Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

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(24.04.2019, 15:49)Burnham schrieb: [ -> ]Hi RedBlob,

schön, dass es bei dir gerade wieder so gut klappt und gut läuft! Smile

(24.04.2019, 10:43)RedBlob schrieb: [ -> ]Wie steht ihr zur Masturbation während des Rebootes (also natürlich komplett ohne Vorlage, Gedanken oder Ähnliches)? Also Masturbation, um des Orgasmuses und der Lust Willen? Ist das für euch in Ordnung? Und wenn ja, in welchem Rahmen?

In meinem Reboot habe ich schon einiges ausprobiert. Vorallem deswegen soviel, weil ich einfach nicht in der Lage war, einen Hardmode durchzuziehen. Da es hier hauptsächlich um die Pornosucht geht, finde ich es ok. Und zu übertreiben scheinst du ja auch nicht. Für mich selber läuft es gerade am besten, wenn ich mich mal komplett von jedweden Sex rausnehme. Es geht auch gut, wenn ich mich weiter darauf konzentriere mich dem Sex zu entsagen. Somit habe ich derzeit kein Verlangen auf Masturbation. Masturbation ohne Pornos hatte für mich eh nie einen Reiz gehabt. Außer in der Jugend. Wie sich alles weiter entwickelt, weiß ich nicht. Das kann ich erst sagen, wenn ich 90 Tage Hardmode geschafft habe. Das bleibt mein Ziel.

Aber man muss auch bedenken, dass uns ca. 20 Jahre trennen. Ich wüsste nicht, wie schwer ich mich in deinem Alter getan hätte. Obwohl ich da auch eine Phase hatte, wo ich sowas bestimmt angegangen hätte, wenn ich davon gehört hätte.

Hey Burnham!
Danke für deinen Beitrag und deine Meinung dazu Smile

Ich finde "Da es hier hauptsächtlich um die Pornosucht geht, finde ich es okay." ist ein wichtiger Satz. Mein Reboot läuft im Moment so gut. Es ist verrückt, wie mein Körper trotzdem nach Dingen sucht, die "nicht so gut laufen" oder zu bemängeln sind. Natürlich ist das generell nichts Schlechtes, da es im Endeffekt wahrscheinlich ohne Masturbation besser wäre, aber trotzdem sollte ich mich freuen und vor allem darauf konzentrieren, wie gut der Reboot läuft.




(25.04.2019, 14:11)Parzival schrieb: [ -> ]Hallo RedBlob,

Glückwunsch zum Erreichten und Alles Gute für die weitere Zeit!

Das ist doch ein guter Anfang, weiter so!
Schön das es Dir/Euch dabei gut geht.

Ich finde das macht schon sehr viel aus – und natürlich auch einiges leichter.


Zu Deiner Frage bzgl. Masturbation.

Also ich denke, dass es Okay ist, solange es im Rahmen bleibt. Wie dieser Rahmen aussieht, dass muss jeder für sich selbst herausfinden.

Das ist sicherlich ganz individuell zu bewerten.

Ich habe bei mir selbst festgestellt, dass es im Hardmode für mich noch schwerer wird.

Wenn ich gar keinen Sex/Orgasmus habe, steigt irgendwann der Druck bzw. das verlangen danach. Das ist ja auch ganz natürlich und nichts verwerfliches.

Bei mir fing dann aber auch der Suchtdruck an zu steigen. Erst schweifen die Gedanken nur leicht ab, dann drehen sich die Gedanken nur noch um dieses Thema… bis es doch zum Rückfall kam….

Das macht keinen Sinn, deswegen ist für mich SB auch erlaubt, ich versuche es aber auch zu reduzieren (Bisher 3x).

Das allerdings dann auch „bewusst“ und nicht aus Langerweile oder auf Fantasien – hat man dann aber eigentlich auch gar nicht nötig. ?

(Was ist denn mit Gedanken an die eigene Freundin? ?)

Sicherlich ist dann auch das „Wie“ ein wichtiges Thema. Während man sich ja beim Porno gucken anders konditioniert hat (hart & schnell; „Deathgrip“), als es sich beim Sex in der Realität darstellt…

Sex ist für mich sowieso erlaubt. Ich möchte mich von Pornos lösen, nicht von meiner Sexualität!


