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Mein weg zu einem normalen Leben
#41
(10.06.2015, 21:31)weg.davon schrieb:
(10.06.2015, 14:18)phoenix schrieb: Neues was ? Huh

Sag was Positives!

Hey, die ersten 12 Stunden ohne!
Positiver wird's nicht.

Hi weg.davon

Aber sicher wird's positiver, spätestens wenn Du schreibst:  Die erste Woche ist um !!!!
Baue auf Deinen positiven Erfahrungen, die Du hattest neu auf.


phoenix
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#42
Tag 2

Ich bin immer noch krankgeschrieben. Ich fühle mich körperlich eigentlich ganz gut, aber die Stimme macht mir zu schaffen. Darüber hinaus fühle ich mich aber unglaublich antriebslos. Irgendwie scheint mir gerade alles über den Kopf zu wachsen und eine Baustelle nach der anderen aufzutun.

+ die Arbeitszeiten in meinem Job machen mich fertig (Einzelhandel)
+ finanziell ist es momentan echt angespannt, ohne Aussicht auf Besserung
+ ich muss das mit dem Porno-Schrott loswerden
+ es gibt so viele Dinge ich ändern müsste
+ ich bin mit meinem Großteil meines Lebens unzufrieden
+ und überhaupt hasse ich meine Depression

Ich weiß manchmal gar nicht, wo ich anfangen soll. Und wenn man innerlich so unter Druck steht (und ich bin normalerweise ein absolut perfektionistischer Mensch), fällt die Abstinenz richtig schwer. Der Tag heute lief eigentlich ganz gut. Es gab Momente, an denen ich darüber nachgedacht habe. Aber ich konnte mich zusammenreißen.

Also insgesamt ein guter Tag und ich freue mich, dass ich für den Rest der Woche auch genügend Ablenkung habe. Und dann in ich hoffentlich wieder fit für die Arbeit. Und vielleicht vergehen ja die dunklen Wolken in meinem Kopf wieder.
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#43
Deine "Baustellen" kann ich genauso übernehmen, ich erkenne mich da zu 100 % wieder. Aber weißt du, man muss die Kraft haben um zu erkennen was in seinem Leben falsch läuft, dann kann man sich selber reflektieren und die Dinge verändern. Laß uns zusammen unser Leben verändern und es in Zukunft geniessen, ohne Selbstzweifel.
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#44
Hallo weg.davon!

Du hast einen Weg begonnen. Beginnen heißt, noch nicht am Ziel sein. Es braucht Geduld. Nicht alles wird sich von heute auf morgen ändern. Aber du hast einen Weg begonnen. Das heißt, DU wirst dich ändern. Merkst du es nicht schon? Auf Anhieb 12 Tage ohne Blocksoftware zu schaffen, ist schon eine Leistung! Ohne K9 würd ich wohl nicht mal 2 Tage durchhalten. Und wie du das mit der Bewegung angehst, find ich toll! Auch dass du Bewerbungen schreibst! Darauf kannst du aufbauen, finde ich.

Jetzt bist du auf die Schnauze gefallen. Scheiß drauf! Es geht weiter.
Hab Mut und bleib in Bewegung, die dunklen Wolken vergehen.

Gruß, eleasar
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#45
Vielen Dank eleasar, für die lieben Worte.
Ja, ich versuche wirklich vieles. Versuche auch, an verschiedenen Dingen zu arbeiten. Meine Erfahrung zeigt mir nur, dass ich ich bei Überforderung gerne auch mal alles hinschmeiße. Und gerade das will ich vermeiden. Ich versuche meine Motivation hochzuhalten. Komme, was da wolle.

Ich schaff' das schon irgendwie. Smile
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#46
Tag 4

Mir geht es soweit gut. Ich war das Wochenende bisher ganz gut abgelenkt und somit hatte ich keiner Bedürfnis nach Pornos. Ist nur ein kurzes Update. Mein Kopf ist heute etwas leer. Wink

Gute Nacht!
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#47
Tag 5

Auch heute lief alles recht gut. Ich war unterwegs, wir hatten Freunde zu Besuch, also hatte ich genügend Ablenkung. Und ich fühle mich außerordentlich gut und entspannt. War überhaupt ein tolles Wochenende. Und meine Erkältung ist jetzt auch endlich ausgestanden. Etwas Husten noch, aber damit komme ich klar.

Ich kann nun recht gestärkt in die neue Woche gehen. Meine Arbeit steht an, ich kann hoffentlich gegen Ende der Woche auch mal wieder zum Sport gehen, was mit die Möglichkeit, mich abzureagieren. Wünscht mir einen erfolgreichen Start in mein neues Leben Wink
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#48
Wünsch dir einen erfolgreichen Start in dein neues Leben Big Grin
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#49
(11.06.2015, 22:33)weg.davon schrieb: Tag 2

Ich bin immer noch krankgeschrieben. Ich fühle mich körperlich eigentlich ganz gut, aber die Stimme macht mir zu schaffen. Darüber hinaus fühle ich mich aber unglaublich antriebslos. Irgendwie scheint mir gerade alles über den Kopf zu wachsen und eine Baustelle nach der anderen aufzutun.

