Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

Normale Version: Mein Weg aus der Sucht (hoffentlich)
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Tagebucheintrag 12

Pornoentzug: Tag 0
Masturbationsentzug: Tag 0

Schon wieder,
wenn schon, denn schon...

Krass, wie groß der Druck war, obwohl der letzte Rückfall keine 2 Stunden her war....

Lieber möchte ich meine Sexualität im gesamten abgeben, als immer weiter in dieser kranken Symptomatik zu leben...

Ich hoffe ich falle nicht in einen Sumpf. Ich hab mich jetzt direkt geduscht. Aber innerlich fühle ich mich immer noch nicht sauber.

So, jetzt aber wirklich. Ich nehme mir wieder direkt vor 7 Tage davon wegzubleiben! Ich muss das wieder schaffen. Ich weiß jetzt, wie das ungefähr ablaufen wird. Ich darf nicht einfach nur auf mein Gefühl hören sondern muss darüber hinaus den Prozess sehen und erkennen, dass es auch besser wird!
So krass wie leicht ein Rückfall einen weiteren nachzieht.
Vielleicht willst Du mal schnell spazieren gehen und den Kopf frei bekommen?
Hauptsache du machst jetzt einen harten Cut. Dein Zukunfts-Ich wird Dir dafür die Füße küssen Smile
Ja ich versuche mich heute komplett abzulenken.
Mit jedem Rückfall lern ich aber dazu. Was keinesfalls heißen soll, dass ein Rückfall nicht schlecht ist. Aber das beste, was man mit Fehlern machen kann ist daraus zu lernen sage ich mir immer.
Danke für deine Antwort. Dir auch weiterhin viel Erfolg!
Tagebucheintrag 13

Pornoentzug: Tag 2
Masturbationsentzug: Tag 2

Die Tage gehen wieder langsamer vorbei. Sich beschäftigt zu halten hilft mir in der Situation. Aber es gibt früher oder später Situationen, da ist man allein, obs auf dem Toilettengang, beim Schlafengehen, oder beim Aufwachen ist. Dann nicht schwach zu werden fiel mir nach einem guten Lauf von beispielsweise über 2 Wochen Abstinenz einfacher als jetzt. Aber es geht.
Die Selbsthilfegruppe, die ich besuche hilft passiv ungemein viel. Auch wenn ich mich bisher nicht großartig geäußert habe, ist es erbauend Menschen zu sehen, die ähnliche Probleme haben und damit auch kämpfen.
Letzte Nacht hatte ich einen unglaublich realistischen Alptraum. Sowas habe ich alle paar Jahre mal. Diesmal hatte es allerdings zum ersten Mal einen richtigen Zusammenhang mit der Sucht. Die Einzelheiten möchte ich nicht nennen und versuche es auch zu vergessen. Aber ich bin mir sicher, dass das durch den Entzug kurz nach einem (oder genauer drei) Rückfällen zustande kam.
Einen starken Willen, das ist das, was ich brauche. Und weiterhin den Prozess zu sehen und nicht in Selbstmitleid und Selbstzweifel zu versinken. Dass es mir schlecht geht ist ganz normal. Dafür kommen auch wieder bessere Tage, ganz sicher!
Ich würde es an deiner Stelle nicht "Erleichterung" nennen. Das impliziert irgendwie dass du vorher (negativen) "Druck" hattest. Was fällt die stattdessen für ein Wort ein?
@Traubensaft
Danke für deinen Beitrag. Tatsächlich fühlt es sich im Innern an, dass ich einen großen Druck verspüre der Versuchung nachzugehen.
Und Erleichterung trifft's teilweise. Einerseits fühlt es sich währenddessen an, als ob alles Schwere weg ist. Und es kommt mir vor, als ob mein Körper das bräuchte, so als ob es ein Bedürfnis, wie Essen/Trinken oder Schlafen ist. Dass es nicht so ist, ist mir klar. Aber es fühlt sich total danach an.
Und so, wie wenn man nach Hunger 'erleichtert' ist, etwas zu essen, ist es auch mit der Sucht.
'Rausch' könnte auch passen, aber da fehlt der Aspekt, dass ein großer Teil meines Körpers das zu brauchen scheint.
Tagebucheintrag 14

