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Pornossucht, Masturbationssucht, Sexsucht - lebenslange Verwundung?
#12
Hallo Partnerin76,

es tut mir leid, wie sehr du leidest.
Du hast sehr viele Fragen gestellt und ich kann sie dir nicht einzeln beantworten, aber ich versuche mal etwas dazu zu schreiben.

Ich glaube, dass es Heilung von der Sucht gibt, aber man muss viel dafür tun. Der Reboot, der bloße Verzicht auf Pornos und Masturbation führt hoffentlich zu Regeneration von Körperfunktionen wie ED, aber ohne die mentale Auseinandersetzung damit, wie die Sucht meine Persönlichkeit verändert hat, kann eine vollständige Genesung nicht gelingen.

ich spreche hier für mich und kann sagen, dass nach fast 300 Tagen es keine Pornofatasien mehr für mich gibt. Ich habe sogar schon die Internetadressen vieler Pornoseiten vergessen. Ich habe seit Beginn des Reboots keine Sperren auf Handy oder PC angelegt, die mich vom Porno schauen abhalten, weil ich der Meinung bin, dass ich dies nicht brauche.
Es ist schon absurd. Wenn wir uns Actionfilme anschauen, wissen wir ganz genau, dass dies nicht die Realität ist. Schaut sich ein Mann Pornos an, glaubt er den Scheiss, den er da sieht.
Das ist das Hauptproblem. Wir nehmen an, jede Frau steht doch irgendwie auf Gangbang, Anal usw, sie traut es sich nur nicht zu sagen.
Was Redblob sagt, kann ich unterschreiben. Männer gehen nicht davon aus, das Porno schauen ihre Frauen verletzt. Sie tun es zunächst, weil sie zusätzlichen Kick suchen und später, weil sie die Sucht dazu treibt. Leider gibt es aber eine Anzahl von Frauen, die ihre Männer regelrecht in die Sucht treiben. Sie sind am Anfang der Beziehung sexuell aufgeschlossen und dann flaut das Interesse daran immer mehr ab. Bei einigen Frauen hat man das Gefühl, dass nach Erfüllung des Kinderwunsches die Sache erledigt ist und der sexuell interessierte Mann nur noch ein peinliches No Go wird. Andere Frauen stellen den Sex ein, sobald sie im gemachten Nest sitzen. Erkennbar ist dies dann meist auch daran, dass die Frau darauf verzichtet, sich für den Partner schön zu machen und merklich an Gewicht zulegt.

Das sind alles keine Ausreden, es ist die Realität.

Ich sehe bei deinem Mann das Problem, dass er die Folgen seines Pornokonsums noch immer nicht erfasst hat und noch immer nicht weiß, was dir fehlt. Er glaubt du willst in den Swingerclub und schwupps steht die Pornolatte. Das ist natürlich schlimm.

Allerdings muss ich dir sagen, dass deine Kommunikation in diesem Punkt falsch ist. Ich denke dabei immer an das Buch „Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können.“

Wenn du einem Mann sagst, das der Müll rausgebracht werden müsste, so ist es für ihn keine Aufforderung, dies zu tun. Er betrachtet es als Feststellung. Männer verstehen nun mal keine versteckten oder indirekten Botschaften. Durch dein Reden hat dein Mann angenommen, das Swingen eine Option für dich ist. Ist es aber gar nicht , sondern genau das Gegenteil. Deshalb mein Tipp. Rede direkt darüber was du willst und was nicht, sonst wirst du weiter verletzt.

Generell sehe ich nun aber das Problem, dass nicht klar ist ob ihr noch sexuell kompatibel seid, da euere Auffassungen ja extrem auseinander gehen.

Ich wünsche dir in jedem Fall viel Kraft.


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RE: Pornossucht, Masturbationssucht, Sexsucht - lebenslange Verwundung? - von Schokiprinz - 16.01.2019, 10:55



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