+ die Arbeitszeiten in meinem Job machen mich fertig (Einzelhandel)
+ finanziell ist es momentan echt angespannt, ohne Aussicht auf Besserung
+ ich muss das mit dem Porno-Schrott loswerden
+ es gibt so viele Dinge ich ändern müsste
+ ich bin mit meinem Großteil meines Lebens unzufrieden
+ und überhaupt hasse ich meine Depression

Ich weiß manchmal gar nicht, wo ich anfangen soll. Und wenn man innerlich so unter Druck steht (und ich bin normalerweise ein absolut perfektionistischer Mensch), fällt die Abstinenz richtig schwer. Der Tag heute lief eigentlich ganz gut. Es gab Momente, an denen ich darüber nachgedacht habe. Aber ich konnte mich zusammenreißen.

Also insgesamt ein guter Tag und ich freue mich, dass ich für den Rest der Woche auch genügend Ablenkung habe. Und dann in ich hoffentlich wieder fit für die Arbeit. Und vielleicht vergehen ja die dunklen Wolken in meinem Kopf wieder.

Wow das hört sich nach einer Menge Stress an! Confused  Sag mal, hast du jemand, der dich kompetent begleiten kann? Gerade eine Depression kann etwas ziemlich hartnäckiges sein, wo man alleine nicht so schnell rauskommt Sad

Ich kann von mir erzählen. Ich hatte auch eine Depression. Ich unternahm viele Versuche um aus der Pornographie zu entkommen, da ich innerlich wusste dass es schlecht ist. Ich machte mir da auch einen grossen Druck. Als ich nicht mehr weiter wusste, sah ich ein, dass ich Hilfe brauchte. Ich durfte anschliessend mit einem Seelsorger meine Vergangenheit aufarbeiten. Es gab da 2-3 Ereignise, die dabei zum Vorschein kamen, die ich aufzuarbeiten hatte. Als dieser Prozess abgeschlossen war, hatte ich das erstemal etwas wie Selbstvertrauen. Ich blieb dann dran, lernte viel über mich. Arbeitete an mir (Zusammen mit dem Seelsorger) und lernte zu leben. Anschliessend versuchte ich nochmals einen Ausstieg und der klappt bisher ziemlich gut.

Was ich damit sagen möchte:
- Packe eines nach dem anderen an und nicht alles auf einmal. Fang mit dem an, welches am tiefsten geht. Wo möglicherweise auch ein tiefer Schmerz ist.
- Pornographie ist oft die Kompensation von grösseren Problemen
- Alleine ist das ganze ziemlich schwer - Hilfe kann Goldwert sein!
- Mach dir nicht zu viel Druck. Druck und Stress sind keine guten Faktoren um aus der Sucht zu kommen
--> Vielleicht solltest du das mit der Pornographie mal etwas ruhen lassen und zuerst die anderen Dinge anpacken? Mir hat das viel geholfen.
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#50
(14.06.2015, 23:27)kiju schrieb: --> Vielleicht solltest du das mit der Pornographie mal etwas ruhen lassen und zuerst die anderen Dinge anpacken? Mir hat das viel geholfen.

Ich glaube, dass es bei mir genau andersherum ist. Das, was bei mir am tiefsten sitzt, dass ist die Pornografie. Da ich weiß, dass ich an dieser Stelle etwas tue, was mir schadet und wo ich im Grunde genommen die Menschen, die ich liebe, hintergehe, versuche ich auf anderen Gebieten meine Sucht zu kompensieren. Das drückt sich bei mir in absolutem Perfektionismus aus. Ich bin so krankhaft perfektionistisch, dass ich an jeder Ecke meines Lebens über meine Unvollkommenheiten stolpere und mich damit noch unglücklicher mache. Und daher rühren meine Depressionen. Das alles habe ich in der Vergangenheit bereits mit einer Psychologin herausarbeiten können.

Deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass ich als erstes die Porno-Sucht in den Griff bekommen muss, damit ich auf anderen Gebieten etwas gelassener werden kann. Ich muss erst durch diese Sache mein Selbstvertrauen aufbauen, damit ich ein paar andere Dinge in Angriff nehmen kann. Da ich wirklich sehr früh mit den Pornos angefangen habe, habe ich anscheinend alles andere in meinem Leben mit in den Abgrund gerissen.

Da ich eine wirklich wundervolle Kindheit hatte und auch sonst mein Leben ziemlich glatt gelaufen ist, würde mir jetzt spontan nichts wirklich einfallen, was ich aufarbeiten müsste.

Aber Deine Herangehensweise kann ich durchaus verstehen. Es mag Personen geben, auf die das wirklich passen mag. In meinem Fall liegt die Reihenfolge aber ein bisschen anders. Danke aber, dass Du Dir für mich Gedanken gemacht hast. Tut gut!
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