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Mein Tagebuch aus der Sucht
#11
Tag 30 ohne Pornos.
 
Zur Zeit habe ich viel Ablenkung. An Filme schauen denke ich gar nicht mehr. Aber mir ist klar, dass das sehr an der Anwesenheit meiner Partnerin liegt. Also nutze ich diese Zeit, um neue Gewohnheiten aufzubauen und für die Zeit in der ich alleine bin, vorzuarbeiten.
 
Der Verzicht auf übermäßige Handy Nutzung wird mehr zur Normalität. In den ersten Tagen war ich unruhig, wenn ich morgens nach dem Aufwachen nicht Nachrichten oder anderes schauen konnte. Jetzt komme ich gut ohne aus. Ich vermisse nichts.
 
Ich habe angefangen EasyPeasy zu lesen. Und in dem Buch wird beschrieben, dass man durch Pornos schauen kein besseres Leben hat. So wie ich es auch im Kleinen mit dem Verzicht auf unsinnige Handy Nutzung erlebt habe.
 
Ein weiterer Punkt der mir einfällt, ist ein ehemaliger Arbeitskollege, starker Raucher. Dieser sagte immer, er kann besser denken, wenn er eine Zigarette geraucht hat.
Heißt das, dass in mir als Nichtraucher noch unglaubliches Potenzial schlummert? Oder wurde mein Kollege durch die Kippen nur wieder auf einen normalen Level gebracht?
Und das bedeutet auch für den Pornokonsum, dass es mir nicht wirklich besser ging, nachdem ich mir Filme angeschaut hatte. Ich hatte, ähnlich wie der Raucher, einfach nur meiner Sucht nachgegeben.
 
Zwischendurch ging es mir für zweieihalb Tage richtig beschissen.
Ich war unglaublich schnell reizbar und jede kleine Form von Kritik war mir zuviel. Das ging so weit, dass ich jedes Wort meiner Partnerin als Angriff gesehen habe. Und nach einem sehr anstrengenden Streit, war ich am nächsten morgen nervlich total am Ende. Ich wollte nur noch Ruhe, war am Zittern. Habe jeden Moment meines Lebens, an dem es mir richtig schlecht ging, nochmals emotional durchlebt, als ob er gerade passiert ist.
Jede Art von Input war zuviel.
 
Ob das damit zusammenhängt, dass ich weniger künstliche Dopamin Quellen habe?
Hoffentlich ist das ein Zeichen, dass ich wieder in die Normalität zurückkehre.
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