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Ein neuer Anfang
#61
(06.03.2023, 14:36)unsignedLong schrieb:
(05.03.2023, 18:33)Alex_2 schrieb: Pornographie ist somit schon eine Antwort auf ungelöste Lebens- und Identitätsfragen

Ich schaue gerne Pornos, in denen muskulösen Männer vorkommen und eigentlich hätte ich gerne auch so einen Körper, den ich aber nicht haben werde. Schon ein überzeichnetes Bild von Männlichkeit, die ich selber in meiner Entwicklung an mir wohl vermisst habe.

Ich tausche quasi eigene ungestillte Bedürfnisse mit den Darstellern und den Phantasien der Filme.

...und insezieniere die Bedürfnisse von damals immer wieder neu nach!

Allo Alex,

sehr gut beschrieben. Im Grunde geht es bei mir um ähnliches. Mir wird immer mehr selber bewusst, dass meine Phantasien, welche ich überwiegend mittels Pornos ausgelebt habe, durchaus zu meiner Sexualität dazu gehören.

Ich habe gestern die Vorlieben meines Freundes konserativ bezeichnet. Er hat aber sehr gut gekontert und hat es als Normal bezeichnet.

Für mich steht weniger im Focus, was konservativ, normal oder progressiv ist. Da müssen sich meiner Meinung nach nur zwei finden. Mir ging es darum zu beschreiben, wie mein Konsumverhalten vielleicht aus Gründen der eigenen Persönlichkeitsentwicklung heraus beeinflusst ist.
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#62
Es geht ein eher unspektakulärer Tag zu Ende. Ich habe es heute im Gym geschafft auch einfach mal bewußt wegzuschauen, als sich ein muskulöser Kerl in der Nähe umgezogen hat. Vermeidungsstrategie verbunden mit dem Apell an das Kind in mir: Erde an Kind, er ist nicht interessiert und Du solltest es auch nicht sein. Habt alle einen schönen Abend!
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#63
Tag 22.7: Seit gut drei Wochen versuche ich bewußter mit meiner Sexualität umzugehen, mit dem heutigen Tag wäre ich seit meinem letzten Rückfall eine Woche frei von Porno und Wichsen. Heute Morgen war ich schon früh wach und es kamen Bilder aus vergangenen Dates hoch, die meinem Schwanzoffenbar gefallen haben. Früher hätte ich sicher Hand angelegt, aber mir ist es gut gelungen Aufzustehen und für mich und meinen Mann ein Frühstück herzurichten. Es war schön, ihn auch ein wenig zu verwöhnen. Ich wünsche Euch Allen einen schönen Tag!
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#64
Tag 23.8: Der gestrige Tag ging ganz gut vorbei. Nur als ich im Büro mal einen Leerlauf hatte, kam kurz der Gedanke wieder hoch, mich mit Pornos aufzugeilen, aber das konnte kontrollieren. Die Strategie erst einmal deutlich weniger Home Office zu machen, hat sich momentan bewährt. Bleibt weiter standhaft!
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#65
Tag 24.9: Der gestrige Abend war hart. Nach vielen Tagen ohne Sex war ich ganz schön rallig und mein Schwanz am Abend irgendwann hart. Ich will nicht zu hart mit mir ins Gericht gehen, aber wenn ich ehrlich bin habe ich schon bei Pinterrest Fotos angeschaut, während mein Mann neben mir auf der Couch eingeschlafen ist. Mein Mann hat mich zwar dann noch mit einem Blowjob verwöhnt, aber mir gelang es nicht wirklich die Bilder in meinem Kopf zu beherrschen. Jetzt liege ich am Morgen im Bett und bin schon wieder geil und würde gerne zu einem Filmchen wixxen. Oh man...
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#66
Ich hoffe du hast nicht gewichst. Neben dem Partner sich Fotos anzusehen, kenne ich zu gut. Beim ansehen ist bei mir auch oft nicht geblieben... Angry
Und warum fallen wir? Damit wir lernen können, uns wieder aufzurappeln.
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#67
Tag 25.10: Ich war zwar gestern Mirgen schwach und habe kurz gewichst, aber dabei nichts konsumiert. Seobstbefriedigung ist sehr geringen Maßen ist für mich in Ordnung. Ich möchte einfach zu einem entspannten Umgang zurückfinden, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob das geht. Mir geht es hauptsächlich darum, die eigene Entscheidungsgewalt wieder zu erlangen und nicht abhängig zu sein. Das gelingt mir momentan ganz gut. Auch heute wieder. Ich bin frei von ständigen Sexgedankennukd fokussiert auf meine Arbeit/Hobbys. Gestern Abend konnte ich lange alleine ein Nuch fertig lesen ohne Sexgedanken. Früher hätte ich in der Zeit mindestens 2-3x gewichst.
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#68
Tag 26.11: Habe heute geschlafen und verspüre momentan auch keine Lust auf Porno. Lust auf Sex habe ich allerdings schon und so freue ich mich, wenn ich heute mit meinem Mann schlafen kann. Ich wünsche Euch Allen einen schönen Samstag. Viele Grüße
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#69
Tag 27.12: Gestern war ein schöner und sehr erholsamer Tag mit meinem Mann und am Abend hatten wir romantischen Sex mit Kerzenschein und viel Kuscheln. Heute Morgen gleich nochmal einen Quicky. Leider sind immer wieder Bilder aus den Filmen da, die ich nicht ganz kontrollieren kann. Aber momentan habe ich überhaupt keine Lust auf wichsen oder Porn. Lustigerweise habe ich heute kurz vom wichsen geträumt, dann bin ich mit einer Morgenlatte aufgewacht. Die hatte ich während der Zeit des Pornkonsums gar nicht mehr. Euch Allen einen schönen Sonntag
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#70
Heute habe ich mir Zeit genommen, um über die Ursachen meines Pornokonsums nachzudenken. Es ist schon auch eine dsyfunktionle Strategie zur Bewältigung von negativen Gefühlen: bei mir Einsamkeit, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, Alleingelassen sein beim Erwachsen werden, der Wunsch nach körperlicher Stärke und Männlichkeit. In meiner persönlichen Sexualbiographie habe ich natürlich oft unbewusst die Verknüpfung hergestellt: Einsamkeit, Alleine sein, abgelehnt werden - gleichzeitig Pornos und Wichsen. Hinzu kommt die Prägung meines Elternhauses, in dem Sexualität grds. etwas negatives im Geheimen war. In den Umwelt gab es keinen normalen Umgang mit Trieb, Sexualität, Körperlichkeit und Nacktheit. Alles Tabuthemen.

