Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
viel Porno wenig Liebe möglich?
#1
Ums kurz zu machen, ich bin nicht pornosüchtig, ich bin die Frau eines Mannes, der früher offenbar viel Porno konsumierte. Wir sind schon lange (glücklich) verheiratet, sind mehrfache Eltern, ein super Team wenn nur das Thema Liebe und Sex noch passen würde, wäre es perfekt. Ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen hier!
Mein Mann hat offenbar (laut eigenen Aussagen) schon als halbes Kind Pornos angeschaut. Als wir zusammenkamen war ich anfangs schwer begeistert von dem "geilen" Sex mit ihm, da er wirklich alles so perfekt beherrschte. Ich weiss nicht ob er in dieser Zeit Pornos sah oder nicht. Aber was mir damals schon auffiel war dass er allergrössten Wert auf visuelle Reize legte. Also er genoss es über die Massen mich anzusehen...die Unterwäsche musste passen...es musste einfach alles perfekt sein, wie eine Inszenierung. Ich hatte schon damals das Gefühl dass er da irgendwas nachspielt. Er wollte immer und konnte auch immer, also alles war eigentlich gut. Das blieb eine ganze Zeit so bis die Kinder kamen, da war dann erst mal eine Durststrecke (von meiner Seite aus). Als es nach dieser Zeit wieder zum Sex kam, fielen mir Veränderungen auf, bzw. dachte ich das erste Mal darüber nach dass mir was fehlt. Der Sex wurde von ihm niemals romantisch eingeleitet, sondern erfolgte nachts, spontan, indem er mir aus heiterem Himmel in den Schritt fasste und sehr deutlich zeigte was er will. Ich habe mich oft schlafend gestellt da ich mir da irgendwie blöd dabei vorkomme, als ob es nicht um mich ginge sondern als ob da sonst wer neben ihm liegen könnte. Wäre das ab und an so gewesen, hätte ich damit kein Problem gehabt, aber es war eben immer nur so. Kam es tagsüber zum Sex, dann war dieser wirklich schrecklich. Es war so dass er erst immer länger brauchte wie früher um einen Höhepunkt zu haben, am Schluss war es so schlimm dass er oft gar keinen hatte. Meist hat er sich selbst neben mir einen runter geholt und mir Anweisungen gegeben wo ich ihn dabei küssen sollte. Am besten hätte ihm gefallen wenn ich es mir dann auch noch selbst neben ihm besorgt hätte. Doch ich finde das verrückt, man geht zusammen ins Bett damit es sich jeder selbst besorgt? Das widerstrebt mir einfach.  Er hat mich schon auch befriedigt aber seinen Orgasmus konnte er sich nur selbst besorgen, egal was ich auch gemacht habe. (und ich habe wirklich viel gemacht und irgendwann die Lust verloren). Aber auch wenn er es sich selbst machte, dauerte das gefühlte Ewigkeiten. irgendwann war es so weit dass ich nur noch heulte und dachte das liegt sicher an mir, er findet mich nicht mehr sexy, er hat ne andere...etc...(ich habe im übrigen eine wirklich sehr gute Figur und gelte als attraktiv). er bekam wohl mit dass ich darunter sehr leide wich aber jedem weiteren Gespräch aus. Durch einen beruflichen Wechsel ist er nun seit einiger Zeit mehr zuhause und wir redeten über das Thema. Bzw. ich habe ihn gezwungen darüber zu reden, er wollte gar nicht. Ich konfrontierte ihn damit dass ich die Art und Weise wie wir Sex hatten, als sehr verletzend und erniedrigend empfand und ich es nicht jedes Mal auf die Brust oder Bauch will...sondern mehr Nähe und Liebe hätte. Er fühlte sich dadurch wohl verletzt, keine Ahnung, auf jeden Fall kam als Retourkutsche dass ich sowieso prüde sei, asexuell und seine früheren Freundinnen allesamt mehr Leidenschaft an den Tag legten. Ich war geschockt, denn es gibt wirklich nichts was ich nicht mitgemacht hätte - doch das ist ihm offenbar zu wenig.  Wenn ich mich mit Freundinnen unterhalte so erfahre ich dass dort viel mehr Tabus stattfinden und ich doch sehr offen für alles war. Zudem hat mein Mann gar keine Ex Freundinnen, ich glaube er vergleicht mich mit Pornodarstellerinnen die für ihn wohl die Realität sind. Ich habe ihn erneut auf das Thema Porno gelenkt und er gab zu dass er Pornosüchtig war. Ich habe nicht weitergebohrt, da ich aktuell nicht davon ausgehe dass er es noch ist (er ist ja hier und er hätte nicht wirklich Möglichkeit das auszuleben). Zeitgleich habe ich angefangen auf die nächtlichen Übergriffe nicht mehr mit Verweigerung zu reagieren, sondern ich mache mit, obwohl ich es traurig finde wie er diese beginnt (in den Schritt fassen) Er hat nun wieder Höhepunkte (in mir) und man könnte sagen es läuft nun wieder eigentlich alles richtig schön. Ich geniesse es auch, es ist einfach nur "Geil" aber halt nicht schön. Trotzdem lässt mich das Thema einfach nicht los. Es ist offensichtlich dass wir wirklich nur Pornosex hier haben (keine Zärtlichkeit und ich fühle mich nicht geliebt beim Sex) Ausserhalb des Themas bin ich mir seiner Liebe sicher, da er es durch Taten zeigt). Ich würde soooooo gerne mal mit ihm einfach nur kuscheln, Abends beim Fernsehen in seinen Armen liegen....doch all das habe ich von ihm noch nie erhalten. Jede Annäherung interpretiert er sofort als sexuelle anmache und wenn er ankommt, will er ausschliesslich sex. Er redet darüber auch nicht gerne. Ich denke manchmal wirklich seine Fähigkeit Liebe zu empfinden und zeigen ist durch Pornos kaputt gegangen. Kann das sein? Wie kann ich meinem Mann etwas mehr Kuschelsex näher bringen so dass er dabei so etwas wie erfüllende Liebe empfinden kann?  (ich kenne das so von meinem Ex vor ihm, das war wirklich total erfüllend doch da passten andere Sachen nicht) Ich meine damit nicht dass ich auf den Sex so wie er jetzt läuft komplett verzichten mag, aber ich hätte gerne statt nur immer "geilen" Sex auch mal "schönen" Sex. Ist so etwas noch möglich wenn die Massstäbe durch früheren Pornokonsum so hoch sind ? Könnte ihm das jemals überhaupt genügen? Wie bekomme ich ihn dazu dass er offener für Nähe wird....dass er versteht dass das was er in diesen Filmchen sah nicht die Erfüllung ist und keine Frau auf der Welt das immer nur so will?  Ich denke schon an eine Affäre, die mir vielleicht mehr Liebe geben könnte als er, aber ich liebe ihn ja.... aber ich fühle mich ständig im Wettbewerb und nicht angenommen. Ich wäre Euch dankbar wenn ihr mir dazu was sagen könntet und eure Meinungen schreiben würdet. Und was denkt ihr , sind das Folgen vom Pornokosum?
Zitieren
#2
Hallo liebe Partnerin76,