Bleiben wir weiter dran, wir schaffen das!


MfG
Parzival

Hey Parzival!
Genauso sehe ich es auch.

Der Hardmode hat bei mir immer irgendwann zum Rückfall geführt.

Trotzdem muss ich aufpassen, dass ich meinen Penis nicht an einen Deathgrip gewöhne. Dafür masturbiere ich momentan immer nur mit dem Duschstrahl.

Aber trotzdem denke ich, dass es immer besser ist, sich zurückzuhalten und seine Lust mit seiner Partnerin auszuleben, da man so sein Gehirn viel besser an eine normale Sexualität gewöhnt.
Deswegen gilt für mich weiterhin: So wenig Masturbation wie möglich und nur in "Notfällen"

Tag 36

Wie ich eben schon geschrieben habe, läuft es bei mir momentan sehr gut.

Ich bin immer noch nicht irgendeinem Trigger nachgegangen, hab keine erotischen Begriffe gegoogelt, hab auf keine Videos geklickt, die mich Triggern könnten, usw.
Alles in allem ist das der beste Reboot, den ich jemals hatte.

Während meinen letzten Rebooten, gab es jedesmal Phasen, in denen ich anfing entweder Begriffe zu googeln. Oder Links nachzugehen, um "nur mal kurz zu gucken". Rückfällig wurde ich in diesen Zeiten nie. Aber sie waren meiner Meinung nach der erste Schritt Richtung Rückfall.

Der längste Zeitraum, den ich jemals OHNE diese "Grauzonen" auskam, war 40 Tage.

Diese Grenze ist bald erreicht. Damit wird dieser Reboot zum längsten sauberen Reboot, den ich je hatte.

Da bin ich sehr stolz drauf und freue mich jetzt schon auf den 41ten Tag!



Sooo, was gibt es Neues?

Es ist wieder einiges passiert. Ich hatte wieder Sex mit meiner Freundin! Zunächst hat die ED mir wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht, aber als wir es dann etwas später nochmal probierten, hat es perfekt geklappt! Es war wie immer unglaublich und ein großer Motivationsfaktor in meinem Reboot.

Der Suchtdruck war seit dem Sex aber trotzdem EXTREM stark. Die letzten 3 Tage wurde es täglich schlimmer und vorhin konnte ich gar nicht richtig zur Ruhe kommen, da ich auch noch starke sexuelle Lust hatte.

Ich habe dann den Entschluss gefasst zu masturbieren und jetzt geht es mir VIEL besser.
Das zeigt mir auch, dass ich wirklich sexuelle Lust hatte.

Heute steht nicht mehr viel an. Ich werde gleich etwas für die Uni machen, nachher noch zum Sport und ansonsten nur entspannen Smile

RedBlob
Hallo RedBlob,

Es freut mich dass es dir so gut geht und du vor allem den Reboot so gut durchstehen. Gratulation!

Du erzähltest von deinem gesteigerten sexuellem Verlangen nach dem Sex. Mir geht es da ähnlich. Die paar Tage nach dem Sex muss man echt aufpassen. Ich vermute dass da einfach die ganze bislang gelebte Sexualität mit allen Sucht-Gewohnheiten nochmal ins Bewusstsein gerufen wird. Umso stärker wenn du auch diese Zeit durchhalten kannst. Auch wenn du dabei masturbierst ist das ganze ja ein deutlich geringeres Übel als jeder Rückfall.

Viele Grüße,
JoMi
(30.04.2019, 15:08)JoMi schrieb: [ -> ]Hallo RedBlob,

Es freut mich dass es dir so gut geht und du vor allem den Reboot so gut durchstehen. Gratulation!

Du erzähltest von deinem gesteigerten sexuellem Verlangen nach dem Sex. Mir geht es da ähnlich. Die paar Tage nach dem Sex muss man echt aufpassen. Ich vermute dass da einfach die ganze bislang gelebte Sexualität mit allen Sucht-Gewohnheiten nochmal ins Bewusstsein gerufen wird. Umso stärker wenn du auch diese Zeit durchhalten kannst. Auch wenn du dabei masturbierst ist das ganze ja ein deutlich geringeres Übel als jeder Rückfall.

Viele Grüße,
JoMi

Hey JoMi!

