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Liebes Tagebuch!
#1
So, dann schließe ich mich den Tagebuchschreibern an! Ich werde hier in unregelmäßigen Abständen niederschreiben, was mir durch den Kopf geht oder ob ich rückfällig wurde oder ob ich sonst irgendwas bemerke.

Wie man sehen kann, hat bei mir seit mehr als 72 Stunden keine Session mehr stattgefunden. Beim Rauchen empfand ich die Drei-Tages-Regel als zutreffend (danach war bei mir der Entzug weitestgehend vorbei), doch hier ist es anders. Eigentlich kaum zu glauben, da man ja wesentlich häufiger raucht als wichst. Ich hab in der Regel zu meinen besten Zeiten ca. 5 mal am Tag geschleudert. Es wurde in den letzten zwei Jahren insgesamt schon weniger, doch, wie ich in schon in der Vorstellung schrieb, will ich komplett davon wegkommen, da ich mich durch das Wichsen im wahrsten Sinne des Wortes selber ficke! JEDES verdammte mal hockt man nach dem Orgasmus da mit dieser totalen Leere. Und es ist keine entspannte Leere, die man genießen kann, nein, es ist so eine trostlose Leere. Man kann es eigentlich gar nicht beschreiben. Habe schon mit guten Freunden darüber geredet, die dann sagten, sie hätten das nicht, doch durch die Recherche im Netz und die Lektüre einiger Tagebücher hier glaube ich, dass ich angelogen wurde. Ich denke jeder Wichser kennt das Gefühl, doch vermutlich ist der Selbstbetrug einfach größer. Natürlich gibt es Leute, die sich einfach ab und zu einen von der Palme wedeln und damit klar kommen - doch ich denke, das sind nicht so viele wie man meint. Ein Stück weit passt das auch nicht ins Selbstverständnis unserer heutigen Gesellschaft. Jahrelang wurde zurecht für eine sexuelle Revolution (Akzeptanz von außerehelichem Sex, Verhütungen, Homosexualität, etc...) gekämpft, da wirkt eine wirkliche kritische Außeinandersetzung mit Porno und Selbstbefriedigung unpassend und von gestern. Dabei geht es ja nicht um Sexualität bei dem Thema, sondern um Sucht. Und Sexualität ist keine Sucht, sondern ein Bedürfnis. Und wenn sich jemand 5 Mal oder häufiger am Tag dieses Bedürfnis alleine holt, scheint irgendwas nicht zu stimmen. Das Wichsen ist nicht das Problem, die liegen vermutlich tiefer, das Wichsen ist mehr eine Art Rosarote Brille, die man sich nach Belieben aufsetzen kann, um sich so vor der Selbstreflexion und einem wirklichen nächsten Schritt im Leben drücken kann.

Na ja, ich will nicht zu sehr abschweifen. Bin schon ein wenig stolz auf mich, dass ich es seit drei Tagen aushalte. Allerdings merke ich auch, dass ein Druck und eine "böse" innere Stimme da sind, die mich zurückwerfen wollen. Doch ich werde standhaft bleiben. Ich bereue die Wichserei nicht, war halt Teil meines Lebens. Aber das soll sie in Zukunft einfach nicht mehr sein!
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"Seine eigenen Erfahrungen bedauern heißt, seine eigene Entwicklung aufhalten." - Oscar Wilde





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#2
Heute morgen aufgewacht und hatte einen ordentlichen Ständer! War so übertrieben rallig. Dachte nur ans Ficken! Da ich aber alleine im Bett lag und so nur hätte wichsen können, bin ich unter die Dusche. Das hilft wirklich - kalt duschen. Danach sind sowohl Gemächt als auch die Gedanken abgekühlt. Den restlichen Tag an der Uni verbracht, vorhin noch mit dem Rad ans Wasser gefahren und ein bisschen geschwommen. Hat auch geholfen.

Da ich heute nicht viel mit anderen Menschen zu tun hatte, hab ich auch viel nachgedacht. Über mein Studium, was ich erreichen will, etc... Empfand die Gedanken allerdings nicht als wirr und bedrückend, sondern als klar und fundiert. Kein Gedankenwirrwarr, das einen wahnsinnig macht. Sicher, nicht unbedingt harmonische Gedanken, aber das Leben ist nun mal nicht total harmonisch. Fühle mich insgesamt recht gut. Natürlich ist der Drang noch immer da, hab mich vorhin erwischt, wie ich mir kurz am Schwengel rumgespielt hab, doch hab nach zwei Sekunden aufgehört. Da merkt man mal, an was für einem seidenen Faden das Ganze hängt....
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"Seine eigenen Erfahrungen bedauern heißt, seine eigene Entwicklung aufhalten." - Oscar Wilde





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#3
Cool, dass du die Wichserei nicht bedauerst, sonst würdest du tatsächlich deine Entwicklung und somit auch dich selbst in Frage stellen und damit deine Entwicklung aufhalten.
Ich hab es heute ähnlich gemacht und ganz anders wie früher.
In einigen Wochen sind Prüfungen. D.h. bei mir ist gerade auch stressig. Früher hätte ich mich verrückt gemacht und gewichst bis ich entspannt geworden wäre. Aus dem tiefen Loch, hätte ich mich wieder herausgekämpft und dann irgendwie gelernt.
Heute mach ich es so, dass ich das Haus verlasse und Leute treffe. --> Heut war ich einfach 3 Stunden Volleyball spielen, Schwimmen und hab Leute von der Uni kennengelernt und reale Frauen erlebt. Jetzt sitze ich entspannt in der Bibliothek, meine Wünsche nach Sex und Frauen sind verflogen, ich kann also Lernen.
Oft ist es nur der Umgang mit sich selber und für welche Aktionen man sich entscheidet. Unterm Strich war der Tag gelungen, ohne Wichsen, Pornos oder Schamgefühle!
GO on like this!
Greetz
NoFap + NoPorn since 02.01.2015 ( längster Rekord  ) ( Jaja ich weiß, direkt nach Neujahr nen Relapse ;-) )   Angel