Pornoentzug: Tag 6
Masturbationsentzug: Tag 6

Mein Körper spielt wieder verrückt. Bin wieder voll verpeilt und vergesse so schnell, was ich noch grade machen wolte oder mache konplett unsinnige Sachen. Sind alles Kleinigkeiten, aber in dem Ausmaß ist das schon heftig.
Und fast jeder freie Gedanken geht Richtung Pornos/Sex.
Ich suche zwar nicht aktiv nach anzüglichen Bildern. Aber so richtig widerstehen kann ich auch nicht, wenn sie aufpoppen. Ich schaue sie mir einen Moment länger an, als ich könnte, um sie wieder zu schließen.
Ist das schon ein Rückfall? Nein, denke ich. Aber trotzdem geht es so wieder in eine Abwärtsspirale und Richtung Rückfall.
Ich muss besser und vor allem disziplinierter an die Sache rangehen. Auch, wenn mir Pornos wieder nicht so schlimm vorkommen. Ich weiß, dass ich mich danach nur wieder superschlecht fühle...
Tagebucheintrag 15

Pornoentzug: Tag 10
Masturbationsentzug: Tag 10

10 Tage... Auf der einen Seite wieder schön einen guten Lauf zu haben. Auf der anderen Seite weiß ich, dass es nicht unbedingt an mir lag, dass ich in schweren Situationen nicht rückfällig geworden bin.
Vor wenigen Tagen war ich wieder kurz vor einem Rückfall. Ich hatte gemerkt, wie unweigerlich jeder Gedanke nur noch in Richtung Porno/Sex geht. Was ich dann tat, hätte mich eher wahrscheinlich in einen Rückfall geleitet, aber es kam ganz anders.
Beim letzten Mal nach über 30 Tagen Abstinenz, habe ich Drang gehabt und gedacht "Ich versuche es nochmal mit meiner Frau, einfach nur schönen und leidenschaftlichen Sex haben...". Als ich jedoch Annäherungsversuche machte und schnell in Stimmung kam, wurde ich (wie immer) abgelehnt. Schnell flüchtete ich in die Pornografie und es folgten typischerweise einige Rückfälle in nur zwei Tagen.
Als ich in einer ähnlichen Situation steckte und versucht habe mit meiner Frau zu kuscheln - ich hatte explizit nur kuscheln im Sinn, nicht mehr - wurde ich nicht abgelehnt. Es stieß zwar anfangs nicht auf Erwiderung, was mich ziemlich verunsicherte. Aber ich genoss es einfach meine Frau zu umarmen und am Rücken zu streicheln.
*Ich merke grad, wie armseelig es eigentlich war zu genießen einen regungslosen Körper zu umarmen... Wenn sie bloß wirklich nachvollziehen würde, wie ich mich fühle... Ich sag es ihr immer wieder, aber nie passiert was. Ich erwarte ja nicht, dass sie meine sexuellen Fantasien erfüllt, aber einfach meine Annäherungsversuche zu erwidern... Aber gut. Genug von negativen Gedanken.*
Irgendwann muss sie wohl auch in Stimmung gewesen sein, denn es kam Erwiderung. Zum ersten mal seit langem habe ich wieder so viel Liebe und Zuwendung gespürt, wie lange nicht mehr, obwohl ich unverhältnismäßig mehr Arbeit hineinsteckte. Es war wirklich eine angenehme Abwechslung. Und: Ich verspürte deutlich weniger Verlangen nach Pornos. Die Gedanken daran waren nicht weg, was schade war, grad direkt danach. Aber es hat ungemein geholfen und hätte mich ganz sicher in einen Rückfall gestürzt, wenn ich wieder auf Ablehnung gestoßen wäre. Am nächsten Tag dann direkt nochmal, es war wirklich schön.
Nun schon drei oder vier tage nicht mehr. Am Wochenende ist man einfach entspannter als im stressigen Alltag der Woche.

Die Selbsthilfegruppe (die jetzt gerade läuft) lasse ich ausfallen. Habe tatsächlich zu viele Termine und zu wenig Zeit. Aber ich bewege mich in eine gute Richtung denke ich. Wie sehr mir doch meine Frau dabei helfen kann... Das wird sie nie nachvollziehen, aber sie könnte es versuchen.. Ja. Das wäre schön.

