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JETZT ERST RECHT
#51
Tag 58,

Alles gut. Ich bin auf einem guten Weg. So gut wie keine Gedanken an Pornos. Sehr guter und natürlicher Umgang mit Frauen. ich merke das ich besser bei Frauen ankomme und viel selbstsicherer bin als noch zu Porno-Zeiten.

Es ist einfach schön sich frei von dem Mist zu fühlen.
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ICH BLEIB STABIL.
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#52
Tag 65

Es geht mir gut. Ich bin super horny die letzten Tage. Habe eine echt nette Frau kennengelernt und mich zweimal mit ihr getroffen. Gestern haben wir heftig rumgeknutscht und da ich ja im hard mode bin, ist meine Lust nun schon extrem hoch. Ich habe daher auch vereinzelt Gedanken an Pornos und verspüre auch die Lust einfach dem Druck nachzugeben und den Rechner anzuschmeißen.

Dieses Gefühl ist aber längst nicht mehr so gewaltig wie noch vor ein paar Monaten. Ich kann es an mich ran lassen und es rational erklären. Dadurch fühle ich mich nicht wirklich gefährdet. Allerdings ist es eben schon ein Zeichen das ich noch nicht übern Berg bin.

Naja, morgen kommt die besagte Dame zu mir und ich bin mir sicher es wird ein schöner Abend Wink

Ich hoffe allen hier geht es gut und ihr seit selbstbewusst den Scheiß mit den Pornos einfach zu lassen.

Grüße - jkov
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ICH BLEIB STABIL.
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#53
Tag 68

Ich hatte 2 wirklich schöne Tage mit der oben angesprochenen Dame. Es ist so super. Der Verzicht auf Pornos ist einfach ein Segen. Ich erlebe meinen Sex als große Befriedigung. Habe einfach auch nicht mehr ständig diese Porno Phantasien dabei sondern genieße viel mehr den Moment. Ich habe nun schon von mehreren Frauen Komplimente bekommen dass ihnen der Sex mit mir sehr gefällt. Ich war zwar auch schon vorher kein schlechter Liebhaber denke ich, aber ich bin nun einfach viel natürlicher.

Ich hatte vor meinem Reboot zwei mal Sex mit einer Bekannten. Wir verstehen uns auf menschlicher Ebene einfach gut und das war auch schon vor unserem Sex so. Nach dem zweiten mal haben wir uns irgendwann dann wieder verabredet. Ich dachte: 'Klar das endet wieder mit Sex. Super.' Aber sie ließ mich nicht ran. Ich habe Glück, dass sie mir offen und ehrlich erklärte warum sie keine Lust auf mich hatte. Sie sagte dass sie sich während wir im Bett waren mehr oder weniger wie ein Objekt gefühlt hatte und ich ihr überhaupt nicht das Gefühl gegeben hatte, es gehe mir um sie. Sie fühlte keine besondere Hingabe meinerseits. Ich war zunächst etwas erschrocken aber auch dankbar dass sie so ehrlich war. Als ich im Nachhinein darüber nachdachte musste ich zugeben das sie recht hatte. Als ich mit ihr schlief spulte ich nur irgendeinen Pornofilm in meinem Kopf ab und ich war vollkommen darauf fixiert meine Schiene zu fahren. Damit meine ich keineswegs das ich Frauen in irgendeiner Weise schlecht behandele oder auf abgefahrene od extreme Sachen stehe aber es mangelte tatsächlich oft an einem gewissem Maß an Hingabe, Zärtlichkeit und Romantik wenn ich Sex hatte. Vor allem wenn es mir auch tatsächlich Vordergründig um selbigen ging und eher nicht um eine Liebesbeziehung.

Wenn ich mich heute mit mir vor dem Reboot in Sachen Sex vergleiche, glaube ich fest dass ich diesen Film eben nicht mehr in der Form oder auch gar nicht mehr habe. Ich brauche auch keine besonderes Kopfkino mehr um eine starke und standhafte Erektion zu haben. Ich fühle insgesamt schon mehr den Moment und ehrlichere Hingabe. Früher zu Pornozeiten war das manchmal nach einer Porno Session ein Problem. Ich wurde von normalem Sex manchmal nicht mehr richtig stimuliert und wurde nicht wirklich hart was dann eben zwangsläufig in Unsicherheit und Unwohlsein in dem Moment führt und dadurch zum Versagen meines besten Freundes.

