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Was hätte ich nicht alles erreichen können im Leben...
#1
Hallo erstmal,
das ist mein erster Beitrag und ich bin jetzt aktiv seit letzten Freitag ein "NoFapper"!
Ich bin 39, verheiratet, 1 Kind, 1 Hund und eigentlich habe ich alles was man zu einem glücklichen Leben braucht. Trotzdem habe ich erst vor einigen Tagen mir eingestehen müssen, das ich ein echtes Problem habe.
Wie fing das alles an...ich schätze mit 14 oder 15 habe ich heimlich abends im Fernsehen einen softsexfilm gesehen und plötzlich passierte es. Ich hatte meinen aller ersten Orgasmus. Ihr werdet lachen, aber es passierte beim Schulmädchen Report. Ich war total verwirrt an dem Abend denn ich wußte nich so recht was mir da passiert war. Nun eines Tages brachte jemand einen Porno mit nach Hause. Meine Eltern arbeiteten beide als Putzkräfte und die sollen im mülleimer gelegen haben. Seitdem, also mit ungefähr 15 bin ich gefangen in diesem Porno Strudel. Freundschaften gab es nicht wirklich.Ich wollte immer schnell heim, in der Hoffnung das meine Mutter nicht da war. Meine Beziehung zu Ihr war aber auch schon immer belastet gewesen. Ich weiß nicht was das Problem war. Vielleicht erinnerte ich Ise zu sehr an meinen Vater. Wie auch immer. Für mich war das wichtigste der nächste Orgasmus, die nächste Szene, der nächste Orgasmus usw usw. Das zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Ich hatte nie eine Freundin oder so etwas während meiner Teenager Jahre.Erst mit 26 traf ich meine jetzige Frau. Aber ich konnte von den Pornos nicht die Finger lassen. Mich überkamen/überkommen heftige Schübe von Depressionen und Angstzustände. Ich wurde immer schneller und leichter reizbar. Es wirde so schlimm mit der Sucht das ich sogar während der arbeit auf die toilette musste um mit dem Handy nen Porno anzuschauen. Nicht umbedingt dabei masturbieren aber gucken musste sein. Meine Qualität bei der Abeit ließ auch immer mehr nach bis man mich dann bat, zu gehen. Nie wäre ich auf die Idee gekommen das ich unter der Pornosucht leiden würde. Ich habe das immer belächelt, wenn man im Fernsehen darüber sprach. "Stell dich nicht so an du Lusche!" habe ich immet lachend gedacht. Jetzt mit 39 bin ich zufällig auf diese Seite gestoßen auf der Suche nach einer Erklärung für mein Verhalten. Ich bin dann an mich gegangen und habe mein Verhalten analysiert und muss nun feststellen das ich PornoSüchtig bin. All die Symptome (auch die sexuellen) trafen 100%ig zu. Mann habe ich mich vor.mich selbst geschämt. Mit meiner Frau habe ich auch gleich drüber gesprochen. Sie hat mit recht viel Verständnis reagiert drauf und jetzt habe ich mich entschlossen das hier durch zu ziehen. Ach ja...bei einem Psychologen war ich auch. Das war reinste Zeitverschwendung. Ich habe es richtig gespürt das die Dame mich nicht ganz ersnt genommen hat.
Und jetzt bin ich bei Tag drei. jetzt wird es richtig schwer wie ich finde.
Und jetzt stellt man sich die Frage...was hätte sein können wenn...schade aber mal sehen was die Zukunft so bringt. Bitte entschuödigt wenn ich durcheinander wirke aber ich bin ziemlich aufgeregt darüber.
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#2
Hi Tom,

herzlichen willkommen hier! Wir sitzen alle im gleichen Boot! Schön, dass Du hier bist!
Ich finde im Verhätnis dessen, wie lange du schon in dem Kreislauf drin bist hat sich in den drei Tagen bei Dir extrem viel getan:

1.) Du hast erkannt: ich bin porno-süchtig
2.) Du hast deiner Frau reinen Wein eingeschenkt

Dafür extrem viel Respekt!! Diese 2 Schritte werden für Dich im Rückspiegel zwei ganz wesentliche sein auf deinem Weg zurück in die Freiheit!

