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Mein Tagebuch auf dem Weg pornofrei zu leben
#11
Hallo Rheinländer,
vielen Dank für deine aufmunternden und motivierenden Worte. Du hast total recht mit vielem was du sagst. Leider haben sie mich zu spät erreicht und ich bin nicht stark geblieben.
Ich habe nach meinem Post noch weiter versucht, stark zu bleiben, habe angefangen zu programmieren, ein Hobby, was ich gerade neu für mich entdecke und versucht, diese Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen. Das hat für eine kurze Zeit auch geklappt, aber danach kamen die Gedanken wieder und ich konnte der Versuchung nicht wiederstehen und habe Pornos konsumiert.
Zuerst dachte ich auch, dass ich das vlt kontrollieren könnte, einfach mal nur kurz gucken und dann wieder den Laptop zuklappen, aber das war natürlich eine Illusion und ich bin sehr lange auf den Pornoseiten hängengeblieben. Das ist einfach scheiße gelaufen gestern.

Was ich allerdings nicht bestätigen kann, ist das das Gefühl von Selbstmitleid mich überkommen hat und ich in Verzweifelung versinke und alles umsonst war.
Dass ich 10 Tage geschafft habe, sehe ich immer noch als großen Erfolg an und das macht mich stolz und zeigt mir, dass ich das schaffen kann. Ich habe bereits 10 tage geschafft und damit eine Basis aufgebaut, an der ich jetzt weiterarbeiten kann, wieder 10 tage und dieses mal sogar noch länger ohne Pornos leben kann.

Irgendwann wird dieses Gefühl bestimmt wieder hochkommen und ich werde wieder vor dem selben Problem stehen. Aber vlt habe ich bis dahin einen besseren Weg gefunden, um damit umzugehen und kann diesem Gefühl dann wiederstehen. Ich will ja auch nicht einfach diese 90 Tage zwangsweise durchhalten, sondern mir langfristig ein Leben aufbauen, in dem ich konsequent nie wieder Pornos gucke. Und ich denke da gehören Rückfälle auch einfach dazu. Aus diesen lernt man, wann das Verlangen stark wird und wie man dann auch in Zukunft damit wieder besser umgehen kann. Insbesondere dein Punkt, dass mein Gehirn mir vielleicht vorgaukeln will, dass ich mich jetzt mit Pornos "belohnen" sollte, weil ich einen schönen Tag hatte, klingt für mich sehr einleuchtend und gibt mir mit, dass ich mir einfach andere Formen von Belohnung suchen muss, die ohne Pornos funktionieren.

Auch bezüglich Hobbys hast du auf jeden Fall Recht, ich muss mir neue Hobbys suchen bzw. alten Hobbys wieder aktiver nachgehen. Daran arbeite ich gerade sehr aktiv. Leider bestanden meine Hobbys lange Zeit vor allem in Dingen, die analogen menschlichen Kontakt erfordern (Jugendarbeit in einem Verein, Kickern/Billiard/Kartenspielen in Kneipen, politische Veranstaltungen usw,). Darum macht es mir die aktuelle Situation sehr schwer, diese Hobbys auszuleben und ich bin gezwungen, mir Hobbys zu suchen, die ich alleine ausüben kann. Aber wie gesagt, damit beschäftige ich mich gerade sehr viel.

Also trotz dieses Rückfalls geht es mir gerade relativ gut, ich fühle mich motviert und gestärkt, weiter an meinem Problem zu arbeiten und mein Leben langfristig pornofrei zu gestalten.
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#12
Hallo Forum,
ich habe mich jetzt seit einiger Zeit nicht mehr gemeldet. Das lag vor allem daran, dass in meinem Leben bzw. vor allem in meiner Beziehung in den letzten Tagen extrem viel passiert ist, was mich total eingenommen hat.

Obwohl wir uns eigentlich erst am 13.3. wiedertreffen wollten, hat meine Freundin mich letzten Sonntag spontan angerufen und mich gefragt, ob wir uns sehen können. Nach viel hin und her und viel Ungewissheit haben wir uns dann getroffen und uns getrennt. Das war für mich zuerst total hart und ich hatte richtig doll Liebeskummer, hab aber gleichzeitig auch gesehen und verstanden, dass diese Trennung in der gegenwärtigen Situation unserer Beziehung genau das richtige ist und es uns beiden besser damit geht. Sosehr wir uns auch immer noch lieben brauchen wir gerade einfach die Zeit und den Raum um uns mit uns selbst zu beschäftigen, auf unsere eigenen Probleme klar zu kommen um erstmal wieder Verantwortung für uns selbst übernehmen zu können. Und solange das nicht gegeben ist, sind wir leider einfach nicht in der Lage, diese Beziehung gut zu führen, sondern ziehen uns beide gegenseitig eher runter.