Ich hatte zwar schon seit vielen Jahren ein intensives Sexleben aber hin und wieder eben auch keinen hoch bekommen weil ich einfach überstimuliert war durch die ganzen Pornos. Dann hatte ich oft nach einer Session absichtlich sogar eine Woche gar keinen Sex um mich wieder 'sicher' in meiner Erektionsfähigkeit zu fühlen.

Solchen Hick Hack gibt es nun nicht mehr. Ich kann einfach loslegen wann ich will und jede Gelegenheit beim Schopfe packen. Allein dieses Selbstverständnis ist ultra viel wert denn bei meinen Erektionsproblemen war mein schlechtes Gewissen ein wichtiger Faktor. Ich wußte während meiner Pornokarriere dass die Filme meine Libido und meine Selbstachtung/mein Selbstbewusstsein zerstören aber hab es trotzdem hingenommen und bin strategisch damit umgegangen. "Eine Woche keine Pornos und ich konnte mich 'sicherer' fühlen... Und wenn er mal nicht so will, einfach das Pornokopfkino beim Sex abspulen, das macht dich schon geil..." etc.

Nun, bin ich frei davon und kann einfach ich selbst sein und das spürt dann auch meine Partnerin. Sie bestätigt mir meine Fähigkeiten was mich glücklich und selbstbewusst macht. Nach meiner Erfahrung lassen Frauen es einen immer auf die eine oder andere Art wissen wenn sie den Sex genießen und dass das nun häufiger passiert ist, ist die beste Bestätigung für mich dass ich auf einem guten und richtigen Weg bin.

Ich bin stolz auf mich die schöne neue Pornofreie Welt entdeckt zu haben und so weit gekommen zu sein.

Lg jkov
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#54
Tag 76

2 Wochen bis zu 90 Tage im hardmode. Kaum noch Gedanken an Pornografie. Ich denke nach diesen 90 Tagen kann ich behaupten das ich stark genug bin um den Schwachsinn für immer sein zu lassen. Ich scheine wirklich verstanden zu haben dass mich Pornos und die dadurch erzeugten Dopamin Flushs niemals glücklicher machen können als ich bin. Oder wenn ich unglücklich bin, mir eben keine Möglichkeit bieten das zu ändern. Ich verstehe wie die Pornofalle funktioniert und auch wenn der Gedanke daran, einschlägige Seiten zu durchforsten, immer noch irgendwo in mir ein gewisses kurzes kribbeln erzeugen mag, ist es auf keinen Fall ein Gefühl des absoluten Verlangens und auch nicht dem ausgeliefert sein oder der Angst es nicht beherrschen zu können.

Auf diese erreichte innere Stabilität bin ich echt stolz.
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#55
Lieber jkov!

Du kannst in der Tat sehr stolz sein auf diese innere Stabilität. Auch, dass Du damals, nachdem Du auf der Zielgeraden gefallen bist, wieder aufgestanden bist.
Ich möchte dich an dieser Stelle trotzdem nochmal etwas herausfordern: was ist dieses Mal anders als letztes Mal? Wie stellst Du sicher, dass du ruhig, demütig und stabil ins Ziel einläufst? Wie geht es danach weiter? Neue Ziele?

Du bist RICHTIG gut unterwegs! Bleib wirklich ganz stabil!
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1. Anlauf 321 Tage
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#56
Tag 84

Lieber He-man,

Vielen Dank für deine Aufforderung. Es ist sehr hilfreich dass du mich herausforderst über die Situation gründlich nachzudenken. Deine Aufmerksamkeit ehrt mich. Vielen Dank dafür.

Was ist dieses mal anders als beim letzten Reboot (bei dem ich an Tag 90 rückfällig geworden bin)?

Nun, ich habe dieses mal nicht das Verlangen auszuprobieren wie ich auf Pornos reagiere nach so langer Abstinenz. Letztes mal war ich neugierig wie meine innere Reaktion nach 90 Tagen auf das Bildmaterial ist. Vielleicht war das auch nur ein geschickter Vorwand meiner Sucht der mich geblendet hat weil ich immer noch nicht los war von dem Verlangen nach Pornos. Jedenfalls ist es nun so dass ich die allermeiste Zeit innerlich sehr stabil weiß, dass Pornos keine Option mehr sind und es völlig unwichtig finde wie ich heute auf sie reagiere. Ich will es gar nicht wissen denn mir ist klar das ich generell nie wieder Pornos konsumieren möchte weil ich nicht mit dem Konsum umgehen kann und er mein leben wieder negativ beeinflussen würde so wie früher. Ich habe innerlich viel mehr mit den Pornos abgeschlossen als beim letzten mal.

