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Die kranken Vorlieben
#1
Also gut, wenn ich meine Historie noch einmal auflisten sollte, würde sie wie folgt lauten: Bilder (hatte die Weihnachtsausgabe der FHM und einen Playboy Big Grin), Vaginalsex, Lesben, Hentai, Anal, Threesome, Femdom, S&M, Humiliation, Shemales, Hypno, Sissy.

Uff fühlt sich übel an das so aufzuschreiben. Ich schäme mich auch sehr dafür. Irgendwie war es mir auch immer egal, bis es halt in diesen Femdom - Humiliation Bereich ging, wo man quasi Teil des Rollenspiels wurde und direkt beleidigt wurde (so ähnlich wie Telefonsex: man wurde als Zuschauer einbezogen). Ich fühlte mich nie persönlich beleidigt (ist ja völlig quatsch), aber zumindest hat dieses spielen einer virtuellen Rolle dann die Tolleranz für diese (noch) krassere Hypno und Sissy Geschichten gebildet. Im Grunde zielen diese darauf ab einen zum Transvestiten oder Homosexuellen zu "konvertieren". Ich muss zugeben, dass es ab dort am schlimmsten für mich wurde, weil ich häufig gedanklich mit diesem Thema beschäftigt war und heute leider immer noch bin. Halte diese Pornos für die brutalsten und unmenschlichsten Inhalte meines Lebens. Ich habe im Grunde nichts gegen Homosexuelle, aber seitdem ich diese Pornos gesehen habe, bin ich ihnen (zumindest gedanklich) gegenüber sehr feindlich eingestellt. Im Grunde fürchte ich einfach, wenn die ganze oben genannte Liste mich nicht mehr erregt, führt es mich ja zwangsweise in neue Genres hinein. Trotz dieser Pornos stehe ich halt immer noch auf Mädchen und da ich schon solange keine Freundin mehr hatte, bin ich manchmal sogar ganz außer mir wenn ich nur neben einem Mädchen stehe. Naja, hier kommt halt dieser Wiederspruch zustande.
Ich wollte noch einmal über das Thema Scham sprechen. Natürlich habe ich auch als Kind beim Pornoschauen Scham empfunden, weil ich das Gefühl hatte etwas verbotenes zu tun. Hauptsächlich weil der Orgasmus etwas war, was ich nur für mich entdeckte und Leute niemals darüber sprachen. Wenn dieses Empfinden bleibt und die Inhalte, die man anschaut, krasser werden, ist der rationale Rückschluss gewesen, dass etwas mit mir nicht stimmt. In der Hinsicht stieg der Scham proportional zu den Inhalten. Das wusste ich, weil ich mir manchmal ausmalte was passieren würde, wenn Famlie oder Freunde zufällig meine Chronik und Suchergebnisse lesen würden.
Das alles hatte aber natürlich den Grund, weil die anderen Sachen langweiliger wurden und die Orgasmen bei diesen komischen Sachen halt intensiver waren als sonst.
Naja, was habt ihr so für Erfahrungen damit gemacht?










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#2
Wie bereits einmal erwähnt, erkenne ich mich sehr gut in deinem Genre-Verlauf wieder. All die Pornos um die Sissy-Thematik sind echt übelste Sorte. Ich fing da wirklich an mir zu zweifeln an. Ehrlich gesagt zweifelte ich dann auch irgendwann ob ich überhaupt noch Hetero sei Confused .

Aber auch dies war bei meinem bisherigen Fortschritt eine wichtige Erkenntnis. Diese Pornos müssen rein gar nichts mit deinem Naturell, also deiner Orientierung oder realen Vorlieben zu tun haben. Zum Beispiel habe ich mir auch eine zeitlang S&M-Pornos angsehen, doch wenn du mir in der Realität in den Nippel kneifst fängst du höchsten eine Big Grin Diese Erkenntnis gilt auch für Sissy-Pornos - was ich wirklich will ist einfach wieder nur ganz normalen Sex. Sex im Sinne von Liebe, und nicht irgendeinen Porno real darzustellen, weil es gerade in meinem Kopf herumspuckt.

Ich glaube auch der Grund warum ich angefagen habe Pornos mit einer dominanten (größtenteils weiblichen) Person anzusehen (S&M, Femdom, Sissy etc.) ist, weil ich mich selbst unterbewusst nicht mehr in der Lage gesehen habe überhaupt noch eine Frau zum Sex zu bekommen. Bevor ich diese angsehen habe, hatte ich irgendwo noch die Hoffnung doch irgendwann mit einer realen Frau Sex zu bekommen. Doch mit der Sucht stiegen die Selbstzweifel. Die Hoffnung habe ich dann mit der Zeit ganz tief vergraben. Es ist halt einfacher, die Verantwortung an die eigene Sexualität abzugeben.
Es war einfach eine weitere Illusion - gernau so wie doch die ganze Pornografie eine ist. Eine Illusion nach dem Motto: "Ich brauch mich nicht mehr darum zu kümmern, ob ich Sex bekomme. Ich werde einfach dazu gezwungen.".

