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Hallo Benutzer 5090, ich hab länger überlegt, ob ich als Partnerin etwas schreiben soll. Ich kenne die Situation mit Kind und Ausgrenzung ebenso und das ist furchtbar. Auch wenn es schwer ist, kannst du deinem Kind aber nichts besseres tun, als das Gefühl zu geben, Papa ist stark und Papa hält das alles aus. Wie ein Fels in der Brandung. Denn ein Grund, dass es nicht erzählt, könnte unter anderen sein, dass es nicht möchte, dass Mama oder Papa auch noch unter seinem Problem zu leiden haben, weil die feinen Kinderantennen längst spüren, dass da jemand mit den Nerven am Ende ist. Uns hat damals eine Kinderpsychologin sehr geholfen, vielleicht wäre Hilfe von außerhalb was? Aber besser lieber nicht Lehrer oder Schule. Da muss man ganz vorsichtig sein. Die machen oftmals alles noch schlimmer. Die Kinderpsychologin hatte zu mir gesagt, dass die ganze Situation nicht so bleibt. Es wäre nur jetzt so. Und daran solltest du denken. Es bleibt nicht so. Du musst für dein Kind die Finger von der Sucht lassen. Sucht macht gleichgültig und irgendwo schwach im sozialen Bereich. Und gerade da braucht dein Kind dich jetzt.
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Vielen Dank Chiara. Wir versuchen unser Kind zu stärken und ihr Wege aufzuzeigen aus dieser Situation herauszukommen. Es bleibt nichts übrig außer Fassung bewahren, trösten und weitermachen.
Weiter ist auch das Stichwort für mein No-Fap. Versuche mich wieder seit ein paar Tagen zu fangen und den Konsum einzuschränken.
Ich stelle mir oft dabei selbst ein Beinchen. In solchen stressigen Situationen habe ich oft gar kein Sexbedürfniss. Nach einiger Zeit bekomme ich es manchmal mit der Angst zu tun ob ich überhaupt Lust empfinden kann und teste mich. Erst mit harmlosen Bildern, dann ein bisschen mehr falls mein Kopf nicht direkt anspringt. Und zu guter Letzt geht es doch wieder zu Pornos über.
Jetzt könnte man denken ich masturbiere jedesmal dabei. Aber nein. Manchmal schaue ich nur, ohne Masturbation.
Genau das ist wohl aber mein Schwachpunkt der zur ED führt. Mein Sexualtherapeut meinte ich solle nicht mehr die Lust in mir aus den Bildern erzeugen. Masturbation ist wohl okay, wenn man geil ist. Allerdings sollte diese Geilheit nicht vorher von Pornos kreiert worden sein.
Heute ist übrigens mal wieder Tag 5 ohne PMO.
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09.02.2023, 01:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2023, 01:26 von Chiara.)
Hallo nochmal, das hat mein Ex-Mann auch so gehalten. Er hat versucht seine sexuelle Energie aufzuteilen, zwischen mir und Konsum. Immer so, dass ich es nicht merken sollte. Er dachte wohl, es käme nur darauf an, mich noch irgendwie zufriedenstellen zu können. Dass sein ganzes Verhalten längst völlig verändert war... aber das ist ein anderes Thema.
Er glaubte, dass wenn er nur schaut oder nicht mal schaut, sondern was liest, ohne sich zu berühren, sich dies nicht in Form von ED auswirken würde. Stimmte nur nicht. Es wurde immer schlimmer und er sah die Ursache nicht, wollte es nicht glauben. Er glaubte, es müsse am älter werden liegen oder Krankheit sein oder Stress oder oder. Bis dann die Bilder der Damen im Kopf nicht mehr verschwanden und immer auftauchten, wenn er mit mir im Bett war und dann ging von jetzt auf gleich nichts mehr, keine Chance. Ich nehme an, sein Gehirn hat ihm da vor Augen geführt, was er doch auch haben könnte. Nämlich Abwechslung. Mich kannte das Gehirn ja schon in und auswendig. Nach einem Entzug war alles wieder völlig in Ordnung. Wie übrigens in jedem Urlaub auch, wo er an nichts ran kam. Was für ein armseliges Leben, wenn es nur noch im Urlaub schön ist....
