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Challenge accepted
#1
Moin!

habe schon länger ein Problem mit der Porno Sucht. Das ganze hat sich schon ziemlich früh entwickelt und ich habe dadurch auch massive Probleme mit Sex im Allgemeinen bekommen. Ich hatte zum Beispiel mein erstes Mal mit 18 und war nicht in der Lage zu kommen und habe es auch bis heute (24 Jahre) noch nicht geschafft in einer Frau zu kommen. Bin auch in psychatrischer Behandlung wegen einer Depression, wobei ich denke, dass diese Pornosucht zu einem Teil an dieser mitverantwortlich ist.
Im Endeffekt ist es denke ich sehr wichtig, dass ich es schaffe von den Pornos loszukommen, da dadurch erhebliche Probleme in meinem Leben entstehen.
Natürlich habe ich es auch schon öfter versucht, bzw. es hat auch schon funktioniert es zu reduzieren, aber das reicht bei weitem nicht.
Deswegen fange ich jetzt auch mit diesem anonymen Tagebuch an, um mich jeden Tag aufs neue zu motivieren diese Herausforderung zu meistern!
Natürlich würde es mich freuen, wenn ihr auch eure Erfahrungen teilen könnt! Als ich gemerkt habe, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin hat mir das auf jeden Fall schon mal Mut gemacht!

Also heute 7.12.2016 Tag 1/90:

Drang danach einen Porno zu schauen ziemlich stark. Natürlich ist der Drang am stärksten, wenn man bspw. allein zu Hause ist und man keinen Verpflichtungen nachgeht. Deswegen versuche ich mich heute auf meine Uni zu konzentrieren bzw. an etwas anderes zu denken.

Wenn ihr generell noch Tipps für mich habt wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr mir diese mitteilen könntet!
Ich bin noch ziemlich unerfahren, was genau es mit der Pornosucht auf sich hat und muss mich noch genauer in dieses Thema einlesen.

Ich wünsch euch allen noch einen schönen Tag!
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#2
Hallo Snabeln,
willkommen hier! Du fängst einen guten Weg an, der sich lohnt.
Für mich hat sich am Anfang als hilfreich erwiesen, Buch zu führen: Was sind meine primären Auslöser für Pornokonsum (Trigger)? Ich habe meine im Laufe der Zeit erst entdeckt. Einsamkeit und "keine Verpflichtungen" gehören bei mir dazu, aber auch langsame sexuelle Aufladung durch attraktive Bilder in Werbung usw. Beides lässt sich vermeiden, manchmal aber nur mit Planung. Ich habe mir anfangs abends einen Zettel geschrieben, was ich am nächsten Tag in den freien Phasen so tun könnte. Wichtiges und Unwichtiges, Hobbies und nette Beschäftigungen. Und das klappte gut. Es geht nicht nur darum, sich Pornos abzugewöhnen, sondern auch etwas Neues dafür zu bekommen, einen neuen Lebensstil (ohne Pornos) einzuüben.
Viel Erfolg für die nächsten Stunden und Tage!
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8463]
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#3
Vielen Dank für deine Rückmeldung! Ich werde das ganze auf jeden Fall strukturiert angehen!

---

8.12.16 Tag 2/90:

War heute deutlich einfacherer! Hauptgrund war vor allem, dass ich die ganze Zeit beschäftigt war (Uni, Nachmittags Museum, abends Freundin).
Ich denke es wird einfach einfachere und schwierigere Tage geben. Bei den schwierigen ist es wichtig sich bewusst zu machen, wie man sich nach der "Handlung" mit Pornos fühlen würde. Das nimmt einem ein bisschen den Drang. Jedenfalls war das gestern so. Und als erste "andere" Aktivität bin ich dann gleich mal laufen gegangen, um mich sozusagen anderweitig zu beschäftigen. Der Drang war dann zwar weiterhin da aber ich konnte mich davon abhalten es zu tun.

To be continued ...
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#4
Soooo Tag 3/90 und 4/90 waren sehr gut! Kein Drang einen Porno zu schauen, vor allem auch da überhaupt keine Möglichkeit bestand das anzugehen!

Es geht gut weiter!

So long!
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#5
So so...
Tipps... versuche gar nicht erst nicht daran zu denken, sondern ändere die Art, wie Du darüber denkst. Denke daran, wie es sein wird, wenn Du die 90 Tage durch hast.
Oder noch besser, daran, wie Du Dich psychisch besserst, wenn Du mehr und mehr Herr über die Auslöser wirst.
Wie Du Dich am nächsten morgen fühlst, wenn Du aufwachst und stolz auf Dich sein kannst. Wie Dein Selbstwertgefühl und Deine Selbstwirksamkeit ansteigen usw. usf..

Und an manchen Tagen hilft das Gegenteil: Dir vorzustellen, wie Du morgens aufwachst und Dich armselig fühlst, weil Du es schon wieder getan hast. Oder wie armselig Du Dich fühlst, wenn Du gerade fertig bist. Oder wie abartig es ist sich beim Sex als Versager zu fühlen. All diese Dinge kennst Du schon. So geht es weiter wenn Du nicht durchhälst und es ein für alle mal beseitigst.

Das was ich oben geschrieben habe passiert wenn Du weiter, trotz aller Widrigkeiten, auf Deinem jetzigen Kurs bleibst.

Glaub mir es lohnt sich mehr als so nen kurzen Abschuss für nichts.

Go for it!
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#6
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort @Pteroerectyle!
Genau so mach ich es auch schon! Und es hilft auf jeden Fall dagegen anzukommen!

