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Ich versuche mal das Projekt
Hallo Burnham,
wir sitzen tatsächlich gerade alle im gleichen Boot, scheints. Realität und Virtuelles auseinanderhalten und gleichzeitig Ähnlichkeiten ihrer Wirkung bei uns erkennen. Viel Kraft für die nächsten Tage!
Gruß
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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Tag 29

Heute noch überstehen und mein neuer Hardmode-Rekord steht. Smile 

Vier Wochen sind geschafft. Das habe ich in meiner Historie hier nicht oft erreicht. Es fühlt sich gut an. Nur ein übertriebenes Hochgefühl, wie nach Tag 14 habe ich nicht. Das ist auch gut so. So ein extremes Hoch auf Dauer ist eh nicht gut, weil das folgende Tief mich zu leicht in Richtung Porno lenken könnte. Ich möchte gerne, dass mein derzeitiges Zufriedenheitslevel so bleibt oder ganz langsam ansteigt.

Mein Plan weiter Ordnung in mein Leben zu bringen geht erfolgreich weiter. Ich möchte immer mehr von meinem alten Kram loskommen. Meine Ordner haben sich schon halbiert. Aber da kann weiterhin einiges weg. Nur das braucht viel Zeit und Geduld. Durch die Porno- und Sexabstinenz habe ich öfters Motivationsschübe und Energie mich den ganzen Themen hinzugeben. Unter andrem wurde eine belastende Versicherung endlich aus meinem Leben verbannt, mein alter Fernseher wurde endlich ausgetauscht (ich bin begeistern, was die neue Technik für Bilder raushaut) und mein Internetanbieter gekündigt (jetzt gilt es das beste Angebot zu finden). 

Ich habe noch viel, was aus meinem alten Leben an mit haftet. Es ist für mich nicht leicht, alles auf einmal zu entsorgen. Es sind ja Werte dahinter, auch wenn ich vieles davon gar nicht mehr brauche. Ich gehe aber weiter kontinuierlich daran, um mich immer mehr auf das nötige, wichtige und schöne zu beschränken. Jedes Loslassen ist für mich wie eine Befreiung, mag es noch so klein sein. Mit einem gesunden, gradlinigen und sauberen Verstand geht das alles viel einfacher. Ich merke schon, dass ich mir dafür in den letzten Jahren ein gute Basis erarbeitet habe. Nur merke ich auch, dass es nicht stabil ist. Es kann zu leicht kippen, wenn ich mich wieder dem Sex, Drugs and Rock'n'Roll hingeben würde. Mich zieht es gefühlt aber immer weniger dahin zurück, weil das "saubere" Leben viel reicher und schöner ist.

In der letzten Woche kamen vereinzelt Gedanken und Bilder an Pornos hoch. Auch registrierte ich die Frauenwelt um mich herum ziemlich gut. Man, da laufen aber auch Geschosse rum. Bei einer dachte ich, hoffentlich verfolgt die mich nicht auch die nächsten zwei Tage in meinen Gedanken. Aber das ist nicht geschehen. In der Innenstadt war es schon extrem. Da sah ich alle paar Minuten eine Frau, die mir gefällt. Das wollte ich nicht frönen und habe mich der Gefahrenzone möglichst schnell wieder entfernt.

Das soll nicht bedeuten, dass ich verklemmt werden möchte. Es ist meine Zielsetzung, dass ich die 90 Tage schaffen möchte. Ich werde auch Frauen in intimen Situationen meiden. Nach vier Wochen Reboot merke ich schon, dass ich Energie verspüre, einer Frau näher kommen zu wollen. Aber das untersage ich mir. Es zählt gerade nur mein Projekt. Und das mache ich mir immer wieder bewusst. Nein Burnham, jetzt ist nicht die Zeit für die Frauenwelt. Das Schludern hat mich immer wieder zum Rückfall geführt und jetzt ist mal Zeit für Konsequenz angesagt.

