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Meine Vorstellung
#6
(10.03.2021, 06:14)Sprengie schrieb: Guten Morgen David,

erst einmal herzlich willkommen hier im Kreis angehnder "Aufhörer" und solchen, die bereits weiter sind und weiterhelfen möchten. Du hast zwei wichtige Schritte bereits geschafft:  1. Anhängigkeit erkannt und bewusst gemacht und zweitens, den Willen formuliert, aufzuhören und Hilfe zu suchen. Dazu sei dir gratuliert.

Leider bin ich selbst nur ein "Aufhörer" in seinen Anfangstagen und fühle mich nicht in der Lage, dir Tipps geben zu können. Ich bin mir sicher, dass es hier aber jemanden geben wird, der das kann. Ich wünsche dir viel Erfolg. Bleib auf jeden Fall dran. Nach meinen ersten 37 Tagen kann ich dir zumindest eines sagen vom Gefühl her: es lohnz sich und man wird im Kopf freier.

Der Sprengie drückt die Daumen

Hallo Sprengie, danke für deine aufmunternden Worte. Mehr als ein Monat sind doch erstmal echt nicht schlecht. Ich drücke dir die Daumen!

(10.03.2021, 09:32)Mosaikstein schrieb: Hallo David,
herzlich Willkommen und Glückwunsch zum Beginn deines Weges.

Ich kenne keine Anlaufstellen oder Selbsthilfegruppen, aber da kann dir bestimmt jemand anderes helfen.

Zum Thema Lethargie denke ich, dass vieles vom Porno und/oder SB kommen kann. Viele beschreiben sich in der Zeit des regelmäßigen Konsums ja als „Zombies“ oder „innerlich leer“.

Mein Standardtipp ist natürlich Sport. Der aktiviert den Körper und wenn man regelmäßig Sport treibt, dann wirkt sich das auch auf das allgemeine Lebensgefühl aus.
Und was viele berichten ist, dass sie in Phasen von noFab und/oder Pornoabstinenz ebenfalls aktiver und fitter werden.

Meine Erfahrung: ALLES ist ein Probieren wert.

Wenn du von Porno loskommen willst, ist das etwas, was ziemlich viel umfasst und das deshalb viel kostet. Meistens geht das auch sehr tief (Erlebnisse in der Kindheit, Grundängste, etc.).
Sei also nicht zu ängstlich, dir selbst in die Augen zu sehen und viel über dich selber zu lernen.

Bis du eine Gruppe gefunden hast, scheue dich nicht, dieses Forum als Selbsthilfegruppe zu verstehen. Im Grunde kann es das sogar sein.

lieben Gruß

Hallo Mosaikstein,
ich bin sicher, dass meine Antriebslosigkeit viel mit der Porno Sucht zu tun hat.
Mittlerweile bin ich auch zu vielem bereit, zu dem vor einem oder zwei Jahren der Leidensdruck noch nicht ausreichend gewesen wäre!

(10.03.2021, 10:17)GEMINI schrieb: Hallo David,

schön dass du den Weg hiergher gefunden hast.

Wie du, bin ich auch am Anfang meines Weges, und daher kann ich dich nur zum ertsen richtigen Schritt beglückwünschen.

Du bist noch sehr jung und hast alle Zeit der Welt dein Leben noch komplett umzukremmpel, dazu ist nur dein eigener Wille nötig.

Bleib Stark, Motiviert und Zuversichtlich und du wirst es schaffen ein neues tolles Leben zu haben.

Auch wenn die erfahrenen Mitglieder sich nicht mehr auf jeden Neuen stürzen, werden wir Neulinge uns gegenseitig Mut und Unterstützung zukommen lassen, da wir alle mitten drin im Leidensweg sind.

Also Glück auf und Gutes gelingen!!!

Gruß GEMINI

Danke, ich drücke dir auch die Daumen!

(10.03.2021, 15:55)insuff schrieb: Hallo David.

