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Bildung von Persönlichkeit und gesundem Sexualverhalten
#21
für ein paar Tage war ich verreist....
Ich hatte viel Spaß mit Freunden und wilde Partynächte.
Jetzt liege ich hier und bin ultrazerstört....... Und UNFASSBAR SPITZ.
Es ist wieder diese Müdigkeit, gepaart mit leichten Kater Erscheinungen.
Ich steh gerade vor der schwersten Prüfung bisher.

Ich muss da jetzt durch.....
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#22
hey standhalten! Am besten gleich schlafen gehen Wink
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#23
Ich habe mich jetzt schon einige Tage nicht mehr gemeldet, aber: Ich bin immer noch "an Bord".
Allerdings glaube ich gehe ich gerade leicht neben dem richtigen Weg her.
Die Richtung stimmt zwar, aber ich könnte evtl bald an eine Abzweigung gelangen wenn ich so weiter mache.

Ich hatte in letzter Zeit eine Menge Stress.
Nicht nur auf Arbeit sondern auch privat.
Ihr kennt sicher auch diese positive Art von Stress die mit Freizeitgestaltung zu tun hat.
Aber unterm Strich ist es dann doch Stress.
Tagsüber denke ich mittlerweile kauum noch an das Onanieren oder gar Porno gucken.
Das habe ich jetzt scheinbar in fast jeder Situation im Griff.
Auch wenn ich müde bin oder verkatert. (Die schwierigsten. Situationen)
Alerdings habe ich weiterhin am Morgen meine Probleme.
Ich wache auf und hatte bis vor Kurzem in der Regel fast immer eine Morgenerektion.
Und wenn ich diese nicht hatte dann kamm sie ziemlich schnell bei den richtigen Gedanken....

Leider bin ich ich jetzt in so einer Schleife gefangen in der ich meine Zufridenheit mit dem Tag daran fest mache ob ich am. morgen eine Erektion hatte oder nicht.
Denn da war dieser Tag an dem die Erektion nicht sehr ausgeprät war, und beim Versuch sie zu verstärken verschawand sie dann gänzlich.
Das passte mir nicht ganz in den Kram und hab es die folgenden Tage wieder versucht, mit einem ähnlichen Ergebnis.
Nüchtern betrachtet ist das schon wieder sehr typisch. Ich setz mich jetzt schon unter Druck eine Erektion zu bekommen. Dann klappt das halt nicht so gut.
Am schlimmsten jedoch ist es dass ich das in meinem Kopf schon wieder mit Pornografie verssuche.
Sprich, ich rufe Erinnerungen an Pornos oder Best of richtigen Sex ab.
Und hier sehe ich eben schon wieder die Gefahr dass ich da fast unbewusst zurückfalle.

Iin der Zeit in der ich meine Sexualität weitgehend habe versucht auszublenden fühlte ich mich besser und ES klappte auch besser.... (Ohne SB ausgeübt zu haben, just um zu sehen dass der kleine Kerl noch mag wenns der Kopf befiehlt)
Ich hatte mir zu der Zeit den Druck genommen, weil es ja quasi gar nicht gehen musste.
Nun aber bin ich ein Stück weit schon wieder im eigenen Kreislauf gefangen.
Eigentlich müsste ich den Zähler zurücksetzen von meiner Uhr unten...... Obwohl ich keinen Orgasmus hatte.
Im Kopf hab ich auf jeden Fall onaniert. Zu Porno-Szenen.

Dabei war bis vvor Kurzem alles so gut.
Ich habe bemerkt dass ich wieder einen besseren Zugang zu Frauen finde, und erotische Darstellungen von Frauen sagten mir wieder auf einer anderen Ebene zu.
Ich fand sie sexy, und ansprechend.
Sie lösten jedoch keine brachialen Pornofantasien in mir hervor.
Es lässt sich schwer beschreiben aber ich glaube jeder der Pornosüchtig ist weiß dass man beim anblick einner interessanten Dame meist dann nur Pornoszenen im Kopf hat, und sich vorrstellt wie sie dieses und jenes macht....
Das alles war schon besser geworden und auch mein Selbstbewusstsein hat sich enorm erhöht.
Es gibt Situationen denen würde ich mich weiterhin gerne entziehen, aber ich geh dann einfach ran und sag mir " ne, weg da jetzt komm ich" ...
Und es ist überraschend wie einfach so manches ist wovor man früher Angst hatte.
Auch das kommunzieren mit anderen Personen ist im Grunde super einfach, und man bemerkt schnell dass diese frühere Beklommenheit auch davon kam dass die andere Person, der Gegenüber reserviert war weil man selbst reserviert war.
Ein Kreislauf sozusagen.

