Ist Pornosucht heilbar?
"Ja. Aber: Pornosucht bleibt eine lebenslange Verwundung. Es gibt auch kein Davonkommen ohne Rückfälle."
So antwortete der Psychotherapeut Dr. Kornelius Roth auf die Frage. Ich blieb dabei leider keine Ausnahme. Und so kam es dass ich gestern nach 14 Tagen PMO rückfällig wurde und begriff.
Zu meiner Person und Sucht könnt ihr im Begrüßungs-Forum nachlesen.
Wie verliefen diese 14 Tage ?
Ganz zu Anfang betrachtete ich das ganze noch als spannenden Challenge. Aus Neugier und Ehrgeiz stellte ich mich der Aufgabe, 30 Tage ohne Masturbation und Pornos auszukommen. Die ersten 4 Tage waren sehr einfach. Ich war überhaupt nicht horny.
Ab Tag 5 änderte sich das drastisch. Jedoch fühlte ich mich gleichzeitig sehr motiviert, wach und selbstbewusst. Diese Phase dauerte bis zum 10. Tag. Ich schaffte eine Menge.
Ab da an kam langsam die sogenannte Flatline und ich begann, mir ein bisschen Sorgen zu machen. Es wurde hart. Mein Penis fühlte sich phasenweise tot an und die spontanen, leichten Erektionen aus den Vortagen verschwanden. Deshalb informierte ich mich im Internet dazu und stieß auf viele Tagebücher und Erfahrungsberichte, die mich enorm motivierten, durch diese schwierige Phase zu kommen. Währenddessen fand ihn mir auch so langsam ein Umdenken statt. In dieser Abstinenz sah ich nicht mehr eine pure Challenge, sondern ich verstand allmählich, dass sich meine gesamte Einstellung zum Pornokonsum ändern muss, weil es so nicht weitergehen kann. Andererseits meldete sich in mir immer noch diese Stimme zu Wort, die sagte, dass ich nach den 30 Tagen ruhig ein paar Stunden am Stück eine Porno-Orgie veranstalten kann. Sozusagen zur Feier, weil ich es geschafft hatte. "Danach höre ich einfach wieder auf und mache weiter mit der Abstinenz wie gehabt." flüsterte sie zu mir. Und mir gefiel dieser Gedanke.
Leider gibt es nur einen sehr ungemütlichen Weg, diese Stimme verstummen zu lasse. Man muss ordentlich auf die Schnauze fliegen.
Am 14. Tag war es so weit. Ich surfte mit meinem Smartphone ein wenig durch das Internet und googelte nach meinen Lieblingspornodarstellerinnen. Die Stimme erfand ausreden. "Du willst doch nur mal schauen, ob es was neues gibt. Das ist noch lange kein Pornokonsum. Halb so wild." Am Ende kam eins zum anderen. Ich masturbierte 3 Mal. Wenigstens nicht wirklich zur Penetration im Porno, sondern zur Einführung (hihi). Also, wenn am Anfang die Darstellerinen leicht bekleidet und sexy durchs Bild laufen. Nichtsdestotrotz war es ein Rückfall und das gleich drei mal hintereinander.
Danach fühlte ich mich natürlich ziemlich scheiße und ich bemerkte, dass ich mich während dieser 3 Sünden nicht unter Kontrolle hatte. Noch vor dem Rückfall sagte ich mir, dass einmal Masturbieren nicht soo schlimm sei, wenn man danach wieder in die Spur findet, aber das war in meinem Fall nach dem ersten Mal schlichtweg nicht möglich. Die Sucht übernahm die Kontrolle. Das hat mir die Augen geöffnet und ich beschloss schweren Herzens, alle meine Pornos von der Festplatte zu löschen. Über einen Terabyte. Es war eine Überwindung, aber ich schaffte es und es tat danach ungemein gut. Ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war.
Also... ab gestern geht es also wieder los. Jetzt ist der erste Tag vorbei und ich fühle mich nachdem ich gestern niedergeschlagen war, heute wieder fantastisch und bin enorm motiviert. Auf meinem Smarthone wurde ein Browser installiert, der keine Pornoseiten zulässt, Google Chrome wurde deinstalliert, genauso wie Instagram mit den ganzen leichtbekleideten Models. Zugegeben: Schon heute ist der Drang ziemlich groß, wieder Pornos zu schauen, aber ich bin mit allem gewappnet.