Dankfe für deine Antwort! Smile

Ja, die Lust nach dem Sex ist manchmal wirklich extrem stark. Bei mir ist das mal so mal so. Manchmal habe ich in den Tagen nachdem Sex gar keine Lust auf Masturbation oder Ähnliches, aber manchmal wirkt der Sex wie ein Trigger. Wie der Start von etwas, von dem man nicht genug haben kann.

Aber wie du schon sagst: Masturbation ist ein viel kleineres Übel als die Pornos. Vorallem, wenn man die Masturbation einigermaßen reguliert.



Tag 39

Heute leider wieder ein kürzerer Beitrag, da ich wenig Zeit habe.
Nächste Woche werde ich wieder mehr Zeit haben und dann endlich auch mal wieder in eure Tagebücher schreiben Smile

Worauf gucke ich zurück?

Erfolgreiche, tolle, drei Tage.

Das Verrückte ist: An dem Tag, an dem ich masturbiert habe (Tag 36) hatten meine Freundin und ich abends noch Sex. Und es hat perfekt geklappt! Nicht ein Anzeichen der ED. Nicht ein Gedanke an die ED verschwendet. Einfach Lust und Erregung genoßen.
Heute hatten wir dann schon wieder Sex und es wirklich unglaublich. Auch dieses Mal keine Spur der ED!

Dies bestätigt mich nochmal in der Annahme, dass eine geregelte Masturbation in Notfällen, keinen schlechten Einfluss auf meine Leistung im Bett hat oder mich in alte Muster verfallen lässt.

Nichtsdestotrotzt ruhe ich mich nicht auf diesen Erfolgen aus. Die ED kann wieder kommen, aber das ist mir mittlerweile nicht mehr so wichtig, da ich weiß, dass sie auf lange Sicht gesehen geheilt sein wird, solange ich Pornoabstinent bleibe.
Durch den Sex verspühre ich auf jeden Fall auch gesteigerte Lust auf jegliche sexuelle Befriedigung. Deswegen muss ich in diesen Tagen besonders vorsichtig sein.

Ich wünsche euch ein schönes, pornofreies Wochenende und freue mich auf eure Beiträge!

RedBlob
Tag 43

Verdammt. Der Suchtdruck ist seit 2 Tagen so extrem stark.

Wie es genau angefangen hat, kann ich gar nicht richtig beschreiben. Es gab keinen emotionalen Auslöser. Meine Freundin war sogar bei mir. Auf einmal war einfach alles "sinnlos". Nichts hat richtig Spaß gemacht. Und die Gedanken kreisten um Pornografie:

Ablenken. Durchatmen. Aber sie kreisen weiter. Ablenken. Wie viel Zeit ist schon vergangen? Ein paar Minuten... Ablenken. Wann wird das aufhören? Wird es jemals aufhören? Wird es immer stärker werden, bis ich dem Druck nachgebe? Nein, natürlich nicht. Aber daran kann ich nicht denken. Das einzige, was man fühlt ist Sinnlosigkeit in allem außer Pornos.
Der Suchtdruck ist stark. Obwohl meine Freundin bei mir ist? Wieso ist das so. Ich fühl mich schlecht. Das wird den Suchtdruck nicht besser machen. Öffne irgendeine Seite zum Ablenken. Aber alles ist egal. Wieso mache ich Sachen, die mir kein Spaß machen? Aber was macht gerade schon Spaß. Ablenken. Wie viel Zeit ist vergangen? Ein paar Minuten mehr.
Mein Kopf fängt im Hintergrund an Seiten durchzurattern die wohl "okay" seien. Pornoseiten? Natürlich nicht. Youtube? Nein. Erotische Videos sind tabu. Vielleicht Kinofilmvorschauen? Das könnte klappen.
Nein. Ablenken. Es gibt keine Grauzone. Weiter daran denken. Meine Freundin sitzt im Nebenzimmer am arbeiten. Ablenken.