Wie geschrieben, ich bin nicht vollkommen falsch dran, aber sehe mich im Moment etwas fehlgeleitet.
Ich muss unter allen Umständen versuchen diesen morgentlichen Versuchungen zu entgehen.
Sei es meine Morgenerektion zu hegen, oder zu versuchen eine durch Porno-Bildgewitter im Kopf herbeizuführen.... Nur um mich dann evtl wieder zu frustrieren.
Es kann nicht angehen dass ich die Qualität eines Tages daran messe was Morgens in meiner Hose passiert.

Ebenso habe ich jetzt beschlossen meinen Stress zu reduzieren.
Er tut mir nicht gut.
In mehrerlei Hinsicht.
Ich bin es von arbeitswegen so gewohnt dass ich zu 100% produktiv bin, und alles so gut erledige wie ich nur kann.
Leider hat sich daraus eine Art von Workoholic -Tum ergeben.
Ist meine Arbeit getan suche ich mir trotzdem immer wieder was neues, etwas was ich abarbeiten kann.
Das Hauptproblem dabei ist dass ich diese Einstellung auch mit nach Hause nehme.
Ich erledige daheim keine Arbeit, sondern arbeite meine Freizeitaktivitäten "ab".
Dabei ist es aber leider so dass ich mir kaum Leeräume bei deren Gestaltung erlaube.
Dieses auf ser Couch lümmeln und einfach mal nen Tag nichts tun ist mir unmöglich.
Wohlwissend aber dass so etwas äusserst wichtig ist um Kraft zu sammeln und mal abzuschalten.
Auch das ist ja ein Faktor der in Sachen Sexualität nicht unentscheidend ist.

Kürzlich konnte ich diese Sache mal ganz objektiv betrachten.
Ich versuche so schnell und effizient wie möglich meine Arbeit zu erledigen um dann einen Ruhepunkt zu erreichen an dem ich mein Geschafftes betrachten kann und mich der Zufriedenheit hingeben kann.
Diesen Punkt erreiche ich sogar öfter mal. Aber: erst mal erreicht will ich ihn nicht mehr.
Ich will dann weiterarbeiten...ich bin in so einem , neudeutsch, Flow aus dem ich nicht mehr herauskomme.
Wenn ich mich dann dazu zwinge mich auf die Couch zu legen un einfach nur einen Film zu schauen, dann muss dieser schon sehr sehr gut sein damit ich diese Zeit nicht als Zeitverschwendung betrachte, und mich dann sofort etwas anderem "produktiverem" hingebe.
Diese Aufgaben sind dann aber zum Teil Phantastereien deren Erledigung wohl kaum wirklich wichtig ist.
Dagegen bleiben wirklich wichtige Aufgaben wie Rasenmähen liegen ?
Ich führe auch Listen über diese Aufgaben die abzuarbeiten sind, und die Liste wird immer länger....

Kurzum: Ich fürchte ich versuche meine Leben so intensiv zu leben wie es mir mit meiner Einschränkung auf sexuellen Sektor möglich ist.
Vielleicht ist es diese Stimme die sagt: Na wenn du das schon nicht hinbekommst, dann alles andere!
Aber das macht halt auf Dauer kaputt, und schließt das eigentliche Schlachtfeld auf dem man kämpfen sollte aus.

Ich finde es grad gut dass ich das alles so exakt erfasst niederschreiben konnte.
Es mal raus zu bringen tut gut, und zeigt mir dass ich sehr wohl in der Lage bin mich selbst zu reflektieren.
Ich werde mit aller Macht versuchen in Zukunft etwas kürzer zu treten, bzw mich mehr zu schonen.
Vielleicht finde ich ja dann doch mal wieder Gefallen am Faullenzen.
Dieses Vorhaben, gepaart mit dem vorläufig völligem Ausschluß der Pornogedanken und Handlungen sollte mir gut tun.
Also nochmal RESET und los.....

