Er guckt seit (angeblich) 3 Jahren nichts mehr........

[Schokiprinz]

Hallo Ungläubige,

ich glaube, dass sich Veränderungen nur einstellen, wenn ich mich mit der Sucht auseinandersetze und nicht automatisch wenn ich keine Pornos mehr schaue.

Wenn er selbst der Meinung ist nicht süchtig zu sein, wird er auch keine Veränderung erwarten und sie wird sich nicht einstellen. Es gehört nicht nur dazu nicht mehr zu schauen, sondern auch das Kopfkino loszuwerden. Wenn er SB macht und dabei weiter an Pornoszenen denkt, werden sich die Gehrinbahnen nur sehr langsam neubilden, nämlich in dem Maße, wie seine Erinnerungen verblassen. Frischt er die Erinnerungen immer wieder auf, indem er z.B. nicht mer täglich, aber vielleicht einmal die Woche sich einen Porno oder vielleicht auch nur Nacktbilder anschaut, tut sich nichts.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft für deinen Kampf

[Freundin]

Hallo Ungläubige, hallo Schokiprinz,

Schokiprinz, ich bin mir nicht sicher, ob ich dir da Recht geben kann. Irgendwo stimmt das bestimmt. Allerdings habe ich auch einen Freund, der mehr als sein halbes Leben lang täglich zu Pornos onaniert hat und sagt er wäre nicht süchtig. Er hat mir zuliebe aufgehört - ja, nicht ganz optimal das aus diesem Grund zu tun! Und wir hatten und haben natürlich auch unsere Problemchen deswegen. Aber inzwischen kann ich ihm wirklich glauben, dass er keine Pornos mehr schaut. Der Sex verändert sich immer mehr zum Positiven - jetzt nach (zumindest soweit ich weiß / denke) ca. 1,5 Monaten Abstinenz ganz deutlich! Außerdem ist auch er ganz anders geworden. Liebevoller, nicht mehr so nervös ... das nimmt er selbst angeblich nicht so wahr, wahrscheinlich weil er - wie du sagst - sowas gar nicht erst erwartet. Ich merk das jedoch sehr und ich hoffe er kapiert auch noch, dass die Pornos einfach sch**** sind und das alles davon kommt. Mit dem Thema auseinandersetzen will er sich einfach nicht, für ihn ist es eine Gewohnheit, die er sich wegen mir abgewöhnt hat.

[Ungläubige]

Er sagt, seine Erinnerungen wären weg, er würde sich selbst was ausdenken, passend zum Fetischthema (sein EX-Pornothema). Ist das dann genauso einzustufen wie Pornoerinnerungen? Ich denke, dass die Rezeptoren nicht daran interessiert sind woher genau das Kopfkino kommt, es wird weiterhin bedient.

Was meint Ihr? Es ist so, dass er weiterhin SB vorzieht und mich dbzgl. wirklich ziemlich stümperhaft anlügt, er würde doch garnicht und nur manchmal und es ginge mich nichts an.

Stimmt, normalerweise täte es das auch nicht. Aber nach Allem was passiert ist tangiert das auch mein Leben weiterhin und es darf mich interessieren. Ich denke auch, dass diese jahrzehntelange Masturbation eine pupertäre Standhaftigkeit aufweist, die das Problem klar aufzeigt das er hat. Er geht dadurch Verletzungen aus dem Weg die in einer realen Begegnung, sei es auch nur in seinem Kopf, auf ihn "lauern".

Er hat ein massives Näheproblem, also schaltet er die Nähe (zu mir) aus und macht weiter wie gewohnt, nur ohne Pornos. Schuld bin aber weiterhin ich, da ich so schlechtgelaunt sei, und er nicht auf mich zugegehn könnte, ich würde es dadurch verhindern. All diese Sätze habe ich auch während des Konsums gehört....

Hinzu kommt, dass er anscheindend nichts vermisst, das macht es so schlimm für mich. Da kommt kein Verlangen auf, kein Sehnen, kein Wollen.....er hat ja sich.

Oh, Teufelskreis.......

[Freundin]

Natürlich geht es dich was an, wenn er die SB vorzieht und dich vernachlässigt. Ich verstehe das sehr gut! Da geht‘s mir nicht anders. Platonische Beziehungen führe ich mit meinen Freunden, aber nicht mit meinem Partner.

Liebe Ungläubige, ich hoffe ihr findet eine Lösung, um euch wieder anzunähern. Das ist doch kein Dauerzustand. Viel Kraft für deinen Weg!

[Ungläubige]

Danke Freundin...

Mal ein kleines Beispiel wie das so abläuft im "Gespräch"

es ging darum, dass er nachwievor sagt, dass ICH die Vorrausetzung für ein ruhiges Gespräch nicht mitbringe. Das stimmt so nicht, er weicht mir ständig aus und irgendwann werde ich wütend und DANN hat er diese Begründung, es ginge halt so nicht.


Ich spreche ihn zb dauf an, dass sich ja letztlich nichts geändert hat, er wixxt wie all die Jahre und auch sonst ist er verschlossen und hat nur seine Arbeit im Kopf.

