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Seid mir gegrüßt
#1
Jemand hat einmal gesagt: Man kann seine Dämonen nicht besiegen, man kann sich nur über sie erheben!

Und genau an diesem Punkt bin ich hoffentlich bald. 

Hallo zusammen,

ich bin Marcus, 35 Jahre und ich habe ein Problem. Ich bin seit weit über 10 Jahren pornosüchtig, aber wollte oder konnte es mir erst letzte Woche richtig eingestehen. Alles fing so harmlos an. Die ersten Nacktbilder von schönen Frauen auf dem Rechner, ohne zu wissen was man da anstellen kann. Dann der Film "Das kleine Arschloch", wo ich das erstmal erfuhr was MB eigentlich ist. Und viele Jahre gab es kein Problem. Wenn ich mal etwas mit einer Frau hatte, dann hatte "Er" keine Probleme hart zu werden. Aber dann kam das Highspeed Internet und alle Pornos dieser Welt standen einem offen. Aus gelegentlich wurde öfters, bis daraus regelmäßig wurde. Und aus erotischem Inhalt, wurde bald sehr perverser Kram, von dem ich nicht mal wusste, dass es so etwas gibt, oder gar das ich dazu MB würde. 

Zwar haben sich meine sozialen Kontakte nicht verschlechtern, aber wenn ich dann mal Intim mit einer Frau wurde, war ich so nervös und verängstigt, dass "Er" nicht mehr wollte. Und das war so demütigend, dass ich schon denke, ich bin Asexuell. Obwohl es früher ein schönes Gefühl war mit einer Frau intim zu werden. Also lebe ich jetzt nach dem Motto: Ich brauche keine Frau, die wollen mich doch eh nicht. Vor allem nach 13 Jahren Single Dasein, ist da das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen echt im Keller. Ob mein Single Dasein, unterschwellig an der Sucht liegt, wage ich zwar noch zu bezweifeln, auch wenn das in einigen Videos immer so mit als Grund angegeben wird. 

Den vermeintlichen Augenöffner, gab es dann letzte Woche als ich Urlaub hatte. Jeden tag mindestens 3 mal MB, und dazu minütlich wechselnde Pornos, mehrere Tabs geöffnet zu noch anderen Inhalten und Webcam-Seiten. Mein Browser bestand zu 80% nur noch aus Pornoseiten. Und dann war da diesen Goon-Video. Keine Ahnung ob ihr wisst was das ist, aber als die Frauenstimme dann sagte: Alles was du brauchst in Porn, du bist Pornosexuell, du bist ein MB-Loser, hat es irgendwie "klick" gemacht. Ich erkannte was ich geworden war. Das mein Frauenbild nur noch daraus bestanden, dass die zum MB taugen und das Sinnlichkeit und Erotik gewichen waren, für Perversion und Demütigung.

SO KANN ES NICHT WEITERGEHEN! SO DARF ES NICHT WEITERGEHEN! Und so bin ich hier gelandet. Es ist gut zu wissen, nicht alleine mit dem Problem zu sein, auch wenn ich meine Geschichte stark eingekürzt habe.

Ziel ist es diese schreckliche Angewohnheit zu überwinden. Und wieder ein normales leben mit einem normalen sexuellen Verständnis und Achtung für Frauen zu entwickeln. Ich will ein Buch schreiben, eine neue Fremdsprache lernen und mich sportlich auch weiter entwickeln. Alles Ziele Für die man Zeit braucht, die ich nicht mehr hatte, weil ich nur noch Pornos geschaut habe. Natürlich werde ich nicht ganz auf MB verzichten, aber wenn dann wenn ich wirklich ich Stimmung bin von mir selbst aus und nicht weil ich Zeit habe und es zu meinem Tagesprogramm gehört.

Soviel erst einmal dazu.

Gruß

Marcus
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#2
Hallo Marcus,

Willkommen! Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, eingeschliffene Gewohnheiten zu ändern. Das fängt schon bei relativ harmlosen Sachen an, wie schlechter Ernährung, Bewegungsmangel oder selbst auferlegtem Schlafentzug. Der Pornokonsum, und alles was damit einhergeht ist ein trauriger Höhepunkt eines solchen Lebensstils, der nicht nur uns selbst, sondern auch unseren sozialen Beziehungen extrem schadet.

Anderen Mut zu machen ist das eine - bei sich selber diese Empfehlungen konsequent umzusetzen ist viel schwerer. Ich jedenfalls habe große Probleme damit, aber alleine das Mitlesen in den Beiträgen hilft mir ungemein, immer wieder zu meinem Weg zurückzufinden.

Ich wünsche dir viel Kraft bei der Verwirklichung deiner Ziele, und dass dir das Forum dabei eine ebenso große Hilfe sein möge.

LG Rudi
Bad habits are easy to develop and hard to live with. Good habits are hard to develop and easy to live with.
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#3
Hallo Marcus,

ich begrüße dich herzlich. Ich hoffe du kannst hier die Inspiration und Motivation finden deinen eigenen Weg zu gestallten.

Die ersten Tipps die ich bekommen habe sind, schriebe dein eigenes Tagebuch und suche dir Escape-Pläne um aus den Drucksituationen zu kommen.

Da ich selber noch am Anfang des Weges bin kann ich nicht berichten ob diese Tipps zum Ziel führen, aber dass die bei den ersten Schritten hilfreich sind kann ich schon bestätigen.

Bleib Positiv und Motiviert.

Wir werden es schaffen!

Gruß GEMINI
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#4
Danke für die freundliche Aufnahme.

Die ganzen Tipps und Tricks die es so gibt habe ich mir mal in verschiedenen Videos angehört und nach gelesen.

Allerdings sind vielen Sachen nichts für mich. So ein Tagebuch macht für mich keinen Sinn, oder eine Check-liste oder Planer, wo man seine Erfolge etc. einträgt. Ich denke da muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Wie meiner aussehen wird weiß ich noch nicht. Allerdings spüre ich jetzt schon den kalten Entzug. Feuchte Hände, Schlaflosigkeit und kälte Gefühl.

Für mich geht es darum heraus zu finden, ob meine Probleme bei Frauen, wirklich von der Sucht kommen oder ob ich Asexuell bin. Weil das als Möglichkeit auch noch im Raum steht. 

Mein Ziel ist es wirklich länger als diese 90 tage durchzuhalten und dann zu sehen ob es beim intim werden immer noch nicht klappt. Wenn nicht, dann bin ich doch Asexuell und bin zumindest diesen Zeitfresser Pornos und SB los. Also egal wie es ausgeht, ich gewinne.
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#5
Hi Marcsl,

Klar kannst du deinen Weg auf deine Art gehen. Das ist ja der Sinn der Sache. Ich denke die meisten Tipps und Tricks, die hier vorgeschlagen werden sind die, die auch funktionieren. Es sind ja erfahrenen Aufhörer die solche wege aufzeigen. Du hast ja selber angemerkt dass der Kalte Entzug sich schon meldet und genau in solchen Situationen braucht man Werkzeuge bei denen man weiß dass diese funktionieren. Ich bin auch neuling, aber ich kann dir bestätigen, dass das aufschreiben von Gefühlen, Gedanken und Situationen wenn der Druck kommt sehr hilfreich sind. Auch die Escape-Pläne machen Sinn, weil wenn es so weit ist und dein Gehirn auf die Dopaminspritze hofft, hat man keine Zeit sich was auszudenken, da ist gut einen Ausweg schon zu kennen.

Ansonsten wünsche ich dir dass du hier die Antworten findest die du suchst und das dein Weg aus der Such dir neue Perspektiven zeigt.

Gruß GEMINI.
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#6
Da hast du natürlich recht, allerdings glaube ich, dass hier auch die eigene Motivation eine entscheidende Rolle spielt.

Für mich war meine Pornosucht die letzten Jahre eigentlich weniger ein Problem, da ich mit dem Thema Frauen/Beziehungen schon immer meine Probleme hatte. Sprich, entweder bin ich verarscht oder verlassen worden, egal ob Beziehung oder Freundschaft. Aus diesem Grund hat mich SB und Pornos nicht gestört, da es mich nicht verletzten konnte. Als das jetzt allerdings seinen traurigen Höhepunkt (Wortspiel) erreicht hatte und ich gemerkt habe, wie viel Zeit dafür drauf gegangen ist, de ich effektiver hätte nutzen können.

Bei vielen der Clips auf YT, geht es ja darum seine Männlichkeit und Stehvermögen wieder zurück zu gewinnen, etwas was mich aber gar nicht interessiert. Mein Verdacht ist, dass ich sowieso Asexuell bin, weshalb das Thema da keine Rolle spielt. Da ich mich aber immer mehr ausgelaugt fühle und zunehmend Schmerzen in der rechten Schulter habe, ist das eher ein Grund das ganze massiv einzustellen.

Das mit dem Tagebuch hier im Forum halte ich für Sinnvoll, die anderen Sachen, die man so in Videos erklärt bekommt.....naja...da bin ich noch skeptisch. Auch das sich ein anderes gefühl gegenüber Frauen einstellen soll bzw. diese einen dann anders Wahrnehmen, erschließt sich mir gar nicht.
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