Meine Geschichte

[ELANUM]

Hallo alle zusammen!


Vorerst mal danke für die vielen tollen Tipps, die es auf dieser Seite gibt und die Möglichkeit sich im Forum einzubringen.
Ein bisschen hab ich ja schon geschmökert. Ich kenne die Seite aber erst seit gestern Abend. Über die Suche in einer bekannten Suchmaschine bin ich zufällig darauf gestoßen.

Jetzt mal zu meiner Person:
Ich bin männlich, 26 Jahre, derzeit in keiner Beziehung, masturbiere seit meinem 13 Lebensjahr und schaue Online-Pornografie seit meinem 17 Lebensjahr. Ich hab eigentlich schon längere Zeit versucht damit aufzuhören. Dass Pornografie frauenverachtend, persönlichkeitszerstörend und einfach nur krank ist, ist mir schon lange bewusst.
Aber wie wahrscheinlich allen hier klar ist, das Wissen darum allein genügt nicht um damit aufzuhören.
Deshalb hab ich es bis jetzt noch nicht geschafft davon loszukommen. Wie oft hab ich es versucht? Ja so ca. hundert mal sicher. (keine Übertreibung!) länger als maximal 5 Wochen hab ich es noch nie geschafft (und das nur einmal. ungefähr 2-3 mal 4 Wochen und sonst nur kürzer).

Und jetzt wage ich einen neuen Anlauf! Ich hoffe, dass ich hier im Forum genügend Feedback und Hilfe erhalte. Ich hab mich auch schon zum 3-Tage-Programm angemeldet und werde die Blog-Einträge noch sorgfältig durchlesen.

Eine Frage hab ich gleich zu Beginn: Wie kann man den Signatur-Zähler (Tage, Stunden) einstellen? Würde mich freuen, wenn ich meine aktuelle "Clean-Dauer" immer vor Augen hätte.

Danke schon mal im Voraus!

[bluesideup]

Hi,
na dann fangen wir quasi zusammen hier in diesem Forum an.

Ich wünsch Dir, dass es Dir was bringt und dass du andere gute Sachen für Dich findest.

[Endlich.Raus]

Hey Elanum,
ich bin auch 26 und habe ähnliche Erfahrungen gesammelt wie du!
Ich bin seit 2 Jahren von Pornos weg und seit 1 Jahr von der Masturbation.
Es war ein harter Weg, ähnlich wie du ihn beschreibst.
Das Wichtigste: Dran bleiben, dran arbeiten, immer wieder neu angreifen!
Irgendwann sind deine Erfahrungen im Umgang mit der Droge stark genug endlich loszukommen!
Ich wünsche dir alles Gute!

[ELANUM]

@Endlich.Raus: Danke für deine Nachricht!
Dass du in meinem Alter bist, dein Weg ähnlich ist und du schon so lange davon weg bist, ist echt schön zu hören!
2 Jahre! Wow! Respekt. Ich hoffe, ich schaff das auch.
Danke nochmal für die Ermunterung.

Jetzt aber wirklich

[skonline90]

Hallo und Willkommen! Hier findest du die Anleitung http://www.porno-sucht.com/forum/showthread.php?tid=45

[kiju]

Willkommen im Forum!

Das Forum ist echt ne grosse Hilfe. Man kann sich austauschen und kämpft nicht mehr alleine sondern gemeinsam.

Gleich einen Tipp zum Anfang: Hoffe nicht dass du es schaffst sondern Glaube daran, dass du es kannst

[ELANUM]

Danke für die Tipps!
Du hast recht, ich muss daran glauben. Eine feste Überzeugung ist sicher sehr wichtig.

@Endlich.Raus: du schreibst ja, dass deine Situation ähnlich war wie meine. Hast du ein paar Spezialtipps für mich?

[Endlich.Raus]

Danke für die Tipps!
Du hast recht, ich muss daran glauben. Eine feste Überzeugung ist sicher sehr wichtig.

@Endlich.Raus: du schreibst ja, dass deine Situation ähnlich war wie meine. Hast du ein paar Spezialtipps für mich?

Ja gerne Elanum! Also, wenn ich auf meine "Karriere" zurückschaue, gibt es eine ganze wichtige Sache, die mir geholfen hat letzten Endes über meine Sucht zu siegen.
Und zwar fast es folgendes Bild ganz gut zusammen : 
Soll heißen: 
Die Sucht hat sich nicht von heute auf morgen aufgebaut. Nein, es hat viele viele Jahre gedauert. Über die viele Jahre, ist sie zu diesem Riesen geworden. Aufeinmal mächtig und stark. Wir haben diesem immer größer werdenden Monster keine Beachtung geschenkt. Und nach keine Ahnung 10 Jahren wundern wir uns dann, wieso wir nicht loskommen und ärgern uns, werden unsicher, dass wir es nicht beim 3. Anlauf schaffen. Hey, der Riese ist über 10 Jahre gewachsen, da brauchen wir andere Strategien als von jetzt auf nach aufzuhören.

Also: Mein Tipp um den Riesen zu "fällen": Die Sucht in viele kleine Steps aufteilen. Kleine Erfolge feiern. Z.B. könnte so ein Erfolg aussehen: 
1x / Tag nur kurz Blickkontakt mit einer richtigen Frau. Oder oder oder.... da kannst du nach deinen eigenen Vorlieben gehen und irgendwelche kleinen Fortschritte dir aussuchen. 
Fang an 1x Pro Woche die Masturbation aufzuhören. Immer Donnertags z.B. Lass dir Zeit. Plane deine Abstinenz über mehrere Jahre hinweg und sammle kleine Erfolge. Irgendwann hast du dann das Rüstzeug den Riesen zu fällen. 

[ELANUM]

Vielen vielen Dank für deine Hinweise!

Du hast recht, so ist es ja auch und so sollte man es auch sehen.
Find es voll nett von dir, dass du dir die Mühe machst so ausführlich zu antworten.
Das ist ja nicht selbstverständlich!
Die Tipps, die Infos unter "Blog" und die Community werden mir sicher eine große Hilfe sein.

Und wenn man Personen wie dich (zwar nur anonym und online, aber trotzdem) kennenlernt und hört dass es geht, dann motiviert das natürlich noch mehr. Und mithilfe eines ehrlich geführten Tagebuchs, von dem ich weiß, das lesen Mitstreiter die an meinem Fortschritt interessiert sind, werd ich mich noch mehr bemühen.

[maera]

Auch mir hat dieses Bild gut gefallen. Da ich kürzlich mal wieder rückfällig geworden bin, ist es manchmal heilsam den Blick von einer etwas größeren Entfernung zu nehmen. Ich bin jetzt schon seit ein paar Jahren auf den Weg raus aus der Sucht, aber masturbiere seit ca. 35 Jahren fast täglich und seit 18 Jahren mit Internetnutzung. Ich bin dennoch guter Dinge bald Abstinent zu leben und freue mich darauf. Mir ist noch eine Geschichte eingefallen die mir bei Rückschlägen hilft. Ich bewege mich im Moment bei der 3. kurz vor der 4.:

1.
Ich gehe die Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren...
Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

2.
Ich gehe dieselbe Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben,
schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange,
herauszukommen.

3.
Ich gehe dieselbe Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein...
Aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.

4.
Ich gehe dieselbe Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

5.
Ich gehe eine andere Strasse.

Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
Sogyal Rinpoche