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Im Fokus nur Frauen
#1
Hallo zusammen,

ich war ungefähr so 13-14 da bin ich mit dem PC im Internet auf pornografisches Material gestoßen.
Jahrelang habe ich konsumiert und zudem habe ich mich irgendwann auf Armateuerseiten angemeldet und einiges an Armateurmaterial gekauft, da war ich ungefähr 16-17. Mich reizten die Bilder und Clips von echten (Armateure) Frauen viel mehr als von Professionellen. Etliche Bilder habe ich mir reingezogen und ich muss heute (33 Jahre alt) feststellen, dass das irgendwie meine Wahrnehmung für Frauen völlig verbogen hat.

Da ich immer Material vom unscheinbaren Mädchen von nebenan konsumiert habe, bin ich heute total auf fast alle Frauen fixiert die mir im Alltag über den Weg laufen. Irgendwie werde ich bei fast jeder Frau die irgendwie ins "Schema“ passt total getriggert. In mir kommt ein richtiger Reiz auf und den habe ich jahrelang mit noch mehr Bildern, Clips und SB befriedigt. 
Im Alltag macht mir das sehr schwer zu schaffen. Überall, egal wo, trifft man auf Frauen die total anziehend wirken. Ich spreche hier nicht von 90/60/90 Sexbomben sondern von normalen Frauen, ~ 20-40 Jahre alt. Schlank, normal, Curvy ist egal, sobald an der Frau irgendetwas reizvolles ist, geht es los.
Teilweise reicht schon die Kleidung…. Highhells, Ballerinas, Sandalen, Stiefel, Röcke oder Kleider.
Schon das Geräusch von Schuhen mit Absatz setzt mich schon in Bereitschaft. Es ist einfach zum kotzen!

Es ist ja nicht verwerflich das man sich beim Anblick an schönen Frauen erfreut. Aber irgendwie bin ich permanent am Gaffen und das schlimme ist, wenn ich eine Frau an meiner Seite habe, verliere ich sehr schnell das Interesse. Ich hatte in meinem Leben 5 feste Beziehungen, 3 davon gingen in die Brüche weil ich mehr auf andere Frauen fokussiert war als auf die eigene Freundin.
Meine eigene Partnerin kann mir offensichtlich nichts mehr geben. Die Anziehung lässt sehr schnell nach, Sex ist nur noch körperlich, emotional ist beim Sex keine Befriedigung zu spüren, nur körperlich (Orgasmus).
Und gleichzeitig schmachte ich ständig nach fremden Frauen obwohl diese mir nichts geben ausser den anfänglichen Reiz, sobald ich die Frau an der Angel habe, verpufft dieser Reiz und es geht wieder von vorne los. Dieser Reiz nach fremder Haut ist so ausgeprägt das ich schon einige male im Bordell war.
Ich habe mir eingebildet, dass dies den Druck rausnimmt und vllt irgendwann eine Art "emotionale Befriedigung einsetzt“ damit ich endlich den Fokus auf wichtigere Dinge richten kann und nicht immer mit  fremden Frauen zeitverschwende.

Ich hatte X Liebschaften, Affären mit den unterschiedlichsten Frauen und und. Alles entstand aus dieser Sucht nach emotionaler Befriedigung. Aber es gibt mir nichts. Junge Frauen haben sich zum Teil mir völlig hingeben, ich hatte einige Abenteuer bei denen der anfängliche Reiz im Prinzip schon der Höhepunkt war.
Zwar lässt der Reiz danach nach aber es entfacht wieder von neuem…..


Ich bin jetzt Abstinent von Pornos und Fap, das funktioniert aktuell ganz gut, der Reiz nach emotionaler Befriedigung ist natürlich immer noch present. Ich hoffe inständig das dies irgendwann nachlässt. Es ruiniert einem das Leben, eine Beziehung ist so kaum möglich.


Vllt geht es jemanden ähnlich und kann berichten?
Würde mich freuen
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#2
Lieber @Salojo,

willkommen im Forum.

Deine Beschreibung, die ja doch einen sehr großen Leidensdruck deutlich macht, lässt mich einen Casanova-Komplex vermuten, der ebenfalls zu den Süchten zählt.

Es ist wie gesagt nur eine Vermutung. Wirklich feststellen kann nur ein Psychologe, was die eigentlichen Ursachen Deines Verhaltens sind und diese zusammen mit Dir angehen.

Hier ein gekürzter (!) Auszug aus dem gleichnamigen Buch von Peter Trachtenberg:

Die Jagd nach Frauen besitzt DIE zentrale Bedeutung in seinem Leben.

Seine Beziehungen haben, egal wie dauerhaft oder intensiv sie sind, immer etwas Improvisiertes und Zufälliges. Bei Trennungen endet seine Trauer in dem Moment, in dem er eine neue Partnerin finden.

Monogame Beziehungen sind gewöhnlich kurzlebig.

Bei längeren Beziehungen ist er regelmäßig untreu. Er kann nur bei einer Frau bleiben, wenn er sie regelmäßig betrügt.