(Den Counter lass ich trotzdem mal laufen, denn ich habe ja wie gesagt offiziell nicht versagt )
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#24
Hey Moron. Danke für dein Vertrauen!

Ich glaube du hast etwas wichtiges erkannt! Es geht nicht nur darum von den Pornos wegzukommen sondern es geht hauptsächlich darum sein Leben in den Griff zu bekommen und die Ursachen für das ungesunde Verhalten zu finden. Versucht man nur von Pornos wegzukommen, wird man sich früher oder später eine andere Kompensation suchen. Ich rate dir deshalb immer wieder den Ursprung von dem ganzen zu finden. Was bringt mich dazu, meinen Selbstwert aus der Morgenerektion zu holen? Was treibt mich in die Workoholic usw.
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#25
Tag 55

Mann o Mann.....
Mittlerweile hab ich es geschafft kaum mehr an Pornos oder Masturbation zu denken.
Ich habe auch gelernt die morgendlichen Versuchungen auszublenden.
Abgesehen von der Angst meine Libido vollkommen zu verlieren bzw sie mir abzutrainieren geht es mir mittlerweile blendend.

Es gibt ab und an die Situation in der ich tatsächlich daran denken muss was ich früher in diesem oder jenen Moment gemacht hätte.
Der Gedanke mir laufend vor Pornos einen runter zu holen erscheint mir schon ein Stück weit fremd.
Das Ziel sind jetzt nicht mehr die 90 Tage.... Das Ziel ist ein neues Leben in dem alles etwas anders läuft.
Ich trete mittlerweile auch Stück für Stück selbstbewusster auf und bin weniger ängstlich und zurückhaltend.
Ich fange endlich an richtig zu leben.

Jetzt muss ich es noch irgendwie hinbekommen dass ich das Thema Sex und die damit verbunden Probleme vollkommen ausblende.
Denn denke ich an Sex, denke ich an nicht können, nicht wollen, Angst haben.
Ich weiß mittlerweile dass mein Ding vollkommen ok ist und die Blockade im Kopf entsteht.
Doch wie sagt man so schön? Die Zeit heilt alle wunden, und ich denke wenn ich etwas Abstand zu dem Thema gewinnen kann dann löst sich meine Angst auch allmählich auf und ich schöpfe zuversicht.

Im Film Fight Club gibt es einen sehr treffenden Satz den ich kurz frei zitiere:
Die Entzündung an meinem Gaumen wäre schon lange abgeheilt würde ich aufhören mit der Zunge daran herumzuspielen.

Im Übertragenen Sinne stehe ich vor dem selben Problem.
Sie mit diesem auseinander zu setzten ist sicher nicht verkehrt.
Ab einem gewissen Moment jedoch kontraproduktiv.
Da bin ich mir mittlerweile sicher.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=377]
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#26
(24.05.2015, 21:19)Morton schrieb: Im Film Fight Club gibt es einen sehr treffenden Satz den ich kurz frei zitiere:
Die Entzündung an meinem Gaumen wäre schon lange abgeheilt würde ich aufhören mit der Zunge daran herumzuspielen.

Im Übertragenen Sinne stehe ich vor dem selben Problem.
Sie mit diesem auseinander zu setzten ist sicher nicht verkehrt.
Ab einem gewissen Moment jedoch kontraproduktiv.
Da bin ich mir mittlerweile sicher.

Hey Morton!

Dein Eintrag macht mir sehr viel Mut! Vielen Dank dafür und vor allem: Herzlichen Glückwunsch! Scheinbar ist in deinem Gehirn einiges passiert und du findest zu einem normalen leben zurück.

Dein Zitat und deine Aussage danach kann ich nachvollziehen. Wenn man eine Sache immer und ständig im Kopf herumdreht und -wendet, dann setzt man sich auch immer der Versuchung aus. Mit anderen Worten, man lässt es mitunter nicht zu, sich komplett von diesem Thema zu verabschieden. Man hält sich dann eine Gefahr vor Augen, die vielleicht gar nicht mehr da ist.

