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RE: Berichte in loser Folge - phoenix - 19.01.2018

Dummerweise wiederholte sich der Vorabend, da ich mich hormongesteuert wieder auf meine Freundin einliess.
Ich hätte es besser bleiben lassen, da die gesundheitliche Situation ist noch nicht 100% ausgestanden ist.
Muss ich mich auch nur ein wenig zurücknehmen, klappt es bei mir noch nicht, da fehlen mir noch die letzten Prozente Sensibiliät.
Ich war danach sehr gereizt und noch geladener.

Nach einer Woche und zwei "Fehlversuchen" habe ich mir heute morgen selber geholfen.
Wieder in der Lage zu sein, auf natürlichem Wege kurz und schmerzlos Druck abzubauen ist nicht schlecht.
Bezüglich Sucht gab trotz hoher Anspannung keinen kritischen Moment.


Es geht in de richtige Richtung .....


lg
phoenix


RE: Berichte in loser Folge - phoenix - 21.01.2018

Es läuft von Tag zu Tag besser.

Am WE wurde ich für ein Vorstandsamt im Club angefragt.
Obwohl es mit Arbeit verbunden ist, fühlte ich mich gebauchpinselt.
Positive Feedbacks und Anerkennung, woher auch immer, beflügeln und motivieren mich.

In der Summe bekomme ich wieder eine viel positivere Einstellung.
Das Thema Sexualität hat sich ebenfalls deutlich entspannt, weil mein Fokus nicht mehr dauernd darauf ausgerichtet ist.  

Entweder haben wir Sex, meine Freundin hilft Druck abzubauen oder ich mache dies selber.
Ich werde es nicht mehr zulassen, in Notstand zu geraten und Mist zu bauen.


lg
phoenix
 


RE: Berichte in loser Folge - phoenix - 22.01.2018

Ich erkannte meine Sucht erst, als ich beim GV kaum mehr zum Orgasmus kam.
Das war meine Hauptmotivation dagegen anzugehen, was auch toll funktionierte.
Gab es mit der Freundin Reibereien und deshalb keinen Sex, ging meine Motivation schnell den Bach runter.

Jetzt will ich unabhängig von anderen Einflüssen pornofrei bleiben.
Befriedigender Sex in der Beziehung bleibt mir wichtig.
Ich will aber nicht davon abhängig sein und "gesunde" Alternativen haben.
Für mich ist die Motivation breiter abgestützt und weniger von der Beziehung abhängig.


lg
phoenix


RE: Berichte in loser Folge - ralflinden - 22.01.2018

Hallo Phoenix,

du hast eine sehr gute Einstellung. Ich sehe, dass jetzt der ganze Entzug auf eine andere Ebene verlagert wird: Von der "ich zähle die Tage" über "ich habe andere Gewohnheiten" zu "ich brauch es gar nicht".

Meine Motivation war auch eine körperliche: Ich bekam keine Erektion mehr - egal was ich mir anschautet und wie ich berührte. Das war für mich das Alarmsignal, das ich was kaputt gemacht habe.

Meine Ehe/Beziehung/Partnerschaft ist mir sehr wichtig. Daher kann ich mir nie vorstellen, dass Sex mit einer anderen Frau haben werde. Denn zu dem "körperlichen Akt" alleine würde mir dann was fehlen.

Ich habe mittlerweile einen Weg gefunden, den ich als "gesunde Alternative" ansehe. Und seit dem ich jetzt auch wieder Resource frei habe um an meiner Partnerschaft zu arbeiten (die ja früher durch das Pornoschauen verbraucht waren), fühle ich mich auch glücklicher in meiner Ehe.

Das mit dem Sex finde ich nach wie vor wichtig - aber auch da zeichnen sich Entwicklungen ab, die Gutes hoffen lassen

LG Ralf


RE: Berichte in loser Folge - phoenix - 22.01.2018

@Ralf

Der qualitative Fortschritt ist die breitere Abstützung.
Ich will meine Sexualität wieder aktiv selber gestalten und unabhängig sein.

Weg von stupiden Automatismen zu freien Entscheidungen.
Was lustvoll und bewusst konsumiert wird ist für mich o.k.


RE: Berichte in loser Folge - ralflinden - 22.01.2018

(22.01.2018, 09:49)phoenix schrieb: Ich will meine Sexualität wieder aktiv selber gestalten und unabhängig sein.