Vier Wochen wurden geschafft. Aber wieder bleibt mir ein komplett sauberer Monat vorenthalten, weil mein Rückfall in der Nacht vom 1. zum 2. April passierte. Stark finde ich aber, dass ich den Monat nicht hergeschenkt und aufgegeben habe. Im Gegenteil wurde es danach zu einem der besten Monate in meinem Projekt. Der neue Monat steht an. 31 Tage. Davon muss ich in der Mitte noch einmal zu dem Ort zurück, wo ich meinen letzten Rückfall hatte. Und das eine ganze Woche lang. Hotel, Großstadt, viele schöne Frauen, schöne Jahreszeit, abends viel Zeit und Möglichkeiten,... Das hört sich nach Herausforderung an. Und direkt danach gibt es ein Party- und Freizeitwochenende mit Freunden. Bis dahin sind aber noch zwei Wochen hin. Wie immer zählt erstmal, dass ich heute sauber bleibe.

Wünsche euch einen guten Start in den Mai.
Danke für euer Feedback RedBlob und Thomas.  Smile

(24.04.2019, 10:13)RedBlob schrieb: Es ist interessant, wie viel wir Süchtigen gemeinsam haben.

Das stimmt. Umso mehr ich mich damit beschäftige und mich gleichzeitig davon entferne merke ich, wie absurd das alles doch ist. Und wahrscheinlich lässt sich der ganze Mist auf eine Formel zusammenkürzen.

(24.04.2019, 10:13)RedBlob schrieb: Der Anfang ist immer extrem schwierig und bei meinen letzten Rebooten war ich auch immer um die 2 Wochenmarke auf einem emotionalen Hoch,

Ich denke schon, dass an dieser 2-Wochen-Marke was dran ist. Die zu überwinden ist Kampf. Das musste ich mir wirklich bewusst machen und anfangen zu kämpfen. Man sieht zur Zeit in anderen Tagebüchern, dass es wirklich nicht leicht ist, nach einem Rückfall wieder auf die Spur zu kommen. Das kenne ich von mir nur zu genüge. Und die Gefahr ist auch das Hoch nach zwei Wochen. Ich wusste, dass ich nach zwei Wochen ein emotionales Hoch erleben und mich wieder toll fühlen werde. Da besteht die Gefahr, einen Rückfall und eine Woche miese Stimmung in Kauf zu nehmen. Böse Falle.

(24.04.2019, 10:13)RedBlob schrieb: Für mich heißt das zum Beispiel, dass Ausschnitte und Hintern tabu sind. Die Gefahr ist einfach zu groß, diese nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen.

Ich bin jetzt auch soweit, das so zu sehen. Wir müssen bedenken, dass wir hier im Reboot sind. Wenn ich in der Innenstadt rumlaufe, dann schaue ich schon hin und wieder, wie die Frauen sich präsentieren. Das bleibt nicht aus. Deswegen bevorzuge ich zurzeit eher einen Waldspaziergang, wo nicht viel los ist.  Smile  Das ist momentan gesünder für mein verseuchtes Gehirn.

(24.04.2019, 10:13)RedBlob schrieb: Jedesmal wenn ich etwas sehe, was der süchtige Teil von mir UNBEDINGT angucken, geradezu "aufsaugen" will, und dann bewusst weggucke, merke ich, wie willensstark ich geworden bin.

Das ist bei mir auch so. Ich sage mir dann: Jetzt ist nicht die Zeit dafür! Der Reboot hat gerade oberste Priorität.

(25.04.2019, 11:25)Thomas schrieb: wir sitzen tatsächlich gerade alle im gleichen Boot, scheints. Realität und Virtuelles auseinanderhalten und gleichzeitig Ähnlichkeiten ihrer Wirkung bei uns erkennen.

Das schöne ist auch, dass gerade einige auf dem selben Stand sind. Das motiviert mich zusätzlich dranzubleiben. Ich wünsche mir, dass wir den Fokus hier nicht wieder verlieren und andere wieder in ihre Spur kommen. Egal wie verführerisch die virtuelle Welt oder unsere schmutzigen Gedanken sind, die Realität ist unser Leben. Und die gilt es wieder schön zu gestalten.
Schön gesagt!
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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Tag 34

Noch 3 Tage und meine längste Zeit in diesem Projekt ist erreicht. Smile  Mit dem unterschied, dass ich mir bei den alten 36 Tagen Sachen erlaubt hatte, die ich heute als Rückfall werten würde. Wink

Sexuelle Erregung empfinde ich meistens nur morgens nach dem wach werden. Da kommt schon leicht ein Gefühl, ob ich das solange noch aushalten kann. Nicht in dem Sinne, dass ich Hand anlegen muss. Sondern eher, ob es von alleine kommt und ich es nicht unterdrücken kann. Oder ob sich durch das Unterdrücken unangenehme Empfindungen entstehen könnten. Diese Gedanken und Empfindungen sind aber nur kurzzeitig und nachher wieder vergessen.