Wie stelle ich sicher dass das auch so bleibt?

Auch wenn es noch hin und wieder Momente gibt in denen ich Pornos konsumieren möchte weil es mir gerade aus irgendwelchen Gründen nicht gut geht und ich Dopamin Kicks will, kann ich mich mittlerweile sehr gut davor schützen in solchen Momenten tatsächlich einen Rückfall zu haben. Ich kenne meine inneren Antreiber besser und weiß auch mehr darüber warum ich gewisse negative Gefühle in gewissen Situationen habe. Da ich den Mechanismus des falschen Pornoglücks diesmal noch besser kenne, wehre ich Gefahrensituationen souveräner ab als beim letzten mal. Daher habe ich keine große Sorge dass ich auch langfristig Abstinent bleiben kann. Aber natürlich kommt hier die Demut ins Spiel, die du richtigerweise immer wieder ansprichst. Ich muss auf der Hut bleiben und darf die Sucht weiterhin nicht unterschätzen. Sie ist immer noch da und bleibt es auch vorerst auf unabsehbare Zeit. Das rufe ich mir nun öfters in Demut ins Gedächtnis.

Wie geht es nach dem Reboot weiter?

Ich werde erstmal ein Fazit ziehen und zusammenfassen wie ich mich fühle und was sich verändert hat in meinem Leben. Dann mal sehen. Kann gut sein das ich mich hier erstmal zurückziehe und wie ein Mensch lebe für den Pornos nie eine Rolle gespielt haben. Ich werde zu gegebener Zeit berichten.

Danke He-man. Freue mich immer sehr über Kommentare von dir und würde mir auch Feedback von anderen Usern mal wieder wünschen.

Beste Grüße

Euer jkov
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#57
(22.03.2016, 14:46)jkov schrieb: Diese Sucht kann auch ein Segen sein, so komisch das auch klingt. Es liegt an der eigenen Sichtweise auf diese Sucht und dem eigenen Willen was zu ändern und dass dann auch konsequent umzusetzen. Ihre Überwindung birgt riesiges Potential sein Leben bewusster zu leben und auch andere Aspekte an sich zu verbessern. Von daher ist sie nicht nur Fluch.


Das empfinde ich zur Zeit sehr ähnlich! Mir ist klar, wie schlecht ich die letzten Jahr(zehnt)e mit Problemen, mit Stress, mit schwierigen Situationen umgegangen bin, und ich glaube, dass mir dieses bewusste Auseinandersetzen wirklich hilft, meinen Charakter und meine Lebensweise zu stärken.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass ich ohne diese Sucht erst garnicht in dieser Situation gelandet wäre, aber ich glaube wirklich, dass der Pornokonsum nur ein Symptom von tiefer sitzenden Charakterschwächen ist, die ich jetzt angehe.

Ich bin wirklich froh, mich diesem Problem zu stellen.
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#58
Hallo jkov,

dein Tagebuch war das erste, das ich mir durchgelesen habe und ein Punkt, warum ich hier angemeldet bin. Ich finde, es zeugt von Stärke, auf der Ziellinie zu scheitern und wieder aufzustehen und neu zu beginnen. Du hast das Richtige getan und hast deine Lehren aus den ersten neunzig Tagen gezogen und bist jetzt noch stärker. Diese Kraft und Einsicht kann man nur jedem Süchtigen wünschen.

Ich verfolge deinen Weg gerne weiter um zu sehen, was nach den ersten neunzig Tagen kommt und für was es sich für uns andere zu kämpfen lohnt.

Gruß JSO
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8567]
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#59
Wink 
Hallo tenessey 3000,
Finde cool das du auch das positive in der Sucht sehen kannst. Gebe dir vollkommen recht dass diese Sucht letztendlich nur ein Ausdruck von generellen Charakterschwächen is und diese durch die Suchtbekämpfung freizulegen, hilft sich insgesamt zu verbessern.

Hallo JSO,
Es freut mich sehr das mein Tagebuch dich interessiert. Danke für deinen Zuspruch und dein Lob. Tut gut hier von anderen Anerkennung für das geleistete zu bekommen. Du bist schon bei 121 Tagen. Richtig stark! Du bist einer der Fortgeschrittenen hier und kannst auch einfach stolz sein.

Tag 88

Bald ist die erste Hürde für 2016 erreicht. Diesmal werde ich der Sucht keine Chance lassen sondern sie weiterhin Tag für Tag besiegen.

Alles Gute für die Feiertage.

