04.10.2016, 11:56
Hallo zusammen,
nachdem ich mich gestern hier angemeldet habe und eine kleine Vorstellung geschrieben habe, fange ich hier ein Tagebuch an, um meine Fortschritte zu dokumentieren und etwas mehr von mir zu erzählen. Ich bin zwar erst 29, werde aber bald 30 und schreibe daher direkt in diesem Bereich.
Zur Vorgeschichte:
Ich gehöre zur ersten Generation, die mit dem Internet aufgewachsen sind. Meine Eltern haben den ersten PC gekauft, als ich etwa zehn war. Damals noch mit 56k Modem und später ISDN. Mit pornographischem Material kam ich zuerst mit etwa elf oder zwölf Jahren in Berührung. Mein bester Freund zu der Zeit hatte zwei ältere Brüder, die glaube ich etwa fünf bzw. acht Jahre älter sind als wir. Die hatten immer irgendwelche Heftchen und auch Videos herumliegen, die wir teilweise auch fasziniert geguckt haben. Internetpornos kamen dann etwa mit vierzehn dazu. Damals natürlich alles noch etwas langsamer und weniger, da es die sogenannten Tube-Seiten noch nicht gab. Ich war dann schnell angefixt und Pornos wurden ein Teil meines Lebens. Teilweise kam ich von der Schule nach Hause und bin sofortan den PC und habe dort zwei oder drei Stunden auf der Suche nach der perfekten Szene verbracht. Damals hatte ich natürlich keine Ahnung, dass das problematisch ist.
Damals war ich extrem schüchtern (heute teilweise auch noch), hatte nie Chancen bei Frauen (erste und bisher auch einzige Freundin mit 19), habe mich oft zurückgezogen mich meiner Lieblingsbeschäftigung gewidmet. Ich war kein kompletter Außenseiter, hatte immer meine Freunde und war auch in Sportvereinen, aber es war immer schwierig. Die schulischen Leistungen waren immer so, dass ich gerade so weitergekommen bin. Gelernt habe ich so gut wie nie, habe immer alles bis zum allerletzten Moment aufgeschoben und gerade so das Abi geschafft. Mein erstes Studium habe ich auch abgebrochen, weil ich kaum Antrieb hatte und nur plan- und ziellos durchs Leben gegangen bin.
Die erste feste Freundin hatte ich mit 19. Damals hatte ich in der Anfangszeit kurzzeitig mit Pornos aufgehört, aus moralischen Gründen, weil ich dachte, dass sich das mit einer Beziehung nicht verträgt (was auch stimmt, aber damals habe ich das nur sehr oberflächlich erkannt). Nach einer Weile habe ich wieder hinter ihrem Rücken damit angefangen. Das Sexleben war nicht gut und kaum ausgeprägt. Ich hatte Probleme mit PIED (ohne damals zu wissen, dass das mit Pornos zusammenhängt) und sie hatte auch Probleme, auf die ich hier nicht näher eingehen will. Außerdem hatte ich aufgrund meines Pornoskonsums selten Lust und wenn doch, ging es nur darum, schnell Dampf abzulassen. Auch in dieser Zeit war ich ziemlich antriebslos und habe vieles vernachlässigt (Freunde, Sport, Studium...). Die Beziehung hat vier Jahre gehalten. Im Nachhinein fast ein Wunder wenn ich daran denke, wie ich damals drauf war. Seitdem hatte ich keine Freundin mehr.
Vor etwa fünf Jahren habe ich dann NoFap gefunden und kurz darauf weitere Quellen wie yourbrainonporn oder yourbrainrebalanced. Das ich süchtig nach Pornos war habe ich nach kurzer Recherche und dem Lesen von Erfahrungsberichten schnell eingesehen. Angezweifelt oder bestritten habe ich es nie, da es einfach alles perfekt Sinn ergab. Außerdem hatte ich dann, als ich zum ersten Mal versuchte aufzuhören, Entzugserscheinungen.
