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Ralfs Tagebuch - mein erstes 1/2 Jahr ohne Pornos
#71
Nun sind es schon 169 Tage die ich mich meiner Sucht entgegengestellt habe. Eine Zeit der Erfahrungen und zum Teil auch der Selbstfindung.

Eine sehr interessante Entwicklung scheint im Moment vor sich zu gehen.

Am Monatg habe ich das mich zweimal befriedigt - das war vor 4 Tagen. Am Dienstag und am Mittwoch habe ich als ich mich geduscht habe, mit dem Duschkopf meine Hoden massiert. Das ist eigentlich immer ein sehr angenehmes Gefühl und führte zur Versteifung des Penis. Oft war es auch der Beginn meiner Masturbation.

Nun war es aber an den besagten Tagen eher so, dass ich nur das angenehem und wohlige Gefühl hatte. Eine Erektion bleib größtenteils aus - auch als ich meine Hand etwas zur Unterstützung nahm.

Nach dem Duschen habe ich keine Lust auf eine weitere Stimualtion oder Selbstbefriedigung gehabt. Das was ich bis dahin hatte, war mir "genug". Und das wiederrum ist eine Erfahrung, die für mich völlig neu ist.

Langsam scheine ich zu verstehen und zu lernen, dass nicht der Orgasmus (beim Sex oder durch Masturbation) die Befriedigung ist - sondern das ganz andere Gefühle und ähnliches schon reichen um sich "befriedigt" zu fühlen.

Glaubt mir, vor 1/2 Jahr hätte ich noch krampfhaft versucht danach eine feste Erektion zu bekommen. Ich hätte mir überlegt, ob was nicht mit mir und meinem Körper stimmt und hätte sofort die Pornosuchmaschine angeworfen um dann endlich das Gegenteil zu beweisen.

Dieser "der Mann muss immer und jederzeit potent sein", ist ein Gedankengut der Pornoindustrie. Und wenn wir als Männer uns dem nicht stellen und genauso oft unsere "Leistung abliefern", dann fühlen wir uns sofort als Looser und Versager.

Mein Erlebniss in den vergangenen beiden Tagen lehrte mich folgendes: Mach das, was für dich angenehm ist - nicht mehr und nicht weniger - denn dann fühlt es sich gut an und befriedigt wirklich.
[img=0x60]http://porno-sucht.com/forum/nfc.php?da=nu&nfc=11804[/img]

Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
Seit 09.06.2017 "Aufräumen" (Countertage)
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#72
Ich lobe Dich jetzt nicht jeden Tag Big Grin

Aber ich finde es echt gut, in welche Richtung Deine Entwicklung Momentan läuft!!
Du beginnst zu spüren, quasi von der Theorie zur Praxis.
Bleib Dir gegenüber ehrlich und sensibel und Du merkst selber was Dir gut tut.


Gruss
phoenix
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#73
@Phoenix: Nein, keine Bange, du musst mich jetzt nicht jeden Tag loben - ich schreib ja schon gar nicht mehr jeden Tag was

Schade das du die PNs bei dir deaktivier hast, denn so ist es manchmal schwierig den richtigen Post zu finden, um dir eine passende Antwort zukommen lassen zu können
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#74
Habs korrigiert, hoffe es klappt Big Grin
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#75
Das man immer können muss, ist eine Vorstellung, die es schon vor Pornos gab. Aber alle Studien sagen, dass das eigene Sexualleben negativer bewertet wird, wenn man Pornographie konsumiert.
Das was du sagst "Mach was für dich angenehm ist", läuft ja im Grunde auf "lass die VOrstellung der anderen beiseite und gehe deinen eigenen Weg" raus. Das ist so ziemlich das schwerste was es gibt. Umso besser, das du es versuchst. Alles gute und ein gutes WE.
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#76
Heute sind es 170 Tage - und der Countdown beginnt zum 1/2 Jahresziel

Die nächsten 10 Tage werden einen entscheidenden Schnitt in meinem Leben haben, da ich es dann 6 Monate ohne Pornos gelebt habe. Dies ist ein Moment, wo ich dann sehr viel erreichen konnte, dank der Unterstützung hier im Forum (weil in Reallive weiß keiner, dass ich Pronosüchtig bin).

Danke alle denen, die mein Tagebuch verfolgen und gegelegtlich kommentieren. Zum Glück waren auch einige dabei, die mir Tipps geben konnten, die mich dann noch mehr motiviert haben.
[img=0x60]http://porno-sucht.com/forum/nfc.php?da=nu&nfc=11804[/img]

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#77
Jetzt ist es nur noch 1 Woche bis zum 1/2 Jahres-Ziel - denn heute zählt der Counter schon 173 Tage ohne Pornos.