Das ist eine Sache, die mich also auch sehr interessiert: Wann hat man es geschafft? Ab wann sollte man loslassen? Was passiert nach diesen magischen 90 Tagen? Wann weiß ich, dass ich nicht mehr mit geducktem Kopf herumlaufen muss?

Danke für diesen Gedankenanstoß!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1118]
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#27
Ich glaube nicht das man sich so stark auf diesen vermeintlich magischen Moment nach den 90 Tagen festlegen sollte.
Ich glaube sogar dass diese Zeitspanne nur dafür da ist zu Erkenntnissen zu gelangen die dann keine zeitliche Bemessung mehr benötigen.

Weiter oben habe ich den Prozess mit einer Diät verglichen.
Was nutz sie wenn man abnimmt, nach dieser Zeit aber dann wieder unkontrolliert zu essen beginnt?
Richtig, man dreht sich im Kreis.
Man muss nicht bestimmte Zeitspannen "überstehen" sondern versuchen sein Leben generell, und für immer umzustellen.
Zugleich muss man sich aber ebenso im klaren darüber sein, und ich spinne meinen Vergleich fort, dass man immer gerne essen wird, und die Versuchung einen möglicherweise ein Leben lang verfolgt.
Hier kommt es dan rein auf die Willenskraft an.

Ichnkann nur sagen dass kaum etwas so gut schmeckt wie der Sieg über sich selbst.
Ich habe nun 55 Tage nicht onaniert, keinen Porno gesehen, ja sogar Abbildungen nackter Frauen oder Sexzenen in Filmen gemieden so sehr es ging.
In meinem Hinterkopf schlummern leichte bedenken.
Ist es möglich sich seine Lust vollkommen abzutrainieren?
Ich glaube nicht, aber man sieht schon das ich mir gerne über etwas Sorgen mache....

Genau hier bin ich ja bei meinem Hauptproblem.
Ich habe die Sache so weit wunderbar im Griff, ich nehme Abstand von der Sucht, beschäftige mich, und entwickle meine Persönlichkeit.
Das alles klappt.
Was mir weiterhin nicht gelingt ist mir die Pornogedanken aus dem Kopf fern zu halten.
Zu versuchen wie gut es mittlerweile mit der Erektion wieder klappt....
Immer Morgens, nach dem Aufwachen bin ich geradezu machtlos gegenüber dieser Versuchung.
Ich onaniere nicht, aber ich hab die Gedanken im Kopf und möchte sehen wie gut er dazu steht.
Dabei nehme ich oft auch mal keine Rücksicht dass höchstwahrscheinlich meine gedankliche Stimulation nicht immer reicht, das ich vielleicht gar nicht wirklich Lust habe sondern einfach nur meine Bestätigung haben möchte......vielleicht sogar zu müde bin und mir etwas abfordere wozu ich gerade gar nicht in Stimmung bin.
" aufhören an der Wunde herum zu spielen"......

Genau das war vor meinem Reset Start auch das Problem:
Bei Pornos musste ich mir schon bestimmte Szenen bzw Abschnitte zu recht legen die mich überhaupt noch angemacht habe.
Oft war ich wohl in der Situation dass ich im Grunde gar keine Lust hatte zu onanieren, aber es halt trotzdem gemacht habe weil mir langweilig war.
Ich hab mein Gehirn gezwungen obwohl da kein Verlangen da war.
Und dann der Schock: er steht nicht mehr richtig!!!
Sexuelle Handlungen und Orgasmen waren etwas so inflationäres das es einfach nichts mehr besonderes war.
Kein Reiz reichte mehr aus.... Zudem im Hinterkopf das "hausgemachte" Erektionsproblem das Panik auslöste wenn er nicht beim ersten Anblick einer Pornoszene stand.
Das alles ist schon recht durchschaubar wenn man es mal objektiv sieht. Leider ist man oft nicht in der Lage objektiv zu sehen. Man ist zu sehr getrieben von seinen Ängsten und Erwartungen.
Beim echten Sex gabs natürlich auch imense Probleme, denn da kann man sich nicht die Szenen zurechtlegen die man braucht um auf Touren zu kommen.
Zudem schlich sich das unterbewusste Empfinden ein das man bei sexuellen Handlungen möglichst alleine sein sollte. Es klingt verrückt, aber so etwas ähnliches habe ich einige Male verspürt.