Darauf kommen dann Schuldzuweisungen, dass ich ich ich (das will er soooooo natürlich nicht verstanden wissen) so agressiv wäre. Bin ich tatsächlich oft, aber ich versuche es erst in der ruhigen Gangart.

Er benutzt zb Sätze wie :"was hat es für einen Sinn Dir zu antworten, wenn Du das, was ich sage eh nicht glaubst" (das hat er all die Jahre auch gesagt mit dem  Wissen, dass er lügt)

Nun, ich sagte eben, er möge bitte mal eine andere Wortwahl nehmen, da mich dieser obige Satz triggert:

Da sagt er (gggrrr) :" sag mal, hast du noch einen eigenen Kopf oder bist Du nur noch fremdbestimmt?" (auf Nachfrage bezoge er das auf die Trigger)

Ich fand das echt respektlos, Trigger kann man nicht bewusst abstellen....(das wollte er dann sooooooo nicht verstanden wissen)

Daraufhin habe ich gesagt, "ok, wenn das so einfach geht, dann stell bitte Deinen Fetisch ab!!!" ......... er war beleidigt und lief weg....

Er wirft mir vor, dass ich an  Scheidung denke, ich müsse mich ja nicht wundern, dass er dicht macht.

Ich sage, ich erwäge das WEIL Du immer dicht machst!

Das ist doch an Absurdität nicht zu überbieten was hier läuft....

Er hat seinen Therapeuten bis jetzt noch nicht gefragt, ob er sich mit Pornosucht auskennt, mit Fetisch kenne er sich nicht aus, sagte der Th. in meinem Beisein. Wie soll ein TH richtig behandeln, wenn er die  Sucht nicht kennt und deren Auswirkungen? Er kann zwar an den darunterliegenden Ursachen kratzen, aber die Spuren die das in der  Ehe hinterlassen hat werden doch anders zugeordnet: ("Meine Frau ist immer so wütend, da kann ich doch  nicht....") Wieder liegt der Ball in meinem Spielfeld. Er dreht es immer so, dass ER ja willens sei, aber iiiiiiiiiich, ich ich ich würde das torpedieren. 

[.Frasier.]

Hinzu kommt, dass er anscheindend nichts vermisst, das macht es so schlimm für mich. Da kommt kein Verlangen auf, kein Sehnen, kein Wollen.....er hat ja sich.

Meiner, bereits geäußerten, Meinung nach - solltest Du dich wenigstens für eine Weile trennen.
Entweder er erkennt dann sein Problem oder eben nicht... Oder Du machst so weiter und hoffst auf ein "Wunder".

[Schokiprinz]

Hallo Ungläubige,

eure Kommuniaktionsbasis ist total zerstört.

Du kommst aus der Rolle der Schuldigen nicht raus. Wenn er Angst vor der Scheidung hätte und dich wirklich liebt, würde er auf dich zugehen.

Wenn die Kommunikation nicht mehr funktioniert,bleibt nur noch zu Handeln.

Er ist scheinbar unbelehrbar und sieht dich nicht auf Augenhöhe.

Ich würde dir leider auch zur Trennung raten

[Burnham]

So wie es sich liest, denke ich auch, dass er zur Zeit leider kein Interesse hat.

Er wartet einfach nur ab. Möchte sich nicht mir dir und sich auseinander setzen. So bleibst du noch lange in der Warteschleife. Du musst eine Entscheidung treffen. Er wird es nicht machen und macht es sich so sehr einfach. Wer nichts macht, ist auch an nichts Schuld. Lieber will er dir nachher die alleinige Schuld für alles geben. Egal für was du dich entscheidest. Aber ich bin lieber Schuld und mein eigener Herr meines Lebens, als weiter auf jemanden zu warten, der nicht möchte. Und Worte von jemanden, der nichts macht, haben für mich eh kein Gewicht.

Ich weiß nicht, wie sehr du von ihm abhängig bist. Aber eine gewisse Autonomie würde dir gut tun.

[Winsten]

Ist halt die Frage nach dem Henne oder dem Ei, was war zuerst da? Deine Aggro, oder seine Reaktion. Kann man hier kaum beurteilen. Mich würde mal interessieren, was der Therapeut sagt. So wie es sich liest, sieht man da kaum Basis, auf der man eine Therapie aufbauen kann. Wenn man nicht will, bzw beide nicht, was soll dann der Therapeut machen? Zaubern können die auch nicht.

[nofapch87]

Zwei Tipps von mir:

1. Lass ihn doch sein. Er tut das ja nicht, weil er dich nicht liebt. Vielleicht wenn du ihn in Ruhe lässt, ändert er sich ja. Vielleicht auch nicht. Du kannst ihn nicht mit Gewalt rumbiegen.
2. Sei ihm eine Domina. Das mag er doch. Das Problem bei den Frauen ist halt oft, dass sie dominieren wollen, aber nicht befehlen. Das geht nicht. FemDom-Beziehung. Vielleicht würde ihm das gefallen.