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Hallo Liebe Community,

ich bin wieder hier, weil ich Euren Halt brauche.

Seit 2015 bin ich immer wieder hier vorbeigekommen und habe es versucht. Versucht mein Leben neu zu sortieren und mich auf die wichtigen Dinge zu fokussieren.
Das Forum kenne ich seit meinem Abi und bin nun seit 8 Jahren im Berufsleben. Die innere Leere, von der ich bereits damals schrieb, blieb bis heute ein treuer Begleiter...

Eine Leere die mich oft kränkt, verunsichert und zurückhält. Zurückhält davon das Leben in vollen Zügen zu genießen, Glückmomente zu spüren und endlich dankbar zu sein. Es gibt so vieles in meinem Leben das toll ist und ich darf mich sehr glücklich schätzen, für dass was ich bis jetzt erreichen und erleben durfte.

Nun bin ich 26 Jahre alt und darf es einfach nicht mehr akzeptieren, dass Pornos mich so stark einnehmen und ich meinen Kopf damit zudröhne. Ich will nicht später der Vater sein, der abends seinen Konsum braucht und die Mutter seiner Kinder misstrauisch allein lässt. Der innere Stress ist absolut ungesund und raubt mir schon heute jegliche Energie. Nach einem Rückfall bin ich für Tage schwach und ohne Selbstbewusstsein. Die vielen Selbstzweifel fressen mich auf...

Ich möchte kraftvoll sein und die Ausstrahlung eines Vaters einnehmen, auf den meine Kinder stolz sein können.

Da ich oft gescheitert bin, möchte ich nun die Erfahrung aus all meinen Fehlern nutzen und nochmal einen Versuch wagen.

Da ich aktuell im Ausland arbeite, habe ich noch 51 Tage bis meine Freundin mich besucht. Ich möchte die nächsten 4 406 400 Sekunden an mir arbeiten und freue mich über jegliche Unterstützung.

Danke für alle stillen Mitleser. Allein das schreiben dieses Textes steigert meinen Fokus und meine Motivation. Ich fühle mich schon etwas besser.

Euer Kfee
2 - Der erste Tag ist geschafft und der zweite hat begonnen. Die ersten Tage waren stets recht leicht zu überstehen. Noch ist die Motivation recht hoch und die negativen Effekte des Konsums noch spürbar.
Kennt ihr dieses Brain-Fog Gefühl? Es ist wie ein Schleier auf allen Sinnen des Körpers. Ich nehme am Leben nicht mit meiner vollen Aufmerksam teil und bin irgendwie dauerhaft müde.

Auf geht's!
Der zweite Tag geht zu Ende. Ich muss leider für mich feststellen, dass es schwieriger wird als erhofft. Ich war den ganzen Tag innerlich aufgewühlt und unausgeglichen. Konnte mich nur schwer konzentrieren und hatte leichte Kopfschmerzen.
Da alle äußeren Umstände heute sehr gut waren, müssen es meine Entzugserscheinungen sein. Schon radikal wie schnell der eigene Körper darauf reagiert.
Gehe jetzt sehr pünktlich ins Bett und starte frisch in den Tag!
3 - Der dritte Tag beginnt. Irgendwie fühle ich mich heute müde und dass, obwohl ich lange geschlafen habe, ohne Wecker aufgestanden bin und Sport gemacht habe. Egal, ich muss durch diese Phase durch.
Positiv ist, dass ich derzeit nicht das natürliche Bedürfnis auf Sex/Befriedigung verspüre. Mal schauen wie mein Arbeitstag heute wirdSmile
4 - Der vierte Tag beginnt mit gemischten Gefühlen. Ich habe in der Nacht sehr viel geträumt und leider waren auch Rückfälle ein Thema. Bin dann sogar einmal vor Schreck aufgewacht und hatte Angst, dass es real war. Nein, dass war es nicht und dennoch bleibt ein schlechtes Gefühl zurück. Es fühlte sich in diesem Moment echt an. Nun bin ich jedoch froh, dass es weitergeht und der neue Tag wirkt machbar.
Hey na das hört sich doch bis jetzt nicht so schlecht an, das du gut im Berufsleben da stehst und ne Freundin hast ist doch schonmal was. Wielange seit ihr denn schon zusammen? Sich einfach 2 Monate nicht sehen würde ich persönlich jetzt schon hart finden. Da kann ich es gut nachvollziehen das du Pornos geschaut hast, ist das öfters so? Also reist du öfters durch die gegend und führst fernbeziehung mit deiner Freundin? Also da würde mir genrell Nähe und Sex dann wahrschenlich oft fehlen und wenn man sich dann wieder sieht braucht man wahrscheinlich erstmal sowas wie ne kleine warm up phase, was ja verständlich ist.

