02.03.2022, 21:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2022, 22:26 von Erdnuss.
Bearbeitungsgrund: Fehlende Inhalte
)
Hallo erneut liebes Forum,
vorab möchte ich nochmal einen Nachtrag zum letzten Beitrag ansetzen. Weil die ersten beiden Sätze sich sehr widersprüchlich anhören. Mir ging es die Tage wirklich nicht deutlich besser, nur am letzten Abend wurde ich meines Empfinden nach glücklicher. Nichtsdestotrotz war die gesamte Zeit schwierig.
Und auch diese Woche lief es noch mühselig. Meine Stimmung hat sich weiterhin verbessert, aber noch immer bin ich in einer Flaute und da muss ich ehrlich sagen, dass ich es anders erwartet habe. Jeden Tag war ich gut beschäftig, konnte zeitweise schön produktiv sein und war unter Menschen. Also eigentlich alles gute Sachen. Von daher kann ich keinen wirklichen Grund für meine ,,ok''e Situation finden. Ich vermute, dass einfach die Zeit für mich spielt und zukünftig sich alles bessert. Natürlich muss ich weiterhin an mir arbeiten und viele Sachen noch ändern, aber die Richtung stimmt. Das weiß ich, frei von Pornos will ich sein.
Für mich ist aktuell dieser Wille etwas schwach. Ich weiß es und freu mich schon sehr auf die Tage, wenn ich 20, 30, 50, 70, 90 usw. freie Tage geschafft habe. Ich weiß auch wieviel besser es mir dann geht, aber aktuell ist das einfach schwer wirklich zu sehen. Ich merke wie die Gedanken wieder leicht lockerer werden. Dennoch halte ich weiter gegen, auch wenn der Wunsch nach Pornographie gerade heute zunahm. Sonst kamen mir solche Gedanken seltener und die paar habe ich auch sehr gut geblockt. Mittlerweile kommt aber öfters so ein Wunsch hervor und ich bin mit viel Energie darum bemüht, diesen zu verweigern. Das klappt auch und ich bin zuversichtlich, dass ich diese 90 Tage und darüber hinausschaffe. Dafür muss ich einfach immer den einen heutigen Tag, und den einen aktuellen Moment schaffen. Mir hilft dieser halbe Wochenbericht sehr. Ohne den wäre ich sicherlich unvorsichtiger. Ich halte mir wieder vor den Augen, wo ich stehe und wo ich hinwill.
Auch habe ich über die Tage auf meinem Handy immer wieder Gedanken, die ich zu dem Thema hatte und die möchte ich einfach hier mal ausführen.
Zum einen wäre das Hin und her während meiner Reboots von Soft- und Hardmode. Die Gründe, warum ich immer den einen oder anderen Modus wähle, habe ich immer an entsprechender Stelle geäußert. Auch andere beschäftigt das und ich für mich persönlich bin aktuell der Meinung, dass es mir der absolute Hardmode auf gewisse Weise tatsächlich leichter fällt. Unter diesem Aspekt fürchte ich mich schon von der Phase, wenn ich denn mal 100+ Tage im Hardmode geschafft habe und wieder ernsthaft über das Masturbieren nachdenke, dass ich dann wieder rückfällig werde. Ich denke, dass diese Zeit die härteste, aber auch wichtigste Phase wird. Denn in der pornofreien, natürlichen und lustvollen Masturbation besteht mein Ideal.
Ein weiterer Gedanke, wäre das Hin und Her meiner Gedanken beim Schreiben. Für mich persönlich kann ich jede Situation und jeden Gedanken immer aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Alles kann man als schlecht oder gut ansehen. Meistens ist in der Realität aber auch kein Weiß oder Schwarz gegeben, sondern viel mehr ein Grau. Ich weiß, dass diese Gedankensprünge wirr erscheinen können, und das sind sie sicherlich auch. Aber in erster Linie dient dieses Tagebuch der Sortierung meiner Gedanken. Dabei werden sie auch komprimiert, woraus Missverständnisse oder verzerrter Bilder entstehen. Zu jedem Satz denke ich oft noch zehn weitere Sätze. Von daher tut es mir leid, wenn hier ein Gewusel entsteht. Wer will kann immer gerne nachfragen.
Ein anderer Gedanke, den ich auch schon bei fokus im Tagebuch beschrieben haben und hier nur der Vollständigkeit stehen soll, ist folgender: Ende letzte Woche wurde mir deutlich, wie viel gereizter ich auf meine Nächsten reagiert habe. Es artet nicht in Streit aus, da ich in solchen Moment sowieso ruhig werde und nicht schreie, aber ich habe dann doch eine provozierende/ passiv-aggressive Art. Die gefällt natürlich mir, noch den anderen Menschen. Ich selbst sehe da den Grund in meiner eigenen Unzufriedenheit. Bin ich zufrieden mit mir, bin ich gelassen und positiv gestimmt. Dann gehe ich mit Situationen anders um und helfe Menschen eher, als das ich dumme Sprüche bringe.