Seine Beziehungen mit Frauen beginnen stets stürmisch und ohne eine tiefergehende Kenntnis des Wesens seiner Geliebten.

Die meisten Casanovas drängen darauf, möglichst schnell mit einer Frau intim zu werden.

Er ignoriert die Gefahren, die aus sexuell übertragbaren Krankheiten erwachsen, völlig.

Die Beziehungen enden gewöhnlich ebenso aprupt, wie sie begonnen haben - mit einem Moment vernichtender Desillusionierung.

Den Geschlechtsverkehr geht er auf sonderbar mechanische Weise an. Befriedigung wird rein quantitativ gemessen in der Anzahl der Geliebten, der Orgasmen, der Erektionen bzw. deren Dauer, der Dauer des Aktes, etc. Manche gehen auch nach dem Prinzip der Steigerung vor und verlangen von ihren Partnerinnen immer neue und gewagtere Sexualpraktiken. Diese Variationen scheinen nicht als an sich reizvoll; entscheidend ist dabei nur der Reiz des Neuen.

Während normalerweise sexuelle Lust aus einem Gefühl von Nähe und Vertrauen erwächst, wird der Casanova am stärksten von Fremden (und Fremdem) angezogen. Für ihn bedeutet Vertrautheit das Gegenteil von sexueller Anziehung.

Er betrügt und lügt aus Gewohnheit, z. B. erfindet er Identitäten, Charakterzüge, Interessen. Seine wahren Gefühle verbirgt er vor der Partnerin und fühlt sich deshalb oft missverstanden und einsam.

Hinter seiner romantischen Leidenschaft verbirgt sich ein Begriff von Liebe, der als System von Regeln und Forderungen erscheint.

Casanovas haben oft Schwierigkeiten, mit Geld umzugehen. Sie neigen dazu, ihre Freundinnen in teure Restaurants auszuführen und sie mit Geschenken zu überhäufen. Auf der anderen Seite sind sie oft ausgesprochen geizig und missbilligen schon die kleinsten Ausgaben ihrer Partnerin.

Er unterteilt Frauen bewusst in "anständig" oder "schlecht", in Jungfrauen und Huren. Oft zwingt er die Frau, mit der er lebt, die Rolle der Jungfrau zu übernehmen - gewöhnlich, indem er sich sexuell von ihr zurückzieht. Das wiederum macht ihn frei, bei den "Huren" die erotische Erregung zu suchen, die aus der festen Beziehung verschwunden ist.

Er besitzt eine starke Neigung zu jeglicher Art von Sucht wie Alkohol- und Drogenmissbrauch, Spielleidenschaft, Ess- oder Arbeitswut.

Ende

Vielleicht erkennst Du Dich darin ja wieder. Wenn nicht, lag ich falsch.

Geduldige
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#3
Hallo

Tatsächlich ist es so das ich mich zum Teil da wieder erkenne

-Während normalerweise sexuelle Lust aus einem Gefühl von Nähe und Vertrauen erwächst, wird der Casanova am stärksten von Fremden (und Fremdem) angezogen. Für ihn bedeutet Vertrautheit das Gegenteil von sexueller Anziehung.

-Seine Beziehungen haben, egal wie dauerhaft oder intensiv sie sind, immer etwas Improvisiertes und Zufälliges. Bei Trennungen endet seine Trauer in dem Moment, in dem er eine neue Partnerin finden.

Bei den Punkten kann ich unterschreiben. Der Rest passt nicht wirklich.
Ich habe bei mir den Eindruck als wäre ich emotional irgendwie verschlossen. Kann daher keine Bindung oder Nähe wirklich fühlen. Trotzdem besteht das Bedürfnis und die Sehnsucht das irgendwie zu erleben bzw. zu fühlen. Da es aber nie klappt, bin ich ständig auf der Suche nach DER Frau die diesen Punkt endlich mal berühren kann.
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#4
Hallo mein Lieber, mir ist beim Lesen deines ersten Beitrags etwas eingefallen: "sich nur über andere spüren" - wobei "andere" eben in deinem Fall Frauen sind.... Ich hätte den Impuls zu schreiben, dass es ein Weg sein könnte, wenn du dich eine Zeitlang auf "Deine Reise" konzentrierst, dich "auf den weg zu Dir selber machst, nicht unbedingt dem Impuls immer folgst dich erst durch die Jagd nach Frauen zu spüren" ... So ein bisschen auch "nur ja nicht sich selbst zu nah kommen" schwingt da auch mit, "ausweichen, nicht hinschauen".... Ich hätte ein wenig Parallelen zu meinem Leben in deinem Beitrag gesehen... Gab eine Zeit, da hatte mir das Buch "Eisenhans" geholfen, da habe ich mich wieder gefunden und bin mir mal selber auf die Schliche gekommen... Ein wenig Reflexion mit einem Psychologen (muss nicht gleich Therapie sein) hielte ich auch für nicht verkehrt...
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