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Die Sucht begraben
#1
Nach einer längeren Zeit, in der ich unser gemeinsames Projekt hab schleifen lassen, habe ich heute wieder einen Anlauf gewagt. Der Grund war meine teilweise starke Müdigkeit, mit der ich mich nach meinen "Orgien" durch den Tag quälte - was im beruflichen Alltag schwer, aber besonders gegenüber der Familie tragisch ist. Dazu die Erkenntnis, daß meine Spielart etwas Schizophrenes hat und ganz sicher nicht gesund ist. Von der elenden Zeitverschwendung garnicht zu reden..
Meine Methode ist diesmal etwas anders. Ich habe mein Problem handschriftlich fixiert, den Brief in eine Box gelegt und diese tief im Wald, abseits der Wege im Unterholz vergraben. Diesen Wald besuche ich gelegentlich zur Meditation, jetzt hat er eine weitere Bedeutung bekommen. Der Plan ist es, in drei Monaten die Box auszugraben, den Brief zu verbrennen und mit der Sache abzuschließen. Ich erhoffe mir davon, dass ich bei drohendem Rückfall an den vergrabenen Brief denke und mir das Ziel wieder bewusst wird.
Drei Monaten sind eine lange Zeit für jemanden, der vor Jahren maximal zwei Wochen durchgehalten hat. Ich fühle mich fast wie ein Weltumsegler am Anfang seiner Reise - heute Abend wurden die Segel gesetzt.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=11583]
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#2
Es hat wieder nichts gebracht. Irgendwann kam wieder das Gefühl "Ein paar Bilder darfst du doch" ... nein, man darf es nicht. Ruckzuck bin ich wieder wild am suchen und finde mich in einem völlig niveaulos chat wieder.
Die Box konnte ich im Wald nicht wiederfinden. Ausgebuddelt wird sie wohl keiner, wahrscheinlich habe ich mir die Stelle nicht richtig gemerkt. Mein Schäufelchen hat sich im lehmigen und wurzelreichen Waldboden auch verbogen. Ich werde wohl in Kürze mit einem Spaten anrücken. Bis dahin heißt es wieder von vorne.
So schade, das "Ritual" fand ich sehr aussagekräftig... aber die Sucht ist nun mal nicht in einer Box im Erdreich sondern in meinem Kopf.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=11583]
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#3
Hoi Fairlight.... Kenne dich hier auch schon länger.... Wink finde das wunderschön zu lesen (Box, Wald, ....) Finde in meinem Fundus gerade wenig tröstendes - außer dass ich relativ fest davon überzeugt bin, dass man eigentlich entweder viel mit seiner Partnerin arbeiten sollte (auch der Lust wegen) und oder auch ein wenig "positiv flirten" darf (nimmt auch das Thema irreale Bilder konsumieren weg)... Eine "positivere Spielwiese" beginnt bei mir aber erst wenn man wirklich mal länger raus war (mindestens 150 Tage oder so) - da kommen mehr kreative Wege... Alles Gute!!
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#4
Moin Fairlight,

schön, dass du wieder da bist; so blöd das hier auch klingt. Wink

Viel Erfolg diesmal. Ich weiß nicht, ob es nun positiv ist oder nicht, aber ich gehe schon seit vielen Jahren gegen das Thema an. Du hast also noch viel Zeit. Wink
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        Porn kills everything.

  Porno hilft mir jetzt auch nicht.
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#5
Liebe Mitstreiter,

Vielen Dank für die Worte. Ich merke zur Zeit wieder wie extrem schwer es ist. Ich habe oft die beste Motivation, nur um nach ein paar Tagen wie fremdgesteuert in einen Rückfall zu taumeln. Ich würde gerne die Verantwortung wahrnehmen, denn natürlich bin ich alleine verantwortlich für das was ich tue. Aber ich weiß nicht wie.

Interessanterweise hat meine Frau grade angekündigt, ihren TV Konsum am frühen Abend abzustellen. Sie weiß dass ich zu viel auf politischen Seiten unterwegs bin (was mich belastet), von "den anderen Sachen" weiß sie nichts. Ich habe ihr vorgeschlagen dass wir uns gegenseitig unterstützen: ab 21 Uhr TV an und Handy aus.

Jetzt ist es schon 21.20, also schnell aus damit :-)
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=11583]
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#6
Hallo Fairlight,

Das mit dem fremdgesteuert sein kenne ich nur zu gut. Auch mir ist es dadurch schwer gefallen ernsthafte absitnenzversuche richtig ins rollen zu bringen. Was mir dann aber gelegntlich hilft sind zwei dinge.