Aber die meisten hier wissen vermutlich wovon ich spreche.
Keinen mehr hoch zu bekommen setzt einen schrecklichen Kreislauf in Kraft aus dem man schwer wieder herauskommt.
Etwas erzwingen zu wollen hilft dabei leider absolut überhaupt nichts. Im Gegenteil.
Man schraubt sich da immer weiter hinein, und leidet sehr darunter.
Ich weiß momentan auch schon genau dass ich meine nächste potentielle Sex Partnerin im Vorfeld darüber in Kenntnis setzen muss das es evtl Problemchen geben könnte.
Das ist sicher peinlich, aber ich tu mir diesen Druck nie wieder an.... entweder sie versteht es und hilft mir, oder sie versteht es nicht und geht.
Zweiteres ist nicht schön, aber besser als sich mit Erwartungshaltungen und Druck kaputt zu machen.
Aber das ist ein anderes Thema um das es im Moment nicht geht.

Ich muss versuchen diese morgendlichen Tests sein zu lassen.
Ich muss aufhören an meiner "wunde" herumzuspielen.
Sie muss heilen.
Sie kann heilen.
Es liegt an mir.

Ein weiterer Punkt :
Oft gerate ich in Situationen in denen ich mich frage, wie es wohl wäre genau jetzt eine Erektion bekommen zu müssen/wollen.
Ich rede aber von Situationen in denen ich mich in der Arbeit befinde, oder in einer Disco oder Kneipe.
Meist frage ich mich das auch ganz unmittelbar, sozusagen ohne Vorwarnung.
Und damit hole ich mir das schlechte Gefühl ab das ich wohl mittlerweile zum Leben brauche.
Denn ich bin mir sicher dass das nicht ginge.... Ich könnte keinen hoch bekommen wenn ich mich in einer so ungewöhnlichen Atmosphäre befinde.
Dieses Gefühl projeziere ich aber dann natürlich auch sofort in die klassische Bett Situation, und mein Sorgenkarusell dreht sich wieder.

Aber ich glaube ich demonstriere mir auch hier wieder wie kaputt mein sexualempfinden ist.
Ich glaube man sollte sich keine Gedanken machen wie es wäre Sex in einer Kneipentoilette zu haben, oder auf Arbeit in der Abstellkammer.
Das sind schon wieder Pornofantasien.
Ich möchte nicht sagen dass es keine Männer gibt die dazu in der Lage wären, aber ich glaube sehr viele wären es nicht.
Ich hätte für so etwas nicht die Konzentrationsfähigkeit.
Mich in so einer Situation Und Umgebung gehen zu lassen um das vollziehen zu können.

Konzentrationsfähigkeit.
Ein geflügeltes Wort.
Hat man sich über die Jahre des Pornokonsums die Konzentrationsfähigkeit abtrainiert?
Braucht man Konzentration wenn man doch alles was einen Anmacht direkt in die Optik geknallt bekommt?
So oft man will....in zeitlupe.....gezoomt...?

Das Frauenbild das man entwickelt ist auch ein ganz falsches fürchte ich.
Geschöpfe die es nur dauernd hart besorgt bekommen wollen.
Kein Intresse an Männern die es nicht bringen.
Angesichts dieser Vorstellung fühlt man sich klein und unzureichend. Keine Chance in dieser Welt des Leistungszwangs. Selbstwertgefühl geht auf den Nullpunkt...... So war/ist mein Leben verlaufen.
Es gibt sicherlich solche Frauen von denen ich gerade berichtet habe.
Aber sind es laaange nicht alle.
Auch hier formte die Pornowelt das Frauenbild der Dauergeilen zu allen perversitäten bereiten Nymphomanin.
Und genau somging ich schon einige Male in eine Partnerschaft oder Beziehung.
Ich sah mich ständig sexuellem Druck ausgesetzt.
Obwohl da keiner war.
Alles passierte in meinem Kopf.
Mein Konflikt war so extrem dass ich alles andere Gute und Wertvolle in einer Partnerschaft ausgeblendet habe weil es neben dem BIG PROBLEM nicht relevant für mich war.
Ich wurde ängstlich verschlossen und zurückhaltend.
Die Beziehung scheiterte.