Während des Tages und abends habe ich mich bisher gut im Griff und spüre keinen großen Kampf gegen meine Sex- und Pornosucht.

Es läuft schon so, wie ich es zu Beginn meines Projekts wollte. Es soll in erster Linie kein Kampf gegen meine Süchte sein. Durch meine geänderte Einstellung sollen die Süchte keine Relevanz mehr haben. Was mir beim Rauchen schon gut gelungen ist. Ich fühle mich gerade bestätigt, dass das nur mein Weg sein kann. Meine Sucht soll sich in Belanglosigkeit auflösen.

Pornos reizen mich gerade gar nicht. Eher kommen kleine Verlangen nach einer richtigen Frau - da auch Gedanken an den Saunaclub. Dieser Punkt ist schwerer aufzulösen als der Porno. Aber die Anwesenheitsliste bleibt tabu, weil es mit einem Rückfall gewertet wird. Es ist auch "erst" ein Drittel des Reboots geschafft. Mal sehen wie es aussieht, wenn ich es durchgezogen habe. Gerade merke ich sehr positiv, dass ich mehr Phasen bekomme, wo ich sehr aktiv werde weiter aufzuräumen, auszumisten und meinen Wohnraum umzugestalten. Auch bin ich motiviert mehr zu lesen und zu planen. Lustlose Phasen gibt es natürlich auch genug. Die bekomme ich gerade ohne Pornoverlangen gut hin.  

Weiterhin muss ich mich jeden Tag darauf konzentrieren, dass ich ein bestimmtes Ziel (Reboot) habe. Kleine Fallen gibt es im Alltag natürlich auch für mich genug. Aber da greift bei mir gerade der Wille zu Wissen, wie es nach 90 Tagen Reboot sein wird. Ob die Fallen des Alltags nach dieser Zeit wirklich an Schrecken abnehmen werden. Nach einer bestimmten Anzahl an Tagen merke ich bei mir, dass ich mir das nicht so einfach nochmal einreißen lassen möchte. Es hilft mir, wenn ich mich jedweden sexuellen Themen möglichst fernhalte.

Wie schon in meinem letzten Eintrag gesagt, bin ich auf nächste Woche gespannt. Da werde ich nochmal richtig geprüft. Gut, dass das in dieser Reboot-Phase passiert. Ein zu einfaches durchstehen der 90 Tage hätte keinen so hohen Wert, als wenn in dem Reboot noch hohe Hürden genommen werden müssen. Und der nächste Monat hat es auch nochmal richtig in sich. Die Hälfte der Zeit werde ich nicht zu Hause sein. Und das in vier verschiedenen Gruppenkonstellationen. Zwei davon ist mit viel Alkohol und Party verbunden. Das Problem war ja nie das fernbleiben von zu Hause gewesen. Sondern das Wiederkommen, wenn ich mich sexuellen aufgeladen hatte. Die Gefahr ist erkannt - hoffentlich bekomme ich das alles auch so hin, wie ich es mir für mein Projekt wünsche. Da ist bei mir höchste Konzentration auf den Reboot angesagt.
Tag 37

Heute habe ich doppeltes "Jubiläum".  Angel  Heute vor 2 Jahren habe ich mit meinem Tagebuch begonnen. Und es bis dahin nicht über 36 Tage am Stück geschafft, abstinent zu bleiben. Diesen "Rekord" habe ich heute zum zweiten mal erreicht.  Rolleyes   Aber ich brauchte wohl eine gewisse Vorlaufzeit, um mich von meiner Gewohnheit zu lösen. Ich brauchte diese Zeit auch, um es überhaupt zu wollen. Wollen und "wollen" ist nicht das selbe. Natürlich "wollte" ich nach 90 Tagen hier wieder verschwinden. Aber ein Teil von mir, der sich sehr gerne Pornos angeschaut und sich somit geil gemacht hat, wollte auf keinen Fall damit aufhören. Langsam habe ich ihn soweit, dass dieser Teil das Interesse daran mehr verliert und auch die Sinnlosigkeit incl. Selbstzerstörung darin mehr erkennt. Sexuell musste ich mich ebenfalls in den Griff bekommen.  Wink

