Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wie lange dauert es wieder eine Erektion ohne Porno zu haben
#1
Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung, wie lange es dauert, bis man ohne Pornos wieder eine Erektion bekommt? Bin jetzt 50 Jahre alt und hatte nicht viele und die letzten 10 Jahre gar keine Freundin. "Handbetrieb" mit "normalen" Pornos als Mittel zum Druckabbau und mangels Freundinnen seit Pubertät.

5 Monate ohne/selten Porno haben nicht gereicht, das sich wieder eine Erektion wie mit einem Porno einstellt. Also keine, halbsteif oder mittendrin garnicht mehr. Bei Stellungswechsel bricht die Erektion komplett zusammen. Mit Porno ist die Erektion wie gewohnt gut, also körperlich sollte alles in Ordnung sein. Inzwischen nehme ich Viagra (was ich nicht sage) um schneller über die Anfahrschwäche und überhaupt zu kommen. In homöopathische Dosen, damit ich keinen Dauerständer riskiere.

Wie kann man das Reizempfinden im Kopf fördern und wiedererlangen?! Früher habe ich schon beim Betrachten einer nackten Frau einen Steifen bekommen. Meine Freundin hat gern Sex, legt sich aber inzwischen einfach nur hin und ist in der Anbahnung nicht sehr aktiv, bläst nicht gern, hat kein Gefühl mit der Hand und ist ungeduldig, wenn es zu lange dauert einen Steifen zu bekommen. Wenn er gar nicht steif wird, ist das natürlich immer ein beklemmendes Gefühl, wahrscheinlich nicht nur für mich. Die Beziehung leidet inzwischen darunter...

Ich hätte gern wieder spontanen Sex und möchte der Ursache für die ED auf den Grund gehen, welche definitv mit Porno zu tun hat.

Danke für Infos.
Zitieren
#2
Hallo Karl,

willkommen hier. Also, es kann gut sein, dass deine Freundin merkt, dass du Probleme hast. Bei meinem Mann war es ähnlich. Mit Pornos kein problem, mit mir tote Hose. Ich hatte dann auch irgendwann keine Lust mehr, was groß im Bett zu machen, da meine Lust zu kurz kam. Es gehören nämlich zwei dazu. Verwöhnst du sie denn? In den Pornos sind die Frauen nämlich nur damit beschäftigt, den Mann zu verwöhnen, während er wenig macht. Das spiegelt sich dann im Bett wieder. Weiß sie, dass du mit Pornos kannst aber ohne es nicht so gut klappt? Vermutlich ahnt sie etwas. Frauen merken sowas schnell. Und da würde ich dann auch genervt sein.
Schau gar keine Pornos mehr. Weg damit. Nicht nur selten. Gar nicht mehr. Alles was dich triggert-weg damit. Und konzentrier dich ganz auf deine Freundin. Es ist gut möglich, dass sich dann von ganz allein deine Lust wieder einstellt. Bitte auch kein Kopf Kino mit Pornos, denn das ist genau so schlimm.
Alles Gute dir.
Zitieren
#3
Danke Milene, ich denke eine Mann der nicht kann verwöhnt die Frau mehr als jemand der nur eine Latte kriegt, sie nagelt und dann einschläft. Angefangen hat es mit einer Freundin, welche meinte, noch nie einen durch einen Mann verursachten Orgasmus erlebt zu haben. Das war eine schreckliche Vorstellung und ich habe mich immer mehr zurückgenommen und immer mehr die Frau in den Vordergrund gestellt. Ich komme schon zu meinem Spaß dachte ich mir. Ich habe vor lauter Rücksicht kaum noch Frauen angesprochen, bzw. gewagt Sex ins Spiel zu bringen. Stattdessen habe ich mich selbst befriedigt. Und irgendwann ging das halt auch nur noch mit Pornos. Die Einsamkeit lässt sich so auch besser aushalten, auch wenn sie dadurch länger dauert.

Hier geht es den Meisten um Rückfälle und wie sie kämpfen sich von Bildern fernzuhalten. Das ich es schaffe von Pornos loszukommen, steht weniger zur Debatte als wie der Körper reagiert. Besonders was es mit der Flatline auf sich hat. Denn ich verspüre tatsächlich eine gewisse Lustlosigkeit und kann mich auch einfach an der Zweisamkeit an sich erfreuen. Leider ist das auf Dauer zu wenig.

Es wäre halt interessant zu erfahren, wie lange das Hirn braucht um wieder auf natürlichem Weg einen Ständer zu entwickeln und wie man das beeinflussen/beschleunigen kann.

Mich interessiert ob jemand in meinem Alter Erfahrung hat, fast schon als ewige Jungfrau wieder in den Partnermode zu wechseln :-))
Zitieren
#4
Lieber @Karl,

dass Du Dich so stresst beim Sex, ist verständlich. Dein Gehirn ist überreizt durch die Pornos und gewohnt, bestimmte visuelle Reize geboten zu bekommen. Dazu kommt die manuelle Stimulation, die bei vielen Pornosüchtigen mit der Zeit ausartet. Es kommt oft zu einer Dosissteigerung an Material (Pornos) bezüglich der Dauer und Inhalte sowie einem härteren Griff beim Masturbieren (Dead Grip).

