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Bin ich noch süchtig?
#1
Hallo,
ich, 18 Jahre alt, habe schon eine sehr langen Kampf mit den Pornos hinter mir. 2014 habe ich gemerkt, dass ich süchtig war, und habe ca. 1,5 Jahre gebraucht, um mich davon zu befreien. Dazu muss ich einfach erwähnen, dass ich den Ausstieg alleine durch meinen Glauben geschafft habe. Nachdem ich Gott mein Problem beichtete, nahm er mir von heut auf morgen meine Depressionen und gab mir Kraft, 90 Tage am Stück keine Pornos zu sehen. Dieser Reboot hat mich vollkommen verändert. Ich bin sehr viel selbstbewusster, lernfähiger und in jeder Hinsicht sozial aktiver, vor allem mit Frauen kann ich nun sehr viel besser sprechen. Eine Freundin habe ich allerdings noch nicht bzw. noch nie gehabt.

Nun kommt folgendes Problem: Jetzt, wo ich mich so verändert habe, denkt sich mein Unterbewusstsein, dass es doch nun kein Problem mehr sei, hin und wieder einen Porno zu sehen. So kommt es jetzt häufig dazu, dass ich mir Einen ansehe, anschließend echt fertig bin, weil ich das einfach nicht mit meinem Glauben vereinen kann, aber ein oder zwei Tage später dann schon wieder Lust auf einen neuen bekomme. Bin ich jetzt wieder/immernoch süchtig? Und vor allem, was kann ich tun? In mir kämpfen quasi zwei Persönlichkeiten gegeneinander, und die, die sagt, dass Pornos harmlos sind und ich sie brauche, da ich ja keine Freundin habe, gewinnt früher oder später immer. Aber nach jedem "Rückfall" denke ich mir immer, dass ich nicht so leben will und Pornos mich wieder stark negativ beeinflussen können, vielleicht wieder zurücksetzen in mein früheres Wesen.

Was denkt ihr darüber? Bin ich noch ein typischer Fall, der sich nur einredet, er sei nicht süchtig? Oder ist es gerechtfertigt, hin und wieder mal einen Porno anzusehen, um sexuellen Druck abzubauen (Im Schnitt vielleicht alle 5 Tage)?
Die Angelegenheit ist mir echt wichtig, da mich dieser innere Konflikt ganz schön zerreißt und die Sexualität eigentlich der einzige Teil in meinem Leben ist, den ich einfach nicht in Ordnung bringen kann.

Grüße,
Simon
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#2
Ich würde mir vielleicht weniger die Frage stellen ob das jetzt eine Sucht ist oder nicht. Die dir hier übrigens niemand außer dir beantworten können wird. Ich würde mich mal eher fragen, wie du deine Sexualität in Zukunft erleben willst.

Ist es das was du willst, dir alle5 Tage oder so vor einem Porno einen runterholen?
Denkst du dieses Verhalten wäre förderlich um eine Freundin zu bekommen?

Stell dir mal für einen Moment vor, du wärst jetzt 40 bis 50 Jahre alt. (Ja ist unvorstellbar, oder?)
Jetzt blickst du zurück auf ein Leben in dem es nie eine Frau gab, deinen Trieb hast du immer alleine mal mit, mal ohne Porno befriedigt. Wärst du damit glücklich oder würdest du da irgendwas bereuen?

Du bist mit 18 so jung, dass du noch alle Möglichkeiten für ein vernünftiges Sexualleben hast, verschwende das nicht an ewigem Handbetrieb und scheiß Porno Filme. Wenn du jetzt denkst, das ist aber alles so schwierig, mit den Frauen. Glaub mir, es wird zu keinem späteren Zeitpunkt leichter sein. Nicht in einem Jahr, nicht mit 22, nicht mit 28, nicht mit 35 oder 40. Es wird ab jetzt von Jahr zu Jahr nur noch schwieriger.
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#3
Du hast absolut recht. Es wird wohl mal wieder zum zweiten Mal Zeit für mich, einen Schlussstrich zu ziehen.
Schwieriger wirds für mich mit den Frauen aber definitiv nicht, da ich demnächst in eine neue Stadt ziehe und mein Studium beginne und deswegen eine Menge neuer Leute kennen lernen werde Smile Aber ich werde da wohl am besten rüberkommen, wenn ich meine Energie nicht länger in diesen ganzen Porno-mist verschwende.
Vielen Dank!
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