Stille. Mein Kopf ist leer. Woran denke ich gerade? Wo sind meine Gedanken hin? Wo ist mein Wille hin? Bevor ich denken kann, gucke ich mir Kinofilmplakate an, um vielleicht irgendwelche Reize zu finden. Obwohl meine Freundin bei mir ist?! Oder vielleicht, gerade weil meine Freundin bei mir ist. Masturbieren kann ich so eh nicht. Das gibt mir vorgegaukelte Sicherheit. Ich schließe die Seite, als ich zu mir kam.
Wieso mach ich das? Schäm dich Redblob, wie kannst du jetzt einfach so nachgeben? Ablenken. Scham. schlechte Gefühle. Ich habe versagt. Ich werde es niemals schaffen. Dieser Moment wird mich in den Rückfall führen. Seite öffnen. Kinovorschauen. Sich von den schlechten Gefühlen ablenken? Immer schlechter fühlen. Aus. Laptop zu. Durchatmen. Aufstehen. Ablenken. Zu meiner Freundin gehen. Fragen, ob wir was zusammen machen wollen. Sich wirklich ablenken. Kopf frei kriegen. Jede freie Sekunde daran denken, welche Grenze man überschritten hat. Das wird mich zum Rückfall führen. Ist die ED vielleicht schon wieder von den Vorschauen da? Was mach ich? Ach, ich trink Kaffee mit meiner Freundin. Wieder im Jetzt sein. Kurz genießen. Kurz ablenken. Aber die Gedanken verbieten mir mich gut zu fühlen. Ich habe versagt. Aber ich konnte mich losreißen. Das ist doch gut? Es ist nicht genug. Es gibt keine Grauzone. Es wird mich in den Rückfall treiben. Scham. Schlechte Gefühle. Angst. So viel Angst, was passiert, wenn ich alleine zuhause sein werde. Vorausplanen. Bloß nicht alleine sein. Sich mit Freunden treffen? Aber niemand hat Zeit. Angst vor dem Rückfall. Es fühlt sich an, als liege es nicht in meiner Macht. Dann ist es ja gar nicht meine Schuld? Sich treiben lassen? Nein. Lügen. Ich bin der einzige, der Schuld daran ist. Schuld daran sein wird.

Stop. Durchatmen. Googeln, wie man mit Suchtdruck umgeht. Man soll sich nicht schämen? Für einen Moment geht es mir besser. Ich realisiere, dass Scham mich nicht weiterbringen wird. Ich bin stolz, dass ich mich losreißen konnte. Ich bin nicht rückfällig geworden. Ich bin stark genug.
Ich muss wieder in die Bahn finden. Keine Plakate. Keine Pornosuche. Nicht schon wieder. Nicht wieder dieses Problem, dass mich in den Rückfall treibt. Druck. Guck dir nichts an. Die nächsten Tage müssen perfekt sein. Lenk dich ab. Ersticke die Gedanken.
Angst. Angst davor es nicht zu schaffen. Ich schlafe ein.

Heute. Mir geht es gut. Meine Freundin hat bei mir geschlafen. Angst. Sie muss gleich zur Arbeit. Schaff ich es alleine? Werde ich rückfällig? Es scheint wieder, als würde es nicht in meiner Macht liegen. Bequem. Man muss sich selbst keine Schuld dafür geben. Ich fahre meine Freundin zur Arbeit. Der Rückweg. Angst. Die Gedanken kreisen um die Plakate, die ich gesehen habe. Es gibt ja auch Serienvorschauen. Nein. Denk nicht mal daran. Mein Herz pocht. Angst? Vorfreude? Was weiß mein Herz, was ich noch nicht weiß? Ich guck auf die Straße. Lenk dich ab, Redblob. Aber mir macht doch gerade nichts Spaß. Du willst doch garnichts machen. Ich komm nach hause. Stille. Durchatmen. Duschen. Bloß nicht den Gedanken nachgeben. Angst.
Der Laptop steht da. Mein Atmen stockt. Porno-sucht.com. Ja. Ich gehe nur auf Porno-Sucht.com. Was ich schreibe? Was ich überhaupt will? Dass kann ich ja dann planen. Erstmal an den Laptop... Ins Internet. Nur kurz entspannen. Dann Porno-Sucht.com.
Ablenken. Wie? Im Internet Stöbern. Ich lese News. Guck mir einen Broadcast an. Durchatmen. Mein Herz pocht. Es macht keinen Spaß. Die Zeit vergeht so langsam.