ich bin selbst ganz neu in diesem Forum und möchte mich diesem Thema als Mann stellen.

Erstmal finde ich es gut, wie du dich mit dem Thema auseinandersetzen möchtest. Auch finde ich es gut, dass du etwas dagegen tun möchtest, damit es dir und deiner Ehe gut geht. Ebenso, dass du mit deinem Mann darüber offen und mitfühlend sprechen möchtest und machst. Dazu kann man deinen Mann nur beneiden.

Sein Verhalten spricht schon sehr dafür, dass es die Auswirkung seines Pornokonsums ist. Weißt du wie oft er es konsumiert?

Ihm wird eine "Welt" vorgegaukelt, die mit der "realen" Welt und dem wahren Empfinden anderer Menschen im Alltag nicht gerecht wird. Er sieht dort viel Leistung. Der Mann kann immer und die Frau lässt sich leicht verführen und ist dabei schnell geil. Er braucht ihr dabei nur im übertragenen Sinne in den Schritt zu packen und sie geht später ab, wie ein Zäpfchen. Der Mann muss es ihr richtig besorgen. Die Frau stöhnt vor entzücken und wird noch geiler, um so länger es dauert. Eine Frau muss so gesehen "fertig" gemacht werden. Das geht nur durch lange Standhaftigkeit und zwischenzeitlichen harten reinhämmern. Umso fester er wird, umso lauter wird die Frau. Es signalisiert ihm, dass er sie so (vielleicht nur so) befriedigen kann. Er selber darf erst fertig werden, wenn die Frau fast nicht mehr kann und dabei glücklich ist.