Dass dann Sex mit einer realen Frau im Bett weder erfüllend ist noch dauerhaft funktioniert (ED), liegt auf der Hand. Man ist irgendwann gedanklich nur noch darauf fixiert, dass die Stimulation stimmt, Erektion Eintritt bzw. anhält und man den Orgasmus erreicht, im besten Fall dazu mit dem Streben, dass auch die Frau im Bett auf ihre Kosten kommt, so wie es bei Dir der Fall ist. Denn nein, bei Milene und mir ist es beispielsweise nicht so, dass unsere Männer darauf Wert legen. Wir dürfen die Pornos im Bett nachspielen, was heißt, dass wir das volle Programm bei unseren Männern durchziehen müssen, damit sich da unten überhaupt bei ihnen was regt. Wir selbst werden aber nicht angefasst und wenn, dann nur flüchtig und viel zu grob. Dabei wäre es gar nicht schlimm, wenn er keine Erektion bekommt, da der eigentliche Akt (so ist es zumindest bei meinem Mann) sowieso nur wenige Sekunden dauert. Dann ist entweder die Erektion wieder weg, oder er bereits zum Höhepunkt gekommen. Es wäre schön, wenn er dann mal sagen würde, er verwöhnt die Frau in seinem Bett, zumal er weiß, dass sie sich das schon seit Jahren wünscht. Nein, die Frau darf ihn mindestens 30 Minuten mit Hand und Mund verwöhnen, und das ist alles. Entweder folgt darauf ein extrem kurzer Akt oder gar keiner. Es spielt keine Rolle, denn die Frau wird sowieso unbefriedigt zurückgelassen, auch wenn sie noch so oft darum bittet, auch mal an die Reihe zu kommen. Es hat Jahre gedauert, dieses Denkmuster aus seinem Kopf zu bekommen. Er war davon überzeugt, dass Frauen sich stets anbiedern und im Bett alles geben müssen, ohne etwas zurückzubekommen und das auch noch toll finden. Ich war für ihn quasi nicht normal, weil mich das nicht befriedigte. Er hatte es in den Pornos so gelernt, und jahrelange Affären mit Frauen, die selbst Männer Zuhause hatten, mit denen es Sex gab, machten es nicht besser.

Das schmerzt uns Partnerinnen dann doppelt. Auf der einen Seite die Pornos und auf der anderen Seite Desinteresse und null Einsatz im Bett.

Deine Freundin kann sich noch glücklich schätzen, dass Du Dir im Bett soviel Mühe gibst. Dennoch ist auch sie wahrscheinlich gestresst und im Gedanken daran gefangen, dass es funktioniert. Und womöglich fühlt sie sich gekränkt, wenn es nicht so klappt, weil sie das auf sich bezieht und denkt, es läge an ihr (Attraktivität).

Wie lange seid Ihr denn zusammen?

Der einfachste Weg wäre, mit ihr offen darüber zu reden, was Dir den Druck, den Du Dir machst und den sie mit ihrer Ungeduld noch verstärkt, nehmen würde. Ob Du das kannst und willst, bleibt Deine Entscheidung. Und ob sie damit umgehen kann, Verständnis hat, wirst DU am besten einschätzen können. Dafür gibt es nie eine Garantie.

Frag sie doch, was sie sich im Bett wünscht und teile ihr aber auch Deine Wünsche mit. Hier gilt es, Kompromisse zu finden, wenn diese nicht übereinstimmen.

Wenn Deine Freundin jetzt so wenig aktiv im Bett ist, hat sie sicher gemerkt, dass sie etwas "falsch" macht und ist nun unsicher. Da Du aktiv bist, nimmt sie sich nun zurück und lässt Dich machen, ist womöglich inzwischen gehemmt. Auch darüber kann man reden.

Normal läuft es so ab, dass man sich auch im Bett erst kennenlernen muss. Nach und nach wissen optimalerweise beide, was dem jeweils anderen gefällt und spielen sich aufeinander ein. Aber auch hier kommt es immer darauf an, was beiden wichtig ist. Es gibt Frauen, die absolut passiv im Bett sind, und es gibt Männer, die gern ausschließlich den aktiven Part übernehmen. Wenn das so ist, kein Problem. Wollen aber beide oder einer von beiden etwas anderes, kann es auf Dauer zum Problem werden.

Guter Sex ist für mich ein Zusammenspiel, kein Massagesalon, in dem einer ackert und der andere nur daliegt. Das kann man mal so machen. Driften hier die Vorstellungen aber auseinander und es läuft dauerhaft nur so ab, entsteht ein Ungleichgewicht. Dann findet irgendwann immer seltener Sex statt oder/und es wird zur reinen Pflichtübung. Das ist dann oft der Grund für Streit, Frust, Süchte, Fremdgehen und/oder Trennung.