Tja, fünf Jahre ist es her und jetzt stehe ich immer noch hier. Losgekommen bin ich dauerhaft nicht davon. Ich hatte einige Serien, einmal über 100 Tage, ein weiteres Mal über 90, mehrfach über 60, aber irgendwann wurde ich immer rückfällig. Die letzten fünf Jahre waren trotzdem eine gute Zeit. Ich habe mich gut weiterentwickelt, erfolgreich ein Studium abgeschlossen und schnell einen guten Job gefunden, neue Freunde kennengelernt, an meiner Schüchternheit gearbeitet (obwohl das Frauen gegenüber immer noch sehr problematisch ist), habe einige neue Hobbys entdeckt, verbringe viel mehr Zeit draußen und weniger am PC oder Handy, habe ein Stück weit die Kontrolle über mein Leben zurückgewonnen und bin die meiste Zeit deutlich glücklicher als vor ein paar Jahren.
Trotzdem hält mich siese Sucht noch immer zurück. Ich verbringe nur noch sehr wenig Zeit mit PMO, wenn ich rückfällig werde
werde, dauert das meistens nur ein paar Minuten. Aber wie das mit einer Sucht halt eben so ist, moderater Konsum funktioniert nicht. Ein Alkoholiker kann auch nicht mal eben alle paar Wochen ein Bier trinken ohne negative Konsequenzen. Mit ED habe ich immer noch Probleme, außerdem mit PE (Premature Ejaculation). Ich bin immer noch teilweise antriebslos und energielos nach Rückfällen, schlafe dann wochenlang nicht gut und habe dunkle Ringe unter den Augen. Dieser Kreislauf geht dann immer wieder von vorne los und den will ich endlich durchbrechen.
Mein Ziel ist es nicht nur, PMO aus meinem Leben zu verbannen und dann mal weiterzusehen. Ich will mich weiterentwickeln als Person und an Zielen arbeiten. Jetzt wo ich bald 30 bin würde ich mein Leben gerne in den Griff kriegen und hätte auch nichts dagegen, wieder eine Frau in meinem Leben zu haben. Was mich da zurückhält ist vor allem die Angst vor Intimität wegen PIED und PE. Ich warte immer auf den einen Tag, der aber nie automatisch kommt.
Falls sich hier Rechtschreibfehler eingeschlichen haben, bitte ich das zu entschuldigen. Ich habe das auf dem Handy geschrieben.
nachdem ich mich gestern hier angemeldet habe und eine kleine Vorstellung geschrieben habe, fange ich hier ein Tagebuch an, um meine Fortschritte zu dokumentieren und etwas mehr von mir zu erzählen. Ich bin zwar erst 29, werde aber bald 30 und schreibe daher direkt in diesem Bereich.
Zur Vorgeschichte:
Ich gehöre zur ersten Generation, die mit dem Internet aufgewachsen sind. Meine Eltern haben den ersten PC gekauft, als ich etwa zehn war. Damals noch mit 56k Modem und später ISDN. Mit pornographischem Material kam ich zuerst mit etwa elf oder zwölf Jahren in Berührung. Mein bester Freund zu der Zeit hatte zwei ältere Brüder, die glaube ich etwa fünf bzw. acht Jahre älter sind als wir. Die hatten immer irgendwelche Heftchen und auch Videos herumliegen, die wir teilweise auch fasziniert geguckt haben. Internetpornos kamen dann etwa mit vierzehn dazu. Damals natürlich alles noch etwas langsamer und weniger, da es die sogenannten Tube-Seiten noch nicht gab. Ich war dann schnell angefixt und Pornos wurden ein Teil meines Lebens. Teilweise kam ich von der Schule nach Hause und bin sofortan den PC und habe dort zwei oder drei Stunden auf der Suche nach der perfekten Szene verbracht. Damals hatte ich natürlich keine Ahnung, dass das problematisch ist.
Damals war ich extrem schüchtern (heute teilweise auch noch), hatte nie Chancen bei Frauen (erste und bisher auch einzige Freundin mit 19), habe mich oft zurückgezogen mich meiner Lieblingsbeschäftigung gewidmet. Ich war kein kompletter Außenseiter, hatte immer meine Freunde und war auch in Sportvereinen, aber es war immer schwierig. Die schulischen Leistungen waren immer so, dass ich gerade so weitergekommen bin. Gelernt habe ich so gut wie nie, habe immer alles bis zum allerletzten Moment aufgeschoben und gerade so das Abi geschafft. Mein erstes Studium habe ich auch abgebrochen, weil ich kaum Antrieb hatte und nur plan- und ziellos durchs Leben gegangen bin.