Schmusen und auf der Couch kuscheln wird nicht gezeigt. Eher nur kurzes wildes knutschen am Anfang und dann müssen die Genitalien schon herhalten. Die Frau signalisiert es in den Filmen auch, dass sie es so will. Oft zeigt man, dass eine Frau sich erstmal etwas ziert und durch intime Berührungen nicht mehr anders kann als geil zu werden. Der Mann muss sich dahingegen nicht viel Mühe geben, die Frau lässt sich schnell und leicht erobern. Das einzige, was er zeigen muss, dass er ein Killer ist. Umso größer der Kontrast, umso besser. Nach dem Akt, ist die Frau auch immer sehr glücklich und auch dankbar.

Was macht es in einem Kopf, wenn man es immer und immer wieder sieht? Man kann sich schon denken, dass es einem nicht leicht fällt, es anders zu machen. Wenn man sich dabei noch selbst befriedigt, dann belohnen wir uns selbst für das, was wir da gesehen haben.

Echt schwierige Kiste. Wie gesagt, belastet es mich ja auch und versuche selbst eine gute Lösung zu finden. Dieses Leistungsdenken beim Sex kenne ich bei mir selbst auch nur zu genüge. Bei "nur" kuscheln hatte ich nach einer Weile auch oft die Geduld nicht mehr. Es muss doch weiter gehen und die Frau muss doch animiert werden, damit sie das bekommt, was sie doch möchte. In den Filmen wollen die Frau nicht kuscheln, sie wollen schnell erobert werden. Der Akt selber muss lange dauern und nicht langweilig. Und zum Schluss ist die Frau glücklich und will sich nur noch sauber machen. Und Ende.

Hast du deine Wünsche deinem Mann geäußert? Es ist ja kein Zustand, wenn du mit dem ganzen Leistungsdenken nicht glücklich bist. Da sollte schon gegengesteuert werden, um mehr Gelassenheit in die Sache zu bekommen. Aber ich weiß, dass es leichter gesagt als getan ist.
Zitieren
#3
@Burnham: super wie du das hier beschrieben hast. Es zeigt deutlich auf, was in den Pornos so im Vordergrund steht und was es für eine Wirkung auf uns Männer hat.

Leider habe auch ich erst zu spät gemerkt, dass ich von den Pornos in meinem Verhalten meiner Frau gegenüber beeinflusst wurde. Das nach Jahren erst zu bemerken ist schrecklich und tut weh. Aber es ändert nichts an der Situtation, wenn ich nur grübel. Darum der Schritt "Weg von Pornos - zurück zur natürlichen Sexualität"
[img=0x60]http://porno-sucht.com/forum/nfc.php?da=nu&nfc=11804[/img]

Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
Seit 09.06.2017 "Aufräumen" (Countertage)
Zitieren
#4
(09.05.2017, 20:07)Burnham schrieb: Hallo liebe Partnerin76,

ich bin selbst ganz neu in diesem Forum und möchte mich diesem Thema als Mann stellen.

Erstmal finde ich es gut, wie du dich mit dem Thema auseinandersetzen möchtest. Auch finde ich es gut, dass du etwas dagegen tun möchtest, damit es dir und deiner Ehe gut geht. Ebenso, dass du mit deinem Mann darüber offen und mitfühlend sprechen möchtest und machst. Dazu kann man deinen Mann nur beneiden.

Sein Verhalten spricht schon sehr dafür, dass es die Auswirkung seines Pornokonsums ist. Weißt du wie oft er es konsumiert?