Ich würde Dir am Anfang 4 Dinge empfehlen:

1. Mach den drei Tage Aussteigerkurs
2. Lies viele Tagebücher um von den Erfahrungen der anderen zu profitieren
3. Lies die Beiträge auf dieser Seite um möglichst viel über die Sucht zu lernen
4. Starte den Reboot
5. Schreibe hier regelmäßig Tagebuch- vor allem Dir selber wird das helfen, die Dinge die Du erlebst/lernst zu reflektieren und zu strukturieren

Ich wünsche Dir alles Gute auf deinem Weg zurück in die Freiheit!!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8632]
1. Anlauf 321 Tage
[url=http://porno-sucht.com/][/url]
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#3
Hey Tom,

danke für deinen Beitrag und deine offenen Worte. Ich erkenne in dir viele Parallelen zu mir und meiner Vergangenheit. Mein Reboot liegt auch noch nicht so lange zurück, aber es hat sich einiges geändert! Ich bin so froh diesen Schritt gegangen zu sein und mich meiner Sucht zu stellen - so wie du! Es hilft mir mich immer wieder auch mit meinen erreichten Zielen auseinanderzusetzen und hier darüber zu schreiben.

Ich sehe es wie He-man, fokusiere dich auf die von ihm 5 genannten Punkte. Vor allem Punkt 5 hilft mir persönlich extrem. Ich habe auch mit meiner Frau darüber gesprochen und erhalte viel Unterstützung von ihr. Sie läßt mir meinen Freiraum, ist aber dennoch stets interessiert.

Wie ist es denn bei dir (gewesen)? Hat dein Sexleben unter deiner Sucht gelitten oder leidet darunter? Welche Ziele setzt du für deine Frau und dich?

Hattest du auch negative Erfahrungen in Verbindung mit deiner Sucht und deiner Frau?

Ich kann dir nur sagen, dass du nicht alleine bist. Wie dir geht es vielen Männern. Aber nur wenige werden sich der Sucht bewusst und wollen daran etwas ändern. Es gibt sicherlich Voraussetzungen, die einen Reboot erschweren, aber du hast mit einer intakten Familie und einer festen Partnerin schon sehr gut Voraussetzungen um dein Ziel zu schaffen.

Wie sagt man so schön: Freude ist das einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt.

So auch, wenn du deine Sucht unter Kontrolle bekommst. Nicht nur dich machte es stolz, sondern auch deine Frau wird davon profitieren. Ich habe vorher auch immer Ausreden gefunden, warum ich es nicht schaffen werde und weshalb es so schwer ist. Setze dir Etappenziele, die es heißt zu erreichen. Ein Belohnungssystem motiviert immer... Jedes Erreichen eines kleinen Ziels ist ein weiterer Erfolg. Lenke dich ab durch Dinge, die dir gefallen - für die du dich interessierst. Sport, Hobbies, Lesen, Fremdsprachen, etc. Es gibt so viel Alternativen zu alten Gewohnheiten und Mustern!

Viele Grüße

NMP
To beat: 52 Tage
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=9776]
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#4
Danke für Eure aufmunternden Worte. Ich hoffe nur ich halte das durch. Aber ich habe genug Motivation zu Hause.
Die Webseite habe ich mir natürlich vorher angeguckt und auch das Video. Das war sehr aufschlussreich muß ich schon sagen. Ich war aber auch überrascht welche Art von Personen bei den Zuschauern saßen. Zeigt doch das es eine breite Maße von Lwuten gibt die sich für das Thema interessieren.
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#5
Hallo Tom,

ich verstehe dich sehr gut.
Es ist tatsächlich so, dass du nun soviele Dinge auf einmal hast, um die du dich kümmern musst.

Jedoch bedenke eines, du bist noch jung - und du hast die Chance, in der Zukunft alles besser zu machen.
Du bist nicht tot.

Es ist übrigens normal, dass man nicht auf Anhieb ein passendes Therapeutengegenüber findet. Das ist eine Suche, an der sich oft schon zeigt, ob derjenige wirklich motiviert ist oder unbewusst nur Gründe sucht, nicht anzufangen mit dem aufhören.
Ein professionelles Gegenüber kann sehr hilfreich sein, manchmal aber auch nicht.

Viele Grüße
QTS
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#6
Hi Tom,

ich möchte unterstreichen, was QTS geschrieben hat:
Du bist nicht tot! Du kannst dein Leben ändern. Nicht nur in der Zukunft. Hier und heute schon!
Nur wenn du aufgibst, bist du tot.

Kämpfe für dich selbst, für deine Frau und dein Kind. Sie verdienen einen starken Ehemann und Vater.
Und dass du hier bist, ist ein Zeichen von Stärke! Auch wenn es sich vielleicht nicht so anfühlt.

Mut Tom, es gibt Hoffnung!

Gruß, eleasar
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#7
DAS SIND WORTE...vom feinsten eleasar
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=10205]
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