Als letzten Gedanken kam mir noch die Überlegung nach dem wahren Grund für meine Sucht. Hier im Forum und auch in anderen Quellen steht, dass die Pornosucht immer nur ein Symptom und nicht der Grund selbst ist. Für mich ist das tatsächlich gar nicht so einfach zuzuordnen. Ich kann bisher darüber nur spekulieren und mir weitere Gedanken machen. Ich halte empfundene Einsamkeit und fehlende Liebe in meinen jungen Jahren als eine mögliche Option, aber mir scheint, dass auch irgendwie so kurzsichtig. Viele ausführliche Erinnerungen habe ich an meine kindlichen Jahre 6-14 nicht. Schon gar nicht habe ich damals ausführlich reflektiert. Die Schuld dann jetzt auf meine Eltern (wenig Zuneigung seitens der Eltern) wäre für mich ein falscher Ansatz. Die Schuld liegt bei mir und vielleicht habe ich auch einfach nur mal Kontakt zu Pornographie bekommen und bin dann aufgrund von meinen biologischen Faktoren hängengeblieben. Das ist jetzt etwas ungünstig formuliert, aber ist für mich gar nicht so abwegig. Vielleicht haben sich verschiedene Faktoren wie in einer Abwärtsspirale entwickelt. Ich denke, ich brauche da noch sehr viel Zeit die Vergangenheit zu sortieren und wirkliche Gründe zu finden. Ich glaube den einen Grund gibt es bei mir nicht. Wäre irgendwie schön sich das einfach auszurechnen, aber so einfach sind wir Menschen dann doch nicht gestrickt.
Nun gut, ich komme etwas ab. Dabei fällt mir spontan noch etwas ein. Und zwar habe ich am Montag gut über meine Sucht geredet. Sie hat dabei auch selbst eigene Sachen angebracht und mir ein Video, wo Tipps zu NoFap vorgestellt wurden, geschickt. Darüber war ich sehr froh, da es mir zeigt, dass sie mein Problem ernst nimmt. Für viele, und in gewisser Weise auch für sie, ist diese Thematik nicht so präsent und bekannt welche Probleme der Konsum von Pornos aufwirft.
Sooo, das war es für mich heute auch mal. Die nächsten Tage werde ich weiterhin Gedanken in die Richtung Pornographie abwenden und Schritt für Schritt, Moment für Moment meinem Ziel näherkommen.
Euch noch einen schönen Abend, viel Erfolg beim Reboot und alles Gute!
vorab möchte ich nochmal einen Nachtrag zum letzten Beitrag ansetzen. Weil die ersten beiden Sätze sich sehr widersprüchlich anhören. Mir ging es die Tage wirklich nicht deutlich besser, nur am letzten Abend wurde ich meines Empfinden nach glücklicher. Nichtsdestotrotz war die gesamte Zeit schwierig.
Und auch diese Woche lief es noch mühselig. Meine Stimmung hat sich weiterhin verbessert, aber noch immer bin ich in einer Flaute und da muss ich ehrlich sagen, dass ich es anders erwartet habe. Jeden Tag war ich gut beschäftig, konnte zeitweise schön produktiv sein und war unter Menschen. Also eigentlich alles gute Sachen. Von daher kann ich keinen wirklichen Grund für meine ,,ok''e Situation finden. Ich vermute, dass einfach die Zeit für mich spielt und zukünftig sich alles bessert. Natürlich muss ich weiterhin an mir arbeiten und viele Sachen noch ändern, aber die Richtung stimmt. Das weiß ich, frei von Pornos will ich sein.
Für mich ist aktuell dieser Wille etwas schwach. Ich weiß es und freu mich schon sehr auf die Tage, wenn ich 20, 30, 50, 70, 90 usw. freie Tage geschafft habe. Ich weiß auch wieviel besser es mir dann geht, aber aktuell ist das einfach schwer wirklich zu sehen. Ich merke wie die Gedanken wieder leicht lockerer werden. Dennoch halte ich weiter gegen, auch wenn der Wunsch nach Pornographie gerade heute zunahm. Sonst kamen mir solche Gedanken seltener und die paar habe ich auch sehr gut geblockt. Mittlerweile kommt aber öfters so ein Wunsch hervor und ich bin mit viel Energie darum bemüht, diesen zu verweigern. Das klappt auch und ich bin zuversichtlich, dass ich diese 90 Tage und darüber hinausschaffe. Dafür muss ich einfach immer den einen heutigen Tag, und den einen aktuellen Moment schaffen. Mir hilft dieser halbe Wochenbericht sehr. Ohne den wäre ich sicherlich unvorsichtiger. Ich halte mir wieder vor den Augen, wo ich stehe und wo ich hinwill.
Auch habe ich über die Tage auf meinem Handy immer wieder Gedanken, die ich zu dem Thema hatte und die möchte ich einfach hier mal ausführen.