Ihm wird eine "Welt" vorgegaukelt, die mit der "realen" Welt und dem wahren Empfinden anderer Menschen im Alltag nicht gerecht wird. Er sieht dort viel Leistung. Der Mann kann immer und die Frau lässt sich leicht verführen und ist dabei schnell geil. Er braucht ihr dabei nur im übertragenen Sinne in den Schritt zu packen und sie geht später ab, wie ein Zäpfchen. Der Mann muss es ihr richtig besorgen. Die Frau stöhnt vor entzücken und wird noch geiler, um so länger es dauert. Eine Frau muss so gesehen "fertig" gemacht werden. Das geht nur durch lange Standhaftigkeit und zwischenzeitlichen harten reinhämmern. Umso fester er wird, umso lauter wird die Frau. Es signalisiert ihm, dass er sie so (vielleicht nur so) befriedigen kann. Er selber darf erst fertig werden, wenn die Frau fast nicht mehr kann und dabei glücklich ist.

Schmusen und auf der Couch kuscheln wird nicht gezeigt. Eher nur kurzes wildes knutschen am Anfang und dann müssen die Genitalien schon herhalten. Die Frau signalisiert es in den Filmen auch, dass sie es so will. Oft zeigt man, dass eine Frau sich erstmal etwas ziert und durch intime Berührungen nicht mehr anders kann als geil zu werden. Der Mann muss sich dahingegen nicht viel Mühe geben, die Frau lässt sich schnell und leicht erobern. Das einzige, was er zeigen muss, dass er ein Killer ist. Umso größer der Kontrast, umso besser. Nach dem Akt, ist die Frau auch immer sehr glücklich und auch dankbar.

Was macht es in einem Kopf, wenn man es immer und immer wieder sieht? Man kann sich schon denken, dass es einem nicht leicht fällt, es anders zu machen. Wenn man sich dabei noch selbst befriedigt, dann belohnen wir uns selbst für das, was wir da gesehen haben.

Echt schwierige Kiste. Wie gesagt, belastet es mich ja auch und versuche selbst eine gute Lösung zu finden. Dieses Leistungsdenken beim Sex kenne ich bei mir selbst auch nur zu genüge. Bei "nur" kuscheln hatte ich nach einer Weile auch oft die Geduld nicht mehr. Es muss doch weiter gehen und die Frau muss doch animiert werden, damit sie das bekommt, was sie doch möchte. In den Filmen wollen die Frau nicht kuscheln, sie wollen schnell erobert werden. Der Akt selber muss lange dauern und nicht langweilig. Und zum Schluss ist die Frau glücklich und will sich nur noch sauber machen. Und Ende.

Hast du deine Wünsche deinem Mann geäußert? Es ist ja kein Zustand, wenn du mit dem ganzen Leistungsdenken nicht glücklich bist. Da sollte schon gegengesteuert werden, um mehr Gelassenheit in die Sache zu bekommen. Aber ich weiß, dass es leichter gesagt als getan ist.