Und nun meine Freunde, sieht man was Pornografie alles kaputt machen kann.
Ehrlich, ich würde gerne mehr dafür tun dass das anderen jungen Menschen nicht passiert.
Denn ich als Kind der 80er hat es sicher nicht mal so schwer erwischt wie nachfolgende Generationen die von Kindesbeinen an Zugang zu (Internet)-Pornografie haben.
Immer öfter liest man von sexuellen Störungen und Erektiler Dysfunktion im Teenager Alter.
Das ist alarmierend, und es wundert mich dass diese neue Krankheit unserer Zeit noch nicht publiker gemacht wurde.

Wenigstens hatte ich bin Mitte 20 ein gesundes Sexualleben.
Andere trifft es möglicherweise noch härter.

Schöne neue Welt.
Menschen verlernen was es heißt echten Menschlichen Kontakt zu haben, müssen sich wegen Onlinespiele Sucht behandeln lassen, lassen sich ihre sexualität zerstören....
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#28
Tag 60

Ich befinde mich gerade im Sexuellen Niemansland.
Die Momente in denen ich so richtig scharf auf einen Orgsamus wäre werden immer weniger.
Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll...
Ist das gut?
Mache ich etwas verkehrt? Werde ich meine Libido schon behalten, oder bringe ich mir grade bei das man nicht zwingend Sex braucht um glücklich zu sein?

Ich würde mal sagen das es mir Momentan sehr gut geht.
Seit einigen Wochen nehme ich nun das Leben auf das ich so viele Jahre erfolgreich umgangen habe.
Mir wird klar dass das Onanieren in ca 1000 Fällen ein reiner Akt der Langeweile war...
Ein Akt um mich abzulenken von meinem Leben, das ich mich weigerte zu leben.
Nun bin ich dabei ein richtig aktives selbstbestimmendes Leben aufzubauen.
Und vor allem etwas das mir von der Pike ab fehlte: Selbstbewusstsein.

Dennoch... Mein Kampf ist in 30 Tagen nicht vorbei.
Der Krieg hat erst begonnen
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#29
Nun habe ich mich lange nicht mehr gemeldet.
Dies will ich jetzt mal nachholen.

Ich bin natürlich immer noch auf dem Weg.
71 Tage habe ich jetzt hinter mir, und ich möchte mal meine Lage bewerten.

Ich kann und muss einfach feststellen dass die Entsagung von Masturbation und Pornos einfach eine Wohltat sind.
Man braucht eine Weile um zu verstehen was die Aktion bewirken soll, bzw findet man erst nach einer Weile die Überzeugung dass die ganze Aktion generell etwas bewirken kann.
Ich habe es in dieser ,objektiv betrachtet, kurzen Zeit einiges erreicht in meinem Leben. (immerhin stehen ja mehr als 20 Jahre exzessiven onanierens dagegen)
Ich bin selbständiger geworden und selbstbewusster.
In manchen Situationen kam ich mir vor wie ein kleines Kind das etwas ganz neues entdeckt, bzw lernt mit mit einer Situation umzugehen.
Für mich hat sich der Entzug eigentlich relativ entspannt dargestellt.
Ich hab mir ziemlich schnell Aufgaben gesucht die mich von Pornos uns Masturbation ablenkten, und nach einer Weile greift dann dieser Stolz sich unter Kontrolle zu haben.
Und das bringt dann zusätzliche Energie dran zu bleiben.

