Umfrage: Wie findet ihr den Wechsel von "Ich bin Pornosüchtig und krank" zu "Ich bin nicht gesund und schaue deshalb zu viele Pornos"?
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Was ist ein GESUNDER Pornokonsum?
#4
Hallo Dominik,

im Grunde teile ich deine Meinung, dass Pornosucht eher das Symptom für tieferliegende Probleme ist. Bei mir wären das beispielsweise Schüchternheit, Blockaden bei Frauen, Minderwertigkeitskomplexe, Depressionen, Probleme mit Stress, und dass ich mich fremd in der Welt fühle.
Dennoch kann Pornosucht mit den Jahren zu einem eigenständigen Problem werden. Oder sie erzeugt eine Art von Rückkopplung, die die Ursprungsprobleme verstärkt, wenn man aufgrund von Potenzproblemen Minderwertigkeitsgefühle vor dem Sexualpartner entwickelt. Dann bringt es auch nichts mehr an seiner Schüchternheit zu arbeiten.

Auch Ärzte bekämpfen ja sowohl die Ursachen als auch die Symptome - beides. So auch wir.


Also:

1. Eine gesunde Sexualität ist, wenn man sich lustvoll auslebt und auf sein Körpergefühl achtet.
Lustvoll ist aber auch der Kick. Dieser Kick entsteht oft durch Grenzüberschreitungen. Pornos, Fremdgehen, SM-Praktiken und Orgien gehören dummerweise mit dazu. Wer das komplett ignoriert, lebt halt etwas langweiliger. Eine ähnliche Grenzüberschreitung wäre der Alkoholexzess. Ich persönlich trinke nicht - nun ja.

2. Nicht gesund ist, dauerhaft! in solche Extreme abzudriften. Extrem ist Extrem und darf nicht zur Normalität werden.

3. Ein gesunder Pornokonsum ist einer, der das reale Sexualleben (auch das Onanieren) bereichert aber nicht dominiert.

4. Zeitweilige Abstinenzphasen (Reboot) sollten ebenso mit dazugehören. Sie sorgen dafür, dass man wieder auf den Teppich kommt und einfache Reize wieder intensiver wahrnimmt. Man setzt die Reizschwelle herunter. Gleichzeitig gibt man sich das Gefühl, seine Lust wenigstens etwas im Griff zu haben. Wer die drei Monate nicht schafft (ich zum Beispiel), versucht sich halt mit kürzeren Phasen herauszufordern. Wichtig ist, dass man den Kontakt zu seinem Körper wieder bekommt. Es ist ja wie beim Alkohol - eine Frau, die ein mal im Jahr zu Silvester zwei Glas Sekt trinkt ist davon schon angeheitert. Ein Mann der jahrelang täglich seine Feierabendbiere trinkt braucht für nen Rausch schon ne halbe Flasche Schnaps zusätzlich. Die Frau erlebt ihre Erfahrung trotzdem noch intensiver.

5. Selbstbefriedigung ist wichtig, um ein Gefühl für seinen Körper zu haben. Ziel ist es sich mit besonders sanften Reizen intensiven Genuss zu verschaffen. Pornos sind da eher hinderlich, geben dir aber wenn du sensibel genug bist, irgendwann wieder nen richtig krassen Kick (Grenzüberschreitung).

6. Dauerhafte Abstinenz ist mit Sicherheit nicht gut. Sie wird ebenso wie exzessiver Pornokonsum dazu führen, dass man das Gefühl für seinen Körper und seine Lust verliert. Man kann das ja an katholischen Priestern sehen, wie die unterdrückte Lust dann an der falschen Stelle wieder ausbricht. Denn Lust ist ebenso wie Wut nicht komplett beherrschbar. Man muss einen Stil finden es hin und wieder mal krachen zu lassen. Leute, die es komplett unterdrücken, entwickeln dann halt auf andere Art Aggressionen z.B. durch verschrobene Weltsichten.



P.S. Unter uns gibt es bestimmt nicht nur frauenverachtende Machos und ultrastrenge Christen, sondern auch ganz normale Nurts. Und jahrelanger Pornokonsum hat mich doch eher toleranter gemacht!
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RE: Was ist ein GESUNDER Pornokonsum? - von schnacki - 12.03.2021, 15:43



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