Euer jkov
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#60
Tag 90 Cool

Ich hab es geschafft:

Wie ich schon mal schrieb: Diese Sucht kann auch ein Segen sein, so komisch das auch klingt. Es liegt an der eigenen Sichtweise auf diese Sucht und am eigenen Willen etwas zu ändern und dass dann auch konsequent umzusetzen. Ihre Überwindung birgt riesiges Potential sein Leben bewusster zu leben, Selbstbewusstsein zu erlangen und sich auch in anderen Bereichen seiner Persönlichkeit stetig verbessern zu wollen. Von daher ist diese Sucht nicht nur Fluch. Ihre Überwindung hat mir definitiv letzten Endes auch geholfen mich als Mensch weiterzuentwickeln.

Das geht aber nur unter der einen alles entscheidenden Voraussetzung: Man muss nicht nur wissen das man dieses Problem hat, man muss es auch ändern wollen, man muss es nicht nur ändern wollen, man muss es auch TUN. Dann steckt da ein großes, wunderbares Potential drin dass man sich in vielen Bereichen des künftigen Lebens zu Nutze machen kann.

Die Erfahrung dass ich mein Leben verändern kann wenn ich meine Pläne wirklich umsetze hat mir viel Kraft und Selbstvertrauen zurückgegeben und ich kann jedem der dieses Problem bei sich erkennt, nur raten es anzugehen. Es wird dein Leben positiv verändern wenn du die Sucht überwindest. Und es ist nicht so schwer sie zu überwinden wenn man es wirklich will. Glaub mir, ich war über viele, viele Jahre hinweg echt tief drin und habe es auch geschafft.

Speziellen Dank an alle die hier in meinem Tagebuch dabei waren und mich mit ihren Kommentaren unterstützt haben. Eure Kommentare hier haben mir sehr geholfen und ohne euch wäre ich nicht da wo ich bin. Ernsthaft, ich brauchte das Gefühl dass da andere sind die das hier durchlesen und verstehen. Die das ganze reflektieren und mir das Gefühl geben ich habe ein sehr menschliches/männliches Problem. Ich hatte hier immer gespürt, Teil einer Gruppe zu sein und habe gerade in der schweren Zeit oft daran gedacht die Gruppe nicht enttäuschen zu dürfen, und deshalb nicht rückfällig werden darf. Hättet ihr nicht hier auf meine Beiträge reagiert und kommentiert wäre ich mir sehr einsam vorgekommen und hätte wahrscheinlich nie das Tagebuch zu Ende gebracht.

Deshalb an alle Mitstreiter: Wir kämpfen zusammen und halten den Kopf hoch, dann wird alles gut. Ich glaube an euch so wie ich an mich glaube. Danke für eure Unterstützung.

Ich werde den Weg nun vorerst alleine weitergehen denn ich denke es wird Zeit nach 7 Monaten das Thema mal zur Seite zu schieben und einfach andere Dinge zu fokussieren die ich noch so mit mir vorhabe. Auf jeden Fall komme ich aber hin und wieder hier vorbei und lasse bestimmt auch ein Statement hier und da ab. Ich werde euch im Auge behalten meine Freunde und hoffe dass jeder einzelne hier an sein Ziel kommt. Das hier ist eine wunderbare Community und sie wird mir fehlen.

Sollte ich tatsächlich nochmal rückfällig werden (was nie ganz auszuschließen ist), werde ich das hier auch klarmachen und meine Lobhudeleien auf mich selbst, schmachvoll zurücknehmen und von neuem beginnen. Glaube aber fest daran dass dieser Fall nicht eintreten wird und ich mein Ziel, 2016 und darüber hinaus auf Lebenszeit, Pornofrei zu bleiben, erreichen werde. Streck die Faust in die Luft!!!
Ich hoffe das mein doch sehr ausführliches und persönliches Tagebuch hier vielleicht dem ein oder anderen in Zukunft helfen wird den Scheiß sein zu lassen.

Hier meine Reboot-Historie im Überblick:

• 33 Tage - No porn
• Rückfall
• 90 Tage - Hardmode
• Rückfall
• 90 Tage - Hardmode

Ab morgen wartet eine fantastische und pornofreie Zukunft auf mich. Mit viel Selbstbestimmung, Selbstbewusstsein, Mut zu neuen Herausforderungen und dem Ziel mein Leben und meine Persönlichkeit auch auf anderen Feldern weiterzuentwickeln, starte ich ins Morgen.

Was hat sich konkret durch den Reboot verändert?