Ich möchte von einer Entwicklung berichten, die sich vor ein paar Tagen eingestellt hat. Durch meine veänderten Empfindungen und Achtsamkeit, habe ich das erstmal so richtig gespürt, dass ich unterschiedliche Orgasmen haben kann.

So hatte ich neulich die Lust und auch die Gelegenheit mich an einem Tag in Abständen viermal mal selbst zu befriedigen. Die ersten beiden Male waren mit einem selbst "gebasteltem Hilfsmittel" das eine grobe Ähnlichkeit mit einer weibliche Vagina hat. Das erste Mal war es wie immer: ich kam sehr schnell zur Ejakluation. Eigentlich war es noch während der "Einführungsphase". Aber mittlerweile habe ich gelernt, das es nicht schlimmes ist und dass davon nicht die Welt untergeht. Denn nach dem Sex ist vor dem Sex ;-) Dieser erste Versuch war darum dann auch eher eine Art "Entspannung" - ich hatte Lust und war dadurch schon etwas stärker erregt als ich begann.

Das zweite Mal habe ich es dann wieder mit dem Hilfsmittel gemacht. Da war das Gefühl ein anderes. Da ich nun länger die Stoßbewegungen machen konnte, fühlte es sich "realer" an. Ich hatte dabei dann auch Zeit in meiner Phantasie mir meine Frau vorzustellen, wie wir gemeinsam Sex haben. Das erregte mich dann auf eine Weise, die andere Gefühle in mir spürbar machte. Als es dann zur Ejakulation kam, war es eine Art "Befriedigung".

Etwas später dann hatte ich nochmal Lust auf mich selbst. Darum befriedigte ich mich auf die "klassische Methode" mit meiner Hand. Dabei achtete ich darauf, das ich keine hastigen oder kräftigen Bewegungen machte. Sondern ich wolle mich langsam und stetig zum Höhepunkt bringen. Dabei wollte ich auch die Phasen, die mein Körper dabei durchlebt, wieder bewusster erleben. Auch hier dauerte es eine Weile, bis ich den Höhepunkt erreichte. Es fühlte sich "wohlig" an.

Einige Zeit danach wurden mir die Unterschiede in den Empfindungen bewusst. Da fiel mir ein, das ich auch einen kleinen Vibrator habe und dabei bekam ich Lust auf einen weiteren Versuch. Ob es nochmal klappen würde? Würde nochmals Sperma kommen können oder würde es ein "trockner Orgasmus"? Also begann ich erneut mich zurückzuziehen und stimmulierte die Eichel mit dem Gerät. wie zu erwarten dauerte es seine Zeit, bis die Ejakualtion passiert. Aber ich spürte, dass durch die Vibrationen sich meine Erregung im Penis völlif anders anfühlte. Auch wie die Penis sich versteifte, war es, als ob es auf eine ander Art und Weise passierte. Dieser Orgasmus hatte seinen Ursprung eher in der Eichel, während die anderen mehr aus dem Becken-/Hodenbereich kamen.

Warum ich das berichte? Weil ich damit sagen möchte, dass wenn ich weiter Pornos geschaut hätte, all diese Erlebnisse nicht hätte machen können. Ich hätte immer noch den Zwang es mir "schnell und heftig" zu machen ohne zu wissen, was passiert und wie es sich wirklich anfühlt. Hier sind es die Details die passieren.

Mit meinen 47 Jahren habe ich schon so manchen Orgasmus gehabt. Die allermeisten (leider) durch Masturbation. Aber erst heute und hier erkenne ich, wie sich ein Orgasmus "wirklich anfühlt" und das genieße ich.
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Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
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#78
Kaum zu glauben - 180 Tage ohne Pornographie. Ein riesen Ziel wurde von mir erreicht und ich freue mich darüber, dass es sich so gut anfühlt.

Egal wie man es nennen mag - 1/2 Jahr, 6 Monate, "Ewigkeit" - es ist eine Zeit, die mich in meiner Persönlichkeit weitergebracht hat und mir meine Sexualität an der die Oberfläche brachte.

Und nun? Was soll ich weiter machen? Na klar, weiter keine Pornos schauen - das steht fest. Aber ich muss auch was verändern. Ich muss meine Krücken loslassen und wieder selber laufen. Was ich damit meine? Naja, ich hab die vergangenen Wochen und Monate sehr viel Zeit hier im Forum verbracht. Habe gelesen und kommentiert und mein Tagebuch geführt.

