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Der Pornokonsum meines Freundes
#1
Question 
Hallo zusammen!

Ich verfolge dieses Forum nun schon seit einiger Zeit und konnte schon viel von euch lernen. Hut ab vor euren Geschichten und eurer Offenheit.

Nun möchte ich mich auch mal vorstellen... Ich bin 29 und erst seit ein paar Monaten mit meinem Freund zusammen. Er erwähnte anfangs seinen Pornokonsum und meinte, dass er das jetzt ja nicht mehr braucht, da er mich hat. Daher habe ich mir nichts weiter dabei gedacht, was vor mir war interessiert mich nicht. Wobei ich mich von Anfang an gefragt habe, ob er durch Pornos geprägt ist: er will nicht küssen, Zärtlichkeiten vor / während / nach dem Sex gibt es nicht - da ihn das alles extrem abturned und dann nichts mehr geht, bei manchen Stellungen spürt er nichts, sein Penis ist oft nur halbsteif und wird zwischendrin auch mal schlaff, außer Puste ist er auch schnell mal. Außerdem muss er was sehen, dass er überhaupt kommen kann und hat ein paar Fetische. Andersrum fühlt er sich unwohl, wenn ich ihn anschaue. Da macht er dann lieber die Augen zu.

Jedenfalls hat sich später herausgestellt, dass er eben schon noch Pornos schaut, wenn wir uns mal nicht sehen. Das Thema anzusprechen war immer schwierig, weil er nicht darüber reden will. Seiner Meinung nach habe ich ein Problem damit, obwohl es ja das Normalste auf der Welt ist und das jeder Mann macht. Seine Ex Freundinnen waren angeblich schlimmer als er. Er meinte sogar, wenn ich nochmal was sage, tickt er aus.

Angefangen hat‘s bei ihm in der frühen Jugend, Jahre bevor er Sex mit einer Frau hatte. Wie oft und was er sich angeschaut hat, hab ich nicht rausbekommen. Auf jeden Fall täglich. Und ohne Pornos kann er sich keinen runterholen. Er muss was sehen und hören. Das war auch der Punkt, an dem ich hellhörig wurde. SB schön und gut, aber sollte doch auch ohne Pornos funktionieren und Spaß machen!? Und „spätestens“ alle drei Tage, um Druck abzubauen. Da setz ich mir doch keine Grenze, sondern mach‘s mir, wenn ich grad Lust dazu hab. Hört sich meiner Meinung nach schon ein wenig zwanghaft an.

Nach längerem Hin und Her, Forderungen seinerseits um aufzuhören, wie z. B. eigene Pornos drehen, Gesprächsversuchen und einem langen Brief meinerseits hat er mir dann versprochen keine Pornos mehr anzuschauen - ohne Wenn und Aber. Ich stand schon in der Tür und war bereit zu gehen. Allerdings hört er nur damit auf, weil seiner Ansicht nach ich ein Problem damit habe und er es nur für mich tut. Für mich wurde nämlich klar, dass ich so einen Mann nicht an meiner Seite haben möchte. Ich will richtigen Sex mit Gefühl und Leidenschaft und nicht diesen Pornosex und mir ständig Gedanken machen müssen, ob sein Penis bei einem Stellungswechsel nun wieder schlaff wird oder auch einfach mittendrin, wenn ich ne falsche Bewegung mach. Ich will auch keinen Mann, der sich dann regelmäßig Pornos reinzieht, wenn ich mal nicht „funktioniere“ z. B. in Schwangerschaft und danach oder in Krankheit. Die Vorstellung turned mich richtig ab. Er wichsend vorm PC zu was weiß ich welchen Filmchen und ich sitz womöglich noch im Zimmer daneben und stille unser Kind. Ne! Ich will einen Mann, dem ich als Frau genüge.

Ich glaube ihm, dass er keine Pornos mehr schaut, los lässt‘s mich jedoch auch nicht ganz. Bin immer noch alle paar Tage hier im Forum unterwegs und lese mir die neuesten Beiträge durch. Finde es schade, dass er sich nicht mal über das Thema informieren möchte - da macht er komplett zu und findet das lächerlich. Ich weiß aber, dass nicht ich das Problem habe. Er ist derjenige, der sich seine natürliche zwischenmenschliche Sexualität „verpfuscht“ hat. Ich bin auch nicht prüde oder so und würde mir mal zusammen einen Porno anschauen - diese Vorstellung findet er aber komisch ... zu zweit.

Inzwischen wird jedenfalls auch unser Sexleben besser. Er hat nun meist richtige Erektionen. Angeblich merkt er selbst überhaupt keinen Unterschied. Das erschreckt mich ein bisschen. Wie kann ein Mann keinen Unterschied zwischen einem steifen Penis, der dadurch auch noch wesentlich größer ist und einem halbsteifen Penis merken, wo ich mich jedes Mal wundere, dass wir so überhaupt Sex haben können. Kenne das von keinem Mann davor!?

Bin gespannt wie sich das bei uns weiterentwickelt. Ich glaube ihm, wie gesagt, bin aber trotzdem vorsichtig aufgrund seiner Reaktionen und Beweggründe. Man kann ja schließlich in niemanden reinschauen. Und wenn man etwas länger als sein halbes Leben lang macht, is es ja ganz klar, dass man das als das Normalste auf der Welt empfindet.

Euch allen wünsch ich viel Kraft! :-) Aus meiner Sicht besonders den Ehefrauen. Lasst euch euer Selbstwertgefühl nicht durch sowas kaputt machen! Wir sind so viel mehr als eine schnelle, gestellte, sexuelle Befriedigung, für die Mann sich nicht anstrengen muss und die mit einem normalen Sexleben wenig zu tun hat. Man muss auch nur mal an die Produktion denken und was da alles dahinter steckt. Und liebe Männer, weiter so - haltet durch!!! Der wichtigste Schritt ist eh schon getan, wenn man sich dessen bewusst ist. Wenn man will, schafft man alles - wenn auch nicht gleich auf Anhieb - gebt nicht auf.


Nachrichten in diesem Thema
Der Pornokonsum meines Freundes - von Freundin - 20.02.2018, 10:50



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