Davor: 120 Tage NoFap&NoPorn
Davor: 22 Tage  NoFap&NoPorn
Davor: 18 Tage NoFap&NoPorn
Davor: 13 Tage NoFap&NoPorn
Davor: 5 Tage  NoFap&NoPorn
... ;-) 
Step by step! Cool
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#4
So langsam sind die sieben Tage voll und ich halte weiterhin durch. War gestern mit einigen Kommilitonen feiern und, na ja, hab etwas zu tief ins Glas geschaut. Nach kurzem Schlaf dann schwer verkatert aufgewacht und den restlichen Tag eigentlich nur im Bett verbracht. Kam ein paar mal in Versuchung, hab es jedoch gelassen.

Allgemein werde ich aber versuchen, während des Reboots nicht zu oft zu viel zu trinken, da Alk einen auch verändert und meistens leichtsinnig macht.
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"Seine eigenen Erfahrungen bedauern heißt, seine eigene Entwicklung aufhalten." - Oscar Wilde





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#5
Ja, da hast du Recht. Mir geht es ähnlich. Habe seitdem ich hier mitmache auch überdurchschnittlich oft Alkohol getrunken. Aber das solls auch nicht sein, sich von einer Sucht zur anderen zu begeben. Man sucht eben oft (unbewusst?) den einfacheren Weg.
Deshalb werde ich ab nächster Woche anfangen, meine Tagesrhytmen besser zu durchplanen. Als Student habe ich das Gefühl, ist es etwas schwerer, da wir eben keinen strikt geregelten Tagesablauf haben.



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#6
Ja, ist echt so. Gehe nur in zwei bis drei Veranstaltungen pro Woche, da hat man echt massig Zeit. Und halt auch massig Gelegenheiten, einen zu trinken......
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#7
In etwas mehr als einer Stunde bin ich eine Woche ohne. Na geht doch!

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber irgendwie bin ich gerade hin und her gerissen. Auf der einen Seite fühle ich mich tatsächlich stark und toll, doch irgendwie plagen mich seit ein paar Tagen auch abstruse Stimmungsschwankungen: existentialistische Gedanken, die einen zernagen, und Hochgefühle wechseln sich ständig ab. Ich merke, dass ich zu ziemlich vielem in der Lage, aber ich weiß noch nicht so recht, wie ich meine Kräft bündeln soll. Wenn das alles nur daran liegt, dass ich mir seit einer Woche keinen von der Palme gewedelt habe, dann bin ich echt baff und werde auf jeden Fall weitermachen - ein interessantes Experiment, auch wenn es nicht leicht ist!

Allen anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern weiterhin viel Erfolg und interessante Selbsterkenntnisse!
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#8
(08.06.2015, 11:56)Oblomow schrieb: In etwas mehr als einer Stunde bin ich eine Woche ohne. Na geht doch!

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber irgendwie bin ich gerade hin und her gerissen. Auf der einen Seite fühle ich mich tatsächlich stark und toll, doch irgendwie plagen mich seit ein paar Tagen auch abstruse Stimmungsschwankungen: existentialistische Gedanken, die einen zernagen, und Hochgefühle wechseln sich ständig ab. Ich merke, dass ich zu ziemlich vielem in der Lage, aber ich weiß noch nicht so recht, wie ich meine Kräft bündeln soll. Wenn das alles nur daran liegt, dass ich mir seit einer Woche keinen von der Palme gewedelt habe, dann bin ich echt baff und werde auf jeden Fall weitermachen - ein interessantes Experiment, auch wenn es nicht leicht ist!

Allen anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern weiterhin viel Erfolg und interessante Selbsterkenntnisse!

Ich kenne das gut. Manchmal ist man voller Ideen und weiß gar nicht wo man anfangen soll, oder was der richtige Weg ist. Manchmal fühle ich mich dadurch schon fast unter Druck gesetzt. Und Druck führt bei mir oft zu...

Was mir in solchen Situationen hilft, wenn zu viel Durcheinander und Hoch und Tief in meinem Kopf ist, mir zu sagen: geh jetzt eins nach dem anderen an und wenn Du dich nicht in der Lage fühlst Entscheidungen zu treffen, dann mach es auch nicht.
Vielleicht ein bisschen naiv, vor allem wenn man eigentlich etwas Erreichen möchte im Leben, aber andererseits nimmt es einem für den Moment den Druck.

Vielleicht hilft dir dieser Gedankengang ein bisschen?
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#9
Naiv finde ich das nicht. Das ist vernünftig. Kenne das auch: Man denkt nach, glaubt an sich... aber macht nichts, weshalb es reine Träume bleiben. Man muss kleine Schritte gehen, dann kann man vielleicht viel erreichen.
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#10
(08.06.2015, 15:07)Oblomow schrieb: Naiv finde ich das nicht. Das ist vernünftig. Kenne das auch: Man denkt nach, glaubt an sich... aber macht nichts, weshalb es reine Träume bleiben. Man muss kleine Schritte gehen, dann kann man vielleicht viel erreichen.
JaSmile
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