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Wasted Years
#11
Tag 9

Ich glaube, dass sehr viele psychische Probleme von nicht gelebten Gefühlen stammen.

Man sollte seinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Sie sind ein Teil von mir und meiner Persönlichkeit.
Das bin ich! Und ich nehme mich so an wie ich bin.

Natürlich heißt das nicht, dass ich meinen Impulsen unkontrolliert ihren Weg lasse.
Ich respektiere meine Mitmenschen und habe Achtung vor dem Leben anderer.
Ich habe mich und meine Umwelt trotzdem im Griff und (versuche) niemanden zu verletzen.
Aber ich versuche eben mir von keinem einreden zu lassen, dass Männer z.B. nicht weinen.

Ein wegdrücken und versenken meiner Gefühle durch Alkohol, Arbeit, Drogen und Pornographie ist für mich der falsche Weg.
Deshalb nochmal: Ich nehme mich so an wie ich bin und genieße es: Das wahre Leben.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1105]






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#12
Ja das denke ich auch. Ich habe meine Gefühle in der Kindheit begraben (als Selbstschutz) und erst mit etwa 21 wieder entdeckt. Es war ein schmerzhafter Prozess, da ich auch alle negativen Gefühle und den ganzen Schmerz entdeckte. Ich durfte jedoch innere Heilung erleben und mein heutiges Leben ist kein Vergleich mehr! Es gibt zwar immernoch Potenzial nach oben aber Dinge wie Minderwert und Depressive Verstimmungen sind grösstenteils weg.
Ich bin noch am lernen was es heisst, mit den Gefühlen zu leben, sich aber nicht von ihnen kontrollieren zu lassen. Da ich eher ein zurückhaltender Mensch bin, geht es etwas länger bis ich gelernt habe meine Gefühle zu zeigen. Bin aber optimistisch, dass dies noch kommt Smile
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#13
Tag 10

Puh, gerade nochmal geschafft.
Heute hätte ich fast einen Rückfall erlitten.
Ich hatte schon gewisse Wörter in den Browser getippt und mir mit wachsender Gier die Ergebnisse durchgelesen.
Irgendwie habe ich es dann aber doch noch geschafft die Kiste wieder auszumachen.
Ich glaube ich habe mich plötzlich so sehr über mich selbst geärgert und meine Wut stieg so stark in mir an, dass ich, wahrlich in letzter Sekunde, die Reißleine gezogen habe.
Ich habe mir vorgestellt, dass wenn ich das jetzt mache, ich die Achtung vor mir selber verlieren würde.

Meine Gedanken in diesem Moment:

• 90 Tage sind ja wohl zu schaffen, du Memme. 9 Tage hast du schon geschafft, das sind 10%.
• Reiß dich gefälligst am Riemen, kleine Mädchen beherrschen sich beim Marshmallow-Test, weil sie wissen, dass es in kurzer Zeit doppelt so viele davon gibt und 90    Tage sind im Vergleich zu deinem Leben ein Witz.
• Wenn du jetzt nicht die Finger davon lässt, dann wirst du nie mehr im Leben mit einer richtigen Frau schlafen können.
• Dein Rückgrat ist so weich wie deine Nudel

Meine Herren, bin ich froh nochmal davon gekommen zu sein.
Diese Sucht ist schlimmer als alles was ich bisher erlebt habe.
Ich kann mich nicht erinnern, dass das Rauchen aufgeben so schlimm war.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich will hier niemanden entmutigen aber letztendlich ist es mein Tagebuch und ich werde mich hüten, über Unwahrheiten zu berichten.
Ich schreibe hier meine Gedanken und Gefühle so nieder, wie sie sich in meinem Kopf breit machen.

Mein Fazit bis hierhin:

Seid jeder- und allzeit bereit euch zu verteidigen!
Das Pornomonster ist groß und schrecklich.
Besiegen kann es nur ein starker Wille und Stetigkeit.
Haltet eure mentalen Waffen immer bereit!

 
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#14
(20.05.2015, 18:52)cancer schrieb: Meine Herren, bin ich froh nochmal davon gekommen zu sein.
Diese Sucht ist schlimmer als alles was ich bisher erlebt habe.
Ich kann mich nicht erinnern, dass das Rauchen aufgeben so schlimm war.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich will hier niemanden entmutigen aber letztendlich ist es mein Tagebuch und ich werde mich hüten, über Unwahrheiten zu berichten.
Ich schreibe hier meine Gedanken und Gefühle so nieder, wie sie sich in meinem Kopf breit machen.  