Ich fühle mich weiterhin gut mit meinem Hardmode. Gedanken an Pornos und Sex kommen schon gelegentlich. Wenn es soweit ist, muss ich mich konzentrieren, dass ich das jetzt nicht zulassen möchte. Nach kurzer Zeit sind die Gedanken auch wieder verschwunden. Ich merke schon, dass ich gerade einen Lauf habe. Von 13 Wochen habe ich gerade mal 5 Wochen geschafft. Es bleibt also weiterhin ein langer Weg von 8 Wochen. Und außerdem komme ich morgen in Gefilden, wo ich bisher noch nicht gewesen bin. Mich macht es neugierig zu erfahren, inwieweit ich mich in der kommenden Zeit noch mehr von meiner kranken Denkweise distanzieren kann. 

Mein Verhalten gegenüber Frauen ist zurzeit etwas unterkühlt. Gerade in der Tanzschule kommt man ja automatisch etwas in Kontakt. Aber die Damenwelt interessieren mich gerade überhaupt nicht. Mein Flirt-Gen ist mir absolut verloren gegangen. Ich tanze mit meiner Tanzpartnerin (natürlich mit Spaß) und möchte danach nur noch wieder nach Hause. Als meine Tanzpartnerin sich vorgestern noch mit einer anderen Frau unterhalten wollte, bin ich einfach gegangen und gefahren. Nicht aus Trotz, sondern weil ich keinen Bock darauf hatte und nicht wie ein Hündchen warten wollte. Normal warte ich trotzdem aus Höflichkeit. Mein strenger Reboot hat mich da ein bisschen unsensibel gemacht. Ich habe es später schon nochmal reflektiert. Mal sehen, ob sie mich heute deswegen haut. Wink

Die strenge Marschrichtung versuche ich auf jeden Fall beizuhalten. Es tut mir insgesamt gut. Konzentration auf der Arbeit ist gut und der Umgang mit meinen Kollegen und Vorgesetzten ist auch zurzeit tadellos.

Am Sonntag geht es wieder an den Ort, wo mein letzter beschämender Rückfall passiert ist. Diesmal bin ich sogar doppelt solange dort. Eine Woche Hotel in einer Großstadt. Also eine hohe Herausforderung. Meine Konzentration muss ich hochhalten und meine freie Zeit konzentriert auf nicht sexuelle Reize lenken.
Hallo Burnham,

erstmal Gratulation zu Tag 37!

Diese Sucht kann eine echt hartnäckige Gewohnheit sein und die Umstellung der Gewohnheit auf etwas sinnvolleres kann so einiges an Energie ziehen.

Jetzt wo du soweit gekommen bist, wirst du nächste Woche sicher auch überstehen.

Bleib achtsam und streng mit dir selber, du schaffst das!

Viele Grüße,

JoMi
Tag 40

Es läuft. Smile Bin gerade in einem guten Flow. Nur morgens ist es gefährlich, wenn ich noch etwas schläfrig und erregt bin. Abends hilft mir weiter der Gedanke gut, dass ich "nur" diesen einen Tag auf jeden Fall schaffen und nicht versauen möchte.

Wie geahnt, hat meine Tanzpartnerin mich gefragt, ob ich überhaupt mit gutem Gewissen schlafen konnte.  Wink Ja, sowas darf nicht passieren, egal wie ich gerade drauf bin. Aber es gibt gewisse Augenblicke, da provoziere ich schon mal gerne. Die Konsequenzen bin ich auch bereit zu tragen. Vielleicht will ich das auch, weil aus uns eh kein Paar wird. So ein Fehlverhalten von mir hat mich früher zu Pornos geführt. Jetzt konnte ich es als eigene Schwäche reflektieren, um daraus weiter zu wachsen. In Beziehungen führen gewisse Fehler in richtige Krisen. Da möchte ich weiter cooler und souveräner sein. Da bin ich in meiner Projektphase schon viel weiter gekommen. Nur gewisse "Aussetzer" gibt es trotzdem noch. Nur das sie ohne Porno wesentlich weniger werden.