Ganz lieben Dank für Deine ehrliche Antwort! Leider weiss ich nicht wie oft er konsumiert, bzw. ob er das derzeit überhaupt noch macht. Irgendwie würde ich auch gerne wissen was genau er sich da reinzog. Aber das ist auch nicht zielführend. Erschreckend ist dass er, als er mir das sagte dass er mal pornosüchtig war, gegrinst hat. Das zeigt mir dass er darin kein Problem sieht. Ich glaube wirklich dass er denkt dass unser Sex völlig normal ist. Aber der ist einfach nicht erfüllend, es läuft immer stereotyp ab, ist alles vorhersehbar und für mich einfach lieblos.Ich stelle mir die Frage ob ich ihm überhaupt dauerhaft genügen kann, wenn er solche Bilder im Kopf hat. Auch dass er sagt dass ich prüde sei, ist ein Schlag ins Gesicht da ich mich ganz sicher nicht prüde gebe. Er scheint tatsächlich zu denken dass eine Frau darauf abfährt es stundenlang besorgt zu bekommen, und es toll findet wenn er es sich dann selbst macht. Ganz mies finde ich mittlerweile die Zeit in der er einfach keinen Höhepunkt bekam, mich aber gefühlte Stunden befriedigte. Das war für mich so schlimm dass ich den Fehler bei mir sah. Heisst ich dachte irgendwas ist bei mir organisch vielleicht nicht mehr so wie vor den Kindern....solche Sachen habe ich mir massiv eingeredet. Wenn ich ihn fragte was da bei ihm los ist, sagte er dass er sich eben nur zurückhält und einen gewissen Punkt einfach überschritten hätte dabei. Das kann ich aber nicht glauben, da das ja eine ziemlich lange Zeit so ging und ich ja sah wie er sich abackerte, aber nix erreichte. Das hat mich extrem fertig gemacht. Er hätte doch einfach sagen können dass es an ihm liegt...aber wusste er das überhaupt? Ich habe mich so dermassen schlecht gefühlt, habe Beckenbodentraining extrem gemacht, einfach weil ich dachte das muss ja an mir liegen, er scheint nichts zu spüren. Er hat leider keine Ahnung davon was es heisst Liebe zu geben und zu spüren und ich könnte heulen wenn ich daran denke was mir dabei fehlt. Er erwartet tatsächlich dass er mir in den Schritt fasst und ich sofort Lust habe. Ich bin nun in der absolut doofen Situation dass ich nicht weiss was ich machen soll. Wenn ich nicht mitmache, wird er evtl. wieder Pornos schauen? Oder gar fremdgehen? Und wenn ich mitmache unterstütze ich ja dieses Bild von der dauergeilen Pornoschlampe die es dauernd haben will, ohne Zärtlichkeit und Liebe. Was ist eigentlich mit fremdgehen? Macht eine Pornosucht nicht Lust auf fremdgehen oder sind das zwei paar Stiefel? Ich würde ihm das wirklich alles so gerne mal sagen, aber keine Chance, er will da nicht darüber reden. Ich glaube er sieht kein Problem da er es nicht anders kennt. Kann das sein dass er gar nicht weiss dass er ein Problem hat? Ich frage mich wo das hinführen soll, immer härter, immer noch mehr Pornosex....wie kann ich den RESET Knopf bei ihm finden?
Zitieren
#5
Hallo Partnerin76. Erstmal möchte ich mein Mitgefühl für deine traurige Situation ausdrücken. Es tut mir regelrecht weh zu lesen, wie es dir geht, wie du dich fühlst und was deine Gedanken sind. Aber das ist völlig normal. Und wir Männer, die pornosüchtig sind, wissen das oft gar nicht, wie unsere Partnerin darauf reagiert.

Meine Frau weiß zum Glück nichts von meiner Sucht, hat sich aber (meine Meinung nach) gerade aus den von dir genannten Gründen, für den Weg entschieden, keine sexuellen Kontakte mehr zuzulassen. Leider hat es "zu lange" gedauert, bis ich das ganze kapiert habe und nun lebe ich in einer sexlosen Partnerschaft.

Ich denke, wenn du deinem Mann helfen möchtest, dann bleibt dir nur die Option, das du klar sagst, dass du keinen Porno-Sex mehr duldest. Du möchtest Zärtlichkeit und Liebe. Und wenn er nicht bereit ist, bei dir dieses Bedürfniss zu stillen, dass du dann auch nicht für ihn als "reines Sexobjekt" für seine sexuellen Bedürfnisse" bereit bist.

Das mag leider auch bedeuten, dass du öfter beim Sex mal "Nein, so nicht" sagen musst. Oder auch "Nein, das möchte ich jetzt nicht". Zärtlichkeit und Liebe sind der eigentliche Grund für sexuelle Zweisamkeit - nicht das Harte und Brutale, was den Männern so vorgegaukelt wird. Du hast ein Recht darauf, das von deinem Mann zu bekommen, denn nur dann kann das Liebesspiel für beide wirklich was schönes, intimes und befriedigendes werden. Alles andere ist nur ein "Vorsielen". Wie soll da Vertrauen und Wertschätzung in einer Ehe wachsen, wenn der Mann von seiner Frau verlangt, im Bett einer seiner Vorstellungen zu sein und sich so zu verhalten?

Leider gibt es bei uns Männern keinen "Reset-Knopf". Aber wenn du ihm klar machst, dass er Sex nur dann bekommt, wenn er auch auf deine Bedürfnisse eingeht - und nicht nur du auf seine - und das dann auch konsequent durchziehst (was manchmal auch bedeuten mag, das du den Akt mittendring abbrichst, wenn er nicht reagiert oder sich weiger drauf einzuegen), dann kommt er zum Nachdenken und das ist dann die Chance das ihr zusammen eine Lösung findet. Denn nur dann, wenn ER sich ändern will, dann hast du eine Chance. Zeig ihm also, was auf dem Spiel steht. Meine Frau hat es gemacht - nur habe ich leider zu spät erst mitbekommen, woran es wirklich lag :-(
[img=0x60]http://porno-sucht.com/forum/nfc.php?da=nu&nfc=11804[/img]

Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
Seit 09.06.2017 "Aufräumen" (Countertage)
Zitieren
#6
(10.05.2017, 08:19)ralflinden schrieb: Hallo Partnerin76. Erstmal möchte ich mein Mitgefühl für deine traurige Situation ausdrücken. Es tut mir regelrecht weh zu lesen, wie es dir geht, wie du dich fühlst und was deine Gedanken sind. Aber das ist völlig normal. Und wir Männer, die pornosüchtig sind, wissen das oft gar nicht, wie unsere Partnerin darauf reagiert.

Meine Frau weiß zum Glück nichts von meiner Sucht, hat sich aber (meine Meinung nach) gerade aus den von dir genannten Gründen, für den Weg entschieden, keine sexuellen Kontakte mehr zuzulassen. Leider hat es "zu lange" gedauert, bis ich das ganze kapiert habe und nun lebe ich in einer sexlosen Partnerschaft.

Ich denke, wenn du deinem Mann helfen möchtest, dann bleibt dir nur die Option, das du klar sagst, dass du keinen Porno-Sex mehr duldest. Du möchtest Zärtlichkeit und Liebe. Und wenn er nicht bereit ist, bei dir dieses Bedürfniss zu stillen, dass du dann auch nicht für ihn als "reines Sexobjekt" für seine sexuellen Bedürfnisse" bereit bist.

Das mag leider auch bedeuten, dass du öfter beim Sex mal "Nein, so nicht" sagen musst. Oder auch "Nein, das möchte ich jetzt nicht". Zärtlichkeit und Liebe sind der eigentliche Grund für sexuelle Zweisamkeit - nicht das Harte und Brutale, was den Männern so vorgegaukelt wird. Du hast ein Recht darauf, das von deinem Mann zu bekommen, denn nur dann kann das Liebesspiel für beide wirklich was schönes, intimes und befriedigendes werden. Alles andere ist nur ein "Vorsielen". Wie soll da Vertrauen und Wertschätzung in einer Ehe wachsen, wenn der Mann von seiner Frau verlangt, im Bett einer seiner Vorstellungen zu sein und sich so zu verhalten?

Leider gibt es bei uns Männern keinen "Reset-Knopf". Aber wenn du ihm klar machst, dass er Sex nur dann bekommt, wenn er auch auf deine Bedürfnisse eingeht - und nicht nur du auf seine - und das dann auch konsequent durchziehst (was manchmal auch bedeuten mag, das du den Akt mittendring abbrichst, wenn er nicht reagiert oder sich weiger drauf einzuegen), dann kommt er zum Nachdenken und das ist dann die Chance das ihr zusammen eine Lösung findet. Denn nur dann, wenn ER sich ändern will, dann hast du eine Chance. Zeig ihm also, was auf dem Spiel steht. Meine Frau hat es gemacht - nur habe ich leider zu spät erst mitbekommen, woran es wirklich lag :-(