Ich gehe seit einer Weile ganz anders mit anderen Menschen um.
Offener, selbstbewusster...... Denn ein Satz schwebt jetzt immer in meinem Kopf.
"Was soll schon passieren?"
Auch mit Frauen kann ich jetzt ganz anders sprechen.
Hier gibt es noch zu sagen dass ich seit einigen Tagen wieder ganz anders auf Reize reagiere.
Früher sah ich etwas aufreizendes, und in meinem Kopf bildeten sich sofort Pornophantasien und mündeten dann in Pornokonsum.
Nun verarbeite ich diesen Reiz, finde ihn erregend, doch habe mir klar gemacht dass es nicht notwendig ist zu onanieren. Es steigert den Wunsch Sex zu haben, ja.
Aber onanieren muss man nicht.
Eines Tages werde ich sicher einmal wieder onanieren, doch ich möchte diesen Weg zum gesunden Umgang damit noch weiter gehen.
Jedenfalls berührt mich ein optischer Reiz anders, als noch vor 71 Tagen.
Sex, bzw sexuelle Reize werden langsam wieder zu etwas besonderem, zu etwas tollem.
Nicht dieser Overload dem man sich so lange hingegeben hat.

Mein Weg führt mich jetzt hinein in mindestens 90 weitere Tage wenn ich die ersten erreicht habe.
Ich glaube fest daran wieder normalen Umgang mit Sexualität erlernen zu können, und ein wirklich vollständiger Mensch. Selbstbewusst und Schlagfertig. Männlicher und Stärker.
Ich bin auf einem sehr guten Weg. Das fühle ich.

Doch nun zu den Schattenseiten meines Weges:
Ich muss höllisch aufpassen dass ich nicht zum Workaholic werde.
Da ich die Onanie aufgebe pumpe ich meinen Alltag mit so vielen Jobs, Aufgaben und Hobbys voll dass es teils zur totalen Ermüdung kommt.
Das neben dem Job her kann aufreiben.
Also: auch mal locker lassen. Raus in die Natur, rumlungern....ein Buch lesen....
Ich laufe Gefahr mir eine Ersatzsucht anzueignen.
Außerdem bildet sich das vermeintliche Gefühl dass man alles im Griff hat, und alles immer Kontrollierbarer wird.
Aber dann schlittert man hinein in das nächste unkontrollierbare Schlamassel.
Da arbeite ich grad dran. Auch nicht so leicht.

Zweitens ist da dieses Problem, dass man nach einer Weile ohne Onanie das Gefühl entwickelt der kleine Freund da unten funktioniert nicht mehr.
Bzw man möchte sich von Zeit zu zeit mal überzeugen ob der überhaupt noch seinen Dienst antritt wenn man so lange kein Gebrauch von dieser Funktion machte.
Ich, da ich Erektionsprobleme habe/hatte verspührte speziell morgens immer den Drang mir eine Erektion zu bescheren um zu sehen dass das schon klappt bzw schon wieder besser klappt.
Funktionierte es mal nicht ( was ja ganz normal ist ..kein Bock/zu müde ect) war mein Tag versaut und Verzweiflung machte sich breit.
Ich beschloss solche Versuche wieder ganz sein zu lassen. Ein paar Tage später nachdem ich quasi den Druck wieder von mir nahm richtete sich ganz ungeplant das Ding ganz von selbst auf an einem Morgen.
Einfach nur durch das Denken an was "feines".
Sprich: Reine Kopfsache.
Also mein Tip: Stellt euch nicht auf die Probe. Lasst es einfach mal. Gebt euch den Frieden, die Zeit die ihr braucht. Nur das ist eine Lösung.
Abstand gewinnen, und neu starten.

Des weiteren habe ich das Problem dass ich morgens nach dem Aufstehen bzw auf dem Weg zur Arbeit immer ordentlich Depressionen schiebe.
Aber das war schon immer etwas so bei mir.
Zur Zeit aber viel stärker.
Ich denke das hat auch einen Zusammenhang mit der mangelnden sexuellen Befriedigung bzw die Aussicht auf meine Baustelle des Lebens die da ja immer noch präsent ist.
Dazu kommen halt gernelle Zukunftsängste und alles was den Menschen halt so plagt.
Gegen Mittag löst sich das dann meist auf und ich werde heiterer.
Ich habe mittlerweile gelernt mir klar zu machen dass diese negativen Gefühle nicht die Wahrheit sind.
Ich muss nur etwas warten und es wird wieder.