Trotzdem hat mir diese Trennung am Anfang sehr wehgetan und ich hatte total Angst davor, diesen Menschen jetzt für immer zu verlieren. Am Mittwoch haben wir uns dann aber nochmal getroffen und die letzten Monate und unsere Beziehung ein bisschen ausgewertet und gemeinsam überlegt, wie wir jetzt weitermachen wollen. Das war ein total schönes Gespräch und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns auf jeden Fall weiterhin sehen und eine Rolle im Leben des anderen spielen wollen. Nur eben mit weniger Verantwortung für den jeweils anderen und nicht im Rahmen einer geschlossenen monogamen Beziehung, sondern eher in einer Freundschaft, in der alles passieren kann, womit sich beide wohl fühlen.

Dieses Gespräch hat mir total gut getan, mir viele Ängste und auch viele Schuldgefühle genommen und ich fühle mich gerade sehr gesettled und geklärt und habe das Gefühl, dass ich jetzt weitermachen kann in meinem Leben und auf meinem Weg, pornofrei zu sein.

Und genau dieser Weg geht jetzt auch los. Nachdem ich in den letzten Tagen echt sehr wenig auf mich geachtet habe, zu wenig geschlafen, gegessen habe und auch noch weitere Pornorückfälle hatte, weil mich die ganze Situation einfach total fertig gemacht hat und ich vor allem einfach extrem traurig war, habe ich jetzt das Gefühl, mein Leben wieder in die Hand nehmen zu können. Heute ist also wieder Tag 1, an dem ich keine Pornos konsumiert habe und ab dem ich wieder mehr auf mich achte und meine Gefühle und Gedanken erforsche. Ich freue mich sehr auf die nächste Zeit und bin gespannt, was so alles passieren wird.
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#13
Hallo lieber Freddy,
eigentlich wollte ich dir schon länger mal wieder antworten/hier wieder schreiben, habe es zeitlich aber leider einfach nicht geschafft…
Das mit deiner Beziehung tut mir sehr leid. Auch das mit dem Rückfall. Wie du damit umgehst ist allerdings mal wieder einfach richtig klasse! Kornelius Roth schreibt in einem Interview, dass Rückfälle als Lernfeld betrachtet werden sollen und genau das tust du ja anscheinend. Ich finde es ehrlich gesagt auch sehr verständlich, dass es dazu kam, denn so eine Trennung geht ja nicht spurlos an einem vorbei.

Du schreibst, dass du am Anfang richtig doll Liebeskummer hattest und es sehr weh getan hat… Ich weiß ja nicht, wie intensiv deine Gefühle für sie sind (waren?), da du aber ja selbst schreibst, dass du sie noch liebst, dauert so eine Liebeskummerphase länger als nur eine Woche und bitte versteh mich nicht falsch und/oder korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber es liest sich für mich ein wenig so, als wärst du da wieder in (d)einem „Verdräng-Modus“. Rational mag es sein, dass man eine Trennung für sinnvoll hält, emotional ist der daraus resultierende Schmerz deshalb aber nicht auf einmal weg. Du erzählst, dass du an besagtem Tag keine Trigger ausmachen konntest und erst mal gut in diesen gestartet bist… Das könnte auch ein Indiz für Verdrängung sein.

Du schreibst außerdem, dass du die Tage davor zu wenig auf dich geachtet und dadurch zu wenig gegessen und geschlafen hast. Finde ich nach einer Trennung völlig normal und das darf auch einfach mal sein. Mal loslassen und nicht alles unter Kontrolle haben ist manchmal auch wichtig, um etwas zu verarbeiten… Dass du dich jetzt wieder geklärt und motiviert fühlst, ist toll und ich bin echt immer wieder fasziniert davon, wie reflektiert du bist. Dennoch darfst du dir bewusst erlauben, den Verlust der Beziehung zu betrauern. Wie du in so einer Gefühlsachterbahn auf dich achten willst, würde ich gerne wissen. Das kann glaub keiner.
Ich hoffe und nehme an, du hast darüber auch mit einer/m Freund/in gesprochen?