Das du mal nen guter Vater sein willst ist doch was, sind das die dinge woruf du dich fokussieren willst? 51 Tage finde ich ne gute Zeit, wenn ihr euch eigentlich auch solange nicht seht hast du mit deiner Freundin sowas wie Telefonsex oder videochats oder sowas?

Also weiß nicht wie du zu sowas stehst und das hängt auch stark von eurer Beziehung ab aber sich gegenseitig nen bissl anturnen und masturbieren ist ne gesündere und bessere Stütze als Pornos. Und ihr macht es gemeinsam nicht du allein.

Ich les öfter mal rein, du scheinst nett bloß das letzte bisschen hat bis jetzt noch gefehlt, glaube aber du bist einer der es schaffen kann.
Hi Anton,
wir sind seit 4 Jahren zusammen und sie kennt mein Problem. Wir kommunizieren sehr offen darüber und sie zeigt sehr viel Verständnis.
Ja, wir leben immer mal wieder in einer Fernbeziehung. Wir gehen beide unseren Weg und wollten uns bis jetzt nicht gegenseitig dabei blockieren. Ich denke, dass wir bestimmt nun 1 Jahr getrennt leben werden, uns jedoch alle 3 Monate sehen. Ist halt nicht so einfach zwischen Asien und Europa.

Telefonsex oder per Videochat ist nicht wirklich was für uns. Wir hatten es damals mal ausprobiert, doch ganz ohne Berührungen war es echt komisch.

Ich konsumiere nicht Pornos weil mir die Sexualität fehlt, sondern weil ich dadurch bestimmte Emotionen unterdrücke. Solange ich meine Emotionen nicht aushalten kann und andere Wege finde damit umzugehen, werden die Pornos zurückkommen. Letztendlich geben mir die 51 Tage die Chance eine Art Detox-Kur zu machen und wieder zu Kräften zu kommen.


4 - Der vierte Tag verlief gut und eine ausgedehnte Badminton Session gab mir heuten den Rest. Die Flatline ist bei mir angekommen und ich genieße diese Phase total. Es ist angenehm, wenn der eigene Körper nicht ständig auf der Suche nach Reizen ist.
Hi Anton,

wir sind seit 4 Jahren zusammen und sie kennt mein Problem. Wir kommunizieren sehr offen darüber und sie zeigt sehr viel Verständnis.



Na dann haste ja schon mehr ls die halbe miete! Hast du lust mal kurz anzureißen wie so gespräche aussehen? Wie hilft sie dir in Situationen am besten weiter oder klagst du ihr quasi nur dein leid (bissl unfair)?

Ja, wir leben immer mal wieder in einer Fernbeziehung. Wir gehen beide unseren Weg und wollten uns bis jetzt nicht gegenseitig dabei blockieren. Ich denke, dass wir bestimmt nun 1 Jahr getrennt leben werden, uns jedoch alle 3 Monate sehen. Ist halt nicht so einfach zwischen Asien und Europa.

Lebt ihr in sowas wie ner offenen Beziehung? Sorry das ich so dumme Fragen stelle, weil geht mich ja auch nichts an, aber ist irgendwie interessant und dein Problem ja fast Hausgemacht dann. Also finde es auch komisch will deine Freundin dann keinen Sex hat sie kein Bedürfnis?

Telefonsex oder per Videochat ist nicht wirklich was für uns. Wir hatten es damals mal ausprobiert, doch ganz ohne Berührungen war es echt komisch.

Okay vielleicht häte ich auch das anders Fragen sollen, zb wenn man bei sowas wie Whatsapp schreibt oder telefoniert oder sowas, was ihr doch bestimmt bei ner fernbeziehung oft macht also kein Plan bei mir und meiner Freundin kommt das irgendwie ganz natural das man sich mal was anzügliches schreibt wenn man den anderen vermisst oder nen bild schickt oder so.

Ich konsumiere nicht Pornos weil mir die Sexualität fehlt, sondern weil ich dadurch bestimmte Emotionen unterdrücke.

Ist doch nen guterr Ansatzpunkt das zu wissen, jetzt musst du anfangen nach alternativen zu schauen.
5 - Bis jetzt läuft alles ohne größere Triggerpunkte. Ich merkte jedoch, dass die schwierigen Tage langsam näherkommen. Besonders mein Handy bleibt ein riesiges Risiko. Als ich gestern Abend noch erschöpft auf meine Waschmaschine wartete und auf der Couch mit meinem Handy saß, wollte mir mein Kopf wieder einen Streich spielen. Plötzlich hatte ich wieder die gängigen Pornoseiten vor Augen und einzig aus Langeweile das Bedürfnis diese zu besuchen. Genau das ist eine meiner vielen Emotionen, mit der ich besser umgehen muss.
Wie geht ihr mit Langeweile um? Teilweise tue ich mich wirklich schwer und schreibe daher auch zum Teil zweimal am Tag hier. Das Forum ist quasi mein Ersatz für Youtube und hoffentlich auch für Pornos.