Der Kopf ist leer. Woran denke ich gerade? Wo sind meine Gedanken hin? Wo ist mein Wille hin? Nicht schon wieder. Autopilot? Film und Serienvorschauen. Diesmal expliziter. Tabs öffnen. Immer mehr Tabs. Du darfst sie aber nicht angucken. So ist es okay. Du suchst ja nur. Nein. Das ist nicht okay. Egal. Wenn es nicht okay ist, dann ist es halt zu spät. Du hast schon versagt. Du fühlst dich schon schlecht? Wieso jetzt aufhören? Damit du dich schlecht fühlst? Das macht doch keinen Sinn. Schließen. Doch. Es macht Sinn. Jede Sekunde, die man früher aufhört macht Sinn. Denn... Bevor mir eine rationale Erklärung einfällt ist mein Kopf wieder leer. Mein Herz tut weh. Versager. Schon der zweite Tag. Guck. Du schaffst es nicht. Du wirst es niemals schaffen. Du wirst jeden Tag etwas mehr suchen, bis du rückfällig wirst. Mein Herz tut weh. Betäuben. Es ist ja eh zu spät. Vorschauen. Wieder Tabs öffnen. Expliziter. Das macht Spaß. Das macht Spaß? Die Zeit vergeht auf einmal viel schneller. Der Kontrast ist groß. Die Freude ist gering. Die Schuld ist groß. 5 Minuten. 10 Minuten. Der innere Kampf tut weh. Anspannung. Fenster zu. Fenster auf. Fenster zu. Fenster auf. Es gibt so viele Gründe dagegen. Aber der Schmerz, der betäubt werden will, ist so groß. Fenster zu. Fenster auf. Fenster zu.

Stop. Aus. Ich fühle mich leer. Ablenken. Ablenken? Handeln. Etwas dagegen tun. Durchatmen. Porno-Sucht.com öffnen. Es tut weh. Ich muss es beichten. Schuld. Scham. Angst. Aber wovor? Scham? Nein. Es ist normal. Ich bin süchtig. Ich habe Suchtdruck. Es gibt harte Tage. Wir alle machen das durch. Es gibt Leute vor mir, die das durchstehen mussten. Keine Scham. Angst? Nein. Wovor? Es ist mein Kampf. Meine Entscheidungen. Mein Wille. Mein Körper. Mein Kopf. Die wichtigste Gabe, die der Mensch hat, ist der freie Wille. Niemand nimmt dir die Entscheidung rückfällig zu werden ab. Man muss nicht rückfällig werdne aufgrund von Umständen. Man wird rückfällig, weil man sich dafür entscheidet.
Schuld? Nein. Ja? Ich fühle mich schuldig. Natürlich. Wie kann ich auch nicht? Jede Sekunde, die ich mit der Suche verbracht habe, ist schlecht. Aber. Ich konnte mich losreißen. Nein. Ich bin nicht rückfällig geworden. Schuld kann auch mit Stolz gepaart sein. Stolz, dass man sich die Schuld nicht wieder zukommen lassen will. Stolz, dass man immer wieder alles daran setzen wird, sich nicht schuldig fühlen zu müssen.


Punkt. Ich atme durch. Der Suchtdruck ist nicht weg. Nicht weg, aber besser. Es wäre ja auch zu leicht, würde an so schwierigen Tagen der Suchtdruck magisch verschwinden. Aber ich weiß, er wird irgendwann wieder verschwinden. Er wird nicht immer stärker werden, bis ich rückfällig werde. Ich mache ein Down durch und wie Winston Churchill schon sagte: Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter.

Und verdammt, ich gehe gerade durch die Hölle.

RedBlob
Toller Text! Den möchte ich auch nicht weiter kommentieren, sondern einfach so stehen lassen wollen. Beim lesen deines Textes kamen mir auch so Gedanken, die du dir mit dem Zitat von Winston Churchill schon selbst beantwortet hast.
Man fühlt so sehr mit dir, beim Lesen deines Textes Sad .