Du musst Dein Gehirn wieder umprogrammieren und empfänglich machen für geringere Reize. Das heißt, zu lernen, darauf sensibel zu reagieren. Kuschelt Ihr viel? Hilfreich ist es, den Gedanken "es muss" aus dem Kopf zu verbannen. Kuschelt viel, streichelt und küsst Euch und nehmt Euch optimalerweise viel Zeit dafür. Wenn es dann zum Sex kommt, okay. Aber dieser Zwang, dass jetzt Sex stattfinden und klappen muss, sollte erstmal weg.

Hast Du noch Pornobilder/-Szenen im Kopf, wenn Du mit ihr intim bist? Auch die müssen unbedingt weg. Meide sämtliche Trigger im Alltag, und lass unbedingt die Pornos, Bilder, Szenen in Filmen, Youtube etc. weg. Sonst wird das nichts bzw. zieht sich unnötig in die Länge.

Umso länger Du Abstand zu Pornos gewonnen hast und reale, schöne, intime Momente mit Deiner Freundin schaffst, desto mehr konditionierst Du Dein Gehirn weg von Pornos und hin zu tollem Sex. Denn durch Pornos sagt Dir Dein Kopf, dass Pornos geil sind und echter Sex langweilig, weil er völlig reizüberflutet ist und Du dadurch abstumpfst. Hast Du aber tollen Sex, lernt Dein Kopf, dass echter Sex Dir viel mehr geben kann und Pornos nur eine Illusion sind, die Dir auf Dauer nicht das geben können, was echter Sex zu bieten hat.

Denk immer an die Zeit, als Du schon beim Anblick einer nackten Frau erregt warst. Es ist möglich, das wieder zu erleben. Wie lange es dauert, ist bei jedem unterschiedlich. Mach' immer einen Schritt nach dem anderen und halte den Fokus auf Dein persönliches Ziel. Jahrelanger Pornokonsum hinterlässt Spuren. Die kann man nicht von heute auf morgen "wegwischen".

Du kannst das schaffen, wenn Du es wirklich willst.

Ich wünsche Dir alles Glück der Welt dabei.

Geduldige
Zitieren
#5
Danke für diesen Ansatz Geduldige. Geduld ist wohl bei vielen Dingen von Vorteil...

Tatsächlich habe ich gar keine Ahnung was mir im Bett gefällt. Es ist alles schön. Auch Bilder habe ich keine im Kopf.

Das Pornos nicht unbdingt die Benchmark für Normalsterbliche sind ist mir schon auch klar. Es ist eher der Mangel an Vergleich der unsicher macht. Unter Freunden wird über alles geredet nur nicht was im Bett passiert. Teilweise denke ich mir zum Glück, denn so toll bin ich m.E. auch nicht. Nur das die Partnerin garnichts oder ohne Gefühl macht, ist mir auch noch nicht passiet.

Wie gesagt, die Flatline zu erleben und wie sich der Körper insgesamt mit einem richtigen Körper arrangiert war "interessant". Das er nicht wie gewohnt funktioniert war/ist halt irritierend.

Aber die Frage war, gibt es wie bei einem Raucher eine Zeit wo man i.d.R. vom Kopf her wieder frei ist?
Zitieren
#6
Hallo Karl,
vielleicht hat sich Deine Frage schon erübrigt, doch ich wollte Dir trotzdem schreiben. 
Bei meinem Partner (60), der jahrzehntelang Pornos konsumierte, hat es sich in wenigen Wochen (3 Wochen) Abstinenz schon einigermaßen normalisiert. Er wird schon steif ohne dass ich seinen Penis direkt berühre. Nur durchs küssen und streicheln. 

Ich hoffe Dir geht es schon etwas besser und Du konntest mit Deiner Freundin reden.
Viele liebe Grüße ?
Zitieren
#7
Bei mir kann ich schon nach zwei Wochen einen deutlich Fortschritt feststellen. Die Unempfindlichkeit der Eichel ist allerdings noch vorhanden und wird bei mir viel Zeit benötigen.
Wichtig ist vor allem, dass bei Streicheleinheiten und Küssen der Penis wach wird. Sollte das noch, oder wieder funktionieren, ist Mann auf einem guten Weg. Was die Genesung leichter macht, sind intensive Gespräche mit dem Partner (falls vorhanden).
Und warum fallen wir? Damit wir lernen können, uns wieder aufzurappeln.
Zitieren
#8
(15.11.2022, 15:12)Karl- schrieb: Wie gesagt, die Flatline zu erleben und wie sich der Körper insgesamt mit einem richtigen Körper arrangiert war "interessant". Das er nicht wie gewohnt funktioniert war/ist halt irritierend.

Aber die Frage war, gibt es wie bei einem Raucher eine Zeit wo man i.d.R. vom Kopf her wieder frei ist?

Ist schon seltsam, dass es beim echten Sex diese Probleme gibt. ich denke ja, es ist wie beim Raucher und bis der Kopf völlig frei ist, kommt wohl auf die Rückfälle an. Bei mir ist es so, dass ich bei viel Aktivität und regulären Alltagstreffen kein Kopfkino habe. bin ich dann allein, muss ich mir nahezu zwanghaft Ablenkung suchen. Das hat schon was von getrieben sein.
einfach durch
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste