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Nach der Hölle zum Weg ins Glück!
#10
Wie ich sehe ist es nun über 1 Jahr her, dass ich ein Beitrag in diesem Forum hinterlassen habe. Warum ich jetzt wieder rein schreibe? Dazu werde ich noch kommen.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber auf jeden Fall fühlt es sich gerade richtig an, hier wieder an dem Ganzen teilzunehmen. Es wird auch wieder ein Beitrag für mich an mich quasi sein. 
Ich empfand den letzten Beitrag übrigens auch als wirklich hilfreich und spannend, sich das nach einem Jahr wieder durchzulesen.

Um erst einmal auf mein schwerwiegendstes Problem zu sprechen zu kommen: meine Panikattacken und all das was damit zusammen hängt, ist größtenteils überwunden. Ich habe einen Weg gefunden damit umgehen zu können. Das heißt nicht dass es komplett vergessen ist und gar kein Thema mehr ist. Es ist eher so, dass dieses Thema nicht mehr omnipräsent ist.
Es hat sich einiges in den letzten anderthalb Jahren getan. Ich habe mir ziemlich viel aufgebaut. Ich arbeite im Grunde genommen in meinem Traumjob bzw. gehe ich mehreren Tätigkeiten nach. Es ist schwierig dabei nicht zu konkret zu werden, aber ich übe größtenteils eine Tätigkeit aus die mir sehr Spaß macht. Ich selbst bin dafür verantwortlich wie viel ich verdiene, von daher ist in den nächsten Jahren noch Luft nach oben. Momentan ist der Verdienst okay. Ich kann mir essenstechnisch alles leisten was ich will, muss auf nichts achten, kann meine Miete selber tragen und am Ende ist immer noch ein bisschen was übrig. Dass ich da nicht am Ende angelangt bin ist klar, es soll in den nächsten Jahren mehr werden. Aber ich bin wirklich motiviert das auch zu erreichen und definitiv motiviert mehr dazu zu lernen.
Von daher würde ich sagen in Sachen Finanzen und Job habe ich wirklich Glück gehabt.
Gerade weil mir Corona 0,0% geschadet hat und das können wohl die wenigsten von sich sagen.

Meiner Familie gehts auch gut und Freunde habe ich auch die besten. Klar es bleibt immer weniger Zeit für Freunde, je älter man wird, aber dafür ist die Zeit die man dann zusammen verbringt umso kostbarer und man schätzt sie mehr.

Wenn ich das so aufschreibe denke ich mir, dass ich schon stolz auf mich sein kann und mich eigentlich glücklich schätzen sollte. Ich bin gesund, habe Freunde, habe einen Job, habe eine Wohnung und vor allem habe ich Leidenschaften, die in mir brennen. Ich würde diese gerne öfter ausüben, aber auch das werde ich mir noch erarbeiten. Dass ich mir die Freiheit nehmen kann, öfter diese Dingen nachzugehen.

Nun zu den Dingen an denen es mir fehlt bzw. was der Anlass ist warum ich hier wieder reinschreibe. In 2 Tagen ist der Tag der Tage. Ich hatte hier schon mal rein geschrieben, dass einer meiner schwärzesten Tage das vermeintliche erste Mal mit meiner damaligen Freundin war. Etwas was ich heute als nichtig oder nicht wirklich schlimm ansehen würde, hat genau in diesem Moment aber mein Leben grundlegend verändert.
Es kam nicht zum ersten Mal…den Grund könnt ihr euch vielleicht denken.
Auf jeden Fall hat mich das fortwährend so unter Druck gesetzt, dass ich seitdem jeder Situation aus dem Weg gegangen bin, die annähernd sexuell war. Das ist nun 10 Jahre her.

Ich habe mich im Endeffekt zeitlich komplett meinen Leidenschaften hingegeben und Profitiere im Endeffekt heute davon. Aber restlos glücklich bin ich deswegen nicht. Gerade wenn ich jetzt sehe wie viele meiner ehemaligen Jahrgangsstufen Kameraden nun heiraten oder Kinder bekommen, dann ist das freue ich mich natürlich einerseits, aber andererseits tut es auch irgendwie weh. Nur was ich mir eben immer vor Augen halten muss - ich bin selbst dran schuld und es liegt einfach nur an mir das zu ändern.

Doch was hält mich ab?
Wenn ich da mal selbstreflektierend an die Sache ran gehe sind es folgende Dinge die mich auf- und vor allem abhalten.
Die wohl größte Komponente ist PMO. Ich empfinde das mittlerweile als normal an und das schlimme ist - mir reicht es vollkommen aus. PMO allein ist aber nun mal nicht normal. Und das lässt mich wieder erkennen, dass ich was ändern muss. Zu der wegfallenden Lust eine Frau zu erobern und der Gleichgültigkeit kommt noch die Routine. 
Ich hatte letztens ein Gespräch mit meiner Mutter und die meinte, dass mit 30 so ein Wendepunkt kommt. Lebensgewohnheit verfestigen sich mit 30. Das heißt wenn man davor immer allein war und dann noch nach 30 allein ist, tritt irgendwann das denken ein, dass das eben sein eigenes “normal” ist und so akzeptiert wird.
Nur wie soll das dann weiter gehen?
Ich denke immer daran was ist, wenn meine Eltern und Großeltern alle mal nicht mehr sind. Natürlich bin ich dann nicht allein auf der Welt, ich habe viele und gute Freunde, die mich auch wirklich schätzen und umgekehrt.
Aber es ist dann doch schon was anderes - Weihnachten / Neujahr / …
Und da werde ich mir dann ganz klar bewusst darüber, dass ich nicht allein sein will und etwas ändern muss, um diese Situation zu verändern.
Der dritte Punkt ist meine Unzufriedenheit mit mir selbst, im Sinne meines Körpers. 
Eigentlich lege ich sehr viel Wert auf meinen Körper, nur ich bin in den letzten zwei Jahren etwas sehr außer Form geraten und fühle mich auch nicht mehr wirklich attraktiv.
Dazu kommt das lichter werdende Haar.
Es ist jetzt nicht sooo gravierend, würde schätzen so um die 10 - 15 Kilo zu viel um meine Idealform zu erreichen.
Ich habe es immer wieder eine Zeit lang probiert, nur das große Ziel fehlt und dadurch komme ich immer wieder davon ab.
Es liegt gedanklich für mich zu fern, dass ich mein Traumkörper erreiche und dann mich selbst wohlfühle und meiner potenziellen Ms. Perfect selbstbewusst gegenüber trete. Irgendwann setzt dann wieder die Gleichgültigkeit ein und fettige Backwaren und PMO sind die schnellmögliche Lösung um seine Endorphine in die Höhe schnellen zu lassen.
Das tut auch gut für den Moment, nur auf lange Sicht ist es nicht das was einem zufriedenstellt.

Das in die Heimat zurück kehren und gesagt bekommen “Du siehst aber fit aus”, dass in jede Hose reinpassen, dass selbst merken dass man eine gute Haltung hat, das erkennen, dass eine Frau einem hinter guckt.
Das sind die Dinge die einem von ganzen Herzen zufriedenstellen.
PMO ist einfach nur kurzfristige Unterdrückung.
Das muss ich mir immer wieder vor Augen halten und nach dem längerfristigen Ziel streben.

Lange Rede, kurzer Sinn - ab morgen 13.07.2020 fange ich mein Projekt PMO-frei erneut an und werde versuchen meine Gedanken, Tätigkeiten und was in meinem Leben so passiert, hier festzuhalten.
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RE: Nach der Hölle zum Weg ins Glück! - von NoFap92 - 12.07.2020, 22:13



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