Mir fällt dazu ein: Hast du viele soziale Kontakte? - oder lebst du eher isoliert? Ich habe gelesen, dass der Pornokonsum auch soziale Bindungen ersetzt, wo z.B. Oxytocin eine Rolle spielt. Wenn man sich über Pornos soziale Nähe sucht und sich anderen gegenüber eher verschließt, dann gibt es ein Problem, wenn man mit dem Konsum auf einmal aufhört. Gefühle der sozialen Bindung fehlen dann, da man sich ja kein Umfeld aufgebaut hat und vorher soz. virtuell gesättigt war. So neigt man dann auch eher dazu wieder rückfällig zu werden. Deshalb würde das Aufbauen von realen sozialen Kontakten beim "Rebooting" wahrscheinlich helfen.
In dem Zusammenhang gibt es die Theorie, dass Leute besonders zu Pornokonsum neigen, wenn ihnen nahe Bindungen fehlen, da er so das soziale Bedürfnis (mehr oder weniger) ersetzen kann bzw. dieses soziale Bindungsgefühl teil simuliert.

Auch ist mir zur Depression aufgefallen: Es gibt ja die Desensibilisierung (oder wie auch immer desensitization im Deutschen heißt) bei der Sucht besonders wegen des Superstimulanz' (also digitale Pornos). So spürt man immer weniger Lust und Glück beim selben Ausmaß des Konsums bei fortschreitender Sucht und braucht deshalb immer stärkeren Stimulus für dasselbe Maß an Lust. Ich denke, den neurologischen Prozess hat jeder hier im Forum schon mal gelesen. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass diese Abstumpfung, die Notwendigkeit immer krassere Stimuli für dasselbe Glücksniveau zu brauchen, dass dies vielleicht allgemein auf das ganze Erleben übertragen wird. Dinge, die früher vielleicht Freude bereitet haben, werden immer fader und lösen kaum mehr etwas aus, weil man bereits extreme Glückserlebnisse braucht, an Superstimuli gewöhnt ist, um überhaupt noch Glück zu empfinden.
Aber natürlich haben Depressionen meist noch andere Gründe; das sollte nur ein Hinweis sein, vielleicht hat man mit der Überwindung der Sucht ein Beitrag dazu geleistet gegen diese Interesse- und Kraftlosigkeit.

Gruß Smile
Hallo insuff,
ich würde mal sagen ich bin eher kontaktscheu, aber auch kein totaler Einzelgänger. Hab so meinen kleinen, festen Freundeskreis seit vielen Jahren mit dem man sich in gewissen Abständen mal trifft. Darüber hinaus aber nicht viel. Tatsächlich fühl ich mich häufig sehr einsam, ich denke dann das es daran liegt, dass ich keine Freundin hab, aber ich hab auch sonst keine sehr engen sozialen Kontakte. Das das auch mit meinem Konsum zusammen hänge könnte finde ich sehr interessant. Darüber hatte ich bisher nicht wirklich nachgedacht, danke für die Anregung.

Zum Thema Desensibilisierung: Das trifft es genau! Hab schon echt nen kleinen Flash gehabt, als ich das bei YBOP gelesen hab. Es beschreibt echt super gut, wie ich mich fühle. Es betäubt wie eine Droge nur noch etwas subtiler und hinterhältiger. Man kriegt seinen Alltag noch hin und schafft es eine Fassade aufzubauen, aber irgendwie ist dahinter nichts. In Gesprächen mit langjährigen Freunden ertappe ich mich dann auch oft dabei, wie ich dies und jenes eigentlich schon lange mal machen will, aber irgendwie wird daraus nichts. Selbst einfach dinge, wie endlich mal mein Zimmer einrichten oder neue Musik-Playlists erstellen schiebe ich endlos vor mir her. Mein Leben läuft irgendwie auf Zeitlupe, weil ich super wenig Motivation hab irgendwas zu machen, was über die bloße Daseinserhaltung hinaus geht. Und es ergibt Sinn, wenn man bedenkt, dass für meinen Körper alles was nicht mit SB vor dem PC zu tun hat Nebensache ist...
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Meine Vorstellung - von David - 09.03.2021, 23:35
RE: Meine Vorstellung - von Sprengie - 10.03.2021, 06:14
RE: Meine Vorstellung - von David - 10.03.2021, 20:45
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RE: Meine Vorstellung - von schnacki - 12.03.2021, 19:17



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