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Vom Wichser zum Mann
tolle Buchempfehlung, gerade gelesen, dass das empfinden von Glück auch viel mit Flowzuständen zu tun hat.. Guter Punkt, das werde ich dranbleiben
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Hallo zusammen, mein letzter Beitrag ist jetzt eine ganze Weile her. Ich hatte einige Höhen und einige Tiefen. Jetzt aktuell schreibe ich aus einer Phase heraus in der ich keine Pornos schau. Seit mehreren Wochen.
Ich habe nicht gezählt und werde es auch aktuell nicht machen. Ich genieße, dass meine Sexualität sich vom Visuellen hin zum Fühlen entwickelt. Dass sich Erektionen besser anfühlen und ich allgemein mehr das Verlangen nach Intimität mit einer realen Person spüre, als mit Pixeln am Bildschirm.
Ich kommuniziere das Thema offen mit meiner Partnerin, was für mich auch immer wieder heißt, dass ich ein Commitment eingehe, keine Pornos zu schauen. Ich verspreche es ihr.
Das funktioniert im Augenblick gut.
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Lieber @fokusfinden,

willkommen zurück. Ich freue mich, von Dir zu lesen.

Höhen und Tiefen: also der ganz normale Wahnsinn des Lebens.

Wichtig: Dein Fazit klingt sehr positiv. Das, was Du bzgl. Sexualität beschreibst, ist doch genau das, wo es hingehen soll. Es ist der richtige Weg.

Meinen Respekt für Deine Einstellung, auch zur offenen Kommunikation. Das ist sicher nicht immer leicht. Aber es zeigt eine unglaubliche Stärke, Konsequenz, Vertrauen und Treue, auch Dir selbst gegenüber.

Alles, was Du beschreibst, ist mehr Wert, als jede erdenkliche Zahl auf dem Counter. Denn Du konzentrierst Dich auf das, was Du an Veränderungen siehst und fühlst. Du wirst merken, wenn Du am Ziel bist, auch wenn Du die Zahl des Counters nicht sehen kannst (oder willst).

Mach weiter so!

Deine Geduldige
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Danke liebe @geduldige,

dein letzter Satz bringt es auf den Punkt, es wird sich irgendwann als Gefühl einstellen Smile
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Ich habe heute morgen mit einem engen Freund über das Thema gesprochen und mir wurde dabei nochmals bewusst, wie stark diese Sucht in das eigene Leben eingreift.

Seit Jahren beschäftigt es mich... Ist doch vollkommen verrückt.
Ich habe im Moment einen guten Lauf, merke aber wie ich weiterhin gefährdet bin. Pornos sind nach wie vor eine Handlungsoption meines Unterbewusstseins.
Nicht zuletzt habe ich momentan viele Rückfallträume. Die kommen bei mir immer ab einem gewissen Zeitpunkt der Enthaltsamkeit und das werte ich auch eher positiv, weil es ja zeigt, dass eine Veränderung stattfindet.
Allerdings gefällt mir meine Libido nicht. Ich habe seit einigen Wochen keinen Sex gehabt und mich auch nicht selbst befriedigt, mir fehlt einfach der Drive dazu. Ich bin in der Flatline angekommen. Nachts bekomme ich zwar Erektionen, aber die sind dann eher schmerzhaft als lustvoll.

Ich hoffe, dass es einfach Teil des Prozesses ist.
Wenn ich jetzt weiter an mir und meinem Alltag arbeite, keine Pornos schaue und damit gut durch den Winter komme, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich im Frühjahr dafür belohnt werde. Wenn die Tage länge und wärmer werden, draußen alles anfängt zu blühen, wenn die Natur zu leben beginnt.
Dann möchte ich mit über 90 portofreien Tagen auf der Uhr da draußen sein. Mit meiner Freundin, alleine. Und ich werde es dann genießen können.

Worauf freut ihr euch?
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Hier ist ja richtig was los!

Ich finde es toll, dass gerade jetzt so viele neue Mitglieder den Weg ins Forum finden. Auch nochmal hier ein herzliches Willkommen an alle, die sich überwunden haben! An alle die das hier lesen und vielleicht noch nicht angemeldet sind: Schön, dass ihr euch die Zeit nehmt, euch mit diesem Thema auseinander zu setzen Smile

Ich hoffe, dass das Thema Pornosucht mehr Einzug in die öffentlichen Medien erhält ?
Wünsche euch allen eine gute Restwoche, bleibt entspannt und wenn das Verlangen kommt, macht einfach so lange Liegestütze, bis ihr die 100 voll habt Tongue
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Hey @fokusfinden,

gefühlt liegt es an dem Youtube-Video, dass wir aktuell so einen Zuwachs haben. Im Video wird dieses Forum genannt und auch kurz gezeigt. Danke nochmal für Deinen Post des Videos. Ich freue mich, dass jetzt so viele Menschen zum Forum finden und nicht mehr allein sind mit dem Thema. Es ist vielleicht der 1. Schritt weg von der Sucht.

Dein Ziel, dass Du Dir gesetzt hast, klingt toll und möge Dir ein großer Ansporn sein, die Zeit bis dahin gut durchzustehen. Es ist wichtig, sich auf etwas zu freuen.

Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst. Und dass Du es schaffen kannst, weiß ich.
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Danke liebe @geduldige,

aktuell läuft es einfach gut, es ist mal wieder eine dieser Phasen. Es gab ein paar Ereignisse in meinem Leben, die es vielleicht auch begünstigt haben. Ich treibe weniger ziellos im internet, auch wenn ich von einem sinnvollen Umgang dann doch noch häufig sehr weit entfernt bin.

Ich lese aktuell ein sehr spannendes Buch: "Ein Hormon regiert die Welt" in dem es darum geht, wie Dopamin ein unstillbares Verlangen auslöst und uns wiederholt Dinge tun lässt, die wir nicht einmal objektiv betrachtet mögen.
Zusätzlich zum Boch "Porno im Kopf" gibt es mir mehr Verständnis für meine Sucht und ich erhoffe mir dadurch auch in schwierigen Phasen noch mehr Wissen um mein Gehirn, bzw. meine Belohnungssystem, das in manchen Augenblicken verrückt spielt.

Dass die Nutzer in diesem Forum insbesondere bei langanhaltender Abstinenz von mehr Motivation und Lebensfreude berichten und dass sie im Alltag wieder mehr auf die Reihe bekommen wird im oben genannten Buch auf tolle, verständliche Weiße erklärt. Ich habe mich schon oft gefragt, ob Pornos einfach dazu gehören und ob ich nur dank ihnen meine Leistung konstant halten kann. Dank des Buches wurde mir wieder einmal der Trugschluss vor Augen geführt, dem ich schon so oft unterlegen bin.

Was bleibt ist die Angst, dass ich mein Belohnungssystem nachhaltig geschädigt habe und dass es vielleicht noch Jahre dauern wird, bis aus dem Wollen wieder mehr Mögen wird. (Auch hierzu werden die Unterschiede herausgearbeitet.)

Ich darf auch nicht vergessen, dass hinter all diesen Erkenntnissen immer noch die dringende Notwendigkeit steht, mein Verhalten zu verändern. Ich muss neue Routinen in meinen Alltag integrieren, die mich weniger an digitale Geräte fesseln und in denen ich mich weniger der Ablenkung und der Suche nach dem Neuen hingebe. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass mich das sinnlose Googlen (nach Nachrichten, Technik, usw.) in einen ähnlichen, wenn auch deutlich milderen, Zustand bringt, wie damals das suchen nach neunen Pornos. Auch hier arbeite ich weiterhin an meinem Verhalten.

Wenn jemand noch Interesse an weiteren Lektüren hat oder Infos zu den oben genannten benötigt, kontaktiert mich gerne.

Viele Grüße
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Gestern war so ein typischer Tag zum rückfällig werden. Freitag war ich beruflich noch lange unterwegs und deswegen wollte ich den Samstag ausschlafen und nicht viel machen. Ich in gegen 10 Uhr aufgestanden und habe mich eigentlich wieder direkt aufs Sofa bewegt. Was an und für sich auch ok war, ich wollte halt einfach mal abschalten. Aber ich habe gemerkt, dass mein Geist unruhig war und ich nach einer kurzfristigen Belohnung gesucht habe. Ich bin zum Glück nicht rückfällig geworden, aber ich habe schon intensiv gespürt, wie ich ich nach etwas suche und nicht fündig werde. Ich weiß zumindest mittlerweile, dass Pornos mich an so einer Stelle auch nicht weiterbringen werden. Trotzdem fand ich es sehr heftig, wie ich doch noch in alten Denkmustern stecke.
Teil zwei des Tages war dann besser, ein Kollege war zu Besuch, wir hatten nen entspannten Nachmittag.

Trotzdem: Heute beginnt eine neue Woche, eine der letzten dieses Jahr. Und ich habe seit Monaten keine Pornos mehr konsumiert und dabei masturbiert. Ich war insgesamt ziemlich abstinent in der letzten Zeit. Abgesehen davon, dass ich ein paar mal Sex mit meiner Freundin hatte und vlt. zwei mal selbst Hand angelegt habe, ist nix passiert.
Ich hatte schwache Momente, aber die starken überwogen. Wenn ich aus Gewohnheit eine Seite eingegeben habe, konnte ich mich immer rechtzeitig bremsen und die Seite wieder schließen. Es gab keinen Augenblick, in dem ich der Sucht komplett nachgegeben habe und mehrere Videos o.ä. geschaut und dazu masturbiert habe. Keine Situation nach der ich mich dreckig gefühlt und selbst enttäuscht habe.

Ausblick: Das Jahr werde ich sauber rumgekommen um mit "weißer Weste" ins neue Jahr zu starten.
Fühlt sich gut an, im Vergleich zum letzten Jahr. Smile
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Klingt doch alles sehr gut. Du hast definitiv die richte Einstellung um das zu schaffen. Das man von Zeit zur Zeit das Bedürfnis spürt, wieder zu konsumieren kenne ich auch sehr gut. Ich mache mir nur dann selbst klar, dass der Preis dafür wahrscheinlich „für immer allein zu sein“ bedeutet. Und ich möchte nicht irgendwann als alter, einsamer Wichser vorm PC sterben. Für das neue Jahr nehme ich mir auch vor, sauber zu bleiben.
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