Was ich aus diesen vergangenen 14 Tagen noch lernte:
Wenn man rückfällig wurde, darf man auf keinen Fall denken, dass die Abstinenz davor umsonst war, weil das einfach nicht stimmt. Wenn man so denkt, läuft man Gefahr, zu frustriert zu sein und wieder in die Pornospirale zurückzufallen. Übermäßiger Frust ist nie gut. Also positiv sehen. Zwar stellte ich meinen Counter gestern aus null, aber die Bekämpfung der Pornosucht begann bereits 14 Tage davor. In dieser Zeit ist mit meinem Gehirn schon was passiert. Es fand eine Umgewöhnung statt. Das wurde nicht zunichte gemacht durch den Rückfall. Außerdem gewann ich jede Menge enorm wichtige Erkenntnisse über mich selbst. Ich bin nachwievor auf einem guten Weg und mindestens ein Rückfall gehört nun mal dazu.
Desweitern ist es immer wichtig, sich seine Anti-Haltung zum Pornokonsum zu bewahren. Wenn man merkt, dass sich in einem langsam wieder diese Ausreden breit machen, muss man sie sich immer wieder mit rationalen Argumenten aus dem Kopf schlagen. Immer. Wieder. Die richtige Einstellung ist fundamental. Ohne geht es nicht. Ohne Pornos werde ich Frauen und meine eigene Sexualität anders wahrnehmen. Meine Sexualität wird wieder meine ganzen Sinne betreffen und nicht nur meinen Visuellen. Die Sexualität wird erfüllender, befriedigender, motivierender. Und das weitet sich dann auf meine ganze Lebensqualität aus. Ich laufe erfüllter, befriedigter und motivierter durch die Welt Eine sehr schöne Vorstellung, die ich mir immer wieder vor Augen führen muss.
Zu guter Letzt meine eigenen Regeln:
Ich werde seit gestern 30 Tage auf PMO verzichten.
Danach werde ich wohl wieder regelmäßig, also ungefähr alle 2-3 Tage masturbieren, aber nur zu meiner eigenen Fantasie.
Pornos werden ab jetzt Tabu sein. Dazu gehören natürlich die Filme, aber auch Bilder mit pornösen Inhalten. Während der 30 Tage werde ich Bildern mit leicht bekleideten Frauen so gut es geht ausweichen. (So wie sie zum Beispiel massenhaft auf Instagram zu finden sind)
Soo, alle paar Tage werde ich euch auf dem Laufenden halten. Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei der Sache.
Bis dann! Euer Exwanker
Edit: Dieses Tagebuch ist natürlich nicht nur für mich, sondern soll auch eine Hilfe sein, für die Pornosüchtigen da draußen. Ich wünsch euch Viel Kraft!
"Ja. Aber: Pornosucht bleibt eine lebenslange Verwundung. Es gibt auch kein Davonkommen ohne Rückfälle."
So antwortete der Psychotherapeut Dr. Kornelius Roth auf die Frage. Ich blieb dabei leider keine Ausnahme. Und so kam es dass ich gestern nach 14 Tagen PMO rückfällig wurde und begriff.
Zu meiner Person und Sucht könnt ihr im Begrüßungs-Forum nachlesen.
Wie verliefen diese 14 Tage ?
Ganz zu Anfang betrachtete ich das ganze noch als spannenden Challenge. Aus Neugier und Ehrgeiz stellte ich mich der Aufgabe, 30 Tage ohne Masturbation und Pornos auszukommen. Die ersten 4 Tage waren sehr einfach. Ich war überhaupt nicht horny.
Ab Tag 5 änderte sich das drastisch. Jedoch fühlte ich mich gleichzeitig sehr motiviert, wach und selbstbewusst. Diese Phase dauerte bis zum 10. Tag. Ich schaffte eine Menge.
Ab da an kam langsam die sogenannte Flatline und ich begann, mir ein bisschen Sorgen zu machen. Es wurde hart. Mein Penis fühlte sich phasenweise tot an und die spontanen, leichten Erektionen aus den Vortagen verschwanden. Deshalb informierte ich mich im Internet dazu und stieß auf viele Tagebücher und Erfahrungsberichte, die mich enorm motivierten, durch diese schwierige Phase zu kommen. Währenddessen fand ihn mir auch so langsam ein Umdenken statt. In dieser Abstinenz sah ich nicht mehr eine pure Challenge, sondern ich verstand allmählich, dass sich meine gesamte Einstellung zum Pornokonsum ändern muss, weil es so nicht weitergehen kann. Andererseits meldete sich in mir immer noch diese Stimme zu Wort, die sagte, dass ich nach den 30 Tagen ruhig ein paar Stunden am Stück eine Porno-Orgie veranstalten kann. Sozusagen zur Feier, weil ich es geschafft hatte. "Danach höre ich einfach wieder auf und mache weiter mit der Abstinenz wie gehabt." flüsterte sie zu mir. Und mir gefiel dieser Gedanke.
Leider gibt es nur einen sehr ungemütlichen Weg, diese Stimme verstummen zu lasse. Man muss ordentlich auf die Schnauze fliegen.