Ja, das finde ich auch. Was meine Sexualität und das Lustempfinden angeht, dafür bin ich selbst verantwortlich. Wenn die Partnerin damit einbezogen werden möchte, dann bin ich gerne dazu bereit. Aber ich habe lernen müssen, dass ich nicht erst warten muss, bis die Partnerin dazu bereit ist um Sexualität auszuleben und Freude daran zu haben.

Mein Fehler war auch, dass ich Pornos als "Ersatz" dafür gesehen habe und dadurch diese Sucht verfallen bin. Jetzt, da ich wieder frei bin davon, ist das ein ganz besonderes Gefühl und bereitet mehr Freude und Lust


RE: Berichte in loser Folge - phoenix - 22.01.2018

Wenn man die Auswahl hat und nicht fixiert ist, braucht es keinen Ersatz.

Ich kann mir wieder jederzeit ohne Hilfsmittel einen Gefallen tun.
Schon das Wissen darum, die Unabhängigkeit, nimmt mir Stress weg.
Es ist entspannend, die Sexualität nicht dauernd im Kopf präsent zu haben.


RE: Berichte in loser Folge - ralflinden - 22.01.2018

(22.01.2018, 12:45)phoenix schrieb: Ich kann mir wieder jederzeit ohne Hilfsmittel einen Gefallen tun.
Schon das Wissen darum, die Unabhängigkeit, nimmt mir Stress weg.
Es ist entspannend, die Sexualität nicht dauernd im Kopf präsent zu haben.

Ja - das beschreibt 100% auch das, wie ich es mittlerweile gelernt habe zu empfinden.

Früher hatte ich den Zwang, dass ich nur dann schönen Sex haben kann, wenn meinen Partnerin in Stimmung ist. Das Masturbieren war immer nur "der letzte Ausweg, wenn nichts mehr ging". Viele Tage und Wochen habe ich zwanghaft unterdrückt  und es war von Tag zu Tag präsenter im Kopf. Und dann haben mich danach schlechte Gefühle geplagt und ich kam mir als Versager vor.

Seit dem ich aber die Einstellung habe: Wenn ich Sex haben möchte, dann kann ich den auch bekommen - und wenn nur mit mir alleine - seit dem ist alles viel entspannter. Und ich denke so soll es sein.

Klar ist Paarsex was sehr schönes - aber es gibt Phasen, da haben beide eben grad keine Lust drauf oder die Möglichkeit. Und wenn man dann weiß, dass man gar nicht auf den anderen angewiesen ist, dann befreit das von Zwängen.

Ich bin so froh, dass ich diese Erkenntnis endlich bekommen habe. Hätte ich das schon früher (oder auch in der Jugend gehabt), dann wäre es wohl nie zu der Pornosucht gekommen


RE: Berichte in loser Folge - phoenix - 23.01.2018

Seit meine Ehe den Bach runterging und der Pornokonsum exzessiv wurde, schob ich Vieles auf die lange Bank.
Als ich meine Freundin kennenlernte war ich süchtig.
Der Kampf gegen die Sucht war physisch erfolgreich, aber ....

Tieferliegende Probleme ging ich nicht konsequent an, ich habe mein Verhalten nur teilweise geändert.
Mit intensiv gelebter Beziehung, Sexualität und Hobbies übertünchte ich Unangenehmes.
Unliebsame Aufgaben schob ich weiterhin oft auf die lange Bank, fand dafür problemlos jedes Haar in der Suppe.

Hätte ich meine Aufgaben gelöst, wäre ich ausgeglichener und auch in der Beziehung zufriedener.
Das habe ich auch meiner Freundin schonungslos ehrlich mitgeteilt.


lg
phoenix


RE: Berichte in loser Folge - phoenix - 23.01.2018

Mein Fokus hat sich in den zwei Wochen stark verschoben.
Die lange Verdrängungsphase (durch Pornos und Hobbies) weicht ernüchternder Realität und dem Willen endlich Alles aufzuräumen.
Ich habe die letzten Nächte schlecht schlafen, es findet ein Aufarbeiten und Realisieren der letzten Jahre statt.

Meine Freundin habe ich als moralische Stütze an Bord geholt, es wurde mir alleine zu viel.
Nun liegen auch Fakten auf dem Tisch, die ich bisher unter Verschluss hielt.
Es gibt nichts Belastendes mehr zu verbergen.
Nun will ich meine Altlasten endgültig loswerden.


Eine Last ist schon abgefallen, der Drang über die Sexualität Etwas zu kompensieren.