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Ende gut...alles gut?
#8
Danke an Euch für die Antworten. Ich will es mir von der Seele schreiben, es ist gar nichts gut, leider. Mein Mann hatte Rückfälle und ich habe grosse Angst dass die Ehe samt Liebe den Bach runtergeht, fast 20 Jahre ... Kinder....es ist so grausam was Masturbation & Co. in einem Menschen anrichten.
Der Reihe nach...
Ich war ja die glücklichste Frau ohne Vertrauen auf Erden, ja tatsächlich. Ich könnte Seitenweise von den absolut tollen Veränderungen hier bei uns berichten, mein Mann entwickelte sich nach überstandener Pornosucht ja zu meinem Traumprinz zurück. Er war so unglaublich liebevoll, mir kullern die Tränen....es waren so schöne Momente diesen Sommer.
Leider konnte ich nicht aufhören in bestimmten Situationen zu weinen, meist wenn es besonders schön war flossen bei mir Tränen und indirekt habe ich ihm leider wohl ein ständiges schlechtes Gewissen gemacht. So als ob er nicht gut genug für mich wäre, aber eigentlich fühle ich mich ja so. Und ich hatte so einen enormen Redebedarf über das Thema, wahrscheinlich weil ich ihm bewusst machen wollte wie wichtig mir das ist dass es nieeeemals mehr Thema zwischen uns werden darf. Ich gehe doch daran zugrunde. Diese Panik dass diese Pornosucht zurückkommen könnte und mir wieder diesen wundervollen Mann wegnehmen könnte....

Es kam wie es kommen musste, er hatte einen Masturbationsrückfall (ohne Porno, so weit ich weiss). Gleich 3 Tage hintereinander verfiel er in alte Muster. Ich wusste es irgendwie gleich, bzw. ich bekam das wieder ab. Es war an einem Sonntag vor ein paar Wochen, ich fing wieder an über das Thema zu reden und er war alles andere als herzlich. Auch hatte er seit Tagen keine Lust an mir gezeigt. (mit sowas kann ich seit dem Pornothema gar nicht mehr umgehen, fühle mich gleich unattraktiv....) es gab Streit deswegen und keine Umarmung, kein Tränentrocknen, schlimmer noch, er sprach von Trennung. Ich bin heulend aus dem Haus, ins Auto, auf eine einsame Bank und habe nur noch geweint. Das wiederhergestellte Vertrauen war wieder futsch. Verzweiflung. Ich war ganz alleine in der finsteren Nacht und habe irgendwie gehofft dass er hinterher kommt und mich gleich in den Arm nimmt und dieses Trennungsthema zurücknimmt. Er kam natürlich nicht. Ich kam dann also wieder nach Hause, er war kaltherzig und wollte TV schauen. Die ganze Nacht habe ich wieder gegrübelt.
Am nächsten Tag kam er aber dann mit Blumen heim und gestand mir diesen Rückfall. Ich habe das sofort verziehen, es fiel mir überhaupt nicht schwer, im Gegenteil. Ich war ausser mir vor Freude dass er mir das endlich mal sagte und von sich aus mit mir darüber sprach.

Die Wochen darauf war wieder alles soweit ok, ich heulte ab und an halt wieder, aber er war da für mich und trocknete Tränen. Wir waren dann ja auch bei der Paarberatung , die aber nicht allzu viel bringt (Pornosucht, Sexsucht dort unbekannt) . Ich habe es leider überhaupt nicht unter Kontrolle mit meinem zerstörten Selbstwert, mit dem unkontrollierten Weinen und das ist so schlimm. Vor zwei Wochen ungefähr fiel mir auf dass er wieder sehr tonlos am Telefon spricht, also kein ich liebe Dich mehr, keine lieben Worte...Berührungen wurden etwas weniger, Blickkontakt war nicht mehr so intensiv. Auch hat er ein paar Mal sehr gereizt auf das Kindergetobe bei uns im Hause reagiert. Letzten Sonntag kam es dann wieder zu einem sehr verletzenden Streit. Er sagte dass er den Sex des letzten Jahres (also nach der Pornosucht) ziemlich mies fand. Ich war schon am Boden zerstört wegen dieser Aussage...aber er trat nochmals nach indem er sagte dass ich der Erektionskiller bei ihm wäre. Also er müsse nur an mich denken und die Nudel wird dann schlaff. Vollkatastrophe. Welcher Mann sagt denn solche Sachen zu seiner Frau? Und ja das war ja lange Zeit nun wieder gut mit den Erektionen aber seit 2 Wochen gab es damit wieder Probleme. Was soll das mit den Verletzungen wenn ich doch schon am Boden liege? Es kam wieder diese Trennungssache bei ihm auf. Ich habe in der Nacht wieder nicht geschlafen.