Zum einen wäre das Hin und her während meiner Reboots von Soft- und Hardmode. Die Gründe, warum ich immer den einen oder anderen Modus wähle, habe ich immer an entsprechender Stelle geäußert. Auch andere beschäftigt das und ich für mich persönlich bin aktuell der Meinung, dass es mir der absolute Hardmode auf gewisse Weise tatsächlich leichter fällt. Unter diesem Aspekt fürchte ich mich schon von der Phase, wenn ich denn mal 100+ Tage im Hardmode geschafft habe und wieder ernsthaft über das Masturbieren nachdenke, dass ich dann wieder rückfällig werde. Ich denke, dass diese Zeit die härteste, aber auch wichtigste Phase wird. Denn in der pornofreien, natürlichen und lustvollen Masturbation besteht mein Ideal.
Ein weiterer Gedanke, wäre das Hin und Her meiner Gedanken beim Schreiben. Für mich persönlich kann ich jede Situation und jeden Gedanken immer aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Alles kann man als schlecht oder gut ansehen. Meistens ist in der Realität aber auch kein Weiß oder Schwarz gegeben, sondern viel mehr ein Grau. Ich weiß, dass diese Gedankensprünge wirr erscheinen können, und das sind sie sicherlich auch. Aber in erster Linie dient dieses Tagebuch der Sortierung meiner Gedanken. Dabei werden sie auch komprimiert, woraus Missverständnisse oder verzerrter Bilder entstehen. Zu jedem Satz denke ich oft noch zehn weitere Sätze. Von daher tut es mir leid, wenn hier ein Gewusel entsteht. Wer will kann immer gerne nachfragen.
Ein anderer Gedanke, den ich auch schon bei fokus im Tagebuch beschrieben haben und hier nur der Vollständigkeit stehen soll, ist folgender: Ende letzte Woche wurde mir deutlich, wie viel gereizter ich auf meine Nächsten reagiert habe. Es artet nicht in Streit aus, da ich in solchen Moment sowieso ruhig werde und nicht schreie, aber ich habe dann doch eine provozierende/ passiv-aggressive Art. Die gefällt natürlich mir, noch den anderen Menschen. Ich selbst sehe da den Grund in meiner eigenen Unzufriedenheit. Bin ich zufrieden mit mir, bin ich gelassen und positiv gestimmt. Dann gehe ich mit Situationen anders um und helfe Menschen eher, als das ich dumme Sprüche bringe.
Als letzten Gedanken kam mir noch die Überlegung nach dem wahren Grund für meine Sucht. Hier im Forum und auch in anderen Quellen steht, dass die Pornosucht immer nur ein Symptom und nicht der Grund selbst ist. Für mich ist das tatsächlich gar nicht so einfach zuzuordnen. Ich kann bisher darüber nur spekulieren und mir weitere Gedanken machen. Ich halte empfundene Einsamkeit und fehlende Liebe in meinen jungen Jahren als eine mögliche Option, aber mir scheint, dass auch irgendwie so kurzsichtig. Viele ausführliche Erinnerungen habe ich an meine kindlichen Jahre 6-14 nicht. Schon gar nicht habe ich damals ausführlich reflektiert. Die Schuld dann jetzt auf meine Eltern (wenig Zuneigung seitens der Eltern) wäre für mich ein falscher Ansatz. Die Schuld liegt bei mir und vielleicht habe ich auch einfach nur mal Kontakt zu Pornographie bekommen und bin dann aufgrund von meinen biologischen Faktoren hängengeblieben. Das ist jetzt etwas ungünstig formuliert, aber ist für mich gar nicht so abwegig. Vielleicht haben sich verschiedene Faktoren wie in einer Abwärtsspirale entwickelt. Ich denke, ich brauche da noch sehr viel Zeit die Vergangenheit zu sortieren und wirkliche Gründe zu finden. Ich glaube den einen Grund gibt es bei mir nicht. Wäre irgendwie schön sich das einfach auszurechnen, aber so einfach sind wir Menschen dann doch nicht gestrickt.
Nun gut, ich komme etwas ab. Dabei fällt mir spontan noch etwas ein. Und zwar habe ich am Montag gut über meine Sucht geredet. Sie hat dabei auch selbst eigene Sachen angebracht und mir ein Video, wo Tipps zu NoFap vorgestellt wurden, geschickt. Darüber war ich sehr froh, da es mir zeigt, dass sie mein Problem ernst nimmt. Für viele, und in gewisser Weise auch für sie, ist diese Thematik nicht so präsent und bekannt welche Probleme der Konsum von Pornos aufwirft.
Sooo, das war es für mich heute auch mal. Die nächsten Tage werde ich weiterhin Gedanken in die Richtung Pornographie abwenden und Schritt für Schritt, Moment für Moment meinem Ziel näherkommen.
Euch noch einen schönen Abend, viel Erfolg beim Reboot und alles Gute!