Natürlich gibt es trotz meiner Zufriedenheit im Job und mit meiner Ehe auch ungelöste Probleme. Die Porno-Oase ist hier ein Zufluchtsort. Dort kann ich nur meinen Bedürfnissen nachgehen, mir Selbstbestätigung abholen und ich kann mich nur um mich kümmern. Ich habe in meiner Lebensgeschichte gelernt, dass mein negatives Grundlebensgefühl (was stelle ich nur alleine mit mir an) durch Konsum von Pornographie und Wichsen gelöst wird. Es füllt zum einen Zeit, zum anderen schafft es Glückshormone. Ich habe mein Gehirn mit dem Trostpflaster "Pornokonsum" quasi erzogen und dies als Bewältigungsstrategie etabliert und eingeübt.

Für mich wurde Porno & Wichsen ein persönliches, nicht selten geradezu
langweilig gleichförmiges Ritual, um aus dem typischen negativen
Grundgefühl vorübergehend positive Gefühle zu machen.

Je häufiger ich im Porno-Fluss abtauche, umso weniger Kraft und
Zeit habe ich, um meinen Alltag zu bewältigen. Umso weniger Freude
schenken mir andere positive Alternativen und bieten mir eine
reale Linderung meiner traurigen und einsamen Stimmungen

Um mal eins klar zu sagen: An Hobbys und Selbstwertgefühl sollte ich dringend arbeiten. Es geht auch darum, wie ich mich in den negativen Situationen mur selber zuwenden kann? Und ich muss endlich trainieren, wie ich mit diesen negativen Gefühlen besser umgehe - dazu gehört auch das Aushalten bzw. das Umdeuten/Füllen der Leere mit etwas Neuem.

Eigentlich ist der Pornokonsum auch mit vielen negativen Gefühlen verbunden: Ärger über den Zeitverlust, Scham, Ärger über die eigene Unfähigkeit, Interessen und Hobbys nachzugehen, sich selbst damit Druck machen...Fällt Euch zu dieser Frage, welche negativen Gefühle löst der Konsum bei Euch aus, auch noch weiteres ein?
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