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Mein Tagebuch: Keine Ausreden mehr
#18
Tag 12:
Endlich hab ich etwas mehr Zeit, um einmal meine Gedanken zu sammeln und alles zu schreiben, was so passiert ist.
Also zunächst sei gesagt, es war keine leichte Zeit bisher. Bei meinem letzten langem Reboot fiel es mir sehr leicht die 40 Tage Marke zu knacken. Diesmal merke ich wieder, was es heißt, kämpfen zu müssen.
Aber ich bleib am Ball! Gerade bei diesem Kämpfen gewinnt man an Stärke und Kraft, um den Reboot durchzuziehen. Jedes "Nein" sagen ist ein Sieg. Und so werde ich auch weiter dagegen vorgehen!

Und die Sache, die ich erwähnt habe, die mich zusätzlich motiviert hat:
Meine Erektile Dysfunktion konnte ich ja durch die Abstinenz komplett heilen. Aber durch diese scheiß Sucht und die Rückfälle, die ich in den letzten Wochen erlitten habe, kommt die Unsicherheit und auch die ED wieder zurück. Und als ich das vor 1 Woche zum ersten Mal wieder im Bett spühren musste, hat es mich so hart getroffen.
Ich werde meine Probleme NIEMALS loswerden, wenn ich diese Sucht nicht bekämpfe.
Es wird immer so weitergehen. Ein Kreislauf aus Reboot, Sicher fühlen, Rückfall, Schlecht fühlen, Reboot usw.
Ich muss diesen Kreislauf durchbrechen.

Ich habe außerdem wieder mit dem Kraftsport angefangen, nachdem ich eine längere Pause aufgrund von körperlichen Beschwerdne gemacht habe. Und auch Gitarre spiele ich wieder regelmäßig. Ich versuche diese beiden Sachen als Ausgleich für die Momente zu benutzen, in denen mir die Abstinenz schwer fällt. Aber es ist jedesmal ein Kampf. Ich habe die Möglichkeit sofort ins Gym zu gehen. Aber mein Kopf sagt mir, dass ich Pornos gucken will. Dass das ist, was mir am meisten Spaß machen wird.
"Kann dich diese Sucht dazu bringen, etwas zu wollen, was du eigentlich nicht willst?"
Diese Frage stelle ich mir dann. Und die Antwort ist natürlich jedesmal Ja. Ich muss aber trotzdem jedesmal stark genug sein, um "JA" zu sagen und nicht "Ja..., aber".

Es ist im Moment eine wirklich harte Zeit, obwohl alles in meinem Leben sehr gut läuft.
Ich habe in den letzten Tagen immer wieder "kurz nachgeguckt" oder ähnliche sachen gemacht, die einen selbst triggern. Und das kann so nicht weitergehen. Es ist zwar gut, dass ich dann damit aufhöre. Aber den ersten Kampf zu verlieren und überhaupt "kurz nachzugucken" ist schon Niederlage genug.

Ich hätte auch sicherlich die Zeit gehabt, um mich öfter hier einzuloggen. Wenn ich Zeit habe "kurz nachzugucken", kann ich doch auch kurz einen Beitrag schreiben? Der Teil meines Kopfes, der der Sucht untergeben ist, hat mir wohl etwas anderes gesagt.

Ich MUSS mich konsequenter hier einloggen. Ihr helft mir so sehr dabei meinen Kopf frei zu kriegen. Ich werde mir jedesmal, wenn wieder der Suchtdruck durchkommt jetzt die Frage stellen "Würdest du das auch machen, wenn du dich im Forum einloggst?". Diesen Kampf werde ich gewinnen. Ich werde wieder mehr Zeit hier verbringen. Ich brauche das im Moment. Vor allem, wenn ich alleine zuhause bin. Ich melde mich spätestens Montag Morgen wieder, wenn ich alleine zuhause bin.

RedBlob

Nachtrag:
Ich hab mich dazu entschieden, meinen Counter zu resetten.
Meine Vorsätze sind und waren, dass ich keine Pornos mehr gucke. Dazu zählt auch "kurz nachgucken, was es Neues gibt". Auch wenn ich keinen Porno angucke. Die Glücksgefühle sind da. Die Suchtgedanken werden stärker.
Das darf ich nicht länger ausnutzen.
Es ist schade, dass ich die 90 Tage zu Weihnachten nicht geschafft habe, aber ich habe selbst Schuld.

Mein Ziel ist der 3. Januar!
Also sozusagen Neujahr!
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RE: Mein Tagebuch: Keine Ausreden mehr - von RedBlob - 05.10.2018, 17:21



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