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Nach über 20 Jahren Mut zur Änderung
#1
Rainbow 
Hallo zusammen, 

mein Name ist Sam ich bin 34 Jahre alt und komme aus dem guten alten Ruhrpott. 


Ich erinnere mich nicht mehr an ein leben ohne Pornos, Sex Chats, Nackte Starts Googln und Co... Für mich beginnt daher gerade ein komplett neues Leben. 

Etwas zu meiner Vorgeschichte: 

Alles begann mit dem Umzug auf den Dachboden mit etwa 13 Jahren. Ein eigener Fernseher und PC im Zimmer. Durch meine ungeoutete schwule Neigung und eine Polnische Katholische Familie konnte ich damals meine Fantasien nicht im Realen ausleben. Ebenfalls die Hänseleien haben mir ein so zeitiges Outing nicht möglich gemacht. Selbstbewusstsein musste ich noch lernen, aber leider war ich schneller im Sog der Pornos. 

Mir reichte nie das alleinige Angucken, schon recht früh wollte ich immer das beste. Mit der Fernbedienung in der einen und meinem Schwanz in der anderen Hand, habe ich bei Liebe Sünde, Wahre Liebe und diversen Erotik Filmen immer die "Heißen" Stellen aufgenommen. Nicht das ich diese regelmäßig geguckt habe, aber man musste genug auf Lager haben. 

Mit 18 kam mein Outing und somit auch mein "Erstes mal". Schon da hat der Schwanz nicht so funktioniert wie er sollte. Da ich damals noch nichts von einer Pornosucht und den Folgen wusste, dachte ich es liegt an mir. Mein Arzt gab mir nur "Placebo Viagra" und wusste nix mit dem Thema anzufangen. Ich zog mich bei Bett Geschichten raus und verkroch mich in meine Porno sucht. Flirten, Anfassen und Co gab es nur Kollegial als Spaß unter Freunden. Die Vorstellung vor den Sex machte Ihn hart, aber als es dann los ging fühlte ich NIX. 

Mittlerweile war Porno ein großer Teil meines Lebens. Jede freie Min am Computer oder TV. Serien und Filme wurden manchmal nur wegen nackter Haut geguckt. Zu spät zu treffen, spät oder gar nicht schlafen, weil man nicht aufhören konnte. "Lernen, ach noch einmal einen runter holen"... Oder in der Schule fast einschlafen, weil man abends nicht fertig werden konnte. 
Ich war jemand der es genossen hat. Für mich war das befriedigen ein Akt über Stunden. Ich suchte die richtige Szene, speicherte tausende Bilder, brauchte Videos über Videos. Immer auf der Suche nach dem Perfekten Video für den Orgasmus. 
Aber habe ich von den Gespeicherten Videos oder Bilder mal eins doppelt benutzt? Selten bis gar nicht. 

Pornos, eine Sucht? Ach, wie konnte ich dies damals nur denken. Das war doch nur etwas Druck ablassen. 
Immer nebenbei auf der suche nach einem Mann, den man bei zu viel Nähe wech stößt. 

Erst kurz vor meinem 30. Geburtstag ist mir klar geworden, dass es sich bei meinem Lebensstyle um eine Sucht handelt. Die Gefahren von übermäßigen Pornokosum kennt man sonst so gar nicht. Hätte ich mein Leben eher geändert, wenn ich etwas von meiner eigenen Sucht eher wüsste? Jetzt sage ich zwar ja, aber die Gewissheit das ich süchtig bin und durch Pornos keine Erektion beim realen Sex bekomme, die kam vor über 5 Jahren und jetzt ist mein erster realer Versuch mein leben zu ändern. 

Nun war meine Begrüßung ein wenig länger, aber dieser lange Text war mal wieder ein Abend mehr Ablenkung um nicht im Handy Browser nach Befriedigung zu suchen.... 

Gruß Sam

Übrigens hat mittlerweile mein 10. Tag ohne Rückfall begonnen. Das erste mal das ich es so lange aushalte und mehrere Versuchungen widerstehe.

Ich bin süchtig und merke gerade wie schwer Netflix und Co es einen machen sich Abzulenken .....
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