Das hat mich motiviert und ich konnte das Erreichte immer visuell sehen. Aber dadurch ging auch viel Zeit drauf, die ich anders hätte verwenden sollen ;-) Darum werde ich jetzt mein Engagement hier im Forum deutlich reduzieren. Da bedeutet, dass ich nur noch sporadisch diese Seite aufrufe und nur noch wenige Kommentare verfasse.

Nicht, dass ich die wertvolle Hilfe, die mir das Forum gewesen ist in meiner schweren Zeit, verachten will, sondern es geht darum, einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung "Normaliät" gehen zu wollen.

Ich weiß um meine Triggerpunkte und die gilt es auch zukünftig zu meiden. Was mir aber aufgefallen ist, das ich mehr und mehr meine "Prozesse" unterbrochen habe. Ein kleines Beispiel soll dies verdeutlichen: Ich habe auf Facebook einen Freund, der junge, japanische Frauen attraktiv findet. Seine "likes" erscheinen oft auch bei mir. So sehe ich also mindestens 2 oder 3 x die Woche die Bilder von "asiatischen Frauen in Bikinis oder Unterwäsche". Früher wäre das der Trigger gewesen um nach "mehr" zu suchen und damit dann letztendlich bei den Pornos zu landen. Heute ist es anders. Heute schau ich die Frau an, denke mir "hübsch" oder auch "naja, geht so" und gehe zum nächsten Punkt über. Für mich ist das Bild keine "Erotika" mehr, sondern eine "Information".

Das heißt aber nicht, das ich keine sexuellen Reize mehr empfange. Auch dazu ein Beispiel: Am Samstag war ein sonniger Tag und in der Stadt habe ich Frauen gesehen, die "Frühlingshaft" angezogen waren. Da habe ich schon auf den Po geschaut, wenn eine attraktive Frau vor mir her lief - oder wenn mir eine entgegen kam, habe ich ihn ihr Gesicht und dann auch auf ihre Brüste geschaut mich daran erfreut. Aber nicht im Sinne von "die erregt mich jetzt aber", sondern eher im Sinne von "sieht toll aus - attrraktiv - gefällt mir". Und das war es. Die Gedanken verweilten nicht länger dabei und der Anblick war schnell "vergessen".

Ich finde das für mich als eine wahnsinnige wichtig Entwicklung. Besonders dieses "Frau als Sexobjekt" ist nicht mehr so präsent. Wenn eine Frau "im Bikini" sich fotografiert, dann gehe ich nicht sofort davon aus, dass sie andere Männer (im besonderen mich) damit sexuell erregen will und das sie mit mir dann auch Sex haben würde, sondern ich bin mir sicher, dass sie sich einfach attraktiv findet und dieses Lebensgefühl mit anderen teilen möchte. Ein Gedankenwechsel, denn ich so nicht erwartet hatte.

Wie geht es nun konkret weiter? Wie werde ich zukünftig weiter auf Pornos verzichten können (und damit den Counter weiter laufen können)?

Ich werde meine zurückgewonnene Sexualität weiter hin genießen und Freude daran haben. Im Moment habe ich 2x die Woche Lust aus Selbstbefriedigung. Diese Lust lebe ich aus - mal mehr mal weniger. Dadurch entsteht kaum noch ein "Druck", denn ich anders kompensieren muss (z.B. durch Pornos ansehen).

Ein weiterer Schritt wird sein, dass ich mir Gedanken darüber mache, wie ich meiner Frau wieder die Freude an Sex geben kann, soweit ich darauf Einfluss habe. Dazu möchte ich unsere gemeinsamen Urlaube nutzen, wenn wir weg fahren und einen andere Umgebung haben. Erster Schritt muss/wird sein, dass ich ihr sage, dass es mir weiter wichtig ist und das ich es nur mir ihr wünsche. Ihr Reaktion darauf wird dann alles weitere beeinflussen.

Es bleibt mir nur noch zu sagen: Danke für alles hier im Forum - Danke für die Unterstützung. Darum biete ich jedem an, wenn er es wünscht, dass er mir eine PN / Email schreibt, wenn er denkt, ich könne ihm behilflich sein oder ihn motivieren. Auch wenn es um Rat oder ähnliches geht, werde ich weiter gerne meinen Beitrag leisten - aber ab jetzt dann eher als "Anfrage" ;-)

Allen die hier kämpfen wünsche ich, dass sie recht schnell ähnliche positive Erfahrungen machen und "von dem Zeug" endlich weg kommen. Drücke allen die Daumen die schweren Tage, die es immer wieder gibt, durchzuhalten - es lohnt sich wirklich!!!!

LG
Ralf
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