Vielen Dank für Deine Worte! Es tut mir sehr leid dass es bei Dir auf eine sexlose Beziehung hinauslief. Ich habe ja noch Hoffnung, wobei diese langsam schwindet. Schon 2x habe ich mich für längere Zeit komplett verschlossen, leider dachte er nicht darüber nach warum.(seine Erklärung dafür: Du bist halt asexuell)  Es hat sich nichts geändert, eher verschlimmert. Das ist ein Teufelskreislauf aus dem ich ausbrechen mag. Wenn ich mich verweigere, denkt er nicht nach warum sondern kommt mit Vorwürfen ich sei prüde, asexuell und alle anderen Frauen seien ja viel willigere Luder- heisst er schiebt sein Problem auf mich. Zudem habe ich einfach Angst dass er dann womöglich noch fremdgeht, mit der Begründung ich bräuchte mich ja nicht zu wundern wenn ich mich verweigere. Hört sich alles ganz ganz schrecklich an, aber er hat natürlich auch gute Seiten, sonst hätte ich das längst beendet. Es ist aber jetzt (durch andere verletzende Sachen wirklich so dass ich über Trennung nachdachte)  Leider ist das gefühlsmässig bei mir immer, aber auch echt immer so angekommen als ob er zwar den Sex geniesst, aber nicht meinetwillen, sondern nur die äusseren Umstände ihn mit Glück erfüllen. Heisst er schafft eine Art Rahmen, den er so von Pornofilmen her kennt (da bin ich mir mittlerweile total sicher) und lebt das darin aus. Er geniesst zu sehen wie ich abgehe, oder wie ich keine Ahnung wie daliege, Einblicke biete...aber er geniesst nicht mich als Mensch. Es gibt bei uns keine körperliche Nähe, so wie sie sein sollte, wie ich finde. Es zählt für ihn der Anblick, ausschliesslich die Geschlechtsorgane mehr nicht, wie im Film eben. Er glaubt tatsächlich dass alle anderen Frauen noch lauter stöhnen, AV eine Art Urbedürfnis von Frauen ist, jede Frau darauf steht wenn man sie nur lange genug bearbeitet und ich einfach prüde sein muss wenn ich das so nicht jedes Mal so will. Nichts kann ihm gut genug sein, ich könnte heulen. Ich habe das ein Stück weit ja alles mitgespielt, weil ich schon auch gern gefallen will, vielleicht auch ein wenig devot bin aber so langsam habe ich den Eindruck dass wir geradewegs auf eine Einbahnstrasse zusteuern da alle Techniken für ihn irgendwann langweilig sein werden und uns sonst beim Sex eigentlich nichts verbindet. Ich würde mir wünschen, dass er Zeit sucht, für die Zweisamkeit und mich nicht als Art Ventil bei Nacht und Nebel benützt . Dass er mir verdammt noch mal zeigen kann dass er mit MIR schlafen will , einfach weil er meine Nähe geniesst und mich liebt..wie gesagt ich will gar nicht dauernd das Kuschelprogramm, ein gesunder Mix wäre das Perfekte. Doch wenn er schon über 20 Jahre dieses Bild von der perfekten Frau, die dauergeil, tabulos, ohne Gefühle und ohne eigenen Willen nur darauf wartet von ihm bearbeitet zu werden, im Kopf hat und den Fehler nicht findet weiss ich eben nicht wie ich ihm das Bild ausreden könnte. Alles was ich bislang dazu unternommen habe, ist nicht angekommen, schlimmer noch, er gefällt sich in seiner schwanzgestuerten Rolle. Wie rede ich nur mit ihm darüber ohne dass er gleich wieder verletzend wird? 
Zitieren
#7
Hi Partnerin76

Ich fühle mit und wünsche Dir von Herzen, dass Ihr die Kurve kriegt!

Gemäss Deiner Beschreibung ist Dein Mann nicht während der Beziehung aus Enttäuschung da reingerutscht!

Anfangs warst Du schwer begeistert vom geilen Sex, wo er Alles so perfekt beherrschte.
Er war schon so, als Du ihn kennengelernt hast.
Nicht er hat sich diesbezüglich verändert, sondern Dein Empfinden.
Du möchtest verändern, was bei Euch immer so war, nicht was im Laufe der Zeit aus dem Ruder lief.
Heute müsste er Dir Etwas geben, was er so nie gelernt hat.

Auch wenn es weh tut, schau genau hin und sei Dir gegenüber ehrlich, erst dann kann sich Etwas ändern.
Dein Mann muss zur Einsicht gelangen, dass sich Etwas ändern muss, nur dann gibt es eine Chance.
Vielleicht kann Euch ein Profi dabei helfen?


Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und Geduld.

Gruss
phoenix
Zitieren
#8
(10.05.2017, 11:38)phoenix schrieb: Hi Partnerin76

Ich fühle mit und wünsche Dir von Herzen, dass Ihr die Kurve kriegt!

Gemäss Deiner Beschreibung ist Dein Mann nicht während der Beziehung aus Enttäuschung da reingerutscht!

Anfangs warst Du schwer begeistert vom geilen Sex, wo er Alles so perfekt beherrschte.
Er war schon so, als Du ihn kennengelernt hast.
Nicht er hat sich diesbezüglich verändert, sondern Dein Empfinden.
Du möchtest verändern, was bei Euch immer so war, nicht was im Laufe der Zeit aus dem Ruder lief.
Heute müsste er Dir Etwas geben, was er so nie gelernt hat.

