Auf ein Neues - hardmode!

[Nietz]

Werte Mitstreiter!

Ich bin schon ein älteres Semester im Vergleich zu den anderen hier - 45 Jahre ... Pornos und Masturbation klauen mir seit Jahren Kraft und Motivation. Das will ich ändern. Schon vor ein bis zwei Jahren bin ich auf die englischsprachigen Seiten yourbrainonporn.com und reddit.com gestoßen. Dort gibt es in der Tat tolle Anregungen und Motivationshilfen, "es" einfach sein zu lassen und etwas Vernünftiges mit der gewonnenen Zeit anzufangen. Meine bisherigen Versuche scheiterten spätestens bei Tag 11 ...

Ein Problem für mich war der fehlende Austausch. Mein Englisch ist zwar ganz passabel, für einen schnellen, unkomplizierten Austausch über ein so heikles Thema wie PMO reicht es aber doch nicht ganz. Deswegen bin ich sehr froh, dass es hier nun ein Forum gibt, das die Möglichkeit des virtuellen Gesprächs gibt. Mir scheint das wichtig zu sein, will man nicht nach wenigen Tagen scheitern.

Und so wird nun morgen ein neuer Versuch beginnen, die Hände von Pornos und vom Wedeln zu lassen. Ich werde hier in den nächsten Tagen ein Tagebuch beginnen. Einstweilen: Drückt mir die Daumen - ich melde mich.

Nietz

[Ouroboros]

Willkommen und viel Erfolg!!

[skonline90]

Finde es sehr gut, dass du mit 45 den Mut aufbringst deine Gewohnheiten zu ändern. Viel Erfolg Herr Nietzsche

[Endlich.Raus]

Servus,

genau aus dem selben Grund bin ich auch hier ins Forum gestoßen. Die Amerikaner verstehen mich dann doch nicht so gut.
Inzwischen bist du also 45. Wie lange hast du dich an Pornos bedient? Wieso hast du es als Problem erst so spät entdeckt?

Viele Grüße von einem ehemaligen PMO Profi ;-)

[cancer]

Servus,

genau aus dem selben Grund bin ich auch hier ins Forum gestoßen. Die Amerikaner verstehen mich dann doch nicht so gut.
Inzwischen bist du also 45. Wie lange hast du dich an Pornos bedient? Wieso hast du es als Problem erst so spät entdeckt?

Viele Grüße von einem ehemaligen PMO Profi ;-)

Auch ich bin wohl einer der Älteren hier und zur Frage, wieso das Problem erst so spät entdeckt wurde, kann ich nur sagen:
Weil es vorher nicht wirklich ein Problem für mich darstellte.

Ich hatte immer Frauen. Ich hatte immer Sex.
Pornos habe ich trotzdem regelmäßig konsumiert, meist dann, wenn die Frau nicht wollte.
Meine Libido war sehr stark.

Zum Problem wurde es für mich erst, als ich dann doch irgendwann (vor ca. 3 Jahren) Erektionsprobleme bekam.
Da ich mit 42 die Hoffnung einmal Vater zu werden nicht aufgegeben habe, versuchte ich dem Thema PMO Herr zu werden.
Außerdem hat mich die schleichende aber stetige Steigerung ins Extreme (bin absolut hetero, plötzlich machen mich Homopornos an) doch sehr schockiert.

Manchmal glaube ich, dass ich als älterer Herr  Vorteile habe, da ich eine Zeit kenne, in der der schnelle Zugriff auf Pornos noch nicht gegeben war.

[Endlich.Raus]

Interessant. Das zeigt mal wieder, das eine Sucht erst als Sucht deklariert werden kann, sobald sie einem Individuum oder seiner Umgebung schaden zufügt. Würdest du also sagen, all die Jahre PMO waren bis zum besagten Zeitpunkt kein Problem und bereust sie auch nicht? Oder würdest du im Nachhinein die Uhr zurückdrehen und dich für einen anderen Weg entscheiden. Also als es dann in Richtung Homopornos ging, ging es dir ja schon eindeutig gegen den Strich, wie war es bevor es "eskaliert" ist. Würdest du es im Nachhinein als verlorene Zeit o.ä. ansehen?

Das mit den immer extrem werdenden Phantasien ist mir auch passiert. Bei mir ist es bis hin zum Scat ausgeartet. Davon hatte ich vor ein paar Jahren richtige Würgereize bekommen. Als mir dann irgendwann auch das langeilig geworden ist, dachte ich, wenn ich so weiter mache, lande ich 100% irgendwann früher oder später im Knast oder Psychatrie. Steigerungen wären, da bin ich mir sicher, auch noch möglich gewesen, aber zum Glück ist es nie soweit gekommen. Weil, ich denke, wenn man die Sucht ernsthaft ausarten lässt, sind nach oben keine Grenzen.

Wenn ich fragen darf, wie sah dein Sex aus? War er ganz anders wie in den üblichen Pornofilmen? Ich denke ganz unberührt wird dich der Konsum nicht gelassen haben?! Wolltest du in der Realität dann auch immer mehr und extremer? Oder hast du es da unter Kontrolle gehabt?
Ich finde super, dass du ausgestiegen bist und klar dein Altersvorteil kommt dir sicher zu Gute. Viel Erfolg!

[cancer]

Ich bereue meine PMO Zeit nicht. Warum auch? Ich hatte, wie gesagt, trotzdem meinen Spaß mit Frauen.
Mein Problem begann erst mit meinen Erektionsproblemen und mit dem schnellen Internet.
Alles nach dem Motto: Gib mir mehr!
 
Mein Sex war gut, mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich fand ihn nie zu extrem 
 
Trotzdem hat das ganze natürlich auch eine Seite die ein Stück meiner Persönlichkeit ist.
Ich versuche seit einiger Zeit viele Dinge in meinem Leben zu verändern.
Es beschäftigt mich die Frage: Wie kann ich ein besserer Mensch werden?
Ich feile also gerade an mir rum, um nicht irgendwann im Fegefeuer zu landen.
Pornos sind ein Teil meiner Persönlichkeit die abgefeilt, aufgefegt und im Mülleimer meines Lebens entsorgt werden kann.
Ich bin mir sicher, dass ich mich ohne Schlacke wohler fühlen werde.

[Nietz]

So hier bin ich wieder ...

Neuer Versuch, neues Glück!