Wow! Dann war das wohl sehr knapp, wenn die Wörter schon im Browser standen. Bei mir war das in der Vergangenheit immer schon viel zu spät. Insofern: Alle Achtung und herzlichen Glückwunsch für so viel aufgebrachte Kraft!

Vielleicht noch ein Gedanke: Gegen diese Sucht anzukämpfen, ist wie ein Muskeltraining. Mit jedem Kraftakt, den man unternimmt, stärkt man diesen Muskel. Und heute war dein Training richtig hart. Aber nach ein bisschen Muskelkater, wirst du noch mehr gestärkt rausgehen. Du kannst Dich beim nächsten mal an heute zurückerinnern - an Tag 10 - und dann wissen: da habe ich auch die Kraft gehabt.

Das wünsche ich Dir! Und wir sind stolz auf Dich!  Big Grin
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1118]
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#15
Top! Weiterso! und leg dir einen Webfilter zu, damit bei diesen Wörtern nichts mehr angezeigt wird! ;-)
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#16
Auf die Fresse gefallen!

Reset!

Aufstehen, Krone richten, weiter gehen!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1105]






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#17
Tut mir sehr Leid! Ich wünsche Dir einen fulminanten Neustart und viel Kraft!
Führst Du für Dich selbst Tagebuch? Das ist eine sehr tolle Sache, die ich nur empfehlen kann. Und immer wenn Du den Drang verspürst, schreibst Du rein - was Du fühlst, welche Situation, was Dir im Kopf herumgeistert... Das hilft einen, sich selbst noch besser zu reflektieren. Versuch' das mal!
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#18
Hey dran bleiben und nicht nachlassen!
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#19
Weißt du denn, was der Auslöser war. In welcher Situation ist es zum Rückfall gekommen? Ich glaube es hilft dir, wenn du deine Fallstricke kennst. So ist es leichter sie zu umgehen. Aber du hast schon die richtige Einstellung, einfach weitermachen.

Ich habe zwar selbst den 90-Tage-Zähler zur Motivation eingerichtet, finde es aber nachteilig, dass man quasi auf Null zurückgeworfen wird, obwohl man vielleicht über mehrer Wochen abstinent war. Es ist ja nicht so, dass die Verdrahtung wieder schlagartig komplett wieder hergestellt ist. Besser ist, das versuche ich auch, sich die Bilanz zu betracthen. zb. in 70 Tagen nur einmal PMO. Das entspricht einer Erfolgsquote von 98,6%. Das finde ich motivierender als bei "NULL" zu sein.
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#20
Vielen Dank erstmal für eure ermutigenden Worte und die Unterstützung.
Eure Ratschläge und Tipps werde ich für mich prüfen und ggf. umsetzten.

Seit dem 01.01 dieses Jahres versuche ich mehr oder weniger von der ganzen Pornoseuche loszukommen.
Früher gab es auch schon den einen oder anderen Versuch, diese waren jedoch nie wirklich ernsthaft oder konsequent.
Ich glaube schon, dass ich nicht wieder bei null anfangen muss aber ich habe trotz allem den Ehrgeiz, die 90 Tage durchzuziehen (So schwer kann das doch verdammt noch mal nicht sein. Angry )

Ich bin jetzt noch einen Schritt weitergegangen und habe meine Pornokiste (PC) abgebaut.
Poe a Poe werde ich mich auf ein "neues" Leben umstellen und alten Gewohnheiten den Laufpass geben.
Ich habe keinen Bock mehr auf die Scheiße!

Seltsamerweise hat man (habe ich) den Glauben, dass es schon irgendwie gehen wird.
Ich höre einfach auf zu Pornos zu wixxen und alles ist gut.
Dem ist nicht so!
Um von Süchten loszukommen (Ich spreche hier bewusst alle Süchte an), reicht es nun mal nicht aus, damit aufhören zu wollen.
Nein!
Man (Ich) muss (mein) sein Leben ändern.
Und zwar das ganze Leben.
Die Löcher die durch ein weglassen der Sucht entstehen, wollen/müssen mit Sinnvollem gefüllt werden.
Dagegen hat mein Schweinehund aber etwas.
Er stellt sich nicht gerne um. Für Ihn ist das "Alte" bekannt und sicher.

Er beißt mich also gerade ganz schön tief in den Sack, der Sack.
Sobald ich ihn etwas zahmer habe, melde ich mich wieder.

DANKE dass es euch gibt!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=1105]






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