--

Sonntag Tag 5/90:

Ich war generell sehr beschäftigt und habe wenig an Pornos gedacht.
Allerdings war ich abends bei meiner Freundin und ich hatte wieder einen Art seltsamen Druck verspürt, da wir ein langes Vorspiel hatten und ich mich andauernd so gefühlt habe als müsste ich mich zum Sex zwingen.
Allerdings habe ich dann einfach mit ihr drüber geredet und das hat wahre Wunder gewirkt. Ich konnte mich dann einfach fallen lassen und die Zeit und den Sex mit ihr genießen.
Das ist bei mir ein ziemlich großes Thema, denn durch den extremen Konsum von Pornos hat sich meine "natürliche" Sexualität vollkommen falsch entwickelt. Ich bin mit jungen Jahren schon mit unrealistischen Erwartungshaltungen an die Sache rangegangen und war von vornherein enttäuscht.
Ich bin mir sehr bewusst, dass das ganze ein langwieriger Entwöhnungsprozess wird. Aber ich sehe das Licht am Ende des Tunnels schon bzw. kann mir vorstellen, wie es ausserhalb des Tunnels aussehen kann!
Wenn ihr dazu noch konkrete Fragen haben könnt ihr sie mir natürlich gerne stellen!
Ich verliere bei mir auch manchmal den Überblick bzw. ist mir klar dass manche Sachen einfach viel genauer erklärt werden müssen. Fakt ist einfach, dass ich ein verquertes Bild von Sex habe, was vor allem auf meinen Konsum von Pornos zurückzuführen ist.
Tag 5/90 aber weiterhin erfolgreich! Keine Pornos angeschaut!

Liebe Grüße!

Tag 6/90

War ein guter Tag an der Uni und in meiner Therapie!
Habe auch mit meiner Therapeutin viel drüber gesprochen und ich bin wirklich motiviert, mein Vorhaben mit all seinen Begleiterscheinungen in die Tat umzusetzen. Jetzt gehe ich noch laufen danach wird noch was gegessen und dann früh ins Bett um morgen früh wieder fit in die Uni zu gehen!

Keine Pornos!

So Long! =)
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#7
Eine richtige Sexualität... Ja, die echte ist so ganz anders als die virtuelle. Gemeinsame Geheimnisse haben, vollstes Vertrauen zueinander, nicht nur den Körper, sondern die Seele des anderen zu genießen, und danach glücklich Hand in Hand einschlafen. Das hat nichts mit diesem mechanischen Akt zu tun, der in Pornos vorgespielt wird, der den anderen gar nicht als Person, sondern mehr als Stück Fleisch sieht, das dafür da ist, meine Triebe zu befriedigen.
Immer wenn ich Pornos konsumiert habe - das war bei mir meistens vormittags - war ich danach frustriert, gereizt, bösartig und in mich gekehrt. Ein Wunder, dass meine Familie das nicht gemerkt hat. Oder sie sind so nett, dass sie das liebevoll ignorieren... Ich kenne beides. Und es ist eine Schande, sich im Wissen um das Bessere auf das Schlechtere einzulassen.

Ich wünsch Dir, dass Du mit uns allen hier gesund wirst und gesunde, echte erfüllte Sexualität kennenlernst.
Schön, dass wir da alle gemeinsam auf dem Weg sind.
Gruß
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8463]
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#8
@Thomas:
ja absolut! Ich habe das auch schon ansatzweise erfahren dürfen, wie schön das sein kann, aber es ist leider noch die Ausnahme als die Regel.. Aber es lohnt sich auf jeden Fall sich bewusst zu machen, was auf einen zukommt, wenn man es schafft von dieser maschinellen Art der Sexualität wegzukommen.

Tag 7/90

Heute war ein guter Tag an der Uni und da ich dort schon um 8 sein musste und bis um 17:00 war, hat sich wenig Zeit gefunden überhaupt gedanklich in die Nähe von Pornos zu kommen. Allerdings war ich heute auch ein wenig aufgekratzt. Vllt ist diese Entwöhnungsphase auch mit "Entzugssymptomen" gekennzeichnet.
Aber soweit läuft es =)

Bis morgen!
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#9
8/90 + 9/90

Habs gestern nicht mehr geschafft mich hier zu melden.
Aber man kann die letzen zwei Tage eig so zusammenfassen.
Viel zu tun - viel gemacht (Uni, Sport, Freunde) und daher auch keinerlei Möglichkeit gehabt über Pornos nachzudenken geschweige denn darauf zurückzugreifen.
Ich merke weiterhin, dass ich noch einen längeren Weg vor mir habe, um dieses ganze Thema abschließen zu können, aber das wird alles =)

So long!

Bis morgen
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#10
9/90 10/90 11/90

leider habe ich es die letzten Tage nicht geschafft mich hier zu melden.
Aber mir geht es gut und ich fühle ich sehr stark mit er Entscheidung keine Pornos mehr zu schauen!
Ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass ich zu mir selber zurückfinde und mein eigenes Empfinden in den Vordergrund gestellt wird und nicht mehr das, was in den Pornos suggeriert wird!!
Was für mich und auch für die Beziehung zu meiner Freundin sehr sehr gut und schön ist =)

Ich kann wirklich nur jedem empfehlen diesen Weg einzuschlagen, sollte er das Gefühl haben, dass bezüglich seiner Sexualität Probleme entstehen, welche er sich nicht erklären kann!

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Liebe Grüße =)
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