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Nach 2 Jahren ohne Porno hat sich nix getan
#14
Hallo zusammen Smile

Paarsexualität ist natürlich auch ein Thema bei uns, vor allem am Anfang hatte ich auch nie das Bewusstsein dafür, was meine Frau wollen könnte. Es war schnell und wenig einfühlsam, wie zu erwarten. Da penetrativer Sexualverkehr bei uns aber sowieso so ein Thema ist und immer für extra Frust gesorgt hat, hat man das alles auch irgendwann einfach nur noch vor sich hergeschoben. Da gab's noch andere Faktoren die neben meinem Pornokonsum eine Rolle gespielt haben und das auch immer noch tun. Deswegen hat sie auch eine stark verringerte Libido. Die meiste Zeit hat man sich damit abgefunden. Aber irgendwann haben wir dann mal so ein Sensibilitätstraining nach Lehrbuch bei einer Sexualtherapeutin gemacht (scheint ein Klassiker zu sein, aber mir fällt der Name grad nicht mehr ein). Kann ich jedem nur empfehlen! Das hat schon einiges geholfen im Umgang miteinander. Der Punkt ist aber, wir beide wollen Sex miteinander, deswegen arbeiten wir daran, dass das wieder funktioniert.

@Milene
Das tut mir sehr Leid, das zeigt mir allerdings auch, dass er im Kopf einfach nicht so weit ist oder besser gesagt sein möchte. Insofern gebe ich Chiara da schon recht mit dem ehrlichen Mindset. Jedoch ist das aus Sicht des Süchtigen eine ungeheure Gratwanderung. Aus anfänglichem Willen werden alte und/oder neue Angewohnheiten erweckt. Das Traurige ist, dass diese Muster in aller Regel für den Süchtigen wieder nur reine Privatsache sind. Kommt er oder will er aus diesem Teufelskreis nicht raus, wird das langfristig nie was werden. Ich bin selbst oft genug abgerutscht und weiß was ich dabei gedacht habe, um das heute beurteilen zu können.
Mal aber ganz anders gefragt, wenn er so abwertend ist und sich ständig langweilt, was hält ihn an eurer Beziehung? Du bist unzufrieden, er scheint unzufrieden, wo ist da der gemeinsame Nenner? Gewohnheit?

@Chiara
Danke. Das ist aber nichts, was von jetzt auf gleich kam. Die Einsicht hat auch bei mir Jahre gebraucht und war mit viel Leid und regelrechten Abstürzen verbunden... Ich bin stolz darauf, heute hier stehen zu können und das auch ehrlich zu meinen was ich sage. Dennoch werde ich meinen Reboot niemals als beendet betrachten, so habe ich das für mich entschieden. Mir geht es gut in dem Gewissen, wie ein dauerhaft trockener Alkoholiker, ein langzeit-rebootender Pornosüchtiger zu sein. Ich glaube nicht daran, dass ich jemals wieder völlig befreit davon sein kann, wenn ich aktiv nichts mehr tun würde.

@Geduldige
Exakt, das Smartphone ist Fluch und Segen zugleich. Meine Frau nimmt es mir die letzten Tage auch schon regelmäßig ab, weil ich dauerhaft damit beschäftigt bin, so auch jetzt beim Schreiben hier im Forum, allerdings auch zum Zocken und um mir Anime anzusehen/Manga zu lesen. Ich habe mich ein Leben lang in diese Süchte geflüchtet, es ist schwer das abzulegen. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Oft sind das ja auch Hobbies die ihre Berechtigung haben. Und das Netflix und Co. durch ihr Binge-Watching-Angebot natürlich gerade solches Verhalten begünstigt, ist Teil des Problems. Pornogeschädigte wiederum substituieren eben mit allem. Das auch oft unterbewusst. Es ist aber durch mentales Training trotzdem möglich, sich vor all diesen Triggern zu schützen. Mehr oder weniger gut, aber mit der nötigen Akzeptanz machbar. Da muss man wie so eine Zwiebel mehrere Lagen von Hirnblockaden anlegen. Das gilt auch für das ganze drumherum. Es geht letztlich darum, den Partner nicht mehr aus seiner Welt auszuschließen. Selbstbeschäftigung ist keine Paarbeschäftigung...
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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RE: Nach 2 Jahren ohne Porno hat sich nix getan - von ThunderDome - 15.06.2022, 11:49



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