Was den Scham betrifft.
Bevor ich die Psychotherapie begonnen habe, hatte ich schon beinahe paranoid versucht jegliche Beweise meiner Pornosucht zu vernichten oder verheimlichen. Ich wäre lieber an das andere Ende der Weltscheibe gerannt, als nur einer Person zu erzählen das ich Pornos ansehe - und damit meine ich noch nicht einmal die Genre.
Erst jetzt habe ich verstanden, dass ich meine Sucht auch nie wirklich akzeptiert habe - auch wenn ich wusste, dass ich süchtig bin.
Heute habe ich kein Problem darüber zu reden oder mich jemandem anzuvertrauen. Ich denke zu wissen, dass man süchtig ist und es selbst zu akzeptieren sind 2 verschiedene Dinge.
Doch vielleicht war wirklich beides nötig um irgendwo frieden mit mir selbst zu schließen...
[Bild: img?u=5670748685336576]
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#3
Bezüglich der Dominaz: klingt eventuell nach einer Rationalisierung. Einerseits wissen wir ja, dass der Pornokonsum bei einem Süchtigen etwa die Häufigkeit oder Intensität der Pornos erhöht. Folglich nehme ich an, dass es früher oder später normal ist, auf diese Dominanz Sachen zu stoßen. Zumindest bei mir denke ich in der Realität absolut gegenteilig. Ich sehe die Geschlechter in keinerlei gesellschaftlichem Unterschied und Feminismus verabscheue ich. Mit Rationalisierung meine ich dieses Verhalten darin zu begründen, dass man keine Freundin hat.

Oft dachte ich in diesen Femdom Pornos einfach nur: sie denkt, dass sie dich zwingt, aber ich würde es auch aus eigenem Antrieb tun ... diese Idioten ... Big Grin

Sagmal hattest du eigentlich das Bedürfnis mit Pornos aufzuhören bevor du über NoFap und PornoSucht erfahren hast?










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#4
Ich wusste eigentlich schon lange davor, dass ich ein Problem hatte. Mit der Zeit wurde der Wunsch das ganze einfach mal zu pausieren immer größer. Dann begriff ich erst, dass ich davon nur noch schwer los komme. Ab da nahm die Geschichte ihren Lauf.

Eine Hilfe von außen habe ich aber erst gesucht, als ich das erste Mal einen Sissy-Porno gesehen habe. Bis dato waren Pornos und die Realität zwei Dinge, doch mit den Sissy-Pornos finge ich an mir vorzustellen das alles auch real zu erleben. Das hat mich an diesem Tag ziemlich schockiert...
[Bild: img?u=5670748685336576]
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#5
Ich denke das die Steigerung bei allen ähnlich abgelaufen ist, ich bin zum Schluss bei Gloryholes und Bondage/Submission hängen geblieben, was ja irgendwie typisch ist. Ich habe dann meistens zum Aufwärmen mit was leichtem begonnen, das war dann schnell zu langweilig und ich bin dann ich die SM-Ecke gewechselt um mir dort den Kick zu holen. Beim Sex mit meiner damaligen Freundin musste ich zwangsweise an Szenen aus diversen harten Ponos denken, weil es sonst garnicht mehr geklappt hätte.
Die Frau nur noch als Objekt zu sehen spiegelt auch irgendwie meine Pornoentwicklung wieder.
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#6
@IwasIwer Bei mir kam das Bedürfnis aufzuhören halt erst als ich dachte: "alter Verwalter ... was hab ich mir denn da gerade angeguckt?" Lag bei mir aber echt daran, dass ich in einem Zeitraum von ca 2 Jahren sehr einsam war, und nicht mal die Möglichkeit hatte (gefühlt zumindest) mit Frauen in Kontakt zu treten. Hatte die Problematik, dass grundsätzlich mein Leben sich viel zu stark im Internet abspielte: also hauptsächlich Zocken, YouTube, Filme, Pornos... und die restlichen Sachen liefen halt alle den Bach runter (von Uni bis Fitness).
Ging mir auch so ähnlich mit diesen Sissy Schrott.
Sprichst du auch mit deinem Psychotherapeuten auch über die Pornosucht?

@Ouroboros Ging mir auch so - mit dem Aufwärmen Smile










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#7
Ich denke wie jede sucht ist auch bei pornosucht eine Steigerung zu vernehmen.

bei mir ging es damals sogar in eine Richtung außerhalb des schauens. ich bin irgendwann sogar in Bordelle gegangen.
genauso zwanghaft. und das obwohl ich wusste oder ahnte dass es für die Frauen dort kein vergnügen ist. ganz viele sogar mit gewalt dazu gezwungen werden.

das war meine Steigerung. das war das ende meines Selbstbewusstseins. ein mann der heimlich Frauen kauft, und wenn er kein Geld hat im bett sitzt und wixt.

pornosucht steigert sich immer. wie jede sucht.

entweder in der masse. in dem was man ansieht. oder im schlimmsten fall versucht man andere menschen dafür zu missbrauchen.

das Schamgefühl kenne ich. es ist peinlich wie ich selbst gemerkt habe dass ich Frauen nur noch sexualisiere.
selbst mütter mit kinderwägen.

das waren dann milfs Sick
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#8
Tja, eigentlich ist es umsonst und einfacher als man denkt ... . Da versucht man es sich einfacher zu machen und hat es am Ende deutlich schwieriger im Leben, was für ein Wiederspruch.
Ich wünsche dir, dass du deine Beziehungen und Einstellungen so einrichten kannst, wie du es möchtest!










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