Also Leute.
Bleibt dran!
Es lohnt sich.
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#30
Hi Morton,

ich habe mit jetzt noch ein paar mehr deiner Einträge durch gelesen und was ich bei Dir und auch bei anderen immer wieder raus gelesen habe, ist diese Angst, keinen Ständer mehr bekommen zu können (korrigiert mich, wenn ich das falsch verstehe).

Ich würde mich gerne dazu äußern. Ich selbst bin ja hier, weil ich manchmal schon selbst gedacht habe, ich wäre nymphomansich (schreibt man das so? Na ihr wisst alle, was ich meine)...
Trotz dieser Tatsache möchte ich euch kurz erzählen, wie ich empfinde, wenn ein Sexualpartner keinen hoch bekommt.
Ich habe so etwas erlebt weil bei meinen Gegenüber wohl viel Aufregung oder Nervosität da war. So würde ich es einschätzen und so wurde es mir erklärt Wink . Jedenfalls passierte es und mein Gegenüber bekam keinen hoch.
Das war an sich für mich völlig okay. Das Einzige was passiert, dass man sich fragt, ob man der Grund dafür sei. Normalerweise könnt ihr einem ja schnell versichern, dass ihr euch einfach nur zu sehr unter Druck gesetzt habt, weil ihr alles Richtig machen wollt. Und schon (so ging es mir in den Situationen) fühlt Frau sich wohl und alles ist in Ordnung. Man hat nicht den Gedanken: oh der hat es nicht drauf. Im Gegenteil. Als ich gehört habe, dass meine Gegenüber jeweils am Anfang nur nervös waren, hab ich mich sogar ein bisschen geschmeichelt gefühlt. Tja wir Mädels schaffen es manchmal doch noch euch total zu flashen Wink
Was allerdings störend ist, wenn ihr euch mehrmals dafür entschuldigt und euch dann selbst als Versager hinstellt. Ich meine, was soll das? Glaubt ihr wir mögen euch dann nicht mehr? Schwachsinn!

Die Pornographie macht uns einfach kaputt. Sie vermittelt, dass man am Besten nur One Night Stands hat und da muss man ja dann auf Anhieb bereit stehen und abspritzen können und alle Frauen können die Schwänze bis zum Anschlag schlucken und 20 Orgasmen haben, total real!

Also ich muss sagen ich fühle mich da selbst unter Druck gesetzt, weil ich als Frau einem Mann nicht das bieten kann, was er in Pornos sieht.. Aber deshalb sind wir ja alle hier. Es entspricht einfach nicht der Realität, was wir "gelernt" haben.

Viele berichten hier, dass sie Probleme im Bett hatten und ich will das nicht herunterspielen, wirklich nicht! Das kann eine Beziehung total belasten. Nur vergesst dabei nicht eurem Gegenüber zu versichern, dass es nichts mit ihr zu tun hat und konzentriert euch darauf, was ihr eurem Gegenüber Gutes tun könnt, wenn er mal nicht will... ihr wisst doch, man kann nicht anderen helfen, ohne sich selbst zu helfen!

Kopf hoch Morton und alle anderen! Wir Frauen erwarten keine Perfektion von euch. Denkt daran, dass Pornos nicht real sind, das müssen wir uns immer wieder klar machen und vielleicht sollten wir auch nochmal darüber nachdenken (das wird mir gerade beim Schreiben so richtig bewusst), worum es beim Sex eigentlich geht. Eigentlich ist es die "schönste NEBENSACHE" der Welt und man soll seine Liebe seinenm Gegenüber damit in würdiger Weise zum Ausdruck bringen. Ich glaube, dass habe ich selbst ganz vergessen.

Ich hoffe ich konnte euch wenigstens ein bisschen Druck nehmen, von dem Druck den ihr euch macht. Und nochwas: wenn ich mich für jemanden interessieren würde und wir würden im Bett landen und er würde sagen: du mein großer hatte die letzten Tage einen Durchhänger also erwarte nicht zu viel!... dann würde ich das als Ansporn sehen und es nicht persönlich nehmen.

Schließlich sind wir Menschen und keine Sex-Maschinen.

Viel Kraft und wenig Stress für euch weiterhin!
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