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Fragen als Freundin eines (Ex) Süchtigen
#1
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Hallo! Ich habe mich hier neu angemeldet und finde es toll, dass es dieses Forum hier gibt, vl kann mir ja jemand den ein oder anderen Tipp geben.

Ich bin 23 und bin mit meinem Freund (26) erst seit 1 1/2 Jahren zusammen. Jedoch kommt es mir, bei allem was wir erlebt haben, wie ewig vor. 

Mir viel schon am Anfang auf, dass er nicht gerade sexuell aktiv ist, normalerweise kann man ja in der Anfangszeit kaum die Finger voneinander lassen, bei ihn war das jedoch schon nach einer Woche um. Von da an hatten wir wenns hoch kommt, alle 4 Tage Sex, jedoch verbunden mit Erektionsproblemen. 
Ich war immer sehr von mir überzeugt, ich weiss, dass ich hübsch bin und einen tollen Körper habe. Auch in sexueller Ebene - ich bin experimentierfreudig, spontan und abwechslungsreich. 
Ich konnte es mir nicht erklären, er zog es sogar vor, nach 4 Tagen Dartturnier in einen anderen Bundesland, ohne mich, , sich lieber einen runter zu holen, als das er sich mit mir vergnügt hätte. Und das nach 2 Monaten Beziehung. 

Die erste Entdeckung, machte ich über instagram. Es folgte ihn eine von diesen Only Girls, die nur folgen, wenn man ein Abo abgeschlossen hatte. 
Ich dachte mir nur: ernsthaft? Wozu gibt es gratis pornos? (Obwohl ich kein Problem damit hatte, hatte er mich damals angelogen, dass er sich, in unserer Beziehung, wenn nur gemeinsam einen Porno anschauen würde. 

Er versuchte es zu bestreiten, gab es aber schlussendlich zu. 
Ich hatte ihn damals nur ermahnt, dass er dafür nicht zahlen sollte. Das wäre unangenehm für mich. Er war einverstanden. 

Dann, im Laufe der nächsten Wochen, erblickte ich beim Wäsche waschen, dass seine Boxer voll mit Sperma waren. 
Ich hab ihn darauf angesprochen und er meinte, er hätte ein Problem. Er muss sich immer wieder sexuelle Inhalte anschauen, egal ob Pornos oder geile Bilder. Zu masturbieten hatte er mit 8 angefangen, und seit dem masturbierte er beinahe täglich. 

Ihr müsst wissen, ich habe eine 3 jährige Tochter. Dadurch habe ich ihn vor die Wahl gestellt, entweder er lässt es bzw lässt sich helfen, oder es ist aus. Ich wollte nicht, dass sich meine Tochter an ihn bindet, sollte er dies weiterhin tun. Denn damit kam ich nicht klar, und die Trennung wäre für sie dann genauso schmerzvoll gewesen. 

Er versprach mir, damit aufzuhören. Er löschte alles und auch Instagram. Damit er nicht in Versuchung kam.  Er meinte auch, er lasse die Masturbation ganz weg. Das war im Jänner. 

Was ich auch betont hatte ihn gegenüber - > Ehrlichkeit. Denn sollte es nicht ohne Hilfe funktionieren, würde ich es mit ihn durchstehen. Ich wollte da sein für ihn und ihm helfen. 

Einen Rückfall gab es, den er mir gegenüber von alleine zugab. Der war im März. 

Ich hatte ihn viel kontrolliert, aber mittlerweile tue ich das nicht mehr. Ich vertraue ihm. 


Vor 2 Tagen habe ich ihn das erste Mal seit Monaten wieder darauf angesprochen, wie es liefe und ob er noch einen Rückfall hatte. Er verneinte es und erzählte mir, dass er jedoch Flashbacks hätte. Von Szenen die er damals in Pornos oder Videos gesehen hatte. Sie kommen ganz plötzlich und innerhalb kürzester Zeit, denkt er an so vieles. Dies macht ihn zu schaffen, wobei er meinte, dass ich seit neuesten in diesen Flashbacks auftauche, etwa anstelle der Frau der Szene. 

Kennt ihr so etwas, bzw habt ihr Erfahrung damit? Wie geht ihr mit diesen Flashbacks um? 

Was mich auch belastet, seit dem das ganze war, ist mein Selbstbewusstsein geschrumpft. Es ist zwar mittlerweile wieder etwas besser, aber ja.. 
Wir haben jetzt fast täglich GV, und so mit der Erektion hat er keine Probleme mehr. 
Jedoch meinte er letztens, mir fehle es bei mir an Sexappeal? Früher hatte ich es, aber jetzt kaum vorhanden. Ich nehme an, wegen meinen Selbstbewusstsein. 

Hierzu auch eine frage, glaubt ihr, an Sexappeal kann man arbeiten, oder fühlt sich mein Partner einfach nicht mehr hingezogen zu mir?  Kann dies auch an der Pornosucht liegen, die er hatte? 

