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Endlich das Problem erkannt
#1
Exclamation 
Hallo Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen, 
Ich bin 22 Jahre alt und seit ca. 10 Jahren in der Abwärtsspirale gefangen. Alles hat angefangen als ich mir damals eine PSP kaufte(eine kleine Konsole). Ich konnte mir Bilder anschauen und es war aufregend. Dann mit 14 kam mein erstes Handy und das Unglück nahm so richtig an Fahrt auf. Täglich steigerte sich der Konsum, bis ich jetzt an einem Punkt von 2- 5mal Konsum täglich angelangt bin. Mein Leben besteht aus einer Spirale von YouTube, Pornos und neuerdings auch Videospielen. Ich habe 2020 angefangen zu studieren und dank Corona war mein erstes Semester direkt Online. Anstatt zu lernen verbrachte ich die Tage damit YouTube und Pornos zu konsumieren, mein Umfeld hab ich natürlich belogen und vorgegaukelt ich würde hart lernen. Jeden Tag machte ich mir Vorwürfe und wusste eigentlich, dass ich mich Bilden und vorankommen wollte im Leben, aber jeden Tag fehlte mir der Antrieb und ich schaute mir abwechselnd Pornos und Youtubevideos an. Abends traf ich mich mit meinen Freunden und erzählte ich hätte den ganzen Tag gelernt. Dieser Zustand hat sich bis heute kaum verändert. Da ich mein erstes Studium gegen die Wand gefahren habe( wovon niemand außer mir weiß), fasste ich das Ziel Medizin zu studieren(Ich wollte schon immer mit Herz und Seele Menschen helfen), dass war schon immer mein Traum. Die Aufnahme Prüfung steht kurz bevor und einmal mehr habe ich mir durch mein eskapistisches Verhalten die Ziele verbaut. Bis heute habe ich mich immer wieder gefragt wie es sein kann, dass andere Menschen ihre Ziele verfolgen können und Ich immer prokastiniere. Gestern habe ich mein Problem erkannt : Meine Sucht. Mein Gehirn ist durch die ganze Reizüberflutung mit schnellzugänglichem Dopamin soweit umprogrammiert, dass ich mir nichtmal mehr normale Filme ansehen kann ohne gelangweilt zu sein. Auch mein Konsum von pronographischen Inhalten ist immer problematischer geworden. Mittlerweile bin ich tief im BDSM Bereich angelangt und Ekel mich vor mir selbst nach jedem Konsum. Ich weiß, dass ich diesen Fetisch niemals hätte, würde ich keine Pornos schauen. Nochmal zu mir ich schätze mich selbst als selbstbewussten und attraktiven Menschen ein und habe auch seit 5 Jahren eine glückliche Beziehung. Nur besteht zwischen uns aus religiösen Gründen keinerlei intimer Kontakt, da wir noch nicht verheiratet sind. Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Faktor meine Abwärtsspirale weiter befeuert hat, da ich somit keine Möglichkeit auf Intimität mit realen Frauen hatte die letzten Jahre. Ich hoffe ich hab die Leser mit all den negativen Dingen bisher nicht abgeschreckt und möchte mich jetzt noch einigen positiven Dingen widmen. Ich habe seit 3 Wochen wieder mit meiner Leidenschaft dem Kampfsport angefangen und gestern auch die volle Tragweite meiner Sucht erkannt. Außerdem hab ich mir das Ziel gesetzt, die medizinische Aufnahmeprüfung nächstes Jahr erneut anzugehen und bis dahin von meiner Sucht befreit zu sein und wieder meinen Antrieb zu haben. Ich danke allen Lesern für eure Zeit und freue mich auf den Austausch und die gegenseitige Motivation ( wir werden es alle schaffen ) 
Liebe Grüße
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#2
Hallo Adiasaw,
ich glaube abschrecken kannst du hier wirklich niemanden Big Grin und herzlich Willkommen im Forum Wink

Dein Lebenslauf hört sich für mich sogar ziemlich klassisch an. Meistens werden die Interessen härter, wohin genau das abdriftet (wie bei dir jetzt BDSM) kann man eh nicht voraussagen. Es ist nur klar, dass das nur schädlich sein kann für eine gesunde Paarbeziehung. Umso wichtiger finde ich, dass du die Erkenntnis jetzt getroffen hast, vor deinem ersten Sexualverkehr. Denn das Problem ist, wenn du weiter konsumierst, wird dich der Sex massiv enttäuschen und deine Freundin (bzw. dann Frau Wink) entsprechend auch. Ganz zu schweigen von Beziehungsproblemen, die unabhängig davon aus dem Konsum resultieren. Ich hatte selbst erst relativ spät Sex, so ca. mit 20 und so hab ich es jedenfalls bei mir empfunden. Lust und Liebe waren da, aber es befriedigte mich nicht. Ich dachte damals auch, dass ich keine Pornos mehr brauchen würde, sobald ich echten Sex hätte. Weit gefehlt. Das ging sogar so weit, dass ich vor oder nach dem Sex noch masturbiert/geedged hab, um mich entweder in Stimmung zu bringen oder danach doch noch befriedigt zu werden, weil das Gefühl beim Sex zu stumpf war... Das ist total krank und rein dem Konsum geschuldet. Es wird besser, aber es kostet enorm viel Zeit.

Deshalb mach was draus, in einem Jahr voll abstinent zu werden ist jedenfalls ein sehr ambitioniertes Ziel. Ich wünsche dir ehrlich besten Erfolg dabei und schreib fleißig, das hält dich bei der Stange, gerade zu Beginn Wink

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#3
Hey Danke dir für deine schöne Nachricht hat mich echt gefreut zu lesen Smile

Ich hatte tatsächlich schon Sex vor meiner jetzigen Beziehung, es war aber wie du schon sagtest nicht erfüllend, sondern eher ein abarbeiten von Dingen die ich in Pornos gesehen habe. Ich bin hochmotiviert und hoffe ich schaffe die Abstinenz zumindest soweit, dass ich mein Medizinstudium beginnen kann. 
Ich werde fleißig weiterschreiben und freue mich über alle Tipps von erfahreneren Ex-Konsumenten. 
Danke für deine Glückwünsche und ich halt das Forum mit meinem Tagebuch auf dem laufenden. 
Grüße
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