Okay, das war's erstmal für heute. Alles Gute weiterhin allen Kämpfern!
Tagebucheintrag 16

Pornoentzug: Tag 0
Masturbationsentzug: Tag 0

Mist! Nochmal von vorn... Mein Hirn war in einem Dopaminrausch sondergleichen. Ich kann nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat, aber ich kann einfach nicht aufhören! Ich möchte aber aufhören, wirklich.
Ich möchte keine Ausflüchte suchen. Ich bin selbst schuld, ich habe nachgegeben. Bin ich wirklich so schwach und so viele so stark?
Ich bin dabei alle Apps zu löschen, die anzügliche Bilder aufploppen lassen könnten, obwohl diese Apps nichtmal dafür sind. Es sind normale social media Apps. Ich habe sie gelöscht und muss schauen, dass ich auch davon wegkomme.
Ich zittere immer noch und habe Schüttelfrost. Aber NACH einem Rückfall? Das hatte ich schon einige Male aber ich kanns mir echt nicht erklären. Ich muss versuchen mich zu beruhigen und nochmal neu anfangen. Immerhin hab ich es geschafft das hier niederzuschreiben und einzugestehen, dass ich leider wieder einen Rückfall hatte. Wichtig ist jetzt nur, dass ich nicht im Sumpf versinke und mehrere Rückfälle habe, wie es öfters war.

Ich muss auch schauen, dass ich einen richtigen Porn-Blocker fürs Handy und Tablet finde.

Aber jetzt mache ich es folgendermaßen:
Ich gebe mein Wort, dass ich ab jetzt 7 Tage (168 Std.) nicht mehr aktiv PMO-Rückfälle habe! Ich verspreche meinem Gott, dass ich das jetzt 7 Tage lasse und sobald mir bewusst wird, dass ich mich pornografischen Inhalten aussetze schnellstmöglich versuche davon wegzukommen. Denn, dass diese Bilder auftauchen kann ich nicht verhindern. Aber ich kann Disziplin zeigen!

So, und jetzt auf in die 7 Tage!
Tagebucheintrag 17

Pornoentzug: Tag 2
Masturbationsentzug: Tag 2

Die Tage ziehen sich, wenn ich meinen Fortschritt betrachte. Habe mir von der Selbsthilfegruppe einen 'Sponsor' geholt, mit dem ich über die Sucht sprechen kann, der meine Situation nachvollziehen kann, weil er selbst süchtig war und weiterhin dagegen kämpft.
Als ich ihm meinen letzten Rückfall gestand hatte er gesagt, dass er sowas als 'Vorfall' und nicht als 'Rückfall' bezeichnet. Rückfälle sind wohl dann Rückfälle, wenn man in alte Verhaltensmuster fällt und über längere Zeit keine Besserung sondern Verschlechterung erfährt und man teilweise gar nicht Besserung erhofft sondern in der Sucht verbleiben 'will'.
Eine Ansicht, die ich mir zu eigen machen will. Dazu hat er mir noch sehr viel Literatur und zwei Vorträge zum Thema Internetsexsucht und Sucht im allgemeinen gegeben. Ziemlich viel Stoff, interessiert mich aber auch.

Was mein Gefühlsleben angeht, bin ich wieder voll im Unklaren. Langsam frage ich mich ob eine komplette Abstinenz von Sex im Allgemeinen eine gute Idee ist. Nach mehreren Annäherungsversuchen gestern wurde ich immer von meiner Frau abgelehnt. Ich versuche das nicht persönlich zu nehmen. Schließlich muss meine Frau ja nicht immer Lust haben, wenn ich Lust habe. Dachte nur es passt nachdem wir wieder eine Woche keinen Sex hatten.
Wenn ich soweit bin, bot mir mein Sponsor an, zusammen einen Plan zu entwickeln, wie ich Schritt für Schritt und mit bestimmten Werkzeugen weitere Fortschritte machen kann. Das Tempo bestimme ich. Ich soll mich nur melden, wenn ich mich bereit fühle. Das finde ich sehr schön. Auch, wenn er kein gelernter Therapeut ist, bin ich dankbar, dass er so gut es geht mir helfen will und vor allem, dass er meine Situation nachempfinden kann.

Mein Ziel die 7 Tage nicht mehr bewusst auf pornografische Inhalte zu schauen gebe ich weiterhin nicht auf und halte daran fest.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13