1. Erektionsprobleme waren der Hauptgrund für mich das Thema Pornosucht anzugehen. Nach langen Pornosessions war ich so unempfindlich für echte weibliche Reize, dass ich immer etwas Zeit verstreichen lassen musste bis ich wieder echten Sex haben konnte und richtig erregt und dauerhaft hart wurde. Die Erfahrung in solchen Momenten nicht zu können, hatte mein Selbstbewusstsein beschädigt und zu einer Unsicherheit und Angst im Bett geführt, die ganz und gar unnatürlich für mich war und meinem wahren Charakter in keiner Weise entspricht. Das ist nun vorbei. Ich springe auf jegliche Reize sehr schnell an und habe tollen Sex. ED und Angst vor ED spielen absolut keine Rolle mehr in meinem Leben.

2. Selbstliebe. Ich liebe mich selbst deutlich mehr. Keine Selbstvorwürfe wegen der Pornowichserei mehr. Ich tue was mir gut tut und finde mich sehr liebenswert. Ich bin dadurch selbstbewusster geworden. Das zeigt sich in allen Lebensbereichen als große Bereicherung. Ich bin mehr bei mir selbst.

3. Meine Physis ist besser. Die häufige Masturbation und vielen Orgasmen, haben mir früher viel Kraft geraubt wie ich heute weiß. Heute bin ich dadurch kraftvoller und körperlich stärker.

4. Die Pornosucht, war auch Ausdruck einer generellen Tendenz in mir, mich selbst zu zerstören. Ihre Überwindung bewirkt, dass ich nun auch andere selbstzerstörerische Verhaltensweisen überwinden will. Ich habe begonnen weniger und bewusster Alkohol zu trinken und spüre die Energie dieses Problem und andere nun auch endlich anzugehen.

5. Ich genieße mein Leben einfach mehr. Ich bin glücklicher. Keine Ahnung wie das mit der überstandenen Pornosucht zusammen hängt aber ich bin es und ich bin davon überzeugt, dass der Verzicht auf die krassen Dopamin-Porno-Flashs, mich auf Dauer glücklicher gemacht hat.

6. Ich gehe souveräner mit Stress um. Früher waren Pornos mein Stress Ventil. Danach bin ich erstmal in ein Loch gefallen und hab mir oft Selbstvorwürfe gemacht. Mehr Stress war die Konsequenz. Mehr Pornos und Alkohol um glücklicher zu werden, die Folge auf den erneuten Stress. Der Zyklus war oft so: Stress empfinden – Pornos als Ventil – Selbstvorwürfe – Stress immer noch da – Pornos, Alkohol – Selbstvorwürfe – Stress usw. bis ich mich irgendwann mal wieder aufgerafft hatte und ein bis zwei Wochen Abstinenz geschafft habe. Danach kam das Muster aber immer wieder auf mich zu. Nun ist es gebrochen und ich habe gelernt, meinen Stress anders abzubauen. Außerdem habe ich durch die Abstinenz auch weniger Stress. Sport ist dabei wichtig gewesen als Ersatz.

7. Mein Augenkontakt und auch meine Kontaktfreudigkeit zu anderen Menschen ist eine Revolution im Gegensatz zu vor Reboot Zeiten. Mein Blick ist ehrlich und fest. Kein Grund mehr mich zu verstecken und zu schämen weil man sich am Vorabend mal wieder irgendeinen perversen Scheiß reingezogen hat.

Ich war viele Jahre gefangen in der Endlosschleife nach dem perfekten Bild, der perfekten Szene und dem immer fortwährenden, nie zu befriedigenden Verlangen nach dem absoluten Kick vorm Bildschirm und dadurch, zeitweise mit einem ziemlich perversen Gehirn unterwegs. Ich hab lange gebraucht um mich aufzuraffen und diese Sucht anzugehen. Nun muss ich mich nicht mehr dafür verachten dass ich immer wieder Zeiten hatte in denen ich nichts anderes war als ein Wichser und Pornozombie vor dem Herrn. Der Scheiß hat mich Zeitweise echt besessen aber ich habe es besiegt. Mein Gehirn ist neu vernetzt und verbindet sexuelle Reize nun mit echten Frauen, mit denen ich echte Gefühle und Sinneseindrücke teile und tollen Sex haben kann wann immer mir danach ist. Alles 1000 mal besser und schöner als schnelles, falsches Glück durch Pornodopamin. Ich bin damit durch und deshalb begegne ich meinem alten Porno-Ich heute einfach mit einem verständnisvollen Lächeln, denn ich weiß: ICH BLEIB STABIL.


Liebe Grüße,

jkov
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