@Anton: Es sind nicht die Gespräche die ich brauche, sondern tiefes Verständnis. Sie weiß, dass ich sehr mit dem Thema kämpfe und akzeptiert, dass ich Rückfälle habe. Rückfälle, die unsere Beziehung an vielen Tagen stark beeinflusst haben. Sie unterstützte mich damals während meiner Therapie und sieht das ich mich bemühe. Ich bin kein schlechter Freund und auch unsere Sexualität ist bei uns beiden in Ordnung. Klar, wir brauchen auch Unterstützung von außerhalb, doch Pornokonsum ist so einfach und jederzeit greifbar. Wir müssen nicht zum Dealer gehen, man kann unsere Droge nicht in die Toilettenspülung kippen oder uns verhaften. Überall ist das Internet und somit unser Zugang.-> Will damit sagen, dass nur wir uns selbst schützen können. Externe Personen können uns das Skillset geben und uns motivieren, doch am Ende sind wir immer allein im Kampf gegen unseren Konsum.

Ich denke, dass jede Beziehung anders ist. Wir sind beide sehr beruflich orientiert und haben uns bewusst immer mal wieder für eine Fernbeziehung entschieden. Wir wollen keine offene Beziehung führen, doch ich kann nicht zu 100% sagen, dass Sie oder ich keine Fehler in der Zukunft machen werden. Ich liebe Sie sehr für unseren gemeinsamen Weg und werde dies nicht aufgeben. Die Zeit wird es zeigen, ob wir es schaffen oder uns auseinanderleben. Wichtig sind daher tägliche Telefonate, auch wenn es nur 5 Minuten sind.
Guten Abend Kfee,

zum Thema Porno und Beziehung kann ich leider nicht wirklich mitdiskutieren, da die Sucht mich davon abgehalten hat überhaupt eine Beziehung zu führen oder ernsthaft anzustreben. Vielleicht sollte dich aber gerade das motivieren, die Sucht deiner Beziehung wegen die Stirn zu bieten.

Zum Thema Handy: Das Smartphone ist aus meiner Sicht ein ganz gemeiner Trigger. Das musste ich über all die Reboots der letzten Jahre schmerzhaft feststellen. Ich kenne kaum jemanden aus unserem Alter, der sich nicht angewöhnt hat das Ding alle paar Minuten und in jeder freien Sekunden in der Hand zu haben. Ich muss nur im Zug nach links und rechts schauen, da wird der Feed auf Instagram bis zum geht nicht mehr durchgeschaut. Wie oft ich mich selbst dadurch getriggert habe, kann ich gar nicht abzählen. Ich kann dir nur raten dir das abzugewöhnen, das hat mir unfassbar geholfen. Kein Facebook, kein Instagram und nur 5 Minuten Youtube am Tag. Überall kommen so viele sexualisierte Inhalte, ja selbst die Werbungen zwischendurch und das Gehirn kommt so schnell von 0 auf 100 wenn es darum geht bestimmte Pfade zu reaktivieren. Ohne das Zeug gewinnt man natürlich freie Minuten - also wie nutzen? Du hast doch bestimmt Hobbies, denen du nachgehen kannst. Ich habe mir angewöhnt zu lesen, mittlerweile viele Sachbücher mit Wissen, das mir dann auch direkt weiterhilft, da ich es selbst umsetzen kann, was wieder dazu führt, dass ich Zeit sinnvoll nutze (z.B. Ernährung). Ich habe oft gelesen, man muss auch lernen einfach mal nur mit seinen Gedanken alleine zu sein, habe aber für mich festgestellt, dass mit dieser Sucht das eher eine schlechte Idee ist... Also müssen Aktivitäten her: Sport, Musik, lesen, dehnen, kochen. Damit ist zumindest unter der Woche kaum Zeit für Langeweile. Und das Gehirn bekommt endlich das Dopamin, das es braucht/verdient, Belohnung für solche "Kleinigkeiten", die mir mit der Sucht nie wirklich etwas gegeben haben, da ich durch all die Porno-Sessions zu sensibilisiert war.

Sorry für den langen Beitrag. Vielleicht hilft dir das ja etwas zum Thema "Langeweile".

Beste Grüße
RMF
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