Am 14. Tag war es so weit. Ich surfte mit meinem Smartphone ein wenig durch das Internet und googelte nach meinen Lieblingspornodarstellerinnen. Die Stimme erfand ausreden. "Du willst doch nur mal schauen, ob es was neues gibt. Das ist noch lange kein Pornokonsum. Halb so wild." Am Ende kam eins zum anderen. Ich masturbierte 3 Mal. Wenigstens nicht wirklich zur Penetration im Porno, sondern zur Einführung (hihi). Also, wenn am Anfang die Darstellerinen leicht bekleidet und sexy durchs Bild laufen. Nichtsdestotrotz war es ein Rückfall und das gleich drei mal hintereinander.
Danach fühlte ich mich natürlich ziemlich scheiße und ich bemerkte, dass ich mich während dieser 3 Sünden nicht unter Kontrolle hatte. Noch vor dem Rückfall sagte ich mir, dass einmal Masturbieren nicht soo schlimm sei, wenn man danach wieder in die Spur findet, aber das war in meinem Fall nach dem ersten Mal schlichtweg nicht möglich. Die Sucht übernahm die Kontrolle. Das hat mir die Augen geöffnet und ich beschloss schweren Herzens, alle meine Pornos von der Festplatte zu löschen. Über einen Terabyte. Es war eine Überwindung, aber ich schaffte es und es tat danach ungemein gut. Ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war.
Also... ab gestern geht es also wieder los. Jetzt ist der erste Tag vorbei und ich fühle mich nachdem ich gestern niedergeschlagen war, heute wieder fantastisch und bin enorm motiviert. Auf meinem Smarthone wurde ein Browser installiert, der keine Pornoseiten zulässt, Google Chrome wurde deinstalliert, genauso wie Instagram mit den ganzen leichtbekleideten Models. Zugegeben: Schon heute ist der Drang ziemlich groß, wieder Pornos zu schauen, aber ich bin mit allem gewappnet.
Was ich aus diesen vergangenen 14 Tagen noch lernte:
Wenn man rückfällig wurde, darf man auf keinen Fall denken, dass die Abstinenz davor umsonst war, weil das einfach nicht stimmt. Wenn man so denkt, läuft man Gefahr, zu frustriert zu sein und wieder in die Pornospirale zurückzufallen. Übermäßiger Frust ist nie gut. Also positiv sehen. Zwar stellte ich meinen Counter gestern aus null, aber die Bekämpfung der Pornosucht begann bereits 14 Tage davor. In dieser Zeit ist mit meinem Gehirn schon was passiert. Es fand eine Umgewöhnung statt. Das wurde nicht zunichte gemacht durch den Rückfall. Außerdem gewann ich jede Menge enorm wichtige Erkenntnisse über mich selbst. Ich bin nachwievor auf einem guten Weg und mindestens ein Rückfall gehört nun mal dazu.
Desweitern ist es immer wichtig, sich seine Anti-Haltung zum Pornokonsum zu bewahren. Wenn man merkt, dass sich in einem langsam wieder diese Ausreden breit machen, muss man sie sich immer wieder mit rationalen Argumenten aus dem Kopf schlagen. Immer. Wieder. Die richtige Einstellung ist fundamental. Ohne geht es nicht. Ohne Pornos werde ich Frauen und meine eigene Sexualität anders wahrnehmen. Meine Sexualität wird wieder meine ganzen Sinne betreffen und nicht nur meinen Visuellen. Die Sexualität wird erfüllender, befriedigender, motivierender. Und das weitet sich dann auf meine ganze Lebensqualität aus. Ich laufe erfüllter, befriedigter und motivierter durch die Welt Eine sehr schöne Vorstellung, die ich mir immer wieder vor Augen führen muss.
Zu guter Letzt meine eigenen Regeln:
Ich werde seit gestern 30 Tage auf PMO verzichten.
Danach werde ich wohl wieder regelmäßig, also ungefähr alle 2-3 Tage masturbieren, aber nur zu meiner eigenen Fantasie.
Pornos werden ab jetzt Tabu sein. Dazu gehören natürlich die Filme, aber auch Bilder mit pornösen Inhalten. Während der 30 Tage werde ich Bildern mit leicht bekleideten Frauen so gut es geht ausweichen. (So wie sie zum Beispiel massenhaft auf Instagram zu finden sind)
Soo, alle paar Tage werde ich euch auf dem Laufenden halten. Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei der Sache.
Bis dann! Euer Exwanker
Edit: Dieses Tagebuch ist natürlich nicht nur für mich, sondern soll auch eine Hilfe sein, für die Pornosüchtigen da draußen. Ich wünsch euch Viel Kraft!