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Neu dabei und bald pornofrei?
#1
Hello Community,

kenne die Seite schon seit ein paar Wochen, habe auch gerne mal ein paar Beiträge durchgelesen, mich aber erst jetzt zur Registrierung durchringen können.

Kurz zu meinem Hintergrund: Ich bin Mitte 20, führe seit mehreren Jahren eine glückliche Beziehung mit meiner Freundin und bin auch sonst, abgesehen vom Pornokonsum, sehr happy mit meinem Leben.

Die Motivation mich hier anzumelden und auch selbst etwas zu schreiben rührt daher, dass ich einerseits mehr Druck habe, wenn ich meine "Challenge" mit anderen teile. Andererseits ist es angenehm sich mit Leuten auszutauschen denen es ähnlich geht.

Nun zu meinem Problem: Mit zwölf habe ich bei einem Kumpel den ersten Porno gesehen und war sofort hooked. In der Zeit habe ich dann auch mein erstes Smartphone bekommen und seitdem bin ich ein aktiver Pornokonsument. Mal mehr mal weniger, aber immer regelmäßig. 
Das erste Mal aktiv übers Aufhören habe ich mit so 18 Jahren nachgedacht. Eigentlich wusste ich tief in mir drin schon früher, dass Pornos nicht gut für mich sind. Mehr dazu vielleicht in späteren Beiträgen. 
Aktive Versuche pornofrei zu werden habe ich dann mit Anfang 19 unternommen. Das habe ich auch meiner Freundin erzählt, weil mich das ganze Thema irgendwie doch belastet hat. Sie hat lässig reagiert, aber überrascht reagiert, dazu ein Andermal. 
Glücklicherweise hatte ich nie Erektionsprobleme oder ähnliches und eigentlich bin ich auch der Meinung nicht portosüchtig zu sein (auch der Test bescheinigt mir mit 22 Punkten nur einen kritischen Hang zur Pornosucht). Wenn man mit einer Sache aber partout nicht aufhören kann, trotz mehrjähriger Versuche, dann sollte man sicher schon Gedanken machen.

Anyways, seit mehreren Jahre versuche ich jetzt aufzuhören. Manchmal schaffe ich gerade so eine Woche, dann wieder locker zwei Wochen (wenn meine Freundin mich besuchen kommt). Wenn sie hier ist (sie wohnt circa 2 Stunden weg), dann habe ich überhaupt nicht das Bedürfnis nach Pornos und denke nicht daran. Aber sobald sie ein paar Tage nicht da ist (wir sehen uns meistens am Wochenende), dann werde ich wieder Gefangener der Pornos. 
Ich bin keiner der sich den ganzen Tag in sein Zimmer verkriecht und onaniert (wäre auch blöd, da ich in einer WG lebe), aber nach so einer Woche ohne Porno oder Freundin, kann schon das Bild einer Frau im Bikini zur Mammutaufgabe werden. Dann meldet sich eine leise Stimme meinem Kopf, die mit den wildesten Ausreden kommt, warum ich jetzt noch ein allerletztes Mal Pornos schauen darf. Gerne werden dann auch bestimmte Ereignisse, Geburtstage, Silvester, Ende der Klausurenphase, etc. als Daten für einen Neustart ausgesucht, Hauptsache sie liegen in der Zukunft. 

Anfang des Jahres habe ich es geschafft einen knappen Monat keine Pornoseite zu besuchen, dafür aber zu Vorlagen auf YouTube masturbiert. "Weil das ja keine Pornos sind, sonst wären sie nicht auf YouTube", flüstert die Stimme in meinem Kopf. Doch eigentlich weiß ich, dass auch das nicht zählt. 
Nachdem ich jetzt endlich mal wieder für 12 Tage erfolgreich abstinent war, habe ich es heute zum gefühlt tausendsten Mal verhauen und darf meinen Timer wieder auf null stellen. 

Und jetzt sitze ich hier mit (mal wieder) schlechtem Gewissen und hoffe, dass es mir hilft, meine Gedanken und möglichst auch meinen Fortschritt in diesem Forum festzuhalten und mich mit anderen über deren Erfahrung auszutauschen. Denn es hat jetzt mehrere Jahre nicht geklappt, das alleine durchzuziehen. Meine Freundin weiß zwar von meinen Versuchen und merkt auch schnell wenn ich wieder gescheitert bin, weil das teilweise auf meine Stimmung drückt, aber eigentlich mache ich das Thema mit mir selbst aus! Und wirklich nachvollziehen kann sie auch nicht, warum ich nicht einfach aufhöre, wo ich es doch unbedingt will.

Das ist der Stand der Dinge, ab jetzt geht es mal wieder los und mein Ziel ist erstmal ein kompletter Monat (30 Tage) pornofrei zu sein, wobei das allgemein masturbieren auf visuelle Reize inkludiert. 

Freu mich, das mal losgeworden zu sein!

Pack mas  Wink
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#2
Hallo PValiant,

willkommen im Forum!

Ich freue mich für dich, dass du den Schritt in die (anonyme) Öffentlichkeit gewagt hast, um deine Sucht loszuwerden. Leicht ist es trotzdem nicht, die Versuchungen warten an jeder Ecke. Auch ich habe einige Wochenendbeziehungen gehabt und kenne alles, was du in diesem Zusammenhang geschrieben hast aus eigener Erfahrung. Ja und diese inneren Duelle zwischen dem Sucht-Ich und dem Über-Ich, sprich dem gesunden Hausverstand, auch die kenne ich zur Genüge!

Ich wünsche dir viel Kraft für dein Vorhaben.

Liebe Grüße,

Rudi
Bad habits are easy to develop and hard to live with. Good habits are hard to develop and easy to live with.
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#3
Hey Rudi,

danke dir für deine Antwort!

Viele Grüße
PValiant
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