20.12.2018, 01:55
Hallo ihr Lieben,
ich, w/19, habe mir endlich, endlich, ENDLICH eingestanden, dass ich ein Problem habe.
Zwar ist das Problem schon seit einigen Jahren da gewesen, aber gerade jetzt in den letzten Monaten habe ich die negativen Auswirkungen sehr drastisch zu spüren bekommen. Deswegen möchte ich nun gerne etwas dagegen unternehmen.
Nun ist es so, dass ich keine Pornos im klassischen Sinne schaue. Jedoch beschäftige ich mich mit (visuellen) sexuellen Inhalten im Internet und SB in einem ungesunden Ausmaß - mit den Folgen, dass ich:
- meine Zeit verschwende,
- dementsprechend andere wichtige Dinge wie Studium, Haushalt etc. vernachlässige (und ich habe sowieso schon Motivationsprobleme),
- das Gefühl habe, meine vor einem Monat begonnene Beziehung nicht erfüllt ausleben zu können,
- Scham und Schuldgefühle empfinde (was wiederum mein ohnehin niedriges Selbstwertgefühl vermindert),
- unter dem Druck leide, alles verheimlichen zu müssen, gerade auch vor meinem Freund.
Solches Verhalten habe ich in etwa den letzten 3 Jahren mal mehr, mal weniger an den Tag gelegt. Jedoch war es bisher für mich leichter dies zu kontrollieren, als ich noch bei meiner Familie wohnte, und da ich zuvor ca. 2 1/2 Jahre lang nicht in einer Beziehung war, fiel zumindest dieser Nachteil weg.
Jetzt, wo ich quasi alleine wohne, fällt die Kontrolle weg, gleichzeitig hat aber auch die Einsamkeit zugenommen (mir fällt es ohnehin schwer, Kontakte zu knüpfen) sowie die Menge an Verantwortung und das Stresslevel. Und gerade jetzt im Winter hat meine Umwelt auch nicht viel Ablenkung zu bieten - alles nur kalt, nass, dunkel. Das schlägt mir nicht nur zusätzlich aufs Gemüt, sondern führt auch dazu, dass ich noch mehr Zeit drinnen und vor dem Laptop verbringe. All das hat das Verhalten aufs Äußerste verstärkt.
Heute war es dann soweit, nach Tagen, die geprägt waren vom Konsum bzw. den Gedanken daran. Wieder einmal Selbstbefriedigung, der kurze Kick, die Flucht aus der Realität, dann die Leere, Scham, Wut auf mich selbst, dass ich es nicht schaffe, davon loszukommen. Plötzlich wurde mir klar, dass das Ganze schon längst Züge einer Sucht angenommen hatte. Ich suchte nach entsprechenden Informationen und Hilfsangeboten im Netz, am besten etwas Anonymes, Unkompliziertes - und fand dieses Forum.
Jetzt möchte ich mit der Hilfe des Forums einen Neuanfang wagen: Ungesunde Verhaltensmuster aufbrechen, mein Leben in die richtige Bahn lenken (ich bin ja noch sehr jung), meine Energie und Zeit in die wirklich wichtigen Dinge investieren, verhindern, dass meine Beziehung scheitert.
Mein Ziel ist dabei nicht die komplette SB-Abstinenz, sondern ein gesunder Umgang damit - ein Ende des Übermaßes, des exzessiven Konsums der Inhalte, der damit verbundenen Zeitverschwendung, der Schuldgefühle. Versuchen zu verzichten werde ich dennoch und euch auf dem Laufenden halten. Vielleicht dauert es nur ein paar Wochen und ich bin aus der Phase, in der ich mich gerade befinde, heraus, aber ich möchte ja lernen, langfristig davon loszukommen.
Eure
Berenike
ich, w/19, habe mir endlich, endlich, ENDLICH eingestanden, dass ich ein Problem habe.
Zwar ist das Problem schon seit einigen Jahren da gewesen, aber gerade jetzt in den letzten Monaten habe ich die negativen Auswirkungen sehr drastisch zu spüren bekommen. Deswegen möchte ich nun gerne etwas dagegen unternehmen.
Nun ist es so, dass ich keine Pornos im klassischen Sinne schaue. Jedoch beschäftige ich mich mit (visuellen) sexuellen Inhalten im Internet und SB in einem ungesunden Ausmaß - mit den Folgen, dass ich:
- meine Zeit verschwende,
- dementsprechend andere wichtige Dinge wie Studium, Haushalt etc. vernachlässige (und ich habe sowieso schon Motivationsprobleme),
- das Gefühl habe, meine vor einem Monat begonnene Beziehung nicht erfüllt ausleben zu können,
- Scham und Schuldgefühle empfinde (was wiederum mein ohnehin niedriges Selbstwertgefühl vermindert),
- unter dem Druck leide, alles verheimlichen zu müssen, gerade auch vor meinem Freund.
Solches Verhalten habe ich in etwa den letzten 3 Jahren mal mehr, mal weniger an den Tag gelegt. Jedoch war es bisher für mich leichter dies zu kontrollieren, als ich noch bei meiner Familie wohnte, und da ich zuvor ca. 2 1/2 Jahre lang nicht in einer Beziehung war, fiel zumindest dieser Nachteil weg.
Jetzt, wo ich quasi alleine wohne, fällt die Kontrolle weg, gleichzeitig hat aber auch die Einsamkeit zugenommen (mir fällt es ohnehin schwer, Kontakte zu knüpfen) sowie die Menge an Verantwortung und das Stresslevel. Und gerade jetzt im Winter hat meine Umwelt auch nicht viel Ablenkung zu bieten - alles nur kalt, nass, dunkel. Das schlägt mir nicht nur zusätzlich aufs Gemüt, sondern führt auch dazu, dass ich noch mehr Zeit drinnen und vor dem Laptop verbringe. All das hat das Verhalten aufs Äußerste verstärkt.
Heute war es dann soweit, nach Tagen, die geprägt waren vom Konsum bzw. den Gedanken daran. Wieder einmal Selbstbefriedigung, der kurze Kick, die Flucht aus der Realität, dann die Leere, Scham, Wut auf mich selbst, dass ich es nicht schaffe, davon loszukommen. Plötzlich wurde mir klar, dass das Ganze schon längst Züge einer Sucht angenommen hatte. Ich suchte nach entsprechenden Informationen und Hilfsangeboten im Netz, am besten etwas Anonymes, Unkompliziertes - und fand dieses Forum.
Jetzt möchte ich mit der Hilfe des Forums einen Neuanfang wagen: Ungesunde Verhaltensmuster aufbrechen, mein Leben in die richtige Bahn lenken (ich bin ja noch sehr jung), meine Energie und Zeit in die wirklich wichtigen Dinge investieren, verhindern, dass meine Beziehung scheitert.
Mein Ziel ist dabei nicht die komplette SB-Abstinenz, sondern ein gesunder Umgang damit - ein Ende des Übermaßes, des exzessiven Konsums der Inhalte, der damit verbundenen Zeitverschwendung, der Schuldgefühle. Versuchen zu verzichten werde ich dennoch und euch auf dem Laufenden halten. Vielleicht dauert es nur ein paar Wochen und ich bin aus der Phase, in der ich mich gerade befinde, heraus, aber ich möchte ja lernen, langfristig davon loszukommen.
Eure
Berenike