Auch wenn es weh tut, schau genau hin und sei Dir gegenüber ehrlich, erst dann kann sich Etwas ändern.
Dein Mann muss zur Einsicht gelangen, dass sich Etwas ändern muss, nur dann gibt es eine Chance.
Vielleicht kann Euch ein Profi dabei helfen?


Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und Geduld.
 
Gruss
phoenix

Danke für die Worte! Ja, genau, er sagte ja er sei früher (also vor mir) quasi pornosüchtig gewesen. Ganz am Anfang war das schon etwas liebevoller aber trotzdem schon die Schiene von heute. Ich will auch gar nicht sagen dass mir das alles überhaupt gar nicht gefallen würde, so ist es ja nicht, aber ich vermisse einfach Liebe dabei und fände es perfekt wenn man ein Mittelmass fände. Ich vermute dass die Pornosucht dann irgendwann (nach der Geburt) wieder kam, denn da wollte ich eine Zeit lang nicht mehr und danach war es offensichtlich . Er konnte eeeewigggg.....und kam dann einfach nicht mehr. Und zudem kam er mit neuen Techniken an (rotwerd). Da fing es an dass ich mir Gedanken machte und ich bin einfach nicht drauf gekommen dass es sich um Porno handeln könnte ich vermutete das Problem liegt an mir. Jetzt bin ich mir sehr sicher und denke dass sein komplettes Frauenbild total pornogeprägt ist. weil er ja auch sagt ich sei soooo prüde....was ich ganz sicher nicht bin. Zudem unterstelle ich ihm dass er sexuelle Kontakte in der Vergangenheit hauptsächlich mit Pornos gemacht hat und nicht mit Realsex. Da hat er halt andere Massstäbe die ich so nicht erfüllen mag (vielleicht würde ich das ja ab und an aber da müsste er mir auch das geben können was ich vermisse, aber aus freien Stücken! ) Ich meine auch dass ein Profi ranmüsste, aber da bekomme ich ihn niemals dazu. Er müsste jetzt erst mal einsehen dass dieser Pornokonsum von wann auch immer ein Problem ist und nicht ich prüde bin, nein, ich bin einfach eine ganz normale Frau die offen ist für alles, aber zum Sex doch etwas Liebe und Nähe braucht. Er hat nen PornoSchaden, nicht ich bin das Problem. Leider kann ich nicht mit ihm reden aber ich werde jetzt erst mal nicht reagieren auf die Griffe in meinen Schritt.
Zitieren
#9
@Partnerin76

Was willst Du tun, wenn er uneinsichtig bleibt, gibt es einen Plan B, kommt in Extremis eine Trennung in Frage?

Wenn Du "nur" auf den Griff in den Schritt nicht mehr reagierst und passiv bleibst, sieht er die Schuld noch mehr bei Dir.
Du wirst aktiv werden müssen, in der Komfortzone kannst Du dieses Problem nicht lösen.
Ich bin ein Mann und weiss, dass wir auch mal klare Ansagen benötigen, sonst ändert sich nichts.


LG
phoenix
Zitieren
#10
(10.05.2017, 13:49)phoenix schrieb: @Partnerin76

Was willst Du tun, wenn er uneinsichtig bleibt, gibt es einen Plan B, kommt in Extremis eine Trennung in Frage?

Wenn Du "nur" auf den Griff in den Schritt nicht mehr reagierst und passiv bleibst, sieht er die Schuld noch mehr bei Dir.
Du wirst aktiv werden müssen, in der Komfortzone kannst Du dieses Problem nicht lösen.
Ich bin ein Mann und weiss, dass wir auch mal klare Ansagen benötigen, sonst ändert sich nichts.


LG
phoenix

Na ja Trennung erst mal nicht ( über 20 Jahre zusammen , Haus und Kinder das schmeiß ich wegen porno Sex nicht sofort weg) aber ich zieh mir was nettes an heut Nacht und warte wann die fördernde Hand meinen Schritt erreicht . Dann sag ich einfach : ach neee, schade echt ich hätte jetzt so Lust gehabt aber so ist das einfach nix. Vielleicht fällt dir ja morgen was besseres ein? Und dann schlaf ich weiter ... wenn er das dann auch nicht kapiert dann weiß ich auch nicht weiter.
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste