Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Ich bin neu hier
#1
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

 ich bin 21 Jahre alt und habe gerade meine Kette von 22 Tagen ohne Pornographiekonsum gebrochen.
 
 Ich bin seit 7 oder 8 Jahren konsumiere ich Pornographie regelmäßig.
 Zuerst aus jugendlicher Neugier und sogar ohne Masturbation.
 Sukzessive hat sich jedoch eine Sucht entwickelt ohne das mir dies zunächst klar war.

 Ich habe früh von der "No-Fap" Bewegung mitbekommen und sie auch sofort gut geheißen. 
 Meinen Konsum beendet habe ich trotz jährlicher Versuche zum "NoNutNovember" nie geschafft.

 Ich hatte schon einmal einen Schub an dem ich Pornographie konsumiert habe die mich abgestoßen hat.
 Diesen habe ich vor einigen Jahren überwunden und bin bei weniger exzessiven Material gelandet.

 Dies hat sich jedoch vor einem oder zwei Jahren wieder geändert und seit einem Jahr versuche ich meine Sucht einzustampfen.
 Seit letztem Jahr November habe ich den Beschluss gefasst endgültig und für immer aufzuhören. Sprich ich habe mir meine Sucht eingestanden.

 Bis zum heutigen Tag lief meine aktuellste Kette super. 
 Doch das heute alles anders kam schlägt mich böse nieder.

 Ich habe seit über einem Jahr eine Freundin die ich über alles liebe.
 Sie ist sicherlich der Hauptgrund für mich aufzuhören. Aber an erste Stelle stelle ich mich und mein Verlangen diese Krankheit endlich zu heilen.
 
 Weil dies auf dem Form wohl nicht unbedeutend ist möchte ich hier auch erwähnen das wir regelmäßig Sex haben.
 Dieser ist um Welten schöner als Pornographie, jedoch auf eine andere Art und Weise.
 Es stimmt einfach das Pornos wie eine harte Droge sind und nicht einmal annähernd ein Spiegel von emotionaler Bindung.
 Eine Erfahrung die sicherlich viele Nutzer hier teilen.
 Gesprochen habe ich mit ihr über meine Sucht jedoch noch nie. Das würde mich vor Schmerz zermalmen und sicherlich auch vor Scham. 

 Ich habe eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet die mich von Pornographie weitestgehend fernhalten.
 Ich habe mehrere Blocklisten auf meinem PC eingerichtet.
 Habe meinen Laptop in einem Safemodus welcher einwandfrei funktioniert.
 Und ich führe weder Browser noch Internetvertrag auf meinem Handy.
 Am liebsten würde ich meine Digitalsachen ohnehin aus dem Fenster schmeißen - ein Gefühl das bestimmt auch viele auf diesem Forum teilen.

 Zuletzt habe ich mir eine Art Stoppuhr App auf mein Smartphone geladen welche einfach unter "No Fap" zu finden ist und einwandfrei funktioniert.
 Nach dem heutigen Bruch meiner Kette habe ich auch die Filter auf meinem Rechner verstärkt. Ein Problem welches mich immer wieder, vor allem in bereits vergangenen Ketten,
 eingeholt hat war das ich vor allem über die Google-Bilder Suche anstößige und fetisch-bedienende Bilder einsehen konnte.
 Dies hat mich wiederholt dazu gebracht zunächst meinen Drang zu masturbieren zu rationalisieren und danach war es meist ein kleiner Schritt tatsächlich zu masturbieren.

 Meine Sucht hat mich nie eingeschränkt. Außer, was ich schwer bedauere, das sie verhindert hat das ich der Mann werden kann der ich sein will.
 Das Vegetative Stadium in welchem ich durch mein Suchtverhalten gehalten wurde hat mich jedoch nie daran gehindert den Grundstock gesellschaftlicher Erwartungen zu erfüllen.

 Mein Abitur, Führerschein usw. habe ich ohne größere Probleme erhalten. 
 Seit dem ich jedoch eigenständig bin und größere Verantwortung für mich tragen muss merke ich das es so nicht mehr weitergehen kann.
 Es kann nicht sein das ich Pflichten vernachlässige und Fristen verstreichen lasse nur weil diese "abstrakter" sind als es das Leben von Klassenarbeit zu Klassenarbeit in der Schule war.

 Die Lockdownzeit hat mich das erst spät erkennen lassen, jetzt möchte ich mich jedoch endlich heilen und deshalb bin ich hier.

 Ich habe keinerlei Erfahrung mit Internetforen und hoffe das ich gegen keine unterschwelligen Verhaltensregeln dieses Forums verstoßen habe,
 ich wünsche allen Nutzern einen schönen Abend und gutes Gelingen bei der Heilung ihrer Krankheit,

 des Weiteren möchte ich noch anmerken das ich sehr dankbar bin, das ich mir diesen Ballast gerade von der Seele tippen konnte.
 
 Euer IchWillAufhören
Zitieren
#2
Hallo,
dir gehts wohl wie den meisten hier - und eines solltest nicht vergessen: dadurch, dass du hier bist, hast du schon einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht (das selbe gilt natürlich auch für mich).
Ich bin sicher, dass auch diese Sucht verlernbar ist. Kleine Schritte, auch wenn es Rückfälle gibt, zeigen, dass du auf dem Weg bist.
sG - umma
Zitieren
#3
Sehe ich auch so: Du bist hier und Du beschäftigst Dich ernsthaft mit der Sache, bist nicht alleine und wir können Dich verstehen. Du hast eine Freundin, die Du liebst. Das kann eine riesen Motivationsquelle sein, mit der Du ehrliche Sexualität zwischen Menschen erleben kannst. Bei mit haben die Versuche mit Filter und Blocks nicht geklappt: ich war schlau beim einrichten, aber ich wusste auch immer, wie man sie notfalls umgeht. Mich hat das eher in einer falschen Sicherheit gewogen, jetzt hab ich ja Filter, jetzt ist es weg. Ich hatte mich weniger mit den Triggern beschäftigt, die das Suchtverhalten auslösen. Ich stehe zwar noch sehr am Anfang, aber habe den erste. Eindruck, dass das besser hilft.
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste