Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
90 Tage - diesmal ohne Selbstvera*sche
#3
High!

Tag 6 NoFap liegt hinter mir.

Die ersten Tage haben viel zu leicht funktioniert.
Erschreckend.
Keinerlei Bedürfnis nach P. gehabt. Überhaupt nicht!


Aber wie schon gesagt, "lustig" wird es bei mir nach 2 Wochen Pause....



@jkov

Danke für dein Feedback. Schön, dass dir die Selbstanalyse gefällt.
Ich habe mal in deinem Tagebuch gelesen und da gibt es tatsächlich Parallelen. Gerade der Jojo-Effekt (sehr treffende Metapher) ist wirklich tricky.
Aber sich dessen bewußt zu werden, ist das beste Gegenmittel!

Zitat:Ich sehe dass wir die Gemeinsamkeit haben dass wir den Reboot als Teil einer allumfassenden Wesensänderung und Erforschung des tatsächlichen Ichs verstehen. Finde deinen Ansatz super.


Super dass du das ähnlich siehst, wie ich.
Jeder "NoFapper" wird zwar seine ganz persönlichen Beweggründe haben, um sich diese "Bürde" aufzuerlegen.
Sei es ED, Stress in der Beziehung, Soziophobie usw.
Gemeinsam ist uns allen aber, dass wir überhaupt etwas verändern möchten!

Vordergründig sind es "nur" die individuellen Symptome, die durch PMO entstehen können, die wir ändern wollen.
Ich glaube aber, dass dieser Veränderungswille nicht nur ein rein persönlicher Drang, sondern eine Reaktion auf einen Druck ist, der von außen auf die gesamte Gesellschaft wirkt. Daher liegt das kollektive, aber nicht augenscheinliche Ziel der Veränderung nicht nur zwingend in uns selbst, sondern geht über das Individuum hinaus (später mehr dazu in meinen Tagesnotizen). Aber die Einsicht, dass durch NoFap neue Wege zu einem in erster Linie anderen Ich (was ist echt, was ist unecht..?) gebahnt werden können, ist vielleicht sogar ein Schlüssel zu einem anderen Wir.

Nichts liegt mir ferner, als NoFap als sektenähnliche "Bewegung" zu verstehen, wie es hier und da zu lesen ist. Dafür sind unsere Belange einfach zu "privat". Aber in meinen Augen ist NoFap nur eines von vielen in unserer Gesellschaft aufblühenden Phänomene, die Ausdruck eines Willens zum Ausbrechen aus jenen schädlichen Strukturen sind, welche die Gesellschaft als Organismus von wirklicher Selbsterkenntnis abhalten und das Individuelle zu unterwandern versuchen.

Askese hat es immer schon gegeben. Askese war auch immer schon ein probates Mittel der Bewußtseinssteigerung.
"Askese im Pornoland" dagegen ist recht neu und anders zu handhaben, als in einem Tempel oder Kloster!

Ich sehe das als Chance, mich auf eine Reise mit unbekanntem Ziel zu begeben. Das ist spannend.
 

In dem Zusammenhang möchte ich mal ein wenig "Werbung" für Meditation machen:


NoFap und Meditieren scheinen sehr gut zusammen zu funktionieren. Es scheinen sich regelrechte Synergien zwischen beiden aufzubauen.
Durch die Gelassenheit, die ich aus der Meditation beziehe, lassen sich die NoFap-Cravings (falls es die bei mir derzeit überhaupt schon gibt) besser ertragen.
Durch die Akkumulation von Energie, die ich aus dem NoFap raushole, wird die Meditation "besser". Sie wird einfacher, tiefer und die Einsichten in mich selbst werden immer differenzierter.

Ich habe vor meinem ersten Reboot Anfang des Jahres überhaupt erst mit Meditation angefangen. War aber nicht konsequent bei der Sache. Während des Reboot sind meine Meditationssessions dann leider komplett eingeschlafen. Nach den 90 Tagen habe ich dann immer mal wieder, aber auch nicht konsequent meditiert. In anderen Tätigkeiten war ich leider konsequenter....

Eine Woche vor Beginn dieses Reboots habe ich mich dann dazu überwunden, einmal pro Tag mindestens 25 Minuten am Stück zu meditieren.
Ich habe mit 10 Minuten angefangen und die Sessions dann sukzessive verlängert. Mein Ziel sind 35 Minuten, jeden Tag.
Der Anfang verlief etwas schleppend, mit Rückenschmerzen, Nervosität und frühzeitigen Abbrüchen. Seit ich mich aber zum Reboot entschlossen habe, scheint es richtig aufwärts zu gehen.

Es ist beinahe wie eine Suchtverlagerung, da ich neben meinem fixen morgentlichen Meditationsritual ständig versuche, mir im Tagesablauf neue Räume zu schaffen, um noch mehr meditieren zu können.

Mich macht das irgendwie total "geil"!!

Da ich tagsüber nicht immer ein geeignetes Plätzchen finde, um meiner "neuen Sucht" zu frönen, habe ich angefangen, sogenannte Alltagsmeditationen durchzuführen.
Einfach mal ein paar Dinge bewußt zu tun und sich selbst im Alltag zu beobachten hilft mir enorm dabei, mein kritisches Bewusstsein aufrecht zu erhalten.



Morgen werde ich mir vielleicht mal die Zeit nehmen, meine handschriftlichen Notizen der ersten Woche hier abzutippen.
Das könnte sehr viel Text werden, der auch von niemandem außer mir gelesen werden muss. Aber vielleicht interessiert es ja doch jemanden.

Ansonsten bleibt mir zu sagen: Glück auf, euch allen!

Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: 90 Tage - diesmal ohne Selbstvera*sche - von mutterkorn - 13.11.2015, 10:19



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste