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Reboot
#2
Liebe @Athen, willkommen zunächst hier im Forum!

Deine Frage ob Sex während des Reboots oder eher nicht, ist leider nicht so einfach zu beantworten. Denn: die Antwort liegt bei Deinem Partner. Warum? Ganz einfach: Dem einen hilft der Sex, um besser durchzuhalten, einen anderen verleitet der Sex eher wieder dazu, der Sucht nachzugeben. Zumindest liest man das in den Tagebüchern der Männer.

Das kann man nur für sich feststellen. Mein Mann sagte jedenfalls irgendwann zu mir, nachdem er schon Jahre weg war von Pornos, dass es ihm geholfen hat und er froh war, wenn ich irgendwann auf ihn zukam und den Sex initiierte, weil er sonst rückfällig geworden wäre (Er war absolut passiv, und es musste immer von mir ausgehen.). Aber auch das Gegenteil wird immer mal beschrieben. Obwohl die breite Masse (zumindest für mich gefühlt) sagt, es wäre leichter, wenn sie Sex haben könnten.

Ob es schneller mit oder ohne Sex geht, kommt demzufolge auch immer individuell auf jeden einzelnen an. Zudem spielen hier auch noch andere Faktoren eine Rolle, wie die schwere der Sucht, Ursache (-n), Lebensstil, die psychische Verfassung, Lebensumstände, Dauer und Intensität der Sucht und und und. Das muss alles berücksichtigt und ggf. angegangen werden. Dazu gehören auch traumatische Erlebnisse, oft auch die Sexualität betreffend.

Gründlicher oder überhaupt erst nachhaltig, JA!
Fakt ist, dass letztendlich der Sex, ob nun besser während oder nach dem Reboot, das Ganze quasi rund macht. Es geht ja um ein Umprogrammieren des Gehirns. Und dazu zählt nicht nur der reine Verzicht, und dann ist alles wieder gut. Sondern es geht vorallem darum, den Sex wieder (oder überhaupt) so erleben zu können, dass Pornos keine Chance mehr haben. Dazu muss man sich darauf einlassen und darf den Sex nicht meiden, so holprig es vielleicht anfangs sein sollte.

Denn Pornos gaukeln uns zwar vor, das ultimative Erlebnis zu sein und lassen alles andere als langweilig erscheinen. Aber tatsächlich ist das nicht so, wenn man Sexualität versteht und lebt. Denn dann würde man sie nämlich niemals wieder gegen Pornos eintauschen. Pornos haben Nebenwirkungen, Folgen, machen leer, einsam, stumpfen uns ab und noch vieles mehr. Sie sind unpersönlich, ohne jegliche Nähe und Liebe. Sex dagegen ist das genaue Gegenteil, und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Zum Reboot gehört aber noch viel mehr, zum Beispiel schlechte Gewohnheiten mit guten, sinnvollen zu ersetzen, mit sich aufzuräumen, das Selbstwertgefühl und -bewusstsein zu stärken, Struktur zu schaffen und und und. Es gibt sogenannte Suchtmenschen, die besonders anfällig für Süchte sind. Und wenn Dein Partner bereits zuvor süchtig nach etwas anderem war, gehört er womöglich dazu. Die Ursache liegt hier oft an Altlasten, die nie verarbeitet wurden oder einem generellen Mangel am Umgang mit negativen Gefühlen, Problemen, Verletzungen oder/und Perspektivlosigkeit.

Wie geht es Dir denn mit der Erkenntnis, dass Dein Partner diese Sucht hat? Geht er offen und ehrlich damit um? Nimmt er Dich mit, oder bleibst Du im Ungewissen und mit Zweifeln, Fragen allein?

Auch das ist ein wichtiges Kriteritum für die Erfolgsaussichten eines Reboots und bezüglich der Beziehung an sich.

Konzentriere Dich bitte nicht nur auf ihn und die Sucht! Behalte auch immer Dich im Auge! Diese Sucht ist nicht ohne!

Alles Liebe

Geduldige
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Nachrichten in diesem Thema
Reboot - von Athen - 19.02.2023, 11:59
RE: Reboot - von Geduldige - 20.02.2023, 00:53
RE: Reboot - von Athen - 20.02.2023, 15:30



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