Wie ist es jetzt freitags nach der Arbeit? Ich fühle mittlerweile eine gewisse Freiheit, dass ich viel Zeit habe, die ich nutzen kann. Früher hätte nach der Arbeit ein Porno meine Zeit gefüllt und am Samstag, Sonntag ebenfalls. Die restliche Arbeit musste dann in der verbleibenden Zeit getätigt werden. Mit weniger Energie und Freude. Jetzt habe ich richtig Spaß gewisse Arbeiten auszudehnen, um sie nach meinen Vorstellungen ordentlich zu machen. Es muss nichts mehr schnell gehen, weil ich ja viel Zeit habe. Das verrückte ist ja, dass ich durch die entspannte Arbeitshaltung viel mehr schaffe.  

(09.05.2019, 19:58)JoMi schrieb: erstmal Gratulation zu Tag 37!

Hi JoMi, danke dir!  Shy

(09.05.2019, 19:58)JoMi schrieb: Diese Sucht kann eine echt hartnäckige Gewohnheit sein und die Umstellung der Gewohnheit auf etwas sinnvolleres kann so einiges an Energie ziehen.

Das stimmt. Das Wochenende mit Pornos war eine Gewohnheit über viele Jahre. Gerade nach der Ehe, wo ich mich nicht mehr verstecken musste. Aus diesem Teufelskreis wieder rauszukommen, hat mich hier bisher 2 Jahre kostet. Da sehe ich, wie mächtig die Gewohnheiten sind.

Es gibt niemanden für den ich das tun muss. Ich tue es "nur" für mich. Mich zu erziehen und umzugewöhnen ist die größte Herausforderung, der ich mich bisher gestellt habe.

(09.05.2019, 19:58)JoMi schrieb: Jetzt wo du soweit gekommen bist, wirst du nächste Woche sicher auch überstehen.

Bleib achtsam und streng mit dir selber, du schaffst das!

Ich gebe mein bestes.  Smile Ich weiß, dass ich mich in dieser Woche stark konzentrieren muss. Ich habe nicht meine Wohnung, wo ich weiß, dass ich noch einiges erledigen und ausmisten kann. Dort bin ich abends im Hotel, mit weniger Möglichkeiten, Laptop und unbeobachtet. Rausgehen kann ich auch. Aber unsere Hauptstadt hat schon einige Trigger auf Lager. Ich denke, dass ich mich mal mit Kollegen treffen werde und mir sonst die Stadt anschauen werde. Und im Zimmer muss ich mich eben konzentrieren mich nicht triggern zu lassen. Mein Buch oder Unterlagen lesen und früh einschlafen.

Gleich geht es Richtung Flughafen...
Tag 48

Die Halbzeit habe ich endlich mal erreichen können. Zwischendurch frage ich mich schon, warum ich das die zwei Jahre vorher nicht geschafft habe. Aber wenn ich mich das Frage, weiß ich, dass ich mich noch nicht so konditioniert hatte, um den jetzigen Willen zu haben.

Die Woche in Berlin kann ich als Referenz nehmen. Das Projekt lief dort super. Und das Wetter hatte auch mitgespielt. Ich konnte einmal in der freien Zeit durch die Stadt wandern und mir einige bedeutende Sehenswürdigkeiten erlaufen. Dadurch bekam ich einen schönen Bezug zur Stadt. Die Temperatur war auch optimal für meinen Reboot. Die Frauen sind nicht so freizügig rumgelaufen, so dass ich von Triggern zum größten Teil verschont wurde. Na klar gab es zwischendurch mal eine Frau, die ich gerne mit ins Hotel genommen hätte. 

Mit Kollegen hatte ich auch abends mal ein Treffen, was automatisch zum Alkoholkonsum führte. Übertrieben wie bei meinem letzten Berlinbesuch hatte ich nicht. Ich bin danach auch nicht mehr in der Gegend rumgelaufen, sondern direkt wieder in mein Zimmer ins Hotel. Notebook blieb aus. Aus meinem letzten Rückfall habe ich schon einiges mitgenommen, so dass ich um einiges achtsamer und willensstärker war.

