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Pornossucht, Masturbationssucht, Sexsucht - lebenslange Verwundung?
#1
Ich frage mich ob es überhaupt eine “Heilung” davon geben kann, die Geschichten über langfristige Erfolge durch Enthaltsamkeit (bzw. Unterlassen der Sucht) sind so dünn gesät dass man fast keine findet. Und es kommen täglich mehr in die Sucht hinein als heraus…

Was genau wäre für Euch denn Heilung? Fühlt ihr euch geheilt wenn ihr diese ominösen 90 Tage ohne Pornos und fappen geschafft habt? Und wie geht es dann weiter? Oder gibt es andere Kriterien für Euch die Euch sagen : Jetzt bin ich "geheilt" ? Doch was ist mit den Ansprüchen, Bildern, Erwartungen die man in der Suchtzeit im Hirn verankert hat? Diese werden doch irgendwo einfach immer da sein und selbst wenn sie in den Hintergrund treten – was genau da im Unterbewusstsein abläuft kann man nicht beeinflussen. Oder doch? Ich meine damit dass man doch eigentlich nie wieder so ganz komplett“unbedarft” Leidenschaft geniessen kann, weil das Hirn doch immer wieder vergleicht und vielleicht “mehr” haben will….auch ohne dass man das merkt oder wahrnimmt ?
Ich frage so naiv weil ich es nicht weiss , aber sehr gerne wüsste. Ich (als Frau) würde gerne wissen wollen ob es jemals wieder eine ganz echte, tiefe Leidenschaft mit einem ….sagen wir…. fantasieabhängigen , ehemals Pornosüchtigen, evtl. noch masturbationssüchtigen Mann (genaues weiss ich nicht) geben kann, der weitaus mehr (geileren) Sex mit Fantasiefrauen hatte als mit seiner eigenen. Narzistisch formuliert : Kann man als Frau jemals wieder DIE EINZIGE, DIE SCHÖNSTE, DIE BEGEHRENSWERTESTE….für einen Mann mit einer solchen Vergangenheit werden? Bleibt man nicht lebenslang 2.Wahl? (das ist furchtbar gemein, vor allem wenn man doch eigentlich ganz hübsch ist und permanent das Gefühl hat es NIEMALS zu schaffen für den eigenen Mann "genug" zu sein. Zu genügen...könnt ihr das nachvollziehen?) Hat man dann vielleicht eher den Status Mutter der Kinder zu sein…gute Freundin…? Wie seht ihr das denn?
Falls eine Frau genau dieses Bedürfnis (die einzige auch in seinen Gedanken zu sein…nicht schimpfen & nicht lachen….es ist verdammt noch mal so dass viele Frauen das wollen und genau das der zentrale Punkt ist der uns Menschen langfristig das alleinige Begehren des Partners überhaupt möglich macht - meine Meinung) als wichtig für sich empfindet, kann ein Mann mit einer solchen Vergangenheit dann dieses Bedürfnis -ehrlich und echt- überhaupt stillen?
Ich frage wieder Euch hier, da mein Mann mir keine Antworten darauf liefern kann. Oder nicht will. Er nimmt diese (meine) Sorge nicht ernst und ist gefühlt meilenweit weg von meiner emotionalen Zerissenheit deswegen. Jedes Gesrpäch über meine Ängste und Sorgen endet in Vorwürfen und Verletzungen gegen mich. (er fühlt sich wohl schuldig, in die Ecke gedrängt…)
Ich spreche hier nicht von Liebe, ich fühle mich freundschaftlich geliebt von meinem Mann. Ich spreche eher davon den Sex mit dem Partner als das beste zu empfinden was einem jemals passiert ist. ( hat er leider nie, also mein Mann, denn die Pornos und Fantasien waren schon vor mir da und ich wurde immer verglichen damit) Kann das überhaupt noch passieren wenn man sich jahrelang zu komplett unrealistischen , aber doch sehr ansprechenden (das sind die Pornos ja leider..ohne Frage) sexuell abgestumpft hat? Was ist mit Fetischen, keine Ahnung…grosse Brüste…oder dicke Frauen…Gangbangs…etc…und die Freundin damit nicht aufwarten kann? Ist das dann in echt, ohne diese Dinge, überhaupt jemals wieder möglich das echte Erleben als das schönste zu empfinden was einem jemals widerfahren ist? Weil doch auch noch Liebe dabei ist müsste es doch so sein... Bleibt da nicht immer so eine Sehnsucht danach , auch wenn man abstinent lebt? Ist genau diese Sehnsucht nach den gesehenen, in der Fantasie vorgestellten Dingen die man dann in “echt” nicht vor sich hat, verantwortlich für die Erektionsstörungen?
Und ich würde gerne noch was von Euch wissen.
Wie müsste sich eine Frau/Freundin verhalten damit sie helfen kann die Sucht dauerhaft zu besiegen? Was würdet ihr Euch wünschen von Euren Frauen, sollte man das Thema überhaupt nicht ansprechen? Keine Fragen stellen? Welche Verhaltenszüge einer (eurer) Frau würden Euch wieder in die Sucht treiben? (oder hat das alles gar nichts mit der Beziehung zu tun?) Und wie seht ihr das alles jetzt da ihr ja aktiv dagegen angeht, ist das für Euch jetzt auch Betrug an der Partnerin/Ehe/Beziehung oder ist das Thema Porno/zwanghafte Masturbation zu Gedanken an andere Frauen etwas was ihr als relativ normal anseht und Euch nur euer zwanghaftes Verhalten daran stört ? Würdet ihr sagen dass die Abstinenz euch wieder näher an Eure Freundin/Frau gebracht hat? Begehrt ihr eure Frauen wieder mehr seit ihr den Reboot durchzieht? War die Rettung einer Beziehung/ Ehe auch ein Grund damit aufzuhören? Könnt ihr nachvollziehen welchen Schmerz das für eine Frau bringt zu sehen dass der Mann sich zu anderen Frauen lieber befriedigt als zu ihr zu kommen? Wie geht ihr mit Erketionsstörungen um, ist im ersten Moment nicht immer die Frau schuld (nicht mehr attraktiv, prüde, langweilig...etc...) oder weiss man als Mann dass es oft gar nicht an der Frau liegt und Pornos, Fantasien..etc.. schuld sein können? Hättet ihr Verständnis wenn die Frau nach Entdeckung der Parallelwelt des Mannes sich erst mal komplett verschliesst, würdet ihr wissen dass sie einfach nicht mehr "kann" und nicht nur nicht "will"? Oder würde ein solches Verhalten euch gleich wieder zum Porno treiben? Wie würdet ihr den kaputten Selbstwert der Frau wieder stärken wenn sie sich genau deswegen unzulänglich fühlt? Oder würdet ihr hinschmeissen, da zu viel kaputt ?

Ich weiss, viele Fragen auf einmal....ich bin wirklich total interessiert an Antworten , auch wenn die Fragen teilweise recht naiv sind....vielleicht hat jemand Lust mir da Licht ins Dunkel zu bringen.

Danke!


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Pornossucht, Masturbationssucht, Sexsucht - lebenslange Verwundung? - von Partnerin76 - 15.01.2019, 10:55



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