Wenn du es irgendwie schaffst mal kurz inne zu halten versetze dich einfach in die Lage wie du dich mach diesen Sessions immer fühlst. Der Ärger über einen selbst , die Leere , dieses Gefühl man sei ein richtiger Looser ( so ist es zumindest bei mir ) und dazu dieses Gefühl wieder von Vorne anfangen zu müssen.

Außerdem hilft es auch falls es möglich ist einfach den Raum,oder am Besten direkt die Wohnung zu verlassen für ein paar Minuten, das hilft meistens schon wieder klar zu werden.

Ich hoffe bei dir geht es bald wieder bergauf, du schaffst das! Viel Erfolg
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#7
Durch extremen Verzicht schaffe ich es auch. Wenn ich genug Ablenkung habe, ist es auch kein Problem. Es kommt bei mir eher dann raus, wenn mir fad ist und ich abends nicht weiß was ich machen soll. Jugendliche verbringen ihre Zeit mit Ista, TikTok, usw. ich verbringe meine Zeit dann damit Pornos zu sehen.
Im Grunde fast dieselbe Abhängigkeit. Habe ich jeden Tag abends etwas zu tun oder wenn ich nicht zu Hause bin (Urlaub etc.) fehlt mir auch wenig. Sicher gibt es dann auch Momente, an denen ich dran denke aber der Druck ist dann nicht so da.
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#8
Eine wahrhaft gefährliche Situation kann entstehen, wenn Alkohol im Spiel ist. So bei mir gestern. Im Bett liegend merkte ich, dass es möglicherweise etwas zu viel war. Bei Schließen der Augen bekann sich alles unangenehm zu drehen, so dass an Schlaf nicht zu denken war. Also wurde das Handy gezückt und diverse Seiten studiert. Zum Glück ohne Hand anzulegen, denn dazu war ich zu blau ...
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#9
EREKTYLE DYSFUNKTION!

Jetzt war sie plötzlich da. Was war geschehen?

Vielleicht erinnert sich jemand daran, dass ich im letzten Jahr sehr unter dem Abschied von einer Kollegin gelitten hab. Ich war verliebt in sie, aber auf eine sonderbar nichtsexuelle Weise. Phasenweise hab ich sie fast in den Heiligenstand erhoben.

Nach unserem Abschied habe ich ihn noch ein paar möglichst neutral gehaltene Nachrichten geschickt, auf die sie entweder stark verzögert oder garnicht reagiert hat. Als sie sich im Frühjahr nicht für meine Geburtstagsgrüße bedankt hat, und mir etwas später auch nicht zu meinem Geburtstag gratuliert hat, war mir klar, dass es aus ist. Bis sie mir im Herbst plötzlich eine Nachricht schickte, dass sie in der Stadt wäre und sich gerne mit mir treffen würde. Das haben wir dann auch in einem Café gemacht, wo ich ua zum Ausdruck gebracht hab, dass ich eine besondere Zuneigung zu ihr hab, aber definitiv kein Stalker sein möchte. Dabei ließ sie kaum durchblicken was sie denkt, aber scheinbar ist es für sie normal, sich lange nicht zu melden und plötzlich wieder aufzutauchen. Naja ...

An Weihnachten hab ich ihr dann einen Gruß geschickt, der wieder unbeantwortet blieb. Ich habe nun für mich beschlossen, nicht weiter in diesen Kontakt zu investieren und ihr in diesem Frühjahr auch nicht mehr zu Geburtstag zu gratulieren.

Allerdings ist es nun plötzlich dazu gekommen, dass ich sie zum Objekt meiner Lieblingsphantasie gemacht hab. Was das konkret heißt beschreibe ich hier lieber nicht, zumindest hab ich ihr ganz offensichtlich den Heiligenstatus entzogen.

Bei der SB geschah dann allerdings folgendes: kurz vor dem erwarteten Höhepunkt wurde mein Glied schlaff, ich spürte fast nichts mehr. Der eiligst herbeigeführte Orgasmus hätte flacher nicht sein können und auch der Samenerguss blieb fast aus. Ich kann das nur so interpretieren, dass mir mein unwürdig Handeln im Grunde so bewusst war, dass es letztendlich jede Lust gekillt hat.

Wäre das beim realen Sex passiert... grauenhafte Vorstellung
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=11583]
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#10
Hallo Fairlight,

das klingt alles sehr anstrengend, vor allem emotional. Deine entscheidung sich nicht mehr bei ihr zu melden ist auf jeden Fall die richtige ! Unabhängig von ihren Gefühlen und Absichten ist es einfach nicht okay jemanden so im Unklaren zu lassen. Jetzt muss du noch einen Weg finden sie aus deinem System zu bekommen. Leichter gesagt als getan, das ist immer schwierig bei Liebeskummer, aber ein klarer Cut ist ein wichtiger erster Schritt. Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen
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