Du machst das super und wirst es schaffen Smile
Du hast mich gerade inspiriert und mir geholfen! Smile

Bleib dran, wir schaffen das!!!
Von mir auch alles Gute. wir schaffen das!
Der Suchtdruck wird auch wieder vorrübergehen und du wirst dich viel freier als vorher jemals fühlen.
Ich kann mich den anderen nur anschließen, toll geschrieben. Erinnert mich ein bisschen an "9 Tage Wach" von Eric Stehfest. Der Beitrag zeigt sehr gut dein gedankliches Chaos, also das was viele Betroffene haben und mit dem sie in der schwierigen Zeit konfrontiert werden.
Mach dir immer wieder bewusst, dass du mittlerweile eine Vorbildfunktion für viele hier eingenommen hast. Wenn jemand das Zeug hat es zu schaffen, dann du. Ich drücke dir jedenfalls beide Daumen und freue mich immer, deine Beiträge zu verfolgen.

Viele Grüße
Danke euch allen für eure Worte und euer Mitgefühl.
Ich freue mich so sehr darüber, wenn meine Beiträge nicht nur mir helfen, sondern auch euch. Und ich sehe es als riesiges Kompliment, wenn ich sogar für manche als Vorbildfunktion diene Blush



Tag 45
Es geht mir besser. Viel besser. JoMis Worte treffen es dabei ziemlich gut "Du wirst dich viel freier als vorher jemals fühlen.". Dies stimmt bei mir vor allem in dem Zusammenhang, dass ich es zum ersten Mal geschafft habe, mich aus so einem starken Down loszureißen. Und das gibt mir wirklich Gefühl von Freiheit. Zwar ist der Suchtdruck noch nicht wieder ganz weg, aber wenn die schlimmen Tage eine 10 von 10 waren, dann war es gestern eine 5 und heute eine 3. Es geht also wieder bergauf.

Rückblickend waren diese Tage wirklich die Hölle. Man denkt WIRKLICH, dass dieser Suchtdruck, diese Leere, diese Sinnlosigkeit niemals verschwinden wird. Ich habe mir schon so oft selbst gesagt, der Suchtdruck wird IMMER verschwinden. Ich habe es so oft in mein Tagebuch geschrieben. So oft in eure Tagebücher geschrieben. Trotzdem glaubt man es nicht, wenn man "da unten" ist.



Gestern habe ich ein extrem interessantes Video gesehen:

How reducing porn use can be harmful

Der Titel klingt erstmal paradox, aber in dem Video geht es nicht darum, dass es schlecht sei mit den Pornos aufzuhören, sondern um eine bestimmte Gefahr, die bei vielen auftritt, die den Reboot versuchen:

Und zwar ist es wissenschaftlich bewiesen, dass unterbrochener Konsum ein wesentlich stärkeres Suchtgedächtnis ausprägt, als ein stetiger Konsum. Was heißt das für uns? Das heißt, dass wenn wir immer wieder diesen Kreislauf durchmachen aus 7-40 Tagen abstinent sein, dann rückfällig werden, dann wieder probieren, dann wieder 7-40 Tage abstinent sein, dann rückfällig werden usw., dass der Suchtdruck dadurch auf Dauer viel stärker wird, als würde man stetig gucken und dann irgendwann aufhören. (Das soll jetzt keine Empfehlung sein stetig Pornos zu gucken Tongue )
Aber wieso ist das so? Es hängt grob gesagt damit zusammen, dass wir in diesen kurzen Abstinenzphasen unserem Gehirn sagen, dass es keine Pornos gucken "kann". Wir machen also die Droge Porno extrem rar für unser Gehirn. Wenn dann irgendwann ein Trigger einsetzt, versucht unser Gehirn natürlich alles, damit es diesen Trigger "aufsaugen" kann. Und wenn uns dann irgendwann der Gedanke kommt "Jetzt KÖNNTE ich Pornos gucken" (Wie auch bei mir vor ein paar Tagen), dann setzt der extreme Suchtdruck ein. Das Gehirn will dann alles dafür tun diese eine Situation auszunutzen, da es ja denkt, sonst kriegt es nirgendswo Pornos.
Mir hat es gestern sehr geholfen, mir bewusst zu machen, ich KANN gerade Pornos gucken, aber ich will nicht. Ich kann immer Pornos gucken. Die Möglichkeit ist mir immer gegeben.

[b] Aber ich entscheide mich bewusst für den Reboot, weil es so besser für mich ist. Weil ich mir selbst zu viel bedeute, als dass ich mein Lebench mit Pornos zerstören würde.[b/]

RedBlob
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