Aus meiner persönlichen Geschichte durch die ganze Sache mit meinem Mann:
In der Anfangsphase nach der Aufdeckung konnte ich auch lange nicht schlafen und essen und ganz ehrlich, das hätte auch keiner (mich selbst eingeschlossen) ändern können. Schon bei dem Gedanken an Essen wurde mir übel und zum Schlafen kann man sich ja auch nicht zwingen. Mir haben zu dem Zeitpunkt nur die Gespräche mit Freundinnen geholfen und evtl. (lässt sich schlecht nachweisen) auch die homöopathischen Mittelchen, die mir meine Ärztin verschrieben hat. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch nicht zu Hause gewohnt und war auch nicht sicher, ob ich wieder zurückgehe zu meinem Mann.
Meine Psychologin sagte mir bei meinem ersten Termin, dass sie es unter den gegebenen Umständen sehr faszinierend finde, wie klar und reflektiert ich sei und alle Aspekte des Ganzen miteinbeziehen könne. Andere würden da ganz anders dasitzen in so einer Situation. Auch was meine Recherche betrifft war sie der Meinung, dass das sicher hilfreich sei bei der Verarbeitung… Es sei jedoch wichtig, dass ich mir auch Raum schaffe, in den Schmerz „reinzufühlen“ und ihn dann auch irgendwie „rauszulassen“. Ich tendiere wohl (auch?) sehr dazu, alles hauptsächlich rational begründen, verstehen und akzeptieren zu wollen und dabei bleibt der emotionale Teil dann scheinbar manchmal auf der Strecke, ohne dass es mir bewusst ist. Ihre Worte: „Was wir kognitiv verstehen und akzeptieren, ist meist eben (noch) nicht automatisch das, was wir fühlen. Wenn Gefühle nicht angenommen und externalisiert werden, suchen sie sich ihren Weg selbst, und dann meistens auf eine sehr schmerzhafte Weise, nach oben.“

Das weißt du ja alles eh schon, ich wollte es nur nochmal in Verbindung mit der Trennung bringen und erwähnen.
Falls ich völlig auf dem Holzweg bin mit meiner 'Interpretation': sorry!

Jetzt noch kurz zu unserer vorherigen Unterhaltung:
Du schreibst, dass es in deinem Umfeld Menschen gibt, die davon wissen und die du anrufen könntest und dass du Telefonnummern an deiner Pinnwand hast: Evtl. kannst du ja einfach so mal bei einer davon anrufen, also wenn es dir gut geht bzw. du keinen Suchtdruck verspürst. So quasi „zur Probe“. Vielleicht ist dann die Hemmschwelle nicht mehr so groß, dort anzurufen, wenn der Suchtdruck aufkommt und wenn du schon einmal angerufen hast, könnte es auch als normaler empfunden werden, dort wieder anzurufen. Weißt du, wie ich meine?

Weiterhin viel Glück und Erfolg. Ich bin mir sicher, du schaffst das! Du bist schon so weit.. vergiss das nie.
Ganz liebe Grüße
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#14
Hallo Jana,
vielen Dank für deine Antwort. Ich finde deine Antworten immer sehr inspirierend und freue mich jedes mal darauf, diese zu lesen. Danke auch, dass du dir die Zeit dafür nimmst, das fühlt sich irgendwie sehr gut an.

Bezüglich der Sachen die du gesagt hast, würde ich aber glaube ich gerne auf ein paar Dinge eingehen und die richtig stellen. Den ersten Rückfall, den ich auch hier im Forum schon ausführlich besprochen habe, der war noch vor der Trennung. Dementsprechend ging es mir an dem Tag tatsächlich eigentlich noch ziemlich gut und ich habe mich sicher gefühlt. Dieser Rückfall hatte also ein paar andere Gründe.

Die Trennung kam dann erst einen Tag später und in folge dessen kam es auf jeden Fall auch noch zu zwei Rückfällen, denen ich aber nicht so viel Bedeutung beimesse, da wie du schon richtig gesagt hast, mich die Trennung da einfach total fertig gemacht hat und ich in dieser Situation mich einfach nicht wirklich mit meiner Sucht beschäftigen konnte.

Ich würde auch nicht sagen, dass ich meine Gefühle gerade verdränge, ich bin immer noch sehr viel traurig, weine viel und denke extrem viel über diese Beziehung nach und errinnere mich daran, wie schön wie mal war, woran es in den letzten Monaten gescheitert ist und ärgere mich darüber, dass ich oder wir nicht stark genug waren, diese Beziehung aufrecht zu erhalten. Das macht mich gerade alles auf jeden Fall sehr traurig und ich muss viel daran denken, aber seit unserem letzten Gespräch am Mittwoch ist es nicht mehr so ein alles übertrumpfender, immerwährender Schmerz, der so doll wehtut, dass ich fast an nichts anderes mehr denken konnte. Jetzt ist es eher ein total natürlicher Schmerz, der einfach hochkommt, wenn sich zwei Menschen trennen und der auch mit der Zeit vorbeigehen wird.