Liebe Grüße 
xCirilla
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#2
Hallo xCirilla,
wir alle hier wissen, dass man die Pornosucht nicht einfach so ablegen kann wie ein Kleidungsstück. Der Feind lauert immer im Hinterkopf und möchte wieder zuschlagen, leider ist das die Wahrheit. Deshalb wäre ich vorsichtig mit der Behauptung, dein Partner "hatte" die Pornosucht ... Und ja, diese Sucht spielt sicher eine große Rolle dabei, dass er dich nicht mehr so attraktiv findet.
Es ist gut, dass du für die Probleme deines Partners so viel Verständnis aufbringst und ihm helfen willst. Bei aller Hilfsbereitschaft darfst du aber auf deine Bedürfnisse nicht vergessen, die du deinem Freund unmissverständlich kommunizieren solltest. Ich finde es für ein Gleichgewicht in einer Beziehung, und auch für das eigene Selbstbewusstsein ganz wichtig, dass du immer zuerst auf dich schaust, und dann erst auf deinen Freund, sexuell und in jeder anderen Hinsicht.

Liebe Grüße,

Rudi58
Bad habits are easy to develop and hard to live with. Good habits are hard to develop and easy to live with.
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#3
Cirilla, willkommen hier. Mein Mann ist auch pornosüchtig und bitte lass dir nicht einreden, du hättest kein Sexappeal. Viele der Männer, die Pornosüchtig sind, sind abgestumpft, da sie so viel sehen, dass ihnen Frauen in real langweiliger vorkommen. Das ist nicht immer so, aber öfters. Und das ist Teil der Sucht und ist nicht die Schuld der Frauen. Wenn man sich täglich alles Mögliche in Pornos ansieht, wirkt die Realität einfach blass dagegen. Ich finde es gut, wie Rudi es beschrieben hat. Dein Partner hatte keine Pornosucht, sondern er hat sie noch immer. Und sicher sein, dass er sich keine Sex clips mehr ansieht kannst du auch nicht sein.
Ich hatte auch an meinem Selbstwert zu nagen, obwohl ich auch sehr gut aussehe, schlank, blond und sportlich. Aber das hat damit nichts zu tun. Du kannst aussehen wie ein Topmodel, die Sucht wird da genauso wirken. Ich finde es super, dass du das mit ihm zusammen durchstehen willst. Aber pass auf, es ist sehr kräftezehrend und an dich und deine Tochter musst du zuerst denken. Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe alles wird gut für euch.
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#4
Das mit den "Flashbacks" würde ich auch nicht überbewerten, man kann das auch einfach "jeder Mann denkt mal an Sex oder Porno-Szenen" interpretieren..

und es hat sich bei euch ja anscheinend auch deutlich gebessert.

Wenn das mit dem Sexappeal und dem Selbstbewusstsein zusammenhängt, was sehr naheliegend ist, wäre es ja schonmal sinnvoll, das überhaupt nicht mehr in Frage zu stellen (denn gerade zweifelst Du ja und das ist natürlich eher nicht selbstbewusst). Mal abgesehen davon ist es auch nicht sehr nett, sowas seiner Partnerin zu sagen. Änder Deine Strategie doch mal und sag Dir "Nö, ich weiss, dass ich heiss bin, das ist DEIN Problem", und schau was passiert. Entzieh Dich sexuell mal, verweigere, kannst ihm ja auch mal sagen "sorry, du machst mich auch nicht mehr so an", mach Dich rar, steiger Deinen Marktwert.. zweifel nicht an Dir und lauf ihm da nicht hinterher.
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#5
Thumbs Down 
Das mit dem Sexappeal kenn ich auch, ich musste mir sowas (auf Nachfrage) sagen lassen. Ich solle mich doch weiblicher kleiden. Ich wäre nur mit Stiefeln geil. Ich wäre kalter Kaffee usw. Das Alles mit einem Hundeblick, nicht bös gemeint... Huh
Bis ich rausfand dass er Pornos vorzog vergingen ..20 Jahre. Danach log er ständig weiter. Heute ist es so, dass wir garkeinen Sex mehr haben, weil er mir zu weh tat und seinen Fetisch nicht bearbeitet, sondern mit anbietet es ohne Lack und Leder zu versuchen. Ich weiss aber dass er darauf keinen Bock hat.

Ich kann das nicht mehr. Jedenfalls ist es so, dass was einmal im Kopfkino war nie wieder weggeht. Was man mal gesehen hat, ist drinne. So unser Paartherapeut. Man muss die Bilder überschreiben, die neuronalen Wege anderes verdrahten.

Mein Mann hat auch aufgehört Pornos zu schauen, sagt er. Ich denke es stimmt, er weiss wenn es nicht stimmt, dann ist die Hütte zu klein und er draussen. Ich habe allerdings keinen Vorteil von der Abstinenz, er mastubiert lieber zu Kopfkino....

Er hat allerdings ein Näheproblem, ist Bindungsängstler, die ja bekanntermassen prädestiniert sind für Pornosucht und Fetische.
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