Als Frau merkt man es. Und zwar längst, wenn er noch glaubt, dass es ja offensichtlich noch funktioniert. Es macht nicht mehr viel Spaß.
Der Sexualtherapeut hat Recht! Halte durch!
Ach ja: Bilder sind nie harmlos.
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Danke. Ich glaube fest daran, dass Du Recht hast. Ich merke ja auch selbst, dass mir die natürliche Lust fehlt.
Ich will ja normale Sexualität, Sex mit meiner Partnerin und nicht diesen Scheiß. Es ist nur so oft schwer überein zu kommen. Zeitgleich ist Masturbation manchmal auch nur eine Sache zur Entspannung oder Stressabbau.
Ich will es ja auch nicht rechtfertigen. Ich will aufhören mit Pornos. Es ist nur voller Fallstricke und Stolpersteine.
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Update zu meiner Situation:
Kurzfassung: 1. Sexverlangen ist unterschiedlich bei mir und meiner Partnerin. Ich warte öfter auf Sex bis ich es nicht mehr aushalte und dann doch wieder Pornos schaue und masturbiere. 2. Es gibt leider keine Blocker oder Technik die lückenlos funktioniert um Pornos fernzuhalten.
Langfassung:
Ich bin leider nicht wirklich weg von Pornos. Mehr als ein paar Tage am Stück schaffe ich derzeit nicht pornofrei zu bleiben.
Der Sex klappt leider nicht so oft wie ich es brauche. Das Timing, Wohlbefinden oder Stimmung passen nicht immer und ich schiebe meine Lust von einen Tag auf den anderen bis es nicht mehr geht. Meine Partnerin ist leider selten von sich aus in Stimmung. Sie gibt sich viel Mühe auf mich einzugehen, aber den Start muss ich meistens machen. Trotzdem merke ich auch, dass sie dem Thema öfters versucht aus dem Weg zu gehen und lieber irgendwas anderes macht, um bloß nicht Sex haben zu müssen. Das tut mir weh und fühlt sich wie eine Ablehnung an. Mein Sexualtherapeut meinte ich solle trotzdem immer ehrlich sagen, wenn ich Lust habe, was ich auch umsetze. Nur fühlt sie sich dadurch manchmal eher bedrängt und hat weniger Lust. Es ist wie Teufelskreis, ich habe das Gefühl ich trete auf der Stelle. "Sei ehrlich, aber versuche nicht zu drängen" fühlt sich an wie "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Ich dränge nicht wirklich und bin auch nie böse, wenn sie nein sagt (äußerlich), würde es aber Mal wieder gerne spüren, dass ich auch begehrt werde. Stattdessen komme ich mir vor wie ein Bittsteller und mache ich mir manchmal sogar Gedanken, ob sie wirklich mit so wenig Sex auskommt oder nicht doch eher fremdgeht. Das glaube ich zwar nicht wirklich, aber ich kann es auch nicht immer ausblenden.
In der letzten Zeit habe ich jedes Gerät mit Blockern ausgestattet und den Router gewechselt gegen einen mit Pornofilter nur um diese Woche festzustellen, dass all meine Bemühungen, Recherchen und Ausgaben ins Leere führen. Es gibt immer irgendeinen Browser oder ein Tool was es schafft das alles zu umgehen. Ich bin komplett frustriert.
Mir geht es definitiv nicht gut gerade. Ich habe keine Idee wie ich weiter machen soll.
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Unverhofft kommt oft...
Zwischen meiner Partnerin und mir läuft es wieder besser. Nachdem ich mir hier den Frust von der Seele geschrieben habe, habe ich auch noch einmal das Gespräch Zuhause gesucht. Das Ergebnis war, dass sie ihren Stress hat etwas vergessen können und wir uns Zeit für uns genommen haben. Hat echt gut getan.
Hab in einem englischen NoFap Forum einen anderen Blocker entdeckt, der neben Seiten auch neu installierte Browser und Apps sperren kann. Werde die App Mal probieren.
Werde berichten wie es weiter geht.
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