Die ganze Woche über haben wir nicht wirklich darüber geredet, es stand im Raum. Aber er hat wieder Blumen mitgebracht und ein "ich hab Dich lieb" am Telefon gesagt. Es gab auch Berührungen, aber keine Zungenküsse (oder gar mehr) mehr von seiner Seite.
Am Samstag früh hab ich mich nochmals zu meinem Mann ins Bett gelegt, ist ja klar was ich da wollte.....und er ist ja früh am Morgen meist in Stimmung. Doch er hat mir nicht zugehört die letzten Tage als ich sagte dass ich mehr Vorspiel am Morgen bräuchte...er war einfach zu zielgesteuert und ich sagte zu ihm: bitte streichel mich doch ein wenig....ist doch schöner für mich....worauf er sich wegdrehte und keinen Bock mehr hatte (oder war ich der Erektionskiller) ich war stinksauer. Bin ins Bad und hab zugeschlossen und er ist auf unser Gästeklo verschwunden.

Darüber reden kann und will er ja nicht und ich hab nix mehr dazu gesagt, ich war einfach kurz angebunden. Gestern Abend dann ist es aus mir rausgebrochen. Auf dem Sofa habe ich so weinen müssen...wegen der Sache und wegen den kaltherzigen letzten Wochen. Er hat mich erst noch in den Arm genommen um mir dann zu sagen dass er mich einfach nicht mehr liebt.

Tja. Mein Herz stand für einen Moment echt still.

Er sagte er mag mich, aber er liebt mich nicht mehr. Das sitzt echt tief. Wir sind dann schlafen gegangen, zusammen, er hat sich an mich gekuschelt und ich hab ihn dann gefragt wie es derzeit so läuft mit dem NoFap. Da hat er ehrlich geantwortet dass er schon längst wieder in alte Muster verfallen ist. Ich fühle mich schuldig. Ich bin zu wenig auf ihn zugegangen, das hat er auch so gesagt....es ist aber verdammt schwer wenn man so ein Jahr (oder solche Jahre) zu verbuchen hat. Und darüberhinaus immer im Hinterkopf hat dass der Mann ganz andere Frauen im Kopf haben könnte.

Er ist also wieder unter den Klowixxern und SOFORT hat es ihm die Empathie genommen. Er fühlt wieder keine Liebe mehr, das hatte er ja vor dem Zusammenbruch auch so empfunden und ich bin wieder verzweifelt. Nein, ich fühle mich so HILFLOS. Er ist wieder soweit gefühlskalt geworden, dass er Familie, fast 20 Jahre Ehe und uns beide wegwirft wie nix.

Wie kann das jemals wieder gut werden. Oder war es das jetzt endgültig? Ich habe ihn heute früh gebeten nochmals noFap anzufangen und zu schauen ob seine Gefühlslage mir gegenüber sich ändert. Er hat genickt, ich glaube das hiess JA.

Es ist nicht das erste Mal dass er gemein, eiskalt und gefühllos mir gegenüber war. Das habe ich ja schon öfters erlebt. Es ist immer dann wenn er masturbiert. Und zu NoFap Zeiten ist er der Traummann schlechthin.

Das Dumme ist nur dass er jetzt meint, er masturbiert weil ich ihm keine Liebe geben würde. Was nicht stimmt! Er nimmt es nicht wahr. Er redet sich jetzt also alles schwarz und ist wieder leicht depressiv. Er kränkelt auch wieder, wie vor dem Burnout.

Reden will er nicht darüber. Es gab zum Abschied einen Kuss und eine Kusshand an der Haustür. Das Telefonat in der Mittagspause war sehr freundschaftlich.

Ich werde nicht schlau aus ihm.

Ich bin echt hilflos. Ich weiss langsam wirklich nicht mehr warum ich so vehement daran festhalte...vielleicht weil der Mann mit dem ich den Sommer verbracht habe, so ganz ohne Pornos und Masturbation ein so toller Mann war. Meiner. Und jetzt wieder diese Zweifel bei ihm. Er sieht nicht dass das Masturbieren ihn traurig und kalt macht. Und ihn Liebe nicht mehr fühlen lässt.

Danke liebes Forum.

Ganz traurige Grüsse an Euch und bleibt stark.
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Ende gut...alles gut? - von Partnerin76 - 18.09.2018, 10:23
RE: Ende gut...alles gut? - von cruserine57 - 18.09.2018, 12:14
RE: Ende gut...alles gut? - von phoenix - 18.09.2018, 13:06
RE: Ende gut...alles gut? - von Schokiprinz - 19.09.2018, 08:05
RE: Ende gut...alles gut? - von ITGuy - 30.10.2018, 10:48
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RE: Ende gut...alles gut? - von Partnerin76 - 19.11.2018, 15:24
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RE: Ende gut...alles gut? - von Schokiprinz - 20.11.2018, 14:23
RE: Ende gut...alles gut? - von Partnerin76 - 16.01.2019, 03:48
RE: Ende gut...alles gut? - von Schokiprinz - 16.01.2019, 12:49



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