Verlauf

[underworld]

Heute wieder Tag 0. Dreimal hintereinander onaniert, es fühlt sich seit Monaten wieder so an wie immer. Ich bin wirklich erschöpft, ich kann nicht mehr. Gerade eben mein Anmeldedatum gesehen und ich könnte heulen. Oktober 2020. Seit diesem Monat bin ich hier angemeldet und ich rutsche immer wieder in die gleiche Scheisse rein. Heute habe ich wieder gemerkt wie sehr mich alles mögliche triggert, wie wenig belastbar ich bin. Eine Sache erledigt und dann fehlte mir die Kraft mich noch dagegen zu stemmen. Durch den Dammbruch der Smartphone Nutzung ist es noch schlimmer geworden. Jetzt assoziiere ich auch das Smartphone mit Pornos. Was bisher nur bei meinem alten Laptop war. Ich würde zu gern kapitulieren so wie beim Alkohol. Da hat es vor einigen Jahren Klick gemacht und die Last wurde von mir genommen. Aber ich befürchte, bei Pornos ist es wie bei jemandem der übermäßig isst. Das Essen ganz einstellen kann ich nicht, genau so wie ich die Gedanken an Sexualität nicht einfach einstellen kann. Und so wie dann ein normales Essen entartet in ein Gelage so eskalieren Gedanken an Sexualität zu Pornos.
Essen und Gedanken sind beides notwendige Elemente unseres Lebens. Und die Eskalation ist notwendig um irgendeine emotionale Insuffizienz zuzudecken. Um nicht an seine eigentlichen wahren Bedürfnisse zu denken. Ich schwurbel einfach etwas herum. Aber es tut es hier einfach zu tun.
Ich bin wirklich enttäuscht und erschöpft, sonst hätte ich mich auch nicht entschlossen wieder hier zu schreiben.
Ich habe Angst gleich wieder zu onanieren und wieder und wieder und wieder. Obwohl ich damit meinen ganzen Tag zerstöre, meine Ziele, meine wünsche torpediere. Trotzdem tue ich es.