Erregung gab es natürlich schon. Meine Gedanken ganz von Sex zu lösen funktioniert nicht. Ich kann alles verbannen, nur meine Gedanken sind nicht immer leicht umzulenken. Es gab in Berlin schon einige Trigger, die mich gedanklich im Hotelzimmer verfolgt haben. Die Zeitspanne, wo ich das erdulden muss und ich mich wieder gedanklich davon lösen kann, wird schon besser. Ich weiß ja, dass es Trigger sind, die mich erregen sollen und zum Rückfall führen können. Deswegen versuchte ich mich so wenig wie möglich triggern zu lassen und mich auf die beeindruckende Gegend zu konzentrieren.

Nach dem Berlinaufenthalt hatte ich ein Wochenende mit Freunden. Tolle Stimmung und neue sympatische Leute waren auch dabei. Alkohol war reichlich da. An dem Wochenende merkte ich schon, wie unkontrolliert und dumm ich doch mit Alkohol sein kann. Was für einen Mist ich labern kann und was für unnötige Aktionen ich manchmal mache.

Eine attraktive Frau war auch noch in unseren Reihen. Wieder eine große gedankliche Herausforderung, die mit Alkohol verstärkt wurde. Sie hat mich bis in den Schlaf verfolgt und mich nach dem Aufwachen erstmal nicht losgelassen. Ein Griff mit der Hand und es wäre passiert. Mein Wille, dass alles 90 Tage sexuell auszuhalten, hat mir einen Riegel vorgeschoben. Nach einer Weile war alles wieder abgeflacht. Außerhalb des Zimmers waren die Gedanken wieder ganz woanders und im aktuellen Geschehen.

So eine Woche oder Wochenende hatte mich früher direkt an den Rechner zu Pornos geführt. Dazu hatte ich gestern Zeit genug gehabt. Heute auch, weil ich mir diesen Tag frei genommen hatte. Dass ich mich unter Kontrolle habe, wenn ich wieder zu Hause bin, ist der noch größere Erfolg.

Wie ist mein Stand? Pornos interessieren mich nicht wirklich. Neugierig, was es für "neue" Filmchen es gibt, bin ich ebenfalls nicht. Der Saunaclub ist auch uninteressanter geworden. Dieses exzessive und mit Reizen überflutetet Erlebnis, kommt mir immer absurder vor. Diese Frauen werden reizloser. Aber die Frauen in meinem Umfeld werden reizvoller. Wie die Dame am Wochenende, die ich am liebsten direkt mit aufs Zimmer genommen hätte. Meine gute Freundin, die ich erst nächste Woche zum Wandern wieder sehen werde, könnte eine sexuelle Gefahr werden, wenn sie es zulassen würde. Meine Tanzpartnerin ist auch sehr attraktiv mit einem sehr schönen Mund, den ich schon gerne küssen würde. usw...

Aber selbst das möchte ich alles nicht forcieren, bis ich meine 90 Tage geschafft habe. Ich muss mich konzentrieren. Es geht mir ja nicht nur um die Pornoabstinenz, sondern weiterhin um meine allgemeine sexuelle Kontrolle.  
Hallo Burnham!

Wirklich schön zu lesen, wie es bei Dir gerade gut läuft und Du „von Rekord zu Rekord“ eilst!
Behalte diesen Ehrgeiz weiter bei!

Ich bin leider eingebrochen und gucke jetzt natürlich etwas „neidisch“ auf andere, die weiter „davonziehen“. Ich nenne es mal so, denn es weckt den Ehrgeiz bei mir, es im nächsten Anlauf auch besser zu machen.

Aus Deinen Berichten kann man viel positives ziehen, also bleib bitte weiter dran, dann weiß ich, wo ich mir Motivation holen kann! ?

Ich drücke dir die Daumen, Du packst das!
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+68 Tg I
+ 9 Tg II
+ 52 Tg III
+ 37 IV
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166 gute zu 4 schwachen Tagen! 
Das Gute wird gewinnen !




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