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Wie haben Freunde und verwandte reagiert als sie von Sucht erfuhren
#1
Question 
Hey Leute,
mich würde mal interessieren, wie eure Freunde und Verwandte/Familie reagiert hat, als ihr Ihnen von eurer Sucht erzählt habt. Da ich zurzeit auch mit dem Gedanken spiele es meineb Freunden zu erzählen, jedoch (wenn ich es auch nicht wirklich glaube)  Angst habe, dass sie sich danach von mir abwenden.
Mich würde es einfach mal interessieren wie eure Freunde und Eltern /Verwandten reagiert haben.

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#2
Tja, gute Frage.
Wenn einzelne es erfahren, dann besteht oft auch die Gefahr, dass es die erfahren, die es nichts angeht. Da Pornosucht ja sehr versteckt ausgelebt werden kann, läuft man damit Gefahr, dass auch diejenigen den Kopf schütteln, die es insgeheim selber tun. Hab ich auch gemacht. Vor allem dann, wenn ich mal eine halbe Woche ohne war und dachte: "ICH hab ja damit kein Problem!"
Als Familienvater möchte ich auch nicht, dass meine Kinder (vor allem die Mädchen) davon nicht erfahren.
Ich hab mir das so zurechtgelegt, dass ich damit irgendwann an die Öffentlichkeit will - aber erst wenn ich es unter Kontrolle habe und ggf. dann auch anderen mit raushelfen kann. Ist für mich keine Ausrede, sondern ein festes, ernstgemeintes Vorhaben.
Gruß,
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8463]
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#3
Vielen Dank für deine Antwort und viel Erfolg in der Zukunft. Du kannst es schaffen.
Jedoch würden mich die Erfahrungen von Leuten interessieren die es schon gemacht haben.
Hoffe davon können sich welche melden.
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#4
Ich bin davon überzeugt, dass Transparenz im eigenen Umfeld eine starke Waffe im Kampf gegen Pornosucht ist.
Diese Sucht lebt davon, dass sie im Geheimen abläuft- in gewissem Maß ist das auch ein Reiz davon.

Da wo wir den bewussten Schritt tun und raustreten (und uns Freunden offenbaren) von der Dunkelheit ins "Licht" verliert diese Sucht an Macht, weil die Exklusivität weg ist und ich Transparenz lebe.

Trotzdem sollte man sich gut überlegen, wen man wann und wie einweiht.

Ich habe zwischenzeitlich viele Freunde eingeweiht. Und diese Freunde werden mit mir in Kürze auch die vollendeten 90 Tage Reboot feiern- hab sie alle eingeladen. Ich habe bisher keine negative Reaktion erlebt, als ich mich im Gespräch "geoutet" habe. Natürlich waren viele überrascht aber alle haben stets den Mut und die Ehrlichkeit und Offenheit bewundert. Keiner hat sich abgewendet- im Gegenteil! Die ein oder andere Freundschaft hat an Tiefe gewonnen!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8632]
1. Anlauf 321 Tage
[url=http://porno-sucht.com/][/url]
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#5
Ich denke ganz ehrlich nur im privaten erstmal. Ich glaube nicht das man jetzt hingehen sollte und Hunt und Kunz davon erzählen muss. Ist meine meinung. So wie Thomas oben schon sagte, es gibt auch Leute die nicht alles wissen müssen.

Gruß Paul
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#6
Ich habe es bisher jedem erzählt, mit dem ich auch über etwas vertraulichere Dinge rede.
Bisher hatte ich damit noch keine negativen Erfahrungen. Es hat keiner den Kopf geschüttelt oder mich für abartig erklärt.
Selbst meine Eltern haben es relativ gelassen aufgenommen, obwohl ich da die größten Bedenken hatte, denn meine Mutter hat früher immer wieder so Sätze gesagt wie, "Sex ist nur dazu da, um Kinder zu zeugen."
Naja, das erste Mal zugegeben, dass ich meinen Pornokonsum für ein echtes Problem halte, habe ich vor ca. 60 Leuten und dabei hat mich keiner abgelehnt. Das war in einer Klinik, wo es an sich verboten war irgendwelche Handys oder Computer zu benutzten, um sich nicht zu viel von sich selbst abzulenken und ich hatte den Laptop mit reingeschmuggelt, um Pornos zu schauen. Also hatte ich an sich allen Grund Angst zu haben dafür abgelehnt zu werden und nach Hause geschickt zu werden, da Regeln gebrochen. Stattdessen kam der Chefarzt auf mich zu und nahm mich in den Arm und es meinten auch viele, dass es sehr mutig von mir war so offen über das Problem zu sprechen. So ein Erlebnis gibt einem wohl schon den Mut auch sonst einfach offen darüber zu sprechen, denn an sich kommt es mir mittlerweile recht harmlos vor darüber zu reden.
Nur direkt jedem auf die Nasen binden, würde ich das jetzt auch nicht.
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#7
Ich hab das bisher noch Niemandem erzählt, überlege es aber meinem Freund und meinen Freunden zu erzählen,
damit diese mich in schweren Zeiten unterstützen können und ich weniger Geheimnisse vor ihnen habe.
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#8
Ich habe es meiner Frau gesagt, da ich zum einen ehrlich zu ihr sein wollte. Zum anderen ging/gehe ich davon aus, dass ich mich während dieser Zeit verändere und meine Frau das merkt. Bevor ich nachher in Erklärungsnot komme, wollte ich vorher reinen Tisch machen. Außerdem finde ich, dass das Wissen eines nahestehenden Menschen um die eigene Sucht auch den Druck, es schaffen zu wollen, ein wenig erhöht. Den Druck braucht nicht jeder Mensch, für mich ist aber oft ein Tritt in den Hintern notwendig.

Meine Frau hat anders als erwartet, sehr gut reagiert. Sie sagte, dass sie dies nicht vermutet hätte, mich aber auf ganzer Linie unterstützen werde und mir zuhören wird, wann immer ich das Bedürfnis zum Reden habe. Das hat mich zusätzlich motiviert und gezeigt, dass ich das Richtige tue.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8567]
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