Die erste feste Freundin hatte ich mit 19. Damals hatte ich in der Anfangszeit kurzzeitig mit Pornos aufgehört, aus moralischen Gründen, weil ich dachte, dass sich das mit einer Beziehung nicht verträgt (was auch stimmt, aber damals habe ich das nur sehr oberflächlich erkannt). Nach einer Weile habe ich wieder hinter ihrem Rücken damit angefangen. Das Sexleben war nicht gut und kaum ausgeprägt. Ich hatte Probleme mit PIED (ohne damals zu wissen, dass das mit Pornos zusammenhängt) und sie hatte auch Probleme, auf die ich hier nicht näher eingehen will. Außerdem hatte ich aufgrund meines Pornoskonsums selten Lust und wenn doch, ging es nur darum, schnell Dampf abzulassen. Auch in dieser Zeit war ich ziemlich antriebslos und habe vieles vernachlässigt (Freunde, Sport, Studium...). Die Beziehung hat vier Jahre gehalten. Im Nachhinein fast ein Wunder wenn ich daran denke, wie ich damals drauf war. Seitdem hatte ich keine Freundin mehr.
Vor etwa fünf Jahren habe ich dann NoFap gefunden und kurz darauf weitere Quellen wie yourbrainonporn oder yourbrainrebalanced. Das ich süchtig nach Pornos war habe ich nach kurzer Recherche und dem Lesen von Erfahrungsberichten schnell eingesehen. Angezweifelt oder bestritten habe ich es nie, da es einfach alles perfekt Sinn ergab. Außerdem hatte ich dann, als ich zum ersten Mal versuchte aufzuhören, Entzugserscheinungen.
Tja, fünf Jahre ist es her und jetzt stehe ich immer noch hier. Losgekommen bin ich dauerhaft nicht davon. Ich hatte einige Serien, einmal über 100 Tage, ein weiteres Mal über 90, mehrfach über 60, aber irgendwann wurde ich immer rückfällig. Die letzten fünf Jahre waren trotzdem eine gute Zeit. Ich habe mich gut weiterentwickelt, erfolgreich ein Studium abgeschlossen und schnell einen guten Job gefunden, neue Freunde kennengelernt, an meiner Schüchternheit gearbeitet (obwohl das Frauen gegenüber immer noch sehr problematisch ist), habe einige neue Hobbys entdeckt, verbringe viel mehr Zeit draußen und weniger am PC oder Handy, habe ein Stück weit die Kontrolle über mein Leben zurückgewonnen und bin die meiste Zeit deutlich glücklicher als vor ein paar Jahren.
Trotzdem hält mich siese Sucht noch immer zurück. Ich verbringe nur noch sehr wenig Zeit mit PMO, wenn ich rückfällig werde
werde, dauert das meistens nur ein paar Minuten. Aber wie das mit einer Sucht halt eben so ist, moderater Konsum funktioniert nicht. Ein Alkoholiker kann auch nicht mal eben alle paar Wochen ein Bier trinken ohne negative Konsequenzen. Mit ED habe ich immer noch Probleme, außerdem mit PE (Premature Ejaculation). Ich bin immer noch teilweise antriebslos und energielos nach Rückfällen, schlafe dann wochenlang nicht gut und habe dunkle Ringe unter den Augen. Dieser Kreislauf geht dann immer wieder von vorne los und den will ich endlich durchbrechen.
Mein Ziel ist es nicht nur, PMO aus meinem Leben zu verbannen und dann mal weiterzusehen. Ich will mich weiterentwickeln als Person und an Zielen arbeiten. Jetzt wo ich bald 30 bin würde ich mein Leben gerne in den Griff kriegen und hätte auch nichts dagegen, wieder eine Frau in meinem Leben zu haben. Was mich da zurückhält ist vor allem die Angst vor Intimität wegen PIED und PE. Ich warte immer auf den einen Tag, der aber nie automatisch kommt.
Falls sich hier Rechtschreibfehler eingeschlichen haben, bitte ich das zu entschuldigen. Ich habe das auf dem Handy geschrieben.