Das wird jetzt zwar alles noch eine Weile dauern und in dieser Zeit werde ich bestimmt auch mal mehr oder weniger traurig sein, aber ich habe vor allem das Gefühl, dass ich jetzt weiß woran ich bin und auch wie ich mich damit fühle und jetzt kann ich irgendwie einen Weg finden, damit umzugehen. Ich glaube vor allem dieses Wissen gibt mir gerade viel Sicherheit.

Ich rede darüber auf jeden Fall auch gerade sehr viel mit Freund*innen und versuche auch für mich selbst ganz aktiv in meine Gefühle hineinzufühlen und sie eben nicht nur zu verstehen und zu rationalisieren, das war auf jeden Fall lange nämlich auch meine Hauptart mit Gefühlen umzugehen und die ist extrem gescheitert und hat meiner Meinung nach auch viel dazu beigetragen, dass ich jetzt pornosüchtig bin. Weil ich meine Gefühle zwar rational verstanden hab, sie dann aber immer noch da waren und ich sie dann versucht habe, mit Hilfe von Pornos zu unterdrücken. Dein Tipp, einfach mal bei so einer Nummer anzurufen, finde ich total gut und das werde ich jetzt auch gleich noch machen.

Vielen Dank für deine Antwort, dir wünsche ich auf jeden Fall auch ganz viel Erfolg auf deinem Weg und ganz viel Kraft um diese Situation, in der sich dein Mann gerade befindet auch auszuhalten.
Liebe Grüße
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#15
Hallo Freddy,
schön zu lesen, dass du meine Antworten inspirierend findest und sie dir gut tun. Auch dann, wenn ich, wie in diesem Fall, teilweise ziemlich daneben liege. Wie ich sehe, nimmst du es mir nicht übel und hast es als Möglichkeit genutzt, deine Lage und Gefühlswelt abzugleichen und nochmal deutlicher zu beschreiben.
Es tut mir leid, dass ich da wohl beim Lesen auch Teile der Chronologie durcheinandergebracht habe…!
Danke, dass du mir Erfolg und Kraft wünschst. Das wünsche ich dir auch weiterhin für deinen Weg raus aus der Sucht und beim Aushalten, Fühlen und der Bewältigung des Trennungsschmerzes.
Hab einen guten Start in die Woche.
Liebe Grüße
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#16
Freddy,
wo bist du?
Ist alles in Ordnung?
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#17
Hallo Jana,
mein Leben ist in den letzten Wochen ganz schön auf und abgegangen und ich hatte mit so vielen Dingen gleichzeitig zu kämpfen, dass ich mich leider kaum bis gar nicht mehr mit meiner Pornosucht beschäftigen konnte. Das hat sich auf jeden Fall auch doll bemerkbar gemacht und ich hatte in den letzten Wochen immer wieder Rückfälle. Jedes Mal habe ich mir vorgenommen, danach wieder weiterzumachen, weiter an mir zu arbeiten und diese Scheiße endlich hinter mir zu lassen, aber nach zwei bis vier Tagen kam immer wieder der nächste Rückfall.
Ich hatte leider weder die Zeit noch die Energie, mich darauf zu konzentrieren und hier im Forum meine Gedanken und meinen Weg zu skizzieren, weil mich einfach alles viel zu sehr fertig gemacht hat. Die Trennung von meiner Freundin hat mich extrem verletzt und mitgenommen, viel mehr als mir das am Anfang bewusst war, die Art und Weise, wie wir danach in Kontakt geblieben sind hat mich noch viel mehr fertig gemacht und jeder einzelne Pornorückfall hat mich noch weiter runtergezogen.

Aber ich habe das Gefühl, jetzt bin ich so langsam am Tiefpunkt angekommen und es muss jetzt auch einfach wieder aufwärts gehen. Und der erste Schritt dahin ist es, dass ich mich wieder mehr und aktiver mit meiner Pornosucht auseinandersetze und ganz aktiv daran arbeite, mein Leben und auch den Trauer- und Bewältigungsprozess ohne Pornos zu durchleben und gestärkt und als nicht mehr pornokonsumierender Mensch aus dieser Situation rauszugehen. Dieser Beitrag soll auch einen Anfang davon markieren und ich werde mich ab jetzt auch wieder häufiger hier zu Wort melden.

Ich habe den Kontakt zu meiner Ex-Freundin jetzt erstmal abgebrochen, habe mit vielen Freund*innen über die Trennung und meine Gefühle dabei gesprochen und weiß auch eigentlich, was ich gerade tun muss bzw. tun kann, damit es mir besser geht. Ich hatte aber in den letzten Tagen selten die Energie, diese Dinge dann auch wirklich umzusetzen, sondern war einfach nur depressiv und ein seelisches Wrack. Ich habe diesen Zustand auch ein bisschen als Entschuldigung für mich selbst genommen, dass ich ja jetzt ein paar Pornos schauen könnte, weil es mir halt einfach nicht gut geht und ich daran gerade nichts ändern kann und dass das von alleine auch wieder vorbeigehen wird, aber ich merke jetzt, dass das ein Trugschluss war. Ich muss mich weiterhin und jetzt ganz besonders damit beschäftigen und selber dafür sorgen, dass es mir besser geht. Und in diesem Prozess ist die Abstinenz von Pornos auf jeden Fall ein wichtiger Bestandteil, denn sie halten meinen Trauer und Verarbeitungsprozess auf und hindern mich daran, der Mensch zu sein, der ich eigentlich sein will. Und darauf habe ich einfach keinen Bock mehr. Ich will mich von dieser Scheiße nicht weiter runterziehen lassen.

Dieses Forum war mir am Anfang eine sehr große Hilfe und hat mir viel Motivation gegeben und ich hoffe, dass es das auch weiterhin tun wird. Ich werde versuchen, ab jetzt wieder täglich einmal vorbeizuschauen, ein bisschen was zu schreiben und auch auf andere Beiträge antworten. Es hat mir auch gerade schon wieder sehr viel Kraft gegebe, zu lesen, dass eine Person hier nach mir fragt und sich Sorgen um mich macht. Vielen Dank dafür @Jana.

Heute ist Tag 1 eines neuen Lebens, in dem ich Stück für Stück wieder die Oberhand über mein Leben zurückgewinnen werde!
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#18
Hallo Forum,
heute ist Tag 2 und es ist mir tatsächlich nicht so super schwer gefallen, auf Pornos zu verzichten. Ich war heute eigentlich den ganzen Tag unterwegs und hatte jetzt am Abend noch ein Onlinemeeting, heute war also kaum Zeit, um Pornos zu gucken.
Dementsprechend habe ich gerade gar nicht so viel dazu zu sagen, schreibe diesen Beitrag eigentlich vor allem, um wieder ein bisschen mehr Kontinuität in den Prozess zu bringen und mich daran zu errinnern, dass ich auch jetzt keine Pornos mehr schauen will.
Melde mich in den nächsten Tagen nochmal mit ein paar mehr Erkenntnissen.
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#19
Super, hört sich gut an. Weiter so. Ziel auf 10 Tage mal
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#20
Hallo Forum, hallo Traubensaft,
heute ist Tag 3 und wieder ist es mir nicht besonders schwer gefallen. Ich war heute den ganzen Tag auf einer Fahrradtour und konnte somit nur wenig an Pornos oder an Masturbation generell denken. Das hat mir sehr gut getan.
Jetzt werde ich noch was essen und einen Film schauen und dann ist der Tag auch schon wieder vorbei...

Ich habe das Gefühl, dass ich eigentlich gerne noch viel mehr über meine Sucht und den Zusammenhang zwischen Pornos und Sexualität bzw. wie sich das bei mir entwickelt hat in den letzten Jahren, schreiben würde, aber ich habe gerade einfach keine Energie mehr dafür. Aber das Thema eilt auch nicht besonders, sondern wird mich noch ne ganze Weile begleiten. Dementsprechend kann ich das alles auch einfach in den nächsten Tagen nochmal schreiben.

Ansonsten geht es mir gerade recht gut, bin nur sehr erschöpft. Zum einen körperlich von der Fahrradtour heute und zum anderen auch von dem emotionalen Stress, den ich den letzten Wochen so hatte.
10 Tage sind jetzt auf jeden Fall erstmal ein realistisches Ziel, aber ich möchte eigentlich gerne viel weiter kommen und einfach versuchen, dem